Das Unglück der Loveparade 2010 in Duisburg - die Quellen

[Marek1964]

Die Hauptquellen

Für denjenigen, der nur wenig über die Hintergründe des Unglücks an der Loveparade 2010 in Duisburg weiss, und sich doch umfassender informieren möchte, seien folgende Quellen im Sinne von "Standardwerken" empfohlen:

- Verwaltungsdesaster - Von der Loveparade zu den NSU Morden, von Wolfgang Seibel u.a., 2017 erschienen im campus Verlag Das Kapitel Loveparade erstreckt sich über 90 Seiten (link folgt)
- Martin Glaser, Bachelorarbeit von 2011, der die wohwollende Presseberichterstattung vor dem Unglück im Gegensatz zu vielen kritischen und sehr konkreten Warnungen von Usern in den Kommentarfunktionen von v.a. derwesten.de gegenüberstellt (downloadbar als pdf)
- die Loveparade, eine illegale Veranstaltung - von einem Meister für Veranstaltungstechnik schon im Sommer 2010 geschrieben, nur wenige Seiten, der die hanebüchenen Fehler von Veranstalter und genehmigenden Behörden im Vorfeld der Veranstaltung
- Beck Blog Loveparade, September 2010 - das Unglück der Loveparade - im Internet weitgehend aufgeklärt; der Blog von Prof. Müller, der hier den Unfallhergang schildert, linl folgt
- Dr. Grosse Wilde, im Dickicht von Kausalität und Verantwortung - ein Kommentar von einem Rechtsdozenten, der den Entscheid des Landgerichts Duisburg vom Februar 2016, den Prozess nicht zuzulassen
- FAZ, Reiner Burger, Ein sehr guter Artikel, leider hinter einer Bezahlschranke, aber er erwähnt sowohl den Hergang bei der Genehmigung und derm Unterlaufen der rechtlichen Anforderungen durch den Dezernenten für Recht, Ordnung und Sicherheit, die nicht geschehene parlamentarische Aufarbeitung, das Nichteinsetzen einer unabhängigen Untersuchungskommision durch die Ministerpräsidentin Kraft und den eigentlich inakzeptable Einstellen des Prozesses durch Richter Plein, der auch noch den Nebenklägern überhebliche Ratschla¨ge erteilt, sie sollen die Sache ruhen lassen, es kämen keine neuen Erkenntnisse. (Da kann es einem hochkommen). Dabei kommt der Verfasser der ersten Quelle oben, Wolfgang Seibel, zu Wort. https://www.faz.net/aktuell/politik/love-parade-prozess-die-katastrophe-nach-der-katastrophe-16867750.html

[Skeptik]

Die Berichte über das katastrophale Ende dieser Veranstaltung und ihrer Vorgeschichte habe ich in der F.A.Z. immer auch verfolgt.
Das Ende des Prozesses ist einfach nur zutiefst verstörend und erschreckend. Juristen - ihre Ausdrucksweise und Argumentation - waren mir schon immer unheimlich. Aber wie dieser Richter Plein so unbarmherzig dieses Urteil exekutierte, hat mich zutiefst erschreckt.
Nach seiner Sichtweise kann ein oberster Verantwortlicher eigentlich immer unbesehen eine Veranstaltung dieser Größenordnung genehmigen. Es wird dann naturgemäß immer eine große Zahl "Verantwortlicher" geben. Ein Dezernent ist immer aus dem Schneider, denn laut Richter Plein haben wir es dann zwangsläufig mit einem "multikausalen Geschehen" zu tun und da verschwindet die Verantwortung des Einzelnen in den Promillebereich.

[Marek1964]

Hallo Skeptik, schön Dich hier wieder zu sehen, und ich sehe, auch Du hast Dich dem Thema gewidmet.

Richter Plein hat ja kein Urteil exekutiert, vielmehr hat er einfach ein Verfahren gegen Kriminelle eingestellt. Weil aber diese Kriminellen Teil des Establishments waren, hat er gehorcht, hat sich aber als arroganter Teil des Establishments geoutet. Dass er von Hannelore Kraft auch noch gelobt wurde, spricht Bände.

Für mich ist er Teil einer Rechtsbeugung. Das werde ich dann noch näher ausführen.

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