Australien als Kolonie
4 verfasser
Seite 1 von 1
Australien als Kolonie
Hallo Liebe Community,
ich hätte mal eine frage zu Australien. Warum wollte England Australien als Kolonie? Nur um sie als Sträflings"lager" zu verwenden und ihr reich zu vergößern oder gab es noch andere Gründe?
Entschuldigt meine Schreibweise muss schnell weg wollte den Post aber noch abschicken
MfG
AserLaser
ich hätte mal eine frage zu Australien. Warum wollte England Australien als Kolonie? Nur um sie als Sträflings"lager" zu verwenden und ihr reich zu vergößern oder gab es noch andere Gründe?
Entschuldigt meine Schreibweise muss schnell weg wollte den Post aber noch abschicken
MfG
AserLaser
AserLaser- Anzahl der Beiträge : 3
Anmeldedatum : 31.01.15
Re: Australien als Kolonie
Kein Problem AserLaser und herzlich willkommen hier. Ich habe eine australische Bekannte da, mache ich mich schlau.
Aber erst morgen, so eine gute Bekannte, dass ich sie um 22.30 anrufe, ist sie auch wieder nicht.
Aber erst morgen, so eine gute Bekannte, dass ich sie um 22.30 anrufe, ist sie auch wieder nicht.
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2389
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Australien als Kolonie
Die Gründung des Sträflingskolonie Australien muß man hauptsächlich
im Zusammenhang mit den unmittelbar zuvor erfolgtem Verlust der
amerikanischen Kolonien Großbritanniens sehen ( endgültig 1783).
Zuvor hatten die Briten ihre Sträflinge nach Amerika deportiert. Mitte / Ende des 18.Jh.
setze in GB als erstem Land Europas die Industrialisierung ein, viele Menschen
wurden durch neue Techniken arbeitslos. Seinerzeit gab es so gut wie keine Absicherung
gegen Arbeitslosigkeit und die Menschen, die dieses Schicksal traf, verelendeten.
Sie wurden sehr oft straffällig, weil das für sie die einzige Möglichkeit war, sich
am Leben zu erhalten. Nun wollte die englische Gesellschaft - vor allem natürlich
die besitzenden Klassen - kein Land, das von Bettlern, Dieben und Kriminellen jeder
Couleru nur so wimmelte .... Außerdem hatten sie Angst vor einer Revolution (die fand dann
1789 in der Tat in Frankreich statt).
Also wurde nach einer neuen Kolonie Ausschau gehalten und die Wahl fiel auf Australien.
Nach den schon mit den amerikanischen Kolonien gemachten Erfahrungen, konnte die
britische Regierung sich ausrechnen, daß mit der Zeit aus der Sträflingskolonie eine
Siedlungskolonie auch für normale Auswanderer aus dem englsichen Mutterland werden würde.
Sträflinge ( "convicts" ) sollten in den ersten Jahrzehnten als Teil ihrer Strafe eine erste Infrastruktur
in dem "unzivilisierten" Land aufbauen, die dann später die anderen Siedler nutzen würden.
im Zusammenhang mit den unmittelbar zuvor erfolgtem Verlust der
amerikanischen Kolonien Großbritanniens sehen ( endgültig 1783).
Zuvor hatten die Briten ihre Sträflinge nach Amerika deportiert. Mitte / Ende des 18.Jh.
setze in GB als erstem Land Europas die Industrialisierung ein, viele Menschen
wurden durch neue Techniken arbeitslos. Seinerzeit gab es so gut wie keine Absicherung
gegen Arbeitslosigkeit und die Menschen, die dieses Schicksal traf, verelendeten.
Sie wurden sehr oft straffällig, weil das für sie die einzige Möglichkeit war, sich
am Leben zu erhalten. Nun wollte die englische Gesellschaft - vor allem natürlich
die besitzenden Klassen - kein Land, das von Bettlern, Dieben und Kriminellen jeder
Couleru nur so wimmelte .... Außerdem hatten sie Angst vor einer Revolution (die fand dann
1789 in der Tat in Frankreich statt).
Also wurde nach einer neuen Kolonie Ausschau gehalten und die Wahl fiel auf Australien.
Nach den schon mit den amerikanischen Kolonien gemachten Erfahrungen, konnte die
britische Regierung sich ausrechnen, daß mit der Zeit aus der Sträflingskolonie eine
Siedlungskolonie auch für normale Auswanderer aus dem englsichen Mutterland werden würde.
Sträflinge ( "convicts" ) sollten in den ersten Jahrzehnten als Teil ihrer Strafe eine erste Infrastruktur
in dem "unzivilisierten" Land aufbauen, die dann später die anderen Siedler nutzen würden.
Gontscharow- Gründungsmitglied
- Anzahl der Beiträge : 939
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Australien als Kolonie
Hey Danke für die schnelle Antwort :DD und auch Danke Marek für das Engagement. So gesehen scheint es mir sehr einleuchtend
AserLaser- Anzahl der Beiträge : 3
Anmeldedatum : 31.01.15
Re: Australien als Kolonie
Gerade eingefallen: Haben die Engländer auch Steuern von den Sträflingen kassiert bzw. von den späteren Siedlern? wahrscheinlich schon oder immer war es bei USA damals ja so
AserLaser- Anzahl der Beiträge : 3
Anmeldedatum : 31.01.15
Re: Australien als Kolonie
Kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen, aber sicher werden die Steuern kassiert haben. Es wir alledings behauptet, Kolonien seien ein Verlustgeschäft gewesen.
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2389
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Australien als Kolonie
Bei den Steuern hast du sicher die Boston Tea Party vor Augen, AserLaser
Eine wichtige Forderung der amerikanischen Rebellen, die sich gegen die britische
Herrschaft erhoben, war : "No taxation without representation", d.h. sie wollten keine Steuern
an GB zahlen, solange sie nicht im englischen Parlament in London vertreten waren
( das englische Parlament mußte damals schon alle Steuern bewilligen).
Die Engländer haben aber aus ihren Fehlern mit den Amerikanern gelernt ; künftigen Siedlern
in Übersee, egal ob in Kanada,Neuseeland,Australien oder Südafrika gaben sie sehr schnell
die Selbstverwaltung.Die Siedler konnten also über ihre Angelegenheiten selbst entscheiden,
GB stellte sozusagen den "Rahmen", also Gesetze, Außenpolitik, Verteidigung etc.
Selbstverwaltung gab es logischerweise aber nicht für Häftlinge, das liegt in der Natur der Sache (ansonsten wäre der erste Selbstverwaltungsakt der Häftlinge wohl, sich ihre Haftstrafe selbst zu erlassen ).....Bei deiner konkreten Frage nach der Besteuerung der australischen "convicts" muß ich passen.
Verbrauchssteuern, also indirekte Steuern auf Verbrauchsgüter ( wie bei uns die Mehrwertsteuer, Tabaksteuer etc ) mußten sie sicher zahlen, wie es mit der Einkommenssteuer aussah, weiß ich nicht.
Ich kann nur mutmaßen, daß es am Anfang der Kolonisierung nicht viel zu besteuern gab, weil noch
kein Wohlstand vorhanden war. Irgendwann wurden sicher auch in Australien Steuern eingetrieben -
schließlich kostet die Verwaltung, Versorgung aus dem Mutterland mit vielen Dingen und Verteidigung so einer
Kolonie auch Geld ( das meinte Marek mit "Verlustgeschäft", denn dieses Geld mußte in der Anfangsphase
sicherlich vom Steuerzahler aus dem britischen Mutterland aufgebracht werden).
Eine wichtige Forderung der amerikanischen Rebellen, die sich gegen die britische
Herrschaft erhoben, war : "No taxation without representation", d.h. sie wollten keine Steuern
an GB zahlen, solange sie nicht im englischen Parlament in London vertreten waren
( das englische Parlament mußte damals schon alle Steuern bewilligen).
Die Engländer haben aber aus ihren Fehlern mit den Amerikanern gelernt ; künftigen Siedlern
in Übersee, egal ob in Kanada,Neuseeland,Australien oder Südafrika gaben sie sehr schnell
die Selbstverwaltung.Die Siedler konnten also über ihre Angelegenheiten selbst entscheiden,
GB stellte sozusagen den "Rahmen", also Gesetze, Außenpolitik, Verteidigung etc.
Selbstverwaltung gab es logischerweise aber nicht für Häftlinge, das liegt in der Natur der Sache (ansonsten wäre der erste Selbstverwaltungsakt der Häftlinge wohl, sich ihre Haftstrafe selbst zu erlassen ).....Bei deiner konkreten Frage nach der Besteuerung der australischen "convicts" muß ich passen.
Verbrauchssteuern, also indirekte Steuern auf Verbrauchsgüter ( wie bei uns die Mehrwertsteuer, Tabaksteuer etc ) mußten sie sicher zahlen, wie es mit der Einkommenssteuer aussah, weiß ich nicht.
Ich kann nur mutmaßen, daß es am Anfang der Kolonisierung nicht viel zu besteuern gab, weil noch
kein Wohlstand vorhanden war. Irgendwann wurden sicher auch in Australien Steuern eingetrieben -
schließlich kostet die Verwaltung, Versorgung aus dem Mutterland mit vielen Dingen und Verteidigung so einer
Kolonie auch Geld ( das meinte Marek mit "Verlustgeschäft", denn dieses Geld mußte in der Anfangsphase
sicherlich vom Steuerzahler aus dem britischen Mutterland aufgebracht werden).
Gontscharow- Gründungsmitglied
- Anzahl der Beiträge : 939
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Australien als Kolonie
AserLaser schrieb:Gerade eingefallen: Haben die Engländer auch Steuern von den Sträflingen kassiert bzw. von den späteren Siedlern? wahrscheinlich schon oder immer war es bei USA damals ja so
Die Sträflinge in Australien zahlten keine Steuern, da sie keine Einnahmen hatten (ähnlich wie heutige Häftlinge).
Sie wurden eingesetzt für
1.) Infrastrukturarbeiten, z.B. Erschließung von Land und Straßenbau unter militärischer Aufsicht als Zwangsarbeiter oder
2.) Sie wurden an freie Siedler als Zwangsarbeiter zugewiesen. Die Siedler waren zumeist anfänglich meistens Offiziere, die Land erhielten und von den Häftlingen bewirtschaften ließen.
In beiden Fällen bekamen die Sträflinge nur minimale Verpflegung in Naturalien.
Australien und die übrigen Kolonien finanzierten sich meistens aus Zolleinnahmen, Import- und Exportzölle. Die waren am einfachsten zu erheben, da man dann nur in den Häfen die Schiffsladungen kontrollieren musste. Zölle wirken wie indirekte Steuern, da sie von den Händlern auf die Preise aufgeschlagen werden.
Auch die Tea Party in Boston entstand primär aus einem Konflikt um die Zölle. Die britische Verwaltung erhöhte die Zölle auf den in die spätere USA importierten Tee, wodurch der Aufstand ausgelöst wurde.
Um die hohen Zölle zu umgehen gab es in den Kolonien immer einen ausgeprägten Schmuggel, die damals beliebteste Form der Steuerhinterziehung.
Wallenstein- Gründungsmitglied
- Anzahl der Beiträge : 872
Anmeldedatum : 03.02.15
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
|
|