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Kopftuch, Kippa erlaubt

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Beitrag von Waldi Fr März 13, 2015 7:30 pm

Das BVG hat geurteilt, daß nun Kopftuch und anderes Zeugs, daß man mit seinem Glauben in Verbindung bringt, in den Schulen getragen werden darf.

Nun, die MuselPeopels haben ihren Willen durchgesetzt, was mir gegen den Strich geht!
Unsereins wenn bei denen öffentlich im Bikini, Tangahöschen, HotPans,.. herumläuft, ist schneller versteckt als derjenige schauen kann.

Wie kann ein "Nichtdeutscher" vor das BVG ziehen und seine "Rechte" durchboxen?
Kann ein "Nichttürke" vor deren höchstes Gericht ziehen und seine "Rechte" einfordern?


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Beitrag von Wallenstein Sa März 14, 2015 12:18 pm

Nur zur Richtigstellung: Unabhängig davon, was man von dem Urteil jetzt hält. Die Klägerin Fereshta Ludin ist nicht Türkin, sondern afghanischer Herkunft. Außerdem seit 1995 deutsche Staatsbürgerin. Ihr Vater war früher Botschafter in Bonn. Und als Deutsche afghanischer Abstammung kann sie natürlich wie jeder anderer Deutsche vor dem BVG klagen. Arierparagraphen oder so etwas Ähnliches wurde 1945 abgeschafft. Wenn man die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ist es egal, wo die Vorfahren herkommen, ob aus Polen, Russland, der CSSR, der Türkei, Österreich oder woher auch immer.

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Beitrag von Gontscharow Sa März 14, 2015 12:29 pm

Als ich selbst noch Schüler war - lange ist es her  - hatten sowohl unser Deutsch-
als auch unser Religionslehrer, wenn Wahlen anstanden, ihre sogenannten
"Parteibonbons" getragen.... Das waren winzig kleine Abzeichen ( in diesem Fall der CDU ),
die man sich beispielsweise an den Anzug stecken konnte. Aber natürlich sind Schüler
sehr aufmerksam, was die äußere Erscheinung ihrer Lehrer betrifft Smile und deshalb hat
es jeder gesehen. Es war also bei der sogenannten "Wendewahl" im März 1983 klar, wen
unsere Lehrer für würdig hielten gewählt zu werden - als Schüler der 13.Klasse durften wir
alle zum ersten Mal wählen.

Ich fand das damals nicht in Ordnung, genau so wenig finde ich das heutige Kopftuchurteil
in Ordnung. Es öffnet jetzt Tür und Tor für allerlei Erscheinungen dieser Art - mit welchem Recht
will man jetzt noch Lehrer hindern, Sowjetsterne oder Hakenkreuze zu tragen ?

Die Schule sollte frei von diesen Dingen sein, das war bisher immer Konsens.
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Beitrag von Judas Phatre So März 15, 2015 9:38 pm

Gontscharow schrieb:
Ich fand das damals nicht in Ordnung, genau so wenig finde ich das heutige Kopftuchurteil
in Ordnung. Es öffnet jetzt Tür und Tor für allerlei Erscheinungen dieser Art - mit welchem Recht
will man jetzt noch Lehrer hindern, Sowjetsterne oder Hakenkreuze zu tragen ?

Die Schule sollte frei von diesen Dingen sein, das war bisher immer Konsens.
Sind Sowjetsterne verboten? Ich sehe das Ganze ziemlich entspannt. Unsere Gesellschaft wird den größten Teil der Strenggläubigen bekehren und den Rest kann sie verkraften. Man muss das Ganze nur mit einem offenen Auge beobachten. Vielleicht trete ich bei FSM ein und gehe mit Nudelsieb auf dem Kopf zur Arbeit. Das ist jetzt auch erlaubt!
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Beitrag von Gontscharow Mo März 16, 2015 1:02 am

lach J. P. Very Happy ( wegen des Nudelsiebs)
Sowjetsterne sind wohl nicht verboten, Hakenkreuze definitiv.
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Beitrag von Exmitglied-1 Do März 19, 2015 1:29 am

Als Kind ende der 50 er Jahre erinnere ich mich an ein "Ungarnweibel" mit schwarzer Tracht, das in unserm Dorf lebte. Ich fand sie irgendwie lustig - bis ich sie einmal beobachtete vom Schulnachhauseweg - wie sie einmal am Straßengraben unter ihrem weiten Rock ein gewisses Geschäft verrichtete. Da war mir klar: Deswegen gehen Ungarnweibeln im schwarzen weiten Rock. pig  
Was aber macht man unter ein Kopftuch?
Das BVG argumentiert, in Deutschland würden Klosterfrauen auch in einer Art Kopftuch und Tracht auftreten. Also sei es erlaubt, Andersgläubigen das Tragen einer islamischen Kluft zu erlauben.
Das Klosterwesen gehört seit Jahrhunderten zu Deutschland!
Der Halbmond nicht.

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Beitrag von wfwbinder Sa März 21, 2015 8:07 am

Gontscharow schrieb:Als ich selbst noch Schüler war - lange ist es her  - hatten sowohl unser Deutsch-
als auch unser Religionslehrer, wenn Wahlen anstanden, ihre sogenannten
"Parteibonbons" getragen.... Das waren winzig kleine Abzeichen ( in diesem Fall der CDU ),
die man sich beispielsweise an den Anzug stecken konnte. Aber natürlich sind Schüler
sehr aufmerksam, was die äußere Erscheinung ihrer Lehrer betrifft Smile und deshalb hat
es jeder gesehen. Es war also bei der sogenannten "Wendewahl" im März 1983 klar, wen
unsere Lehrer für würdig hielten gewählt zu werden - als Schüler der 13.Klasse durften wir
alle zum ersten Mal wählen.

Ich fand das damals nicht in Ordnung, genau so wenig finde ich das heutige Kopftuchurteil
in Ordnung. Es öffnet jetzt Tür und Tor für allerlei Erscheinungen dieser Art - mit welchem Recht
will man jetzt noch Lehrer hindern, Sowjetsterne oder Hakenkreuze zu tragen ?

Die Schule sollte frei von diesen Dingen sein, das war bisher immer Konsens.


Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Als ich von 1970-1972 zur Handelsschule ging,
hat ein Lehrer, der sich für den Stadtrat bewarb, in der gesamten zeit des Wahlkampfs
keinen Gemeinschaftsunterricht gemacht. Einfach von sich aus, ohne Druck von aussen.
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Beitrag von Gontscharow Sa März 21, 2015 1:12 pm

Dann hatte dein Lehrer Gefühl für Anstand und war ein feiner, rücksichtsvoller Mensch - ich hätte ihn gewählt, egal ob SPD, CDU oder FDP
( 1970-72 waren ja nur diese drei in den Parlamenten vertreten, also nehme ich an, daß er für eine dieser Parteien kandidierte).
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Beitrag von SarahF Sa März 21, 2015 1:55 pm

Als Schülerin / Studentin würde ich sowieso nicht die Partei wählen, die ein Lehrer
empfiehlt - es sei denn, das wäre zufällig jene, die ich eh wählen wollte Wink
Also, keine Ahnung was Lehrer oder Profs sich so einbilden, ihre Empfehlungen stossen bei
Jugendlichen sowieso auf taube Ohren .
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Beitrag von Waldi Sa März 21, 2015 5:03 pm

Meine Lehrkräfte waren Sozis. Ein Lehrer, der Dresden überlebte, haßte alles, was Engländer und Amis waren.

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Beitrag von Gontscharow So März 22, 2015 11:02 am

Um zum Ausgangspunkt dieser Diskussion zurückzukehren :
Ich finde, daß dieses Urteil des Bundesverfassungsgerichtes eine Mischung aus
falsch verstandenem Liberalismus und einer Tendenz zur Nachgiebigkeit gegenüber der
islamischen Bevölkerung Deutschlands ist.
Damit werden wir in der Integrationsdebatte keinen Blumentopf gewinnen, da ich mir sicher
bin, daß die Kopftuchträgerinnen dieses Urteil als Triumpf ihres Glaubens gegenüber
den schwächlichen Ungläubigen werten, Allah ist auf ihrer Seite !
Wenn wir eine Integration von Menschen aus anderen Kulturkreisen wollen, dann müssen wir die
Werte unserer Gesellschaft überzeugend vertreten und notfalls gegen Angreifer verteidigen -
diese werden aus religiöser Verblendung jedes Nachgeben als Schwäche auslegen und sich zu
weiteren Forderungen, die auf die Islamisierung des Gesellschaft hinauslaufen, ermuntert fühlen.
Nicht umsonst hatte Atatürk in der Türkei die Kopftücher verboten und die laizistischen Regierungen
der Türkei hatten daran festgehalten. Das Kopftuch ist eine zur Schau gestellte Gesinnung !
"Appeasement" von Seiten der Mehrheitsgesellschaft ist da absolut fehl am Platze.
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Beitrag von Waldi So März 22, 2015 11:32 am

Wie schon angedeutet, ist das erst der Anfang mit dem Urteil des BVG.

Der Deutsche wird noch vor dem Muselmann (Islam) kuschen müssen, die Weichen hierfür wurden ja gestellt.

Wäre dafür, daß sich deutsche Kinder, sobald eine Kopftuchträgerin sich im Klassenzimmer befindet, sich eine Burka-Kappe überziehen und so den Unterricht verfolgen.
Der Sportunterricht findet dann im Ganzkörperkondom statt.

Anders:
Westl., die im islam. Ausland eine Schule besuchen, ausschnittbetont/sexy sich kleiden, was würde dieser Umstand für Folgen haben -

Eine Lehrerin, die glaubt ein Kopftuch tragen zu müssen, kann das entweder zuhause machen oder in ihrem Land, in das diese abgeschoben wird!
Deutschland hat genügend Lehrkräfte, die händeringend eine Anstellung suchen, da benötigen wir keine Muselfrauen, die meinen, Deutschland muß sich nach Allah richten!










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Beitrag von Exmitglied-2 So März 22, 2015 1:25 pm

Waldi schrieb:
Wie schon angedeutet, ist das erst der Anfang mit dem Urteil des BVG.

Der Deutsche wird noch vor dem Muselmann (Islam) kuschen müssen, die Weichen hierfür wurden ja gestellt.

Wäre dafür, daß sich deutsche Kinder, sobald eine Kopftuchträgerin sich im Klassenzimmer befindet, sich eine Burka-Kappe überziehen und so den Unterricht verfolgen.
Der Sportunterricht findet dann im Ganzkörperkondom statt.

Anders:
Westl., die im islam. Ausland eine Schule besuchen, ausschnittbetont/sexy sich kleiden, was würde dieser Umstand für Folgen haben -

Eine Lehrerin, die glaubt ein Kopftuch tragen zu müssen, kann das entweder zuhause machen oder in ihrem Land, in das diese abgeschoben wird!
Deutschland hat genügend Lehrkräfte, die händeringend eine Anstellung suchen, da benötigen wir keine Muselfrauen, die meinen, Deutschland muß sich nach Allah richten!

Ich habe lange überlegt, ob ich was dazu schreiben soll, weil du deine Meinung hast und ich meine. Deine Wortwahl finde ich persönlich schon sehr eingefärbt und sehr grenzwertig.
Gesellschaft verändert sich und das finde ich gut so, sonst wären wir noch bei der Ständegesellschaft. Wir haben einen hohen Anteil an Menschen mit ausländischen Wurzeln egal welcher Herkunft und das wird sich auch nicht ändern. Ich finde es sinnlos starr an einem Konstrukt einer Gesellschaft festzuhalten und Menschen auszugrenzen, weil sie anders sind oder ich sie ihre Religion als bedrohlich empfinde. Die muslimisch gläubigen Lehrerinnen, wenn sie denn keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, zumindest ein Großteil ihres Lebens hier verbracht haben. Sie sind nicht Lehrer geworden, um ihre religiösen Ansichten weiterzuverbreiten, gerade sie sind diejenigen, die sich anpassen und integrieren (und das vorweg zu nehmen: ich kenne einige Lehramtsstudenten muslimischen Glaubens). Ich behaupte nicht, dass es nicht auch andere gibt, aber die würde ich weniger unter den Lehrern suchen.
Dass ich Kopftuch, Burka etc. grundsätzlich für Unterdrückungsapparate der islamischen Religion halte mal außen vorgelassen, aber ich finde jede es okay, wenn es nach außen sichtbar ist, wenn/weil es für diejenige Teil der eigenen Identität ist. Ich sage nicht, dass ich das richtig finde weil religiöses Unterdrückungsmittel, aber ich akzeptiere es. Das gleiche Recht gestehe ich schließlich auch anderen Religionen zu, sei es die Kippa, das Nudelsieb oder das Kreuz um den Hals. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er so etwas tragen möchte und ich finde es nicht an mir, das zu verurteilen, egal was ich persönlich davon halte. Deswegen finde ich politische Abzeichen wieder eine andere Angelegenheit.


Zuletzt von Naqia am So März 22, 2015 6:31 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Waldi So März 22, 2015 1:57 pm

Alles gut und schön.
Jedoch sollte man sich an die "Gepflogenheiten" jedes Gastlandes halten.

Wie schon geschrieben, wenn unsereins in einem musl. Land mit Bikini am Strand/Bad sich vergnügt oder mit kurzer Hose und Spaghetti-Top in der Öffentlichkeit sich zeigt, wo es nur so von vermummten Gestalten wiebelt und wabelt, ist man mit Sicherheit nicht lange ohne "Polizeischutz" ....

Zu meinem Kundenkreis gehören Muslime aus aller Herrenländer, wo Frauen sich in vielen Jahren den deutschen Gepflogenheiten angepaßt haben, die deutsche Sprache wunderbar beherrschen,..., das Kopftuch für diese Frauen ein Fremdwort ist usw.;

Übrigens, befinden sich unter diesen Kopftuchträgern wahnsinnig schöne Menschen, die mit Sicherheit ihr Äußeres sehr gerne der "Welt" zeigen möchten, nur von so alten Muselrockern unter der Fuchtel gehalten werden, um ja nicht mit den "Gesetzen" der Traditionen zu brechen.

Im Übrigen, wenn es nach dem BVG nun erlaubt ist, Kopftuch in den Schulen zu tragen, ist es doch zwangsläufig auch erlaubt, daß jeder sich eine Kopfbedeckung nach gusto zulegt und sich diese auf das Haupt setzt -

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Beitrag von Exmitglied-2 So März 22, 2015 2:11 pm

Ich würde nicht sagen, dass wir für Muslime 2. 3. und wievielter Generation nur ein Gastland sind.

Aber ja, ich erwarte soviel Toleranz auch, wenn ich in einem anderen Land bin. Meistens vergeblich. Im Vatikan durfte man vor einigen Jahren auch keine Spaghettiträger, bauchfrei, FlipFlops etc tragen, wie es mittlerweile gehandhabt wird, weiß ich nicht.

Ich mag das Kopftuch auch nicht, das habe ich bereits oben gesagt, aber ich akzeptiere es. Wenn sie nicht aus ihrer Kultur ausbrechen können/wollen, kann ich es auch nicht erzwingen.

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Beitrag von wfwbinder So März 22, 2015 2:31 pm

Naqia schrieb:
Aber ja, ich erwarte soviel Toleranz auch, wenn ich in einem anderen Land bin. Meistens vergeblich. Im Vatikan durfte man vor einigen Jahren auch keine Spaghettiträger, bauchfrei, FlipFlops etc tragen, wie es mittlerweile gehandhabt wird, weiß ich nicht.

Dafür werden am Eingang extra Tücher zum Überhängen bereitgehalten, die am Ausgang wieder abgegeben werden.

Bezüglich der Kompatibilität von Deutschen mit Migrationshintergrund, bzw. Ausländern mit Daueraufenthalt, mit den Deutschen, der deutschen Gesellschaft, ist es aus meiner Sicht einfach ein Problem der Bildung.

Ich habe beruflich mit einer jungen Dame zu tun, die nach Name und Typus wohl arabische Vorfahren hat. Spricht absolut perfekt deutsch, womit ich nicht nur akzentfrei meine. Trägt aber Kopftuch (die Auswahl ist jeweils ein modisches Highlight) und hält sich, soweit man das bei gesellschaftlichem und beruflichem Umgang feststellen kann, 100 %ig an die Vorschriften ihres Glaubens. Akademikerin und im Umgang sehr angenehm.

Die könnte meinetwegen gern auch Lehrerin sein (ist aber Wirtschaftswissenschaftlerin) und den Unterricht mit Kopftuch abhalten.

Probleme haben wir (wenn wir welche haben), nur mit Personen die durch die Gegend laufen und verkünden sie wären Araber, Türken, etc. und mit Hinweis auf den deutschen Pass nur sagen, dass ist, weil dann vieles einfacher ist.

Aus meiner Sicht wissen diese Menschen nicht zu unterscheiden zwischen Staatsangehörigkeit und Kultur.

Überall wo ich in der Welt hinkomme, werde ich natürlich als deutscher identifiziert (auch wenn man mich in GB schon mal für einen Briten gehalten hat), ich selbst differenziere mich aber schon noch genauer als Norddeutschen aus der Heide (Heidjer) mit lutherischem Hintergrund. Das würde mich aber nicht abhalten z. B. den Spanischen Pass zu beantragen, wenn ich auf Dauer nach Spanien ziehen würde. Ich würde mich dann aber auch damit identifizieren (politisch, staatsbürgerlich), ohne weiter ein lutheranischer Heidjer zu bleiben, wenn es um die Kultur geht.

Das Problem was die Deutschen mit Lehrerinnen haben, beruht aus meiner Sicht nicht auf dem Verhalten der Lehrerinnen, sondern auf den Erfahrungen mit schlecht gebildeten, türkischen und arabischen männlichen Jugendlichen, was ja mehr hervorsticht als das Bild von gebildeten Leuten, die im täglichen Leben kaum auffallen.
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Beitrag von Judas Phatre So März 22, 2015 3:59 pm

wfwbinder schrieb:
Ich habe beruflich mit einer jungen Dame zu tun, die nach Name und Typus wohl arabische Vorfahren hat. Spricht absolut perfekt deutsch, womit ich nicht nur akzentfrei meine. Trägt aber Kopftuch (die Auswahl ist jeweils ein modisches Highlight) und hält sich, soweit man das bei gesellschaftlichem und beruflichem Umgang feststellen kann, 100 %ig an die Vorschriften ihres Glaubens. Akademikerin und im Umgang sehr angenehm.
Ein Kopftuch, das ein modisches Highlight ist, entspricht nicht 100% dem Kor'an. Die Kleidung einer Frau im Islam - und eigentlich auch im Christentum - soll so ausfallen, dass sie die Blicke der Männer nicht auf sich zieht.

Ich hätte auch gerne, wenn es keine abgenzenden und ausgrenzenden Religionen gäbe. Kleidung zu tragen, die einen Menschen zum Mitglied solch einer Gruppe abstempelt, ist ein Fehler. Das zu verbieten ist aber ein noch größerer Fehler, denn das Ziel muss doch die Freiheit sein. Jeder soll tragen dürfen, was er will, solange er nicht dem Anderen die Freiheit nimmt. Die Idee hinter dem Kopftuchverbot war doch, die muslimischen Lehrerinnen davon abzuhalten, unsere Kinder zu beeinflussen. Darauf, dass das nicht geschieht, sollte geachtet werden. Der Effekt von Lehrern mit Kopftuch wird aber ein anderer sein: Die Kinder werden lernen, das zu tolerieren und auch zu hinterfragen. Hinterfragen fördert die Vernunft und erreicht mit der Erlaubnis genau das, was das Verbot nicht erreichen kann: Die Erkenntnis, dass eine ausgrenzende Religion unvernünftig ist.
Nebenbei gibt es Frauen mit Kopfbedeckung, die nie vor einer religiösen Beeinflussung unserer Kinder zurückschreckten. Auch hier sollten wir genauer hinschauen. Meiner Meinung nach sollten Schulen, besonders aber Kindergärten, säkular sein, nicht muslimisch, nicht christlich, sondern freiheitlich.

Natürlich gibt es viele Länder, die den Menschen sehr wenig religiöse oder weltanschauliche Freiheiten geben. Wollen wir uns das als Vorbild nehmen nach dem Motto:
"Wir können noch viel größere Idioten sein!" ?
Ich will nicht das Christentum gegen den Islam, sondern die Freiheit gegen die Engstirnigkeit verteidigen.
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Beitrag von wfwbinder So März 22, 2015 5:45 pm

Judas Phatre schrieb:
Ich will nicht das Christentum gegen den Islam, sondern die Freiheit gegen die Engstirnigkeit verteidigen.

Volle Unterstützung.

Leider ist es aber so, dass sich einige Deutsche schon Beschimpfungen wie "Du Christ, DU," in Deutschland anhören musste.

Eine umgekehrte Äußerung dieser Art in Istanbul könnte man vermutlich nur potenziellen Selbstmördern empfehlen.

Wie sich Jemand kleidet, ist mir völlig egal. ginge hier in Berlin auch gar nicht anders.

Das einzige, wo ich nicht ganz so tolerant bin, ist die Burka. Wenn durch Verhüllung erreicht wird, dass ich keinerlei Einschätzung von meinem
Gegenüber haben kann, halte ich mich fern.
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Beitrag von Judas Phatre So März 22, 2015 6:27 pm

wfwbinder schrieb:
Das einzige, wo ich nicht ganz so tolerant bin, ist die Burka. Wenn durch Verhüllung erreicht wird, dass ich keinerlei Einschätzung von meinem
Gegenüber haben kann, halte ich mich fern.
Aber sind die Vollbartsalafisten, Springerstiefelglatzen, Nonnekluft- und Burkaträgerinnen nicht gerade die Menschen, mit denen man sich unterhalten sollte?
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Beitrag von Waldi So März 22, 2015 7:08 pm

Judas Phatre schrieb:
Aber sind die Vollbartsalafisten, Springerstiefelglatzen, Nonnekluft- und Burkaträgerinnen nicht gerade die Menschen, mit denen man sich unterhalten sollte?

Kann mir nicht vorstellen, daß mit Genannten eine fruchtbare Diskussion zustande kommt.
Vollbartsala, Springerstiefelglatzen usw. sind so von sich und deren Tun überzeugt, daß man gegen eine Mauer redet. Diese "Spezies" muß erst mal selbst so richtig auf die Sch... fallen, daß es weh tut, dann ist eine Diskussion mit einer etwaigen Umkehrung in Sicht!

Wie W-Binder schon geschrieben hatte, fernhalten - kommt man auch in nichts rein!

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Beitrag von wfwbinder So März 22, 2015 7:39 pm

Judas Phatre schrieb:
Aber sind die Vollbartsalafisten, Springerstiefelglatzen, Nonnekluft- und Burkaträgerinnen nicht gerade die Menschen, mit denen man sich unterhalten sollte?

Stimmt, aber soll ich in der U-Bahn eine Burkaträgerin ansprechen und mir von ihrem Begleiter ein blaues Auge hauen lassen?

Solche Experimente können Sozialarbeiter und Kiezbetreuer machen. Die sind dafür ausgebildet und werden dafür bezahlt.

Zu mir können die Kommen, wenn sie sich selbständig machen wollen, weil die Hilfe dabei mein Job ist.
Ich werde Ihnen dann sagen, dass ich voll ausgelastet bin und ihnen einen freundlichen Kollegen von mir empfehlen,
denn es gibt in meinem Berufsverband Kollegen, die selbst einen Migrationshintergrund haben.
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Beitrag von wfwbinder So März 22, 2015 7:47 pm

Judas Phatre schrieb:
Aber sind die Vollbartsalafisten, Springerstiefelglatzen, Nonnekluft- und Burkaträgerinnen nicht gerade die Menschen, mit denen man sich unterhalten sollte?

Ach so, wenn mir Jemand sagt, dass ich Vorurteile habe, dann stimme ich zu.

Das sind aber keine Vorurteile aus meiner Erziehung (z. T. im Gegenteil, weil ich in vielen Punkten andere habe, als mein Vater sie hatte), oder aus Funk/Fernsehen sind, sondern alle, ich kann original sagen alle, basieren aus persönlichen Erfahrungen.

Es gibt Nationalitäten, mit denen habe ich ausschließlich schlecte Erfahrungen gemacht. Dann gibt es welche, da habe ich zu 90 % schlechte Erfahrungen gemacht und umgekehrt gibt es eine ganze Reihe (auch welche, die angeblich als schwierig gelten), mit denen habe ich auschließlich, oder fast ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Und genau danach verhalte ich mich.

Freundlich zu Jedem, aber Geschäft nur noch mit Nationalitäten, mit denen ich zum weit überwiegenden Teil positive Erfahrungen gemacht habe.
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Beitrag von Waldi So März 22, 2015 9:14 pm

wfwbinder schrieb:

Ach so, wenn mir Jemand sagt, dass ich Vorurteile habe, dann stimme ich zu.

Das sind aber keine Vorurteile aus meiner Erziehung (z. T. im Gegenteil, weil ich in vielen Punkten andere habe, als mein Vater sie hatte), oder aus Funk/Fernsehen sind, sondern alle, ich kann original sagen alle, basieren aus persönlichen Erfahrungen.

Es gibt Nationalitäten, mit denen habe ich ausschließlich schlecte Erfahrungen gemacht. Dann gibt es welche, da habe ich zu 90 % schlechte Erfahrungen gemacht und umgekehrt gibt es eine ganze Reihe (auch welche, die angeblich als schwierig gelten), mit denen habe ich auschließlich, oder fast ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Und genau danach verhalte ich mich.

Freundlich zu Jedem, aber Geschäft nur noch mit Nationalitäten, mit denen ich zum weit überwiegenden Teil positive Erfahrungen gemacht habe.

Mit Deinen Zeilen schreibst Du mir aus der Seele!!!

So macht man in seinem Berufsleben Erfahrungen, die man nur an der Front erfährt.

Von Sozialarbeitern und die, die meinen sie sind es, halte ich nicht das geringste. Bei mir um die Ecke wohnt ein Pärchen (Alternativ), lacht den ganzen Tag, reden wie ein Pfarrer uvm. - von meiner Familie werden die nicht für voll genommen.
In einem Kindergarten sind auch so alternative S.-arbeiter beschäftigt. Denke oft, was haben die denn schon wieder geschnupft ...
Von Kunden und deren Mieter sind auch einige "Spezialisten" darunter, wo man nur schnellstens die Kurve kratzt.....

Ein weiterer unmittelbarer Nachbar ist frommer als der Pabst, hat eine absolute Macke - möchte jeden aufklären, daß ein Leben ohne Jesus nicht möglich ist usw., engagiert sich im sozialen Bereich ...
Bekommt von mir jedesmal einen Dämpfer verpaßt, wenn er ansetzt und mit seinem Jesusgelabere mich vollzusappern ...

Das sind vielleicht Männer, denen würde ein Rock besser stehen als eine Hose!

Sehe schon, komme vom Hundersten ins Tausende ....







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Beitrag von Judas Phatre Mo März 23, 2015 9:07 am

wfwbinder schrieb:
Stimmt, aber soll ich in der U-Bahn eine Burkaträgerin ansprechen und mir von ihrem Begleiter ein blaues Auge hauen lassen?
Solche Experimente können Sozialarbeiter und Kiezbetreuer machen. Die sind dafür ausgebildet und werden dafür bezahlt.
Bapu sagt, dass man nicht das Unmögliche wollen soll. Es geht nicht darum, selbst das Gespräch zu suchen. So etwas vertieft die Gräben meistens. Man sollte aber von sich aus bereit sein, mit diesen Menschen zu sprechen, wenn es sich ergibt. Dein Post sah so aus, als wolltest Du sagen, Du würdest von Dir aus nicht mit einer Burkaträgerin reden.
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Beitrag von Judas Phatre Mo März 23, 2015 9:11 am

[quote="wfwbinder"]
Judas Phatre schrieb:
Es gibt Nationalitäten, mit denen habe ich ausschließlich schlecte Erfahrungen gemacht. Dann gibt es welche, da habe ich zu 90 % schlechte Erfahrungen gemacht und umgekehrt gibt es eine ganze Reihe (auch welche, die angeblich als schwierig gelten), mit denen habe ich auschließlich, oder fast ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Und genau danach verhalte ich mich.
Freundlich zu Jedem, aber Geschäft nur noch mit Nationalitäten, mit denen ich zum weit überwiegenden Teil positive Erfahrungen gemacht habe.
Wie spricht man mit einer "Nationalität"? Ich rede immer nur mit Menschen (wenn es hoch kommt, 'mal mit einer Katze).
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