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Irland, Hungersnot, Tod und Auswandeerung

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Beitrag von wfwbinder Sa Aug 08, 2015 7:37 am

Wir diskutieren über Asylanten und Wirtschaftsflüchtlinge und sollten uns daran erinnern, dass es vor gut 150 Jahren das Gleiche in Europa gab.

Irland war von 1845 bis 1852 von einer Hungersnot betroffen, die absolut die gleichen Ausmaße hatte, wie wir es heute in Afrika sehen.

Irland (damals noch die gesamte Insel) hatte 1845 8,1 Millionen Einwohner (zum Vergleich heute Republik Irland und Nordirland zusammen knappe 6,5 Mio.).

Durch die damals unbekannte Kartoffelfäule verhungerten über 1 Million Iran (weil schwächer sehr viel Kinder) und 2 Millionen Iren wanderten in die USA aus.
Natürlich waren die USA ein Land mit sehr viel Fläche und dem Bedarf nach fleissigen Arbeitern und Farmern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland#/media/File:Irish_potato_famine_Bridget_O%27Donnel.jpg


https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland#/media/File:Famine_memorial_dublin.jpg


https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland#/media/File:Irish_famine_memorial_philadelphia_01.jpg


Leider bin ich zu blöd, die Bilder hier direkt einzustellen.
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Beitrag von Wallenstein Sa Aug 08, 2015 10:45 am

Auch Deutschland gehörte lange Zeit zu den klassischen Auswandererländern. In der Zeit von 1820 – 1928 wanderten 5,9 Millionen Menschen aus, 5,3 Millionen davon in die USA. (soweit statistisch überhaupt erfassbar). Laut einer Umfrage im Jahre 2010 gaben 50 Millionen Amerikaner an, deutschstämmiger Abstammung zu sein. Damit bilden sie die größte Bevölkerungsgruppe in den Vereinigten Staaten.

Die frühen Einwanderer in die USA waren meist verarmte Kleinbauern aus Süddeutschland. Sie galten als primitiv und rückständig. Thomas Jefferson und James Madison hatten ausgesprochene Phobien gegenüber den Deutschen. Sie hielten sie für kulturlos und hatten Angst, dass sie die USA in ein rückständiges Land verwandeln würden. Jefferson soll mal gesagt haben: „Unser Land wird überschwemmt von rheinischen Kleinbauern. Eines Tages werden sie uns ihre primitive Kultur und ihre schreckliche Sprache aufdrängen.“

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Beitrag von Orianne Sa Aug 08, 2015 12:17 pm

Ich kann mich an ein Buch aus Schweden erinnern, dort sind ganze Dörren nach Amerika ausgewandert. Viele der Leute schafften es aber nicht dort Fuss zu fassen, sie verhungerten zum Teil. Es gibt in Schweden Geisterdörfer, das ist echt unheimlich, es schaut aus, als wären die Leute erst am Tag zuvor abgereist.

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Beitrag von SarahF Sa Aug 08, 2015 12:29 pm

Der Bevölkerungsrückgang in Irland im 19.Jahrhundert spricht Bände !
Im Grunde hat sich Irland im ganzen 19. und 20. Jahrhundert von diesem Aderlass
nicht erholt, erst in den letzten 15 Jahren ging es steil bergauf, so dass man vom
"keltischen Tiger" sprach ( inzwischen durch die Finanz- und Schuldenkrise wieder
relativiert). Der Hass der Iren auf die Engländer hatte in dieser Erfahrung des Verhungerns
seine stärkste Wurzel und führte dazu, dass die Iren sich nie im United Kingdom integrierten und letztendlich ihre Unabhängigkeit zurückerlangten.Noch heute sind Iren empört darüber, daß die damalige britische Regierung dem hungernden Irland nicht geholfen hat, man unterstellt den Engländern, daß sie die Iren aus Kalkül eiskalt verhungern liessen, um sie loszuwerden.Die einzige Alternative war die Auswanderung nach Amerika.
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Beitrag von wfwbinder Sa Aug 08, 2015 2:52 pm

Wallenstein schrieb:Auch Deutschland gehörte lange Zeit zu den klassischen Auswandererländern. In der Zeit von 1820 – 1928 wanderten 5,9 Millionen Menschen aus, 5,3 Millionen davon in die USA. (soweit statistisch überhaupt erfassbar). Laut einer Umfrage im Jahre 2010 gaben 50 Millionen Amerikaner an, deutschstämmiger Abstammung zu sein. Damit bilden sie die größte Bevölkerungsgruppe in den Vereinigten Staaten.

Die frühen Einwanderer in die USA waren meist verarmte Kleinbauern aus Süddeutschland. Sie galten als primitiv und rückständig. Thomas Jefferson und James Madison hatten ausgesprochene Phobien gegenüber den Deutschen. Sie hielten sie für kulturlos und hatten Angst, dass sie die USA in ein rückständiges Land verwandeln würden. Jefferson soll mal gesagt haben: „Unser Land wird überschwemmt von rheinischen Kleinbauern. Eines Tages werden sie uns ihre primitive Kultur und ihre schreckliche Sprache aufdrängen.“

Ich wäre mit der Feststellung, dass Deutschland das größte herkunftsland ist eher vorsichtig.

Bei einer Zählung 1790 Waren von der Herkunft ca. 60 % Briten udn ca. 9 % Deutsche.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einwanderung_in_die_Vereinigten_Staaten
Wenn man sich überlegt, dass zwischen 1820 und 1930 (dem Zeitraum in dem 5,9 Mio. Deutsche eingewandert sind, sich die Bevölkerung der USA von 9,6 Mio. auf 123,2 Mio. vergrößert hat, dürften Iren, Italiener osteuropäische Juden und weiterhin auch Einwanderer aus Großbritannien sehr viel dazu beigetragen haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staaten

Man mussja auch sehen, dass durch die Angliederung der französischen Gebiete Luisiana, auf einen Schlag auch eine große Zahl von Franzosen dazu kam.
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Beitrag von Wallenstein Sa Aug 08, 2015 3:25 pm

Zumindest haben aber im Jahre 2010 50 Millionen Amerikaner „deutschstämmig“ angegeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Deutschamerikaner

Die Frage ist natürlich, was sie damit meinen. Vielleicht hatten ja viele auch nur einen Vorfahren dabei gehabt. Vermutlich haben sie sich mit anderen Volksgruppen gemischt. Auch sind Österreicher und Schweizer wohl dabei.

Im Übrigen können Volksgruppen auch sehr schnell wachsen. Mit der geometrischen Summenformel lässt sich dies auch leicht bestimmen.

Wenn wir dies einmal zu Fuß errechnen. Nehmen wir an:  Jede Generation umfasst 40 Jahre und verdoppelt sich in der Zeit.
1820 =1 Millionen (Ausgangspopulation)
1860 = 2 Millionen (Verdoppelung der Ausgangspopulation)
1900 = 4 Millionen  (usw.)
1940 = 8 Millionen
1980 = 16 Millionen

In relativ kurzer Zeit kommen wir bei einer Ausgangspopulation von 1 Million schon nach wenigen Generationen auf  recht hohe Zahlen. Nun wächst diese auch noch laufend durch Zuwanderung. Wie beim Schachbrett kommt man bei einer geometrischen Folge sehr schnell auf hohe Zahlen. 50 Millionen sind daher nicht völlig ausgeschlossen. Früher hatten die Menschen auch mehr Kinder gehabt und die Generationen haben sich wahrscheinlich dann auch mehr als nur verdoppelt.

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Beitrag von Nemeth Sa Aug 08, 2015 5:26 pm

Nun wäre voerst die Frage zu klären, inwieweit man das "stämmig " wertet.
Wenn man einen "stämmigen " Großelternteil hat, ist man da "stämmig".
Ich denke, daß das mehr oder minder eine Auslegungssache ist.
Hier in Transdanubien geben sich mir gegenüber auch viele als " deutschstämmig " aus.
Sie können außer --Gutten Tack -- kein Wort deutsch und haben u.U. eine
donauschwäbische Großmutter.
Soweit zur Wertung Deutschstämmiger im Ausland
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Beitrag von wfwbinder Sa Aug 08, 2015 6:22 pm

Du vergisst die Volksdeutschen, die Ihren Anspruch auf Aussiedlung nach Deutschland durch den Besitz eines deuteschen Schäferhundes begründen.

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Beitrag von Orianne Sa Aug 08, 2015 6:29 pm

wfwbinder schrieb:Du vergisst die Volksdeutschen, die Ihren Anspruch auf Aussiedlung nach Deutschland durch den Besitz eines deuteschen Schäferhundes begründen.


Wurden in Polen und anderen Oststaaten nicht viele Dokumente gefälscht um durch die Mauer zu kommen, im Studium hörte ich das einmal.

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Beitrag von wfwbinder Sa Aug 08, 2015 6:35 pm

Kenne ich auch nur vom hören sagen. keinen konkreten Fall.

Aber es wurden wohl wirklich alle Register gezogen um die Spätaussiedlung zu erreichen.

Es war auch politisch gewollt, weil es in die Zeit passte.
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Beitrag von Gontscharow Sa Aug 08, 2015 7:58 pm

Nun, zurück zu den Iren Very Happy
Ich höre recht gerne irische Folkmusik, "the great famine" kommt in einigen
Liedtexten vor. Diese Tragödie hat sich tief in das Gedächtnis dieses Landes
eingebrannt und wird kulturell immer wieder aufgearbeitet (ähnlich wie der
II: Weltkrieg bei uns).
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Beitrag von wfwbinder Sa Aug 08, 2015 9:59 pm

Ich werde regelmäßig in die irische Botschaft eingeladen, ist wirklich interessant, was das Land an Kunst und Kultur zu bieten hat. Mein letzter Besuch dort ist leider schon lange her.

Wir deutschen sind dort übrigens recht beliebt (trotz Sparpolitik). ;-)
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Beitrag von Wallenstein So Aug 09, 2015 10:59 am

Aufgrund ihrer Geschichte halten die Iren auch über Generationen im Ausland noch fester zusammen und sind sich ihrer Nationalität sehr bewusst. Ich habe in Sydney in Australien zweimal den St. Patrick's Day miterlebt, ein großes Ereignis für die dortigen Iren. Die deutschen Einwanderer haben dort nichts dergleichen auf die Beine gestellt. Hier gibt es kaum ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Um einmal von meinen Reisen zu erzählen. In den USA kam ich vor vielen Jahren in einen Ort mit 5.000 Einwohnern, von denen die Bewohner mir sagten, sie kämen alle ursprünglich aus Deutschland. Doch niemand sprach deutsch, sie wussten auch gar nicht, wo das Land lag, nur „Irgendwo in Europa“. Sie murmelten etwas von einem „black forest“, aus dem sie ursprünglich kommen sollen, doch auch hier konnte mir niemand sagen, wo der liegt. Der Ort war vollkommen amerikanisiert und hatte jeglichen Bezug zu Deutschland verloren. Die Menschen interessierten sich auch überhaupt nicht für ihr Herkunftsland.

In Kanada in Nova scotia gibt es einen Ort namens Lunenburg, eine der ältesten deutschen Siedlungen in dem Land, doch in einem Fernsehbericht wurde deutlich, dass viele Einwohner praktisch nichts von dem Land ihrer Vorfahren wussten. Einer meinte, der Name Lunenburg stammt vermutlich ursprünglich ab von Lüneburg, einer Stadt in Deutschland, aus der ihre Vorfahren stammen sollen. Doch genaues wusste auch hier niemand.

Etwas anders ist es in Lateinamerika. In Südbrasilien gibt es einen Ort namens Blumenau, der so aussieht, als er könnte er auch im Schwarzwald liegen. Hier sprechen auch noch nach Generationen viele deutsch und halten Verbindungen aufrecht. Die Deutschen haben sich in dieser Umwelt abgekapselt, isoliert und nicht mit den Einheimischen vermischt. So blieb die Kultur erhalten.

P.S. „Deutschstämmigkeit“ bringt anders als in Osteuropa in den USA keine Vorteile mit sich. War in der Vergangenheit sogar häufig von Nachteil. Viele haben deshalb ihre Namen amerikanisiert.

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Beitrag von wfwbinder So Aug 09, 2015 11:31 am

Wallenstein schrieb:Aufgrund ihrer Geschichte halten die Iren auch über Generationen im Ausland noch fester zusammen und sind sich ihrer Nationalität sehr bewusst. Ich habe in Sydney in Australien zweimal den St. Patrick's Day miterlebt, ein großes Ereignis für die dortigen Iren. Die deutschen Einwanderer haben dort nichts dergleichen auf die Beine gestellt. Hier gibt es kaum ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Der St. Patricks Day wird auch in Berlin gefeiert. Aber leider für viele nur eine Gelegenheit sich einen anzusufen. Das schönste am Berliner St. Patricks Day ist, dass der Funkturm grün angestrahlt wird.


Wallenstein schrieb:Um einmal von meinen Reisen zu erzählen. In den USA kam ich vor vielen Jahren in einen Ort mit 5.000 Einwohnern, von denen die Bewohner mir sagten, sie kämen alle ursprünglich aus Deutschland. Doch niemand sprach deutsch, sie wussten auch gar nicht, wo das Land lag, nur „Irgendwo in Europa“. Sie murmelten etwas von einem „black forest“, aus dem sie ursprünglich kommen sollen, doch auch hier konnte mir niemand sagen, wo der liegt. Der Ort war vollkommen amerikanisiert und hatte jeglichen Bezug zu Deutschland verloren. Die Menschen interessierten sich auch überhaupt nicht für ihr Herkunftsland.

In einigen Gemeinden und Städten werden die unsäglichen Oktoberfeste gefeiert, weshalb sich dann die Amis wundern, dass es in Deutschland auch Menschen gibt, die nicht in Lederhosen rumlaufen.

Wallenstein schrieb: In Kanada in Nova scotia gibt es einen Ort namens Lunenburg, eine der ältesten deutschen Siedlungen in dem Land, doch in einem Fernsehbericht wurde deutlich, dass viele Einwohner praktisch nichts von dem Land ihrer Vorfahren wussten. Einer meinte, der Name Lunenburg stammt vermutlich ursprünglich ab von Lüneburg, einer Stadt in Deutschland, aus der ihre Vorfahren stammen sollen. Doch genaues wusste auch hier niemand.

Leider ein Produkt der Bildung in Nordamerika. Da es Amis gibt, die nicht einmal die eigenen Bundesstaaten kenne, wie sollen die wissen wo Deutschland liegt.

Wallenstein schrieb:Etwas anders ist es in Lateinamerika. In Südbrasilien gibt es einen Ort namens Blumenau, der so aussieht, als er könnte er auch im Schwarzwald liegen. Hier sprechen auch noch nach Generationen viele deutsch und halten Verbindungen aufrecht. Die Deutschen haben sich in dieser Umwelt abgekapselt, isoliert und nicht mit den Einheimischen vermischt. So blieb die Kultur erhalten.

P.S. „Deutschstämmigkeit“ bringt anders als in Osteuropa in den USA keine Vorteile mit sich. War in der Vergangenheit sogar häufig von Nachteil. Viele haben deshalb ihre Namen amerikanisiert.

Andere Einwanderer waren entweder wegen der Herkunft isoliert (Chinesen), oder haben selbst Gemeinschaften gebildet (Italiener, osteuropäische Juden) und so für mehr Zusammenhalt gesorgt.
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