Der gläserene Mensch
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Kallisto23
Marek1964
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Der gläserene Mensch
Angeregt durch das Thema--Abschaffung des Bargeldes-- und Chipinplantation möchte ich auf die Erkennbarkeit von
Einwohnern eines bestimmten Staates verweisen.
Was ist an bestimmten Kenntlichmachungen von Personen so verwerflich ?
Bei Behörden, bei der Polizei und und......... werden Schildchen mit den Namen ,teils sogar mit Foto
"gut" sichtbar getragen. Wenn es auf Spitze und Knopf kommt, wird dieses sehr schnell abgenommen oder so verdeckt, daß es für den
Gegenüber unlesbar wird.
Doch das nur am Rande.
In der DDR wurde die Personenkennzahl eingeführt. Sie sollte das Erkennen von Personen im Behördendschungel vereinfachen.
Sie bestand ais einer 5-stelligen Registriernummer, einer Geschlechterzahl und dem Geburtsdatum.
Diese Zahl sollte (es kam ja nicht mehr richtig dazu ) bei allen möglichen Behörden, im Gesundheitswesen und vielem anderen
mehr eingeführt werden. Mit dieser Zahl war man verwechslungsfrei indentifiziert.
Was wäre daram schlecht ?
Wenn man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, war es für den Normalbürger total uninteressant.
Es war auch eine Vernetzung im Gesundheitswesen angedacht. Jeder Arzt konnte auf meine Gesundheitsdaten
zurückgreifen um Alterkrankungen, bestehende Krankheiten und dergl. festzustellen und seine Diagnose
zu stellen.
Das so ein System auch mißbraucht werden kann, ist mir sonnenklar.
Einwohnern eines bestimmten Staates verweisen.
Was ist an bestimmten Kenntlichmachungen von Personen so verwerflich ?
Bei Behörden, bei der Polizei und und......... werden Schildchen mit den Namen ,teils sogar mit Foto
"gut" sichtbar getragen. Wenn es auf Spitze und Knopf kommt, wird dieses sehr schnell abgenommen oder so verdeckt, daß es für den
Gegenüber unlesbar wird.
Doch das nur am Rande.
In der DDR wurde die Personenkennzahl eingeführt. Sie sollte das Erkennen von Personen im Behördendschungel vereinfachen.
Sie bestand ais einer 5-stelligen Registriernummer, einer Geschlechterzahl und dem Geburtsdatum.
Diese Zahl sollte (es kam ja nicht mehr richtig dazu ) bei allen möglichen Behörden, im Gesundheitswesen und vielem anderen
mehr eingeführt werden. Mit dieser Zahl war man verwechslungsfrei indentifiziert.
Was wäre daram schlecht ?
Wenn man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, war es für den Normalbürger total uninteressant.
Es war auch eine Vernetzung im Gesundheitswesen angedacht. Jeder Arzt konnte auf meine Gesundheitsdaten
zurückgreifen um Alterkrankungen, bestehende Krankheiten und dergl. festzustellen und seine Diagnose
zu stellen.
Das so ein System auch mißbraucht werden kann, ist mir sonnenklar.
Nemeth- Gründungsmitglied
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Re: Der gläserene Mensch
Das mit den Daten ist so eine Sache. Aus meiner früheren Berufstätigkeit weiß ich, wie leicht Missbrauch damit getrieben wird und wie einfach es häufig ist, auch an scheinbar sichere Daten heranzukommen.
Deshalb: Je weniger bekannt ist, desto besser ist es für einen selber.
Einige Daten gehören in einen Hochsicherheitstrack. Dazu gehören vor allem Informationen über Krankheiten.
Jeder Personalchef ist gierig auf solche Informationen, vor allem bei Neueinstellungen: Was, der Bewerber hatte früher längere Fehlzeiten wegen wiederholter Grippe? Zu hoher Blutdruck? Vor fünf Jahren einmal das Bein gebrochen wegen Fußball? Den nehmen wir nicht. Solche Leute bekommen trotz bester Zeugnisse keinen Job.
In dem Firmen kennt die Leitung nur die Fehlzeiten, nicht den Grund der Erkrankung und das ist auch gut so. Bei manchen Krankheiten keimt schnell ein Verdacht auf: Ist der in Zukunft überhaupt noch leistungsfähig? Wird er wieder krank? So etwas ist der absolute Karrierekiller und bei Umstrukturierungen stehen sie auf der Entlassungsliste ganz oben.
Für Krankheitsdaten interessieren sich vor allem auch: Versicherungen, z.B. Lebensversicherungen aber auch viele andere. Ebenfalls die Banken. Immer wenn es um langfristige Geldgeschäfte geht.
Also, solche Daten müssen ganz sicher unter Verschluss bleiben.
Anderer Fall:
Aus meiner eigenen Erfahrung: Immer wieder werden Rechnungen nicht bezahlt. Nicht selten aus Gründen, für die der Betroffene nichts kann. Weil er die Rechnung nicht zugestellt bekam, weil der Betrag falsch war und die Rechnung eigentlich storniert werden sollte, was aber nicht geschah (passiert häufig). Die offene Rechnung taucht bei internen Mahnläufen immer wieder auf. Ein Außenstehender erkennt nicht den Grund, warum sie nicht bezahlt wird. Er sieht nur: Offene Rechnung. Für so etwas interessieren sich brennend: Vermieter, Banken, Versicherungen, alle, die mit Geld zu tun haben. Hier kann man ganz schnell in einen Schlamassel geraten, erfährt aber nie die Gründe dafür, weil niemand etwas von dieser offenen Rechnung erzählt.
Heute sind die Firmen vernetzt, wenn sie zu einem Konzern gehören. Dieser besitzt zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen mit verschiedenem Namen. Außenstehende wissen nicht, das sie eigentlich alle zu einem Konzern gehören. Dieser hat aber häufig eine zentrale EDV. Ein Vorfall bei der Firma X in Hamburg ist auch für die Firma Y in München zugänglich. Habe ich bei einem Auto Verkäufer in Hamburg eine Rechnung nicht bezahlt (versehentlich), weiß das auch die Immobilien Firma in München, von der ich eine Wohnung mieten möchte.
Damit will ich nur sagen: Es ist gut, wenn nicht zu viel bekannt wird. Es ist leider nicht so, das in dem Fall, wenn ich mir nichts zu Schulden kommen lasse, es egal ist, welche Daten von mir bekannt sind. So funktioniert die digitale Welt nicht.
Deshalb: Je weniger bekannt ist, desto besser ist es für einen selber.
Einige Daten gehören in einen Hochsicherheitstrack. Dazu gehören vor allem Informationen über Krankheiten.
Jeder Personalchef ist gierig auf solche Informationen, vor allem bei Neueinstellungen: Was, der Bewerber hatte früher längere Fehlzeiten wegen wiederholter Grippe? Zu hoher Blutdruck? Vor fünf Jahren einmal das Bein gebrochen wegen Fußball? Den nehmen wir nicht. Solche Leute bekommen trotz bester Zeugnisse keinen Job.
In dem Firmen kennt die Leitung nur die Fehlzeiten, nicht den Grund der Erkrankung und das ist auch gut so. Bei manchen Krankheiten keimt schnell ein Verdacht auf: Ist der in Zukunft überhaupt noch leistungsfähig? Wird er wieder krank? So etwas ist der absolute Karrierekiller und bei Umstrukturierungen stehen sie auf der Entlassungsliste ganz oben.
Für Krankheitsdaten interessieren sich vor allem auch: Versicherungen, z.B. Lebensversicherungen aber auch viele andere. Ebenfalls die Banken. Immer wenn es um langfristige Geldgeschäfte geht.
Also, solche Daten müssen ganz sicher unter Verschluss bleiben.
Anderer Fall:
Aus meiner eigenen Erfahrung: Immer wieder werden Rechnungen nicht bezahlt. Nicht selten aus Gründen, für die der Betroffene nichts kann. Weil er die Rechnung nicht zugestellt bekam, weil der Betrag falsch war und die Rechnung eigentlich storniert werden sollte, was aber nicht geschah (passiert häufig). Die offene Rechnung taucht bei internen Mahnläufen immer wieder auf. Ein Außenstehender erkennt nicht den Grund, warum sie nicht bezahlt wird. Er sieht nur: Offene Rechnung. Für so etwas interessieren sich brennend: Vermieter, Banken, Versicherungen, alle, die mit Geld zu tun haben. Hier kann man ganz schnell in einen Schlamassel geraten, erfährt aber nie die Gründe dafür, weil niemand etwas von dieser offenen Rechnung erzählt.
Heute sind die Firmen vernetzt, wenn sie zu einem Konzern gehören. Dieser besitzt zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen mit verschiedenem Namen. Außenstehende wissen nicht, das sie eigentlich alle zu einem Konzern gehören. Dieser hat aber häufig eine zentrale EDV. Ein Vorfall bei der Firma X in Hamburg ist auch für die Firma Y in München zugänglich. Habe ich bei einem Auto Verkäufer in Hamburg eine Rechnung nicht bezahlt (versehentlich), weiß das auch die Immobilien Firma in München, von der ich eine Wohnung mieten möchte.
Damit will ich nur sagen: Es ist gut, wenn nicht zu viel bekannt wird. Es ist leider nicht so, das in dem Fall, wenn ich mir nichts zu Schulden kommen lasse, es egal ist, welche Daten von mir bekannt sind. So funktioniert die digitale Welt nicht.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Der gläserene Mensch
Ich stimme meinem beiden Vorpostern zu, obschon sie gegenteilige Positionen vertreten .... wegen der Gefahr des Mißbrauchs bin aber auch ich gegen den "gläsernen" Menschen. Neben all dem, was Wallenstein zum Thema sagte, möchte ich auf die literarischen Verarbeitung des Themas, z.B. in dem Roman "Brave new world" von Aldous Huxley verweisen, der schon vor langer Zeit eine beklemmend zu lesende Zukunftsvision eben dieses gläsernen Menschen geschrieben hat ( verknüpft mit dem Thema Eugenik zur totalen Kontrolle der Menschen).
Wenn nicht einmal das Handy der Bundeskanzlerin vor Ausspähung sicher ist, sollten wir uns keinen Illusionen über digitale Sicherheit mehr hingeben.
Auch unsere Bankdaten sind nicht sicher. Es ist schon jetzt das einfachste der Welt, von jemandem , der im Bus zufällig neben mir sitzt, alles zu erfahren - hat er eine ec-Karte dabei, brauche ich nur ein Handy in geringem Abstand zu ihm halten (auf das ich vorher ein im Internet kostenlos herunter zu ladendes Programm installiert habe) und mein Handy liest seinen Namen, Adresse,IBAN und BIC.... um nur ein Beispiel zu nennen.
Wenn nicht einmal das Handy der Bundeskanzlerin vor Ausspähung sicher ist, sollten wir uns keinen Illusionen über digitale Sicherheit mehr hingeben.
Auch unsere Bankdaten sind nicht sicher. Es ist schon jetzt das einfachste der Welt, von jemandem , der im Bus zufällig neben mir sitzt, alles zu erfahren - hat er eine ec-Karte dabei, brauche ich nur ein Handy in geringem Abstand zu ihm halten (auf das ich vorher ein im Internet kostenlos herunter zu ladendes Programm installiert habe) und mein Handy liest seinen Namen, Adresse,IBAN und BIC.... um nur ein Beispiel zu nennen.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Der gläserene Mensch
Ja, der Missbrauch findet allenthalben statt, und ich fürchte, das, was an die Oberfläche kommt, ist nur die Spitze des Eisberges, wie etwa der Facebookskandal. Mit Unmut erinnere ich mich immer wieder an Soziale Systeme, die mein email Account knacken und dann Einladungen in dieses System in meinem Namen verschicken. Eine arge Unsitte.
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Marek1964- Admin
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Re: Der gläserene Mensch
Nemeth schrieb:
Was wäre daram schlecht ?
Wenn man sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, war es für den Normalbürger total uninteressant.
Etwas, das jetzt völlig legal und auch gesellschaftlich akzeptiert ist, kann in ein paar Jahren das genaue Gegenteil sein. Was, wenn sich die Gesellschaft oder die Regierungsform völlig ändert? Was, wenn beispielsweise meine freundschaftlichen Kontakte zu einer Amerikanerin mir plötzlich angekreidet werden könnten? Wenn meine Auslandsreisen ausreichen würden, um Misstrauen beim Staat zu erwecken?
Gerade wir, die wir uns mit Geschichte beschäftigen sollten eigentlich wissen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
Kallisto23- Anzahl der Beiträge : 9
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Ort : Oberösterreich
Re: Der gläserene Mensch
Etwas, das jetzt völlig legal und auch gesellschaftlich akzeptiert ist, kann in ein paar Jahren das genaue Gegenteil sein. Was, wenn sich die Gesellschaft oder die Regierungsform völlig ändert? Was, wenn beispielsweise meine freundschaftlichen Kontakte zu einer Amerikanerin mir plötzlich angekreidet werden könnten? Wenn meine Auslandsreisen ausreichen würden, um Misstrauen beim Staat zu erwecken?
Gerade wir, die wir uns mit Geschichte beschäftigen sollten eigentlich wissen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
[/quote Kallisto/)
Hallo Kallisto !
Deine Bedenken kann ich wohl verstehen. Zu dem, was man einmal für richtig hielt, sollt man ganz einfach stehen.
Solange bis man überzeugt wurde oder ist, daß das was man bisher tat oder glaubte, doch nicht richtig ist. Oder war.
--Es lernt (oder irrt ) der Mensch solang er lebt---
Es ist halt vielen Menschen zu eigen, mehrere Meinungen zu haben.
Teils Offizielle, teils Private und da spreche ich nicht von "Persönlichkeitsspaltung", vieles war in der Vergangenheit
lebensnotwendig oder überlebensnotwendig.
Gerade wir, die wir uns mit Geschichte beschäftigen sollten eigentlich wissen, wie schnell sich die Dinge ändern können.
[/quote Kallisto/)
Hallo Kallisto !
Deine Bedenken kann ich wohl verstehen. Zu dem, was man einmal für richtig hielt, sollt man ganz einfach stehen.
Solange bis man überzeugt wurde oder ist, daß das was man bisher tat oder glaubte, doch nicht richtig ist. Oder war.
--Es lernt (oder irrt ) der Mensch solang er lebt---
Es ist halt vielen Menschen zu eigen, mehrere Meinungen zu haben.
Teils Offizielle, teils Private und da spreche ich nicht von "Persönlichkeitsspaltung", vieles war in der Vergangenheit
lebensnotwendig oder überlebensnotwendig.
Nemeth- Gründungsmitglied
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Ort : Ungarn /Transdanubien
Re: Der gläserene Mensch
Ich bin der Ansicht, dass es jetzt schon zuviel Überwachung gibt. Die jüngsten Ereignisse in Paris zeigen außerdem, dass auch vermehrte Überwachung keine Gewähr vor Anschlägen bietet.
Nichtsdestoweniger wird sie kommen.
Man kann nur dafür sorgen, dass man möglichst wenige persönliche Details offenbart.
Ich wundere mich immer wieder besonders über junge Menschen, die private Dinge im Internet offen legen. Das könnte sich später bei Bewerbungen sehr negativ auswirken. Meine Nichte hat das offensichtlich kapiert und ist sehr "schweigsam" geworden...
Nichtsdestoweniger wird sie kommen.
Man kann nur dafür sorgen, dass man möglichst wenige persönliche Details offenbart.
Ich wundere mich immer wieder besonders über junge Menschen, die private Dinge im Internet offen legen. Das könnte sich später bei Bewerbungen sehr negativ auswirken. Meine Nichte hat das offensichtlich kapiert und ist sehr "schweigsam" geworden...
Falk v. K.- Anzahl der Beiträge : 160
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Alter : 74
Re: Der gläserene Mensch
Auch ich schließe mich den Meinungen meiner Vorredner inhaltlich kritischer Äußerungen „Der gläserne Mensch“ an und denke:
Mit dem Verlust an Privatsphäre gehen elementarste Freiheiten der Menschheit verloren und wenn man dagegen nichts unternimmt, steht uns ein Leben wie Nutztiere in Stallungen mit Volleinsicht bevor, geht es nach Bestreben mancher führender Politiker. Das Ziel der Totalüberwachung ist Ausbeutung mit dem Druckmittel ständiger Angst und es ist ein Riesenirrtum zu argumentieren man hätte nichts zu verbergen- „...sich nichts zu Schulden hat kommen lassen...“ wie im Eingangspost argumentiert wird, weil jedes Gesetz im komplexen Rechtsstaat durch ein konträres gegenargumentiert werden kann, was bedeutet, je mehr ich über eine Person weiß, desto mehr kann Druck ausgeübt werden, egal wie angepasst derjenige lebt.
Staatliche Dienste die überwachen sind streng geheim, aber deren Staatsbeamte mit Immunität fordern gleichzeitig transparente Bürger, dieses Ungleichgewicht erklärt auch das Unrecht des Überwachungsstaates.
Mit dem Verlust an Privatsphäre gehen elementarste Freiheiten der Menschheit verloren und wenn man dagegen nichts unternimmt, steht uns ein Leben wie Nutztiere in Stallungen mit Volleinsicht bevor, geht es nach Bestreben mancher führender Politiker. Das Ziel der Totalüberwachung ist Ausbeutung mit dem Druckmittel ständiger Angst und es ist ein Riesenirrtum zu argumentieren man hätte nichts zu verbergen- „...sich nichts zu Schulden hat kommen lassen...“ wie im Eingangspost argumentiert wird, weil jedes Gesetz im komplexen Rechtsstaat durch ein konträres gegenargumentiert werden kann, was bedeutet, je mehr ich über eine Person weiß, desto mehr kann Druck ausgeübt werden, egal wie angepasst derjenige lebt.
Staatliche Dienste die überwachen sind streng geheim, aber deren Staatsbeamte mit Immunität fordern gleichzeitig transparente Bürger, dieses Ungleichgewicht erklärt auch das Unrecht des Überwachungsstaates.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2529
Anmeldedatum : 29.05.17
Alter : 65
Ort : Wien
Re: Der gläserene Mensch
Vor Jahren habe ich mal einen "Sogenannten wissenschaftlichen" Bericht im Free-TV gesehen (glaube, es war Galileo Spezial), den ich sowieso für unglaubwürdig halte und mir auch nicht vorstellen kann.
Das ist m. E. Humbug, aber trotzdem erwähne ich diesen "Bericht" mal:
In naher Zukunft wird die Technologie soweit fortgeschritten sein, das nicht mehr das Internet, sondern ein Evernet existieren und von TOTAL VISION überwacht wird. Das wird eine Kontrollstation sein, die sich außerhalb unseres Planeten befinden wird und die die gesamte Bevölkerung der Erde überwacht. Die Station wird aufgrund der Nanotechnologie aufgebaut sein. Moleküle werden sich verbinden mit der Station und Erde, die dünner sind als ein menschliches Haar, aber eine Festigkeit aufweisen, als alle Materialien, die wir bisher kennen. Diese Verbindung (Nanomoleküle) wird sich bis zum Orbit ausdehnen.
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen werden durchgesetzt durch penible Kontrollen, Polizei ist überflüssig. Straftäter werden schnell aufzuspüren sein z. B. Daumendruck, Scannen der Iris im Auge, Facescanning, Speichel - was ja heute schon bekannt ist - . Es wird verboten sein, Gesichter zu verhüllen – sonst Strafe via Evernet.
Die virtuelle Welt wird mit der Realität mehr und mehr zusammenfließen. Die ganze Erde wird eng vernetzt sein und die Bevölkerung überwachen. Diese Technologie wird in allen Bereichen/Gebieten anwendbar sein mit virtueller Hilfe
für Wissenschaftler, Architekten, die keine Bauzeichnungen oder Projekte mühsam entwerfen brauchen.
Unsere Autos brauchen kein Sprit mehr, sondern es wird ein Treibstoff entwickelt, der die Gewohnheiten von heute weit in den Schatten stellt.
Sollte tatsächlich derartige Überwachungen in Zukunft existent werden, wäre der Mensch kein Mensch mehr, sondern eine Maschine, die nach Gebrauch entsorgt wird.
Der Gedanke an so etwas wäre schon Horror mehr als genug.
Das ist m. E. Humbug, aber trotzdem erwähne ich diesen "Bericht" mal:
In naher Zukunft wird die Technologie soweit fortgeschritten sein, das nicht mehr das Internet, sondern ein Evernet existieren und von TOTAL VISION überwacht wird. Das wird eine Kontrollstation sein, die sich außerhalb unseres Planeten befinden wird und die die gesamte Bevölkerung der Erde überwacht. Die Station wird aufgrund der Nanotechnologie aufgebaut sein. Moleküle werden sich verbinden mit der Station und Erde, die dünner sind als ein menschliches Haar, aber eine Festigkeit aufweisen, als alle Materialien, die wir bisher kennen. Diese Verbindung (Nanomoleküle) wird sich bis zum Orbit ausdehnen.
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen werden durchgesetzt durch penible Kontrollen, Polizei ist überflüssig. Straftäter werden schnell aufzuspüren sein z. B. Daumendruck, Scannen der Iris im Auge, Facescanning, Speichel - was ja heute schon bekannt ist - . Es wird verboten sein, Gesichter zu verhüllen – sonst Strafe via Evernet.
Die virtuelle Welt wird mit der Realität mehr und mehr zusammenfließen. Die ganze Erde wird eng vernetzt sein und die Bevölkerung überwachen. Diese Technologie wird in allen Bereichen/Gebieten anwendbar sein mit virtueller Hilfe
für Wissenschaftler, Architekten, die keine Bauzeichnungen oder Projekte mühsam entwerfen brauchen.
Unsere Autos brauchen kein Sprit mehr, sondern es wird ein Treibstoff entwickelt, der die Gewohnheiten von heute weit in den Schatten stellt.
Sollte tatsächlich derartige Überwachungen in Zukunft existent werden, wäre der Mensch kein Mensch mehr, sondern eine Maschine, die nach Gebrauch entsorgt wird.
Der Gedanke an so etwas wäre schon Horror mehr als genug.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Der gläserene Mensch
Bei jedem Überwachungssystem stellen sich immer dieselben Fragen:
Wer bestimmt wen zu überwachen?
Wer bestimmt was zu überwachen?
Wer kontrolliert die Überwacher?
Präventes Überwachen setzt immer eine vermeintliche Tat voraus, das bedeutet, wenn man suggestiv jemanden gezielt auf ein Tatprofil überwacht, wird es dadurch auch generiert.
Angenommen, ein Ehemann wird über Jahre überwacht, weil er angeblich fremd geht. Neben seinen Onlineaktivitäten werden in regelmäßigen Abständen seine Nachbarn, seine Arbeitskollegen, seine Verwandten und sein gesamtes soziales Umfeld immer wieder danach befragt sowie auf vermeintliche logistische Handy- und Internetprofile hingewiesen. Auch wenn die Vorwürfe gegen ihn letztendlich nicht stimmen, entsteht trotzdem mit der Zeit gegen ihn unvermeidlich der Eindruck dazu.
Wenn irgend wer, angenommen ein Politiker einer Partei, ein Beamter, eine Interessensgemeinschaft oder Firmenchef jemanden „weghaben will“ lässt man denjenigen so lange überwachen, bis der dadurch entstehende Rufmord ihn fertig macht.
Wer bestimmt wen zu überwachen?
Wer bestimmt was zu überwachen?
Wer kontrolliert die Überwacher?
Präventes Überwachen setzt immer eine vermeintliche Tat voraus, das bedeutet, wenn man suggestiv jemanden gezielt auf ein Tatprofil überwacht, wird es dadurch auch generiert.
Angenommen, ein Ehemann wird über Jahre überwacht, weil er angeblich fremd geht. Neben seinen Onlineaktivitäten werden in regelmäßigen Abständen seine Nachbarn, seine Arbeitskollegen, seine Verwandten und sein gesamtes soziales Umfeld immer wieder danach befragt sowie auf vermeintliche logistische Handy- und Internetprofile hingewiesen. Auch wenn die Vorwürfe gegen ihn letztendlich nicht stimmen, entsteht trotzdem mit der Zeit gegen ihn unvermeidlich der Eindruck dazu.
Wenn irgend wer, angenommen ein Politiker einer Partei, ein Beamter, eine Interessensgemeinschaft oder Firmenchef jemanden „weghaben will“ lässt man denjenigen so lange überwachen, bis der dadurch entstehende Rufmord ihn fertig macht.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2529
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Alter : 65
Ort : Wien
Re: Der gläserene Mensch
Eine ständige Überwachung führt außerdem zu Spannungen, Misstrauen und Verdächtigungen unter den Menschen. Dadurch leidet das soziale Umfeld...
Falk v. K.- Anzahl der Beiträge : 160
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Alter : 74
Re: Der gläserene Mensch
Sebius schrieb:Bei jedem Überwachungssystem stellen sich immer dieselben Fragen:
Wer bestimmt wen zu überwachen?
Wer bestimmt was zu überwachen?
Wer kontrolliert die Überwacher?
Präventes Überwachen setzt immer eine vermeintliche Tat voraus, das bedeutet, wenn man suggestiv jemanden gezielt auf ein Tatprofil überwacht, wird es dadurch auch generiert.
Angenommen, ein Ehemann wird über Jahre überwacht, weil er angeblich fremd geht. Neben seinen Onlineaktivitäten werden in regelmäßigen Abständen seine Nachbarn, seine Arbeitskollegen, seine Verwandten und sein gesamtes soziales Umfeld immer wieder danach befragt sowie auf vermeintliche logistische Handy- und Internetprofile hingewiesen. Auch wenn die Vorwürfe gegen ihn letztendlich nicht stimmen, entsteht trotzdem mit der Zeit gegen ihn unvermeidlich der Eindruck dazu.
Wenn irgend wer, angenommen ein Politiker einer Partei, ein Beamter, eine Interessensgemeinschaft oder Firmenchef jemanden „weghaben will“ lässt man denjenigen so lange überwachen, bis der dadurch entstehende Rufmord ihn fertig macht.
Sowas wird schon heutzutage des öfteren praktiziert - keine Frage.. Doch diese Doku, die ich vor Jahren mal gesehen habe mit den dazu gehörigen Bildern, konnte ich gar nicht vergessen. Aber der Gedanke, es könnte doch mal wahr werden, fände ich doch ganz schön gruslig...
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Der gläserene Mensch
@Ceres,
vielleicht findest Du diese Doku, oder einen Bericht darüber, wäre doch sehr interessant zum Thema.
vielleicht findest Du diese Doku, oder einen Bericht darüber, wäre doch sehr interessant zum Thema.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2529
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Ort : Wien
Re: Der gläserene Mensch
Falk v. K. schrieb:Eine ständige Überwachung führt außerdem zu Spannungen, Misstrauen und Verdächtigungen unter den Menschen. Dadurch leidet das soziale Umfeld...
Ja, dadurch entsteht eine vollkommen paranoide Gesellschaft, jede soziale Bindung wird von vornherein zerfetzt. Bereits vor Jahren in einer Diskussion über das Thema prägte sich in mir der Ausdruck "Überwachungsterrorismus" ein, jetzt haben wir zumindest in Österreich mit der Schaffung und den Gesetzen des Inlandsgeheimdienstes die Vorraussetzungen dafür.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2529
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Ort : Wien
Re: Der gläserene Mensch
Sebius schrieb:@Ceres,
vielleicht findest Du diese Doku, oder einen Bericht darüber, wäre doch sehr interessant zum Thema.
Da sehe ich aber sehr schwarz... Diese komische Doku liegt schon einige Jahre zurück, die ich nicht vergessen konnte.
Ich kann aber mal forschen
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Der gläserene Mensch
Ich habe aber noch was anderes interessantes gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=SRq7ESw-YCk
https://www.youtube.com/watch?v=SRq7ESw-YCk
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Der gläserene Mensch
Das Thema der "gläserne Mensch" ist auch in der Medizin ein Dauerbrenner, aber im positiven Sinn. Die elektronische Patientenakte soll ab 2019 den gesetzlich Versicherten angeboten werden, vorausgesetzt ist deren Freiwilligkeit.
Im medizinischen Notfall weiß oft weder der Betroffene noch sein Umfeld Bescheid, die elektronisch gespeicherten Informationen über ihn sind dann schnell von Ärzten abrufbar.
Der "gläserne Mensch" ist nicht nur verdammenswürdig.
Im medizinischen Notfall weiß oft weder der Betroffene noch sein Umfeld Bescheid, die elektronisch gespeicherten Informationen über ihn sind dann schnell von Ärzten abrufbar.
Der "gläserne Mensch" ist nicht nur verdammenswürdig.
marylinjackson- Anzahl der Beiträge : 363
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Re: Der gläserene Mensch
Übrigens, die elektronische Patientenakte soll es erst ab Mitte Januar 2025 geben, ihre Nutzung bleibt freiwillig.
marylinjackson- Anzahl der Beiträge : 363
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Ort : Süddeutschland Kreis Konstanz
Re: Der gläserene Mensch
Na, für einmal eine gute Nachricht.
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An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
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