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Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund

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Beitrag von Skeptik Mo Nov 28, 2016 9:18 am

hi "van Kessel"

ein Rätsel ist ein Rätsel, ist ein Rätsel und will eben vollständig gelöst sein.
Den Lustig hat nicht jeder auf dem Radar. Hier noch eine Ergänzung für alle:

Im Mai 1925 tauchte Victor Lustig in Paris auf, wo er den ihn berühmt machenden Betrug begann. Er las einen Zeitungsartikel über den langsamen Verfall des Eiffelturms, der nach seiner Zweckbestimmung als markantes Bauwerk für die Weltausstellung 1889im Jahre 1909 wieder abgerissen werden sollte. Der Turm passte nach Ansicht der Pariser Bürger nicht ins Stadtbild und wurde entsprechend schlecht gepflegt. Die Abrisspläne waren auch 1925 noch nicht verstummt, als Lustig sich als stellvertretender Generaldirektor des Postministeriums ausgab und eine Ausschreibung fälschte, die den Eiffelturm zum Verkauf anbot.
Lustig gelang es, den aus etwa 7000 Tonnen Eisen bestehenden Turm an einen gewissen Poisson zu veräußern. Im Gegenzug erhielt er mindestens 50.000 Dollar, tauchte nach Abschluss des Handels unter und setzte sich nach Wien ab. Als der Schwindel aufflog, zog Poisson es aus Scham vor, den Betrug nicht bei der Polizei anzuzeigen.


Wir freuen uns diesmal auf eine "harte Nuss" von Dir!

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Beitrag von Ceres Mo Nov 28, 2016 9:47 am

vom Hochstapler Lustig hab ich noch nie was gehört.
Ansonsten ist mir die Geschichte soweit bekannt, aber eben vom Lustig... Hhmmm Mad
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Beitrag von van Kessel Mo Nov 28, 2016 11:59 am

ein Rätsel ist dann gelöst, wenn die Fragen (in vorher gehenden Fall waren es zwei) beantwortet wurden; dies geschah. Alles darüber hinausgehende, kann bei Bedarf ergoogelt werden.

Und so komme ich zum eigentlichen Problem unserer Rätselrunde. Es kann im www fast alles ergoogelt werden und so können sich Rätsel nur auf Gegebenheiten beziehen, welche (noch) nicht im Netz erklärt sind.

Zur Rätsel-Frage: wie hieß der Fotograf und Filmoperateur auf Sven Hedins 4. Asien-Reise 1927-1935?

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Beitrag von Skeptik Mo Nov 28, 2016 5:56 pm

Das ist sicher spannend aber kann für viele schwierig werden. Wer hat schon alle Bücher im Schrank, oder die Bibliothek um die Ecke. Grundsätzlich ist schwerer lösbar immer besser.
Also wenn es der hier nicht ist, suchen wir weiter. Versprochen van Kessel! :

Paul Karl Lieberenz (* 13. Februar 1893 in Berlin; † 31. August1954 in Berlin) war ein deutscher Kameramann, Autor und Dokumentarfilmproduzent

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Beitrag von van Kessel Mo Nov 28, 2016 9:40 pm

hi "Skeptik"
Paul Karl Lieberenz (* 13. Februar 1893 in Berlin; † 31. August1954 in Berlin) war ein deutscher Kameramann, Autor und Dokumentarfilmproduzent.
natürlich der, und es wird immer schwieriger, ein Thema zu finden, welches noch nicht im 'Netz' aufgeschlagen ist.

Habe extra eine Ausgabe von 1932 aus dem Schrank gesucht; nutzt wohl nichts. Sad

Bei dieser Gelegenheit, habe ich in dem Buch über diese Expedition, die alten SW-Fotos dieses Operateurs wieder sehen können. Diese zeigen eine vergangene Welt, so fern, ferner als es die 90 Jahre ahnen lassen.


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Beitrag von Skeptik Di Nov 29, 2016 10:15 am

van Kessel schrieb:
Habe extra eine Ausgabe von 1932 aus dem Schrank gesucht; nutzt wohl nichts. Sad

Bei dieser Gelegenheit, habe ich in dem Buch über diese Expedition, die alten SW-Fotos dieses Operateurs wieder sehen können. Diese zeigen eine vergangene Welt, so fern, ferner als es die 90 Jahre ahnen lassen.

Nutzt doch was! So ist es doch optimal. Du hast die Bilder mal wieder gesehen und wir sehen einen Ansporn es auch mal zu versuchen.

Es gibt aber auch ungeahnte Abenteuer mit Bildern im Netz. Hier z.B. hat ein Fotograf alte Fotos entdeckt von denen er nicht weiß, wer sie gemacht hat. Sie sind auf einer Europatour 1904 entstanden und eine gedachte Reiseroute findet man hier:

http://photo-sleuth.blogspot.de/2015/04/sepia-saturday-274-grand-tour-of-europe.html

Er fragt im Netz nach Hinweisen von Betrachtern dieser Bilder:

https://www.flickr.com/photos/billinmn/sets/72157622733362984/with/4096734219/

Das ist spannend und wer etwas erkennt, kann es Herrn Nelson melden.


Also ich probier's jetzt mal auch mit einem Buch. Ohne zu wissen, ob meine Frage auch im Internet beantwortet wird.

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Beitrag von Skeptik Di Nov 29, 2016 9:34 pm

Das Rätsel erfordert, daß ich ein wenig aushole. Es geht um Einhard, den langjährigen Begleiter unseres großen Karl. Der starb 814 und Einhard dachte schon mal an seinen späteren Ruhestand, suchte ab 815 ein ruhiges Plätzchen und fand es im Odenwald. Sein König Ludwig, dem er nun diente, schenkte ihm dort Land. Er baute einige Häuser und eine prächtige Basilika und machte sich ab 819 Gedanken über den „Erwerb“ von Heiligen deren Reliquien absolut notwendig waren. Das zog sich acht Jahre hin bis sich 827 eine günstige Gelegenheit ergab. Ein bekannter Reliquienräuber aus Rom machte Station in Aachen und Einhard lud ihn zum Essen ein um die Angelegenheit zu besprechen. Mit Erfolg. Der Grabräuber versprach einen heiligen Märtyrer aus Rom, eine Reisegesellschaft wurde zusammengestellt, erreichte Rom und kehrte mit den gestohlenen Heiligen Marcellinus und Petrus zurück. Sie sind bis heute die Heiligen der Basilika von Seligenstadt im Odenwald.

Jetzt meine Frage: Welcher Heilige sollte es eigentlich sein? Dessen Marmorplatte war aber bei besten Willen nicht vom Sarkophag zu bewegen und so klauten sie die beiden anderen.

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Beitrag von van Kessel Di Nov 29, 2016 11:19 pm

hi "Skeptik",
Jetzt meine Frage: Welcher Heilige sollte es eigentlich sein? Dessen Marmorplatte war aber bei besten Willen nicht vom Sarkophag zu bewegen und so klauten sie die beiden anderen.
es war wohl ursprünglich an Tiburtius gedacht, ein Märtyrer zwischen 180 und 230 in Rom. »Es scheinen nicht Kohlen, sondern Blumen zu sein.« Letztendlich wurde er an der Lavicanischen Straße enthauptet.

Daher wird er in der Heiligenverehrung, als über glühende Kohlen gehend dargestellt (Straubing z. Bspl.).

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Beitrag von Skeptik Mi Nov 30, 2016 9:57 am

Richtig! Du bist einfach nicht zu schlagen!

Den heiligen Tiburtius hat man also nicht gefunden. Den wollte der Abt Hilduin vom Kloster Saint-Médard eigentlich haben. Er hätte gut zum heiligen Sebastian gepaßt, den er ein Jahr zuvor in Rom entführt hatte. Aber Wunder über Wunder in den beiden Gräbern der Heiligen Marcellinus und Petrus fand man in einer Aushöhlung Staub vom Tiburtius und da ja alles auf Erden Staub ist und wird, hat man den Tiburtius in dieser Form dem Abt Hilduin aus Rom mitgebracht.

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Beitrag von Skeptik Mi Dez 07, 2016 5:37 pm

van Kessel schrieb:]hi "Skeptik"
Aber wenn der Wabenbau angesagt ist, heißt es sparsam umgehen mit dem Wachs. Denn je mehr Wachs benötigt wird, je mehr Honig muß vorher gefuttert werden. Und beim Honig macht das Sparen dann wieder Sinn:
die Evolution wird es schon so 'geregelt' haben, dass der Aufwand für die Brut in einem Verhältnis von Aufwand und Ertrag steht. In einem gemäßigtem Klima, darf man davon ausgehen, dass die Eiproduktion und die Beschaffung von Wachs (qua Honig) ein stabiles Verhalten vorgibt. Hier von Aufwand zu sprechen ist m.A. falsch. Durch den Eingriff des Menschen bei seinen Kulturbienen durch Zuckerzugabe, ist eher ein Zustand einer 'Legebatterie' erzeugt worden. Ich denke (obwohl kein Biologe) das es bei Wildbienen einen stabilen Zustand gibt. Sparsamkeit ist vom Gesichtspunkt eines Menschen geschrieben, Bienen sehen dies möglicherweise anders. Very Happy
Die Wachsdrüsen der Bienen befinden sich am Hinterleib. Zu ihrer Aktivierung müssen die Bienen sehr viel Honig verzehren (vier Kilogramm Honig für ein Kilogramm Bienenwachs). Hierdurch kann man erkennen, wie kostbar Bienenwachs ist. Das Wachs wird von den Baubienen, die sich zu einer sogenannten Bautraube aufreihen, ausgeschwitzt. Mit diesem ausgeschwitzten Wachs bauen die Bienen ihre Waben mit der typischen regelmäßig sechseckigen Zellenform. Die Hauptzeit der Wachserzeugung ist das Frühjahr, die Zeit der reichen Nektartrachten.
wie gesagt, Bienen sehen dies 'natürlicher', ansonsten die Evolution diese Art der Fortpflanzung, modifiziert hätte. Dabei ist mir klar, dass die Evolution keine gerichtete 'Kraft' ist, sondern eine Tendenz. Auch der Hinweis über den 'sechseckigen' Bau von Waben sehe ich anders. Denn das Sechseck ist ein Resultat, nicht die Absicht. Von einer Grundstruktur (Kreis) ausgehend sind wohl alle anderen geometrischen Formen abgeleitet. Die Evolution kommt mit sehr wenigen Grundformen aus, welche mit Modifikationen, eine ungeheure Vielseitigkeit erreicht haben.

Interessant ist das Thema allemal...

Sogar sehr interessant! - Im Fernsehen habe ich heute einen Bericht aus Australien gesehen. Sie zeigten Honigtopfameisen. Die kommen ohne Waben aus. Fressen sich so mit Honig an, daß der Hinterleib zu einem kleinen Ballon anschwillt. Die Ameisen hängen sich dann als Vorrat an die Decke und lassen sich nach Bedarf melken. Siehe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Honigtopfameisen

Bild rechts anklicken zum Vergrößern!

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Beitrag von Ceres Mo Dez 19, 2016 3:32 pm

ohjeee was sehen meine trüben matten Augen? Der Thread ist hier wohl eingeschlafen???
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Beitrag von Skeptik Mo Dez 19, 2016 5:17 pm

Daran sieht man, Ceres, daß du schon lange nicht mehr vorbeigeschaut hast.
Der Thread schlummert schon eine ganze Weile und die Prinzen warten sehnsüchtig darauf von einer Prinzessin wachgeküßt zu werden.
Ein Rätsel würde uns hellwach werden lassen.

Das muß ja nicht immer einer Regel folgen.

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Beitrag von Ceres Di Dez 20, 2016 1:54 pm

ich habe nur mitgelesen, aber  extra kein Rätsel eingestellt, weil ich ja nicht dran war. Aber ich kann ja eines reinstellen, damit der Thread wieder "wachgeküßt" wird. Ich lasse mir dann was einfallen (Moment keine Idee)

Jetzt ist mir was eingefallen:

Veni, vidi, vici wer hatte dies mal ausgerufen? (ist eigentlich ganz leicht)

P.S.: ich bin keine Prinzessin - ich bin eine Göttin Very Happy
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Beitrag von Skeptik Di Dez 20, 2016 8:30 pm

Das ist von so nem Typ mit Kranz aufm Kopp bei Asterix und Obelix:

"Ich veni, ich vidi, ich will endlich auch vici !"

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Beitrag von Ceres Mi Dez 21, 2016 12:05 pm

leider falsch Sad
Ich meinte hiermit keine Gestalt aus dieser Comic-Reihe

Kleiner Hinweis:
Dieser Satz kommt aus dem römischen Reich von einem Herrscher
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Beitrag von Skeptik Mi Dez 21, 2016 12:10 pm

Asterix und Obelix hatten es doch mit den Römern und deren Herrscher - mit dem sie sich besonders gut verstanden - hieß glaube ich Cäsar.

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Beitrag von Ceres Mi Dez 21, 2016 12:26 pm

Veni, vidi, vici  -  ich kam, sah und siegte !! hatte Ceasar einst nach der Schlacht bei Zela ausgerufen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Veni,_vidi,_vici

Na dann lasse ich deine Antwort so stehen und kannst das nächste Rätsel einstellen.
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Beitrag von Skeptik Mi Dez 21, 2016 1:11 pm

Da habe ich ja nochmal Glück gehabt!

Hier mein Rätsel:

Jedes Jahr, gegen Ende, taucht eine berühmte Suppe aus der Kolonialzeit auf und Engländer mit Sinn für Tradition - und das sind ja fast alle - are not amused, wenn sie nicht auf dem Tisch steht.
Wie heißt die Suppe und wo wird sie für uns Deutsche immer besonders serviert?

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Beitrag von Wallenstein Mi Dez 21, 2016 1:37 pm

Ich glaube, es ist die Mulligatawny-Suppe, eine von indischen Köchen für die britischen Kolonialherren kreierte Hühnersuppe.

In dem TV-Sketch Dinner for one, mit dem wir immer Sylvester beglückt werden, erhält Miss Sophie stets diese Suppe als ersten Gang.

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Beitrag von Skeptik Mi Dez 21, 2016 3:29 pm

Ja, du hast recht, es ist die Mulligatawny-Suppe:

Die ursprüngliche Variante der Suppe bestand aus einer Geflügel- (Ente, Pute) bzw. Hühnerbrühe mit einer weißen Zwiebel, einer Chilischote sowie gemahlenem Ingwer, Kurkuma, Currypulver und schwarzem Pfeffer, wobei Kitchiner auch empfahl, nach der Hälfte der Garzeit das Geflügel zu entnehmen, in Stücke zu zerteilen, knusprig zu frittieren und erst kurz vor dem Servieren der Suppe portionsweise wieder in die einzelnen Schüsseln bzw. Teller einzulegen.

Miss Sophie: Thank you, James. You may now serve the soup.

James: The soup, thank you very much, Miss Sophie, thank you. They are all waiting for you. Little drop of mulligatawny soup, Miss Sophie?

Miss Sophie: I am particularly fond of mulligatawny soup, James.

James: Yes, I know you are.

Miss Sophie: I think we'll have sherry with the soup.

James: Sherry with the soup, yes... Oh, by the way, the same procedure as last year, Miss Sophie?

Miss Sophie: Same procedure as every year, James.


Von der Suppe hat der Butler James nichts. Dafür darf er umso mehr dem trockenen Sherry zusprechen: Cheerio, Miss Sophie!

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Beitrag von Wallenstein Mi Dez 21, 2016 3:58 pm

Der letzte König von Sparta, Nabis, (207 -192 n.Chr.) gilt einigen als Revolutionär, anderen als Tyrann. Jedenfalls wurden unter seiner Regierung die Heloten befreit und das Land neu aufgeteilt. Die Befreiung der Sklaven war in der Antike ein unerhörter Vorgang. Er wurde von den Römern besiegt und Sparta erobert.

Der Kommandeur der römischen Armee, Quinctus Flaminnius, zog 50.000 Soldaten zusammen und zog gegen ihn in den Krieg.

Nach der Niederlage soll Nabis zu ihm gesagt haben:
"Ihr müsst nicht das, was zu Lakedämon geschieht, nach euren Gesetzen und Einrichtungen beurteilen. Ihr wählt die Reiter und das Fußvolk nach dem Vermögen und wollt, dass einige durch Reichtum hervorragen und dass die Bürger jenen unterworfen seien. Unser Gesetzgeber wollte, dass das Gemeinwesen nicht in der Gewalt Weiniger sein sollte, was ihr Senat nennt, noch dass der eine oder andere im Stand im Staate hervorrage, sondern durch Gleichheit des Vermögens und der Würde glaubte er zu bewirken, dass viele vorhanden wären, welche die Waffen fürs Vaterland trügen.“

Welcher römische Historiker hat uns diese Worte übermittelt, die wohl auch gleichzeitig eine Mahnung an sein eigenes Volk sein sollen? Und auf welchen Gesetzgeber bezieht sich Nabis in seiner Rede?

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Beitrag von Ceres Mi Dez 21, 2016 6:55 pm

Ich tippe mal entweder auf
- Cassius Dio oder
- Antias

tippe aber eher auf Cassius Dio, da Livius dem Valerius Antias mal kritisiert haben soll wegen seiner Unkorrektheiten. Seine Angaben seien unzuverlässig.
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Beitrag von van Kessel Do Dez 22, 2016 1:14 am

Die Geschichte wurde von Livius (59-17 v/n Chr.) übermittelt. Vermutlich ist Lykurg (800-730 v. Chr) gemeint, wahrscheinlicher ist aber an Solon (640-560 v. Chr.) 'gedacht'?

Bin ein wenig faul geworden, hier im Forum, Entschuldigung.

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Beitrag von Skeptik Do Dez 22, 2016 10:36 am

Polybios hat wohl als erster von Nabis berichtet. Er hielt nicht viel von ihm und beschrieb ihn und seine Anhänger als Mörder, Diebe, Beutelschneider und Wegelagerer. Die Bürger der eroberten Gemeinden schickte Nabis ins Exil und verheiratete deren Frauen mit seinen Räubern und befreiten Sklaven. Er erpresste Unsummen von reichen Landbesitzern und folterte sie bei Bedarf. Seiner kranken Phantasie entsprang dabei die Erfindung der ersten „Eisernen Jungfrau“, der sogenannten „Apega von Nabis“. Sie war ein Ebenbild seiner Frau Apega. Reich ausgestattet mit kostbaren Gewänder drückte sie ferngesteuert die Deliquenten an ihren unter den Kleidern nagelgespickten Körper.

Nabis wurde populär durch die Wiederbelebung der Reformen von Kleomenes III. (* 254 v. Chr.; † 219 v. Chr.). Der Sieg über Eudamidas III., König aus dem Hause der Eurypontiden, und der Tod seines Nachfolgers Archidamos V. der einem Mordanschlag zum Opfer fiel, verschafften Kleomenes den Freiraum, um seine lange geplanten Reformen zu verwirklichen und zugleich eine unbeschränkte Alleinherrschaft zu errichten.
Es wurde behauptet, dass Kleomenes Eudamidas vergiften und Archidamos erschlagen ließ. Nachdem er noch Heraia und Asea erobert hatte, kehrte er jedenfalls nach Sparta zurück und ließ seine Freunde 4 der 5 Ephoren, bis auf Agylaios, der verletzt in einen Tempel geflohen war, erschlagen. Ihr Amt, das angeblich ohnehin der lykurgischen Ordnung widersprach, weil die Große Rhetra es nicht erwähnte, schaffte er ab, um das Königtum von Beschränkungen zu befreien. Die Ephoren hatten sich zudem angeblich schon unter Agis IV. als die wichtigsten Gegner einer Staats- und Bodenreform gezeigt. Etwa zehn weitere Bürger wurden bei diesem Umsturz erschlagen, weitere 80 wurden aus Sparta verbannt.

Ohne rohe Gewalt, Blut und Tränen ging damals wohl nichts. Gehört alles auch zu dem griechischen Erbe auf das Europa so stolz ist.

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Beitrag von Wallenstein Do Dez 22, 2016 10:57 am

Livius ist der Historiker, der uns die Worte übermittelt hat. Der Gesetzgeber ist Lykurg, Solon war in Athen.

Ob Nabis wirklich so ein Tyrann gewesen ist oder ob es sich um Verleumdungen handelt, werden wir wohl nie erfahren.

Van Kessel hat die Hälfte der Frage beantwortet, Skeptiker bezieht sich auf Lykurg in seinen Ausführungen. Unentschieden.
Ich werde daher die nächste Frage wieder übernehmen, falls keine Einwände kommen.


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