Schattenseiten des Tourismus
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Schattenseiten des Tourismus
Angeregt durch SarahF eröffne ich dieses Thema.
https://geschichte-forum.forumieren.de/t366-entstehung-des-tourismus#3064
SarahF schrieb:Was ist mit den negativen Seiten des Tourismus ?
Zerstörte Landschaften durch Infrastrukturprojekte aller Art ( mich stossen vor allem solche für den Autoverkehr ab ), Wassermangel in heißen, trockenen Gebieten, der Verlust jeder Spur von Authentizität ?
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Re: Schattenseiten des Tourismus
Tourismus bedingte Schäden durch Straßenbau habe ich selbst (bewusst) noch nicht gesehen.
Was mich sehr stört, sind Bilder von Hotels in Form von Hochhäusern, die die Landschaft verschandeln. Persönlich noch nicht erlebt, weil ich allein schon deshalb dort nicht hinfahre.
Aber ich sehe natürlich auch Schäden, an denen ich in gewisser Weise Mitschuld trage. Wenn man von Malaga nach Estepona und darüber hinaus fährt, dann hat man alle paar Kilometer einen Golfplatz. Ein schöner Anblick, wirklich gut gemacht, aber natürlich eine Umweltbelastung, weil die Bewässert werden, was dann der Landwirtschaft das Wasser entzieht.
Was mich sehr stört, sind Bilder von Hotels in Form von Hochhäusern, die die Landschaft verschandeln. Persönlich noch nicht erlebt, weil ich allein schon deshalb dort nicht hinfahre.
Aber ich sehe natürlich auch Schäden, an denen ich in gewisser Weise Mitschuld trage. Wenn man von Malaga nach Estepona und darüber hinaus fährt, dann hat man alle paar Kilometer einen Golfplatz. Ein schöner Anblick, wirklich gut gemacht, aber natürlich eine Umweltbelastung, weil die Bewässert werden, was dann der Landwirtschaft das Wasser entzieht.
Re: Schattenseiten des Tourismus
Landschaften werden auch durch Verkehr zerschnitten und sogar zerstört, wenn derselbe zu dicht wird ( In Deutschland im Rhein-Main-Gebiet und in großen Teilen Nordrhein-Westfalens).
Touristen brauchen Flughäfen und Autobahnen (wenn es sich um Massentourismus handelt), Verkehrsinfrastruktur aller Art. Wer in der Nähe einer Schnellstraße, eines Flughafens oder einer Bahnstrecke wohnt, weiß ein Lied von der ununterbochenen Lärmbelästigung zu singen, die das mit sich bringt.
Touristen brauchen Flughäfen und Autobahnen (wenn es sich um Massentourismus handelt), Verkehrsinfrastruktur aller Art. Wer in der Nähe einer Schnellstraße, eines Flughafens oder einer Bahnstrecke wohnt, weiß ein Lied von der ununterbochenen Lärmbelästigung zu singen, die das mit sich bringt.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Schattenseiten des Tourismus
Gontscharow schrieb:Landschaften werden auch durch Verkehr zerschnitten und sogar zerstört, wenn derselbe zu dicht wird ( In Deutschland im Rhein-Main-Gebiet und in großen Teilen Nordrhein-Westfalens).
Touristen brauchen Flughäfen und Autobahnen (wenn es sich um Massentourismus handelt), Verkehrsinfrastruktur aller Art. Wer in der Nähe einer Schnellstraße, eines Flughafens oder einer Bahnstrecke wohnt, weiß ein Lied von der ununterbochenen Lärmbelästigung zu singen, die das mit sich bringt.
Braucht das aber nicht jede Art modernen wirtschaftens?
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Re: Schattenseiten des Tourismus
Ja natürlich, und im Rhein-Main-Gebiet wurde die Verkehrsinfrastruktur auch nicht wegen des Tourismus gebaut - rund um das Mittelmeer in vielen Regionen aber schon....oder in Irland : niemand braucht Shannon airport,
einen Flughafen im sehr dünn besiedeltem Westen der Insel, außer den Touristen.
einen Flughafen im sehr dünn besiedeltem Westen der Insel, außer den Touristen.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Schattenseiten des Tourismus
Klartext schrieb:Angeregt durch SarahF eröffne ich dieses Thema.SarahF schrieb:Was ist mit den negativen Seiten des Tourismus ?
Zerstörte Landschaften durch Infrastrukturprojekte aller Art ( mich stossen vor allem solche für den Autoverkehr ab ), Wassermangel in heißen, trockenen Gebieten, der Verlust jeder Spur von Authentizität ?
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Denke der Tourismus ist grundsätzlich was positives, für die Touristen sind es oft klasse Erlebnisse und Entspannung. Für die Gegend dort bedeutet es Geld/Arbeitsplätze usw. Das Problem ist aber ein anderes: Die Gier. Es kommt halt darauf an ob man Touristen anzieht, so das die Region profitiert und man das Geld das vom Tourismus kommt sinnvoll investiert oder ob es heißt "wir opfern alles damit der Tourismus immer noch mehr wird".
Mir ist klar das Österreich hier auch nicht überall so positiv dasteht, oft wird auch etwas zu viel gerodet für eine Schipiste oder so, dennoch muss ich sagen das ich das Gefühl habe das Österreich hier in vielen Bereichen ein sehr gutes Program fährt. Es gibt nur wenige Gegenden die zu Hotelburgenstädten (wie man sie z.B. in Italien häufig sieht) umgebaut wurden - meist bleibt ein natürliches Flair erhalten. Landschaftsschutz usw. sind ohnehin sehr wichtig, denn Touristisch gesehen ist unsere Landschaft wohl unser Hauptkapital (wobei man die Städte nicht ganz übersehen sollte).
Insgesamt finde ich also Tourismus ist was positives, aber wie bei vielen muss man eben darauf achten es nicht zu übertreiben.
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Re: Schattenseiten des Tourismus
Eine Landschaft in Italien gibt es übrigens, die profitiert sogar vom Tourismus. Die Chinque-Terre. Der Weinanbau macht aus der eigentlich mal kahlen Landschaft dort, die heutige wunderschöne Landschaft. Dieser ging zurück, der Fels ragte wieder mehr heraus. UNESCO-Programme und der stärker werdende Tourismus sorgten dafür das es dort wieder eine Lebensgrundlage gibt und so auch wieder die Terrassen dort gepflegt werden - die Landschaft ist also gerettet, außnahmsweise mal dank dem Tourismus.
Um nur mal ein positives Beispiel zu nennen. Leider gibt es auch sehr viele negative - keine Frage. Aber wie gesagt denke das liegt am Umgang.
Um nur mal ein positives Beispiel zu nennen. Leider gibt es auch sehr viele negative - keine Frage. Aber wie gesagt denke das liegt am Umgang.
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Re: Schattenseiten des Tourismus
wfwbinder schrieb:Tourismus bedingte Schäden durch Straßenbau habe ich selbst (bewusst) noch nicht gesehen.
Was mich sehr stört, sind Bilder von Hotels in Form von Hochhäusern, die die Landschaft verschandeln. Persönlich noch nicht erlebt, weil ich allein schon deshalb dort nicht hinfahre.
Aber ich sehe natürlich auch Schäden, an denen ich in gewisser Weise Mitschuld trage. Wenn man von Malaga nach Estepona und darüber hinaus fährt, dann hat man alle paar Kilometer einen Golfplatz. Ein schöner Anblick, wirklich gut gemacht, aber natürlich eine Umweltbelastung, weil die Bewässert werden, was dann der Landwirtschaft das Wasser entzieht.
Schäden gibt es schon. Man denke nur an Venedig und die Geschichte mit den Kreuzfahrtschiffen. Das mit den Hochhäusern liese sich leicht unterbinden, gibt ja eine Bauordnung. Was mir persönlich nicht so gefällt sind so Orte die nur aus einer Hotelburg nach der anderen bestehen, keinen historischen Kern oder so haben - wenn ich die Möglichkeit habe meide ich sowas eher. Eine Mischform wie sie etwa der Gardasee bildet hingegen stört mich nicht.
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Re: Schattenseiten des Tourismus
Gontscharow schrieb:Ja natürlich, und im Rhein-Main-Gebiet wurde die Verkehrsinfrastruktur auch nicht wegen des Tourismus gebaut - rund um das Mittelmeer in vielen Regionen aber schon....oder in Irland : niemand braucht Shannon airport,
einen Flughafen im sehr dünn besiedeltem Westen der Insel, außer den Touristen.
Der Flughafen in Shannon stammt aus der Zeit, als die Flugzeuge noch nciht genügend Reichweite für die Atlantikdirektflüge hatten.
Wer in Paris, Frankfurt usw. startete, tankte in Shannon, damit es bis Neufundland reichte. Pan Am war die erste Gesellschaft, die sogar schon in den 30er Jahren von London mit einem FLugboot über Shannon und Neufundland nach New York flog.
Re: Schattenseiten des Tourismus
Klartext schrieb:Braucht das aber nicht jede Art modernen wirtschaftens?
Sehe ich auch so, lebe in einer Stadt (Linz) die zwar viel tut um auch Touristen in die Stadt zu holen (was dieser auf keinem Fall schadet und auch immer wieder gute Projekte mit sich bringt), bei der ich jetzt aber nicht sagen würde das die Touristen einen wesentlichen Anteil am Verkehr haben. Das Problem in Linz ist das wegen teurer Mieten, Lebensqualität usw. viele Leute in die Umlandgemeinden gezogen sind. Außerdem ist die Stadt für viele im nördlich davon gelegenen Mühlviertel z.B. das Arbeitsgebiet.
Und so quält sich hauptsächlich der Pendlerverkehr in die Stadt, die Folge ist das viele Straßen gebaut wurden. Allgemein in der Gegend. Der Landschaft tut das sicherlich nicht gut, keine Frage. Eine Alternative zu finden ist auch nicht gerade leicht. Das Rad wird hier immer angebriesen, ist aber in vielen Fällen total unrealisitisch. Dann gibts noch die Öffis, klingt ja toll. Merke aber bei der Straßenbahn das sie jetzt schon oft total überlastet ist. Ausbau kostet Geld.
Kurz gesagt: Der erwähnten Verkehrsprobleme gibt es in vielen Städten auch ohne Tourismus. Das dieser in Form von Massentourismus aber auch vieles an Problemen, auch im Bezug auf Landschaft/Umwelt bringen kann ist klar. Hier denke ich darf sich die örtliche Wirtschaft und Politik nicht zu sehr vom kommenden Geld blenden lassen sondern lieber auf nachhaltiges setzen, vieles lässt sich wohl regeln.
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