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Karl Marx und die Industrielle Revolution - durch nicht Verstehen zu den falschen Schlüssen - gute Bewältigung der Bevölkerungsexplosion statt Klassenkampf

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Beitrag von Admin So Jan 18, 2015 1:03 am

Karl Marx werte ich heute als einen historischen Wirtschafts- Gesellschaftstheoretiker und Philosoph, der aber die Kernprobleme des 19. Jahrhunderts nicht richtig verstand - nämlich die Bevölkerungsexplosion. Ihr entgegen wirkte die Industrialisierung, für die eine Kapitalbildung ein Ding der schlichten Notwendigkeit war. Ihr Wirtschaftssystem vermochte aber immerhin dieses Bevölkerungswachstum einiger Massen zu verkraften, wenn auch mit vielen negativen Begleiterscheinungen wie Kinderarbeit und tiefen Löhnen für die Arbeiter, Auflösung der Grossfamilie etc.

Der Kapitalismus, den man eigentlich eher freie Marktwirtschaft nennen sollte, verkraftete diesen Prozess viel besser als später die Versuche, Marx Ideen umzusetzten. Die Industrialisierung in der Sowjetunion und später in China kostete, je nach Berechnungen, irgendetwas zwischen 50 und 100 Millionen Menschenleben. George Soros kommentierte das Mal so: Karl Marx Medizin war schlimmer als die Krankheit.

Schon die Ausbeutungs- und Verelendungstheorie war falsch. Das Konzept einer Diktatur des Proletariats weltfremd. Auch der Klassenkampf eine zu oberflächliche Theorie. Materieller Unterbau und ideeler Überbau - naja, das findet immer mal so in Wellen statt. Mal ist eine Gesellschaft mehr, mal weniger materialistisch, aber genug zu essen braucht sie immer. Aber dieses Philosophische Konstrukt, das kompliziert beschrieben ist, dass man es kaum versteht, mag interessant für Philosophieliebhaber sein, der praktische Bedeutungswert ist gering, als Grundlage für ein besseres Gesellschaftskonzept ist es ungenügend weil unvolständig, wichtige Zusammenhänge auslassend.

Karl Marx hat die Wirtschaftsmechanismen seiner Zeit wie auch die Probleme der Bevölkerungsexplosion wie auch Chancen der Industrialisierung nicht verstanden. Die Revisionisten stellten das schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fest und rückten von Marx Theorien ab, als klar wurde, dass die Verelendung so nicht stimmte.

Bismarck als zumindest in einigen Dingen Real- und Gleichgewichtspolitiker tat das Richtige, indem er den Kapitalismus mit Einführung der Sozialversicherungen abfederte, und so die spätere soziale Marktwirtschaft vorwegnahm. Wenn man so will, brachen seine Nachfolger einen idiotischen Krieg vom Zaun, der viele der geschaffenen Werte vernichtete und tatsächlich Verelendung brachte, und damit Grundlage für Kommunismus und Faschismus/Nationalsozialismus schuf. Hatte aber eigentlich nichts mit dem Kapitalismus zu tun, sondern mit der Inkompetenz der Entscheidungsträger.

Heute haben wir einen globalen Konkurrenzkampf und einer Gefahr des Verlusts der Konkurrenzfähigkeit der traditionellen Industrieländer Europas und Nordamerikas.

Sollte es uns gelingen, unsere globale Wirtschaft ressourcenschonend weiterzuentwickeln, die Bevölkerungsentwicklung in Griff zu bekommen und destruktive Religionen und Ideologien in Zaum zu halten, können wir zuversichtlich sein. Wir brauchen umweltschonende Technologien. Ansonsten wird nur Bescheidenheit helfen.

Karl Marx hat zu all den Themen wohl genauso viel zu bieten wie Sokrates, Seneca oder Platon, ja wohl noch weniger.

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