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AfD-Redner und das am 25-Punkte Programm der NSDAP?

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Sebius
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Beitrag von loschuh So Feb 25, 2024 6:38 pm

Hallo
hab mich grad angemeldet, weil ich etwas verunsichert bin.
Ich habe das 25-Punkte Programm der NSDAP gelesen: dokumentararchiv. de
Die Parallelen zu dem, was AfD-Vertreter sagen:

zB Punkt 8
-  Jede weitere Einwanderung Nicht-Deutscher ist zu verhindern. Wir fordern, daß alle Nicht-Deutschen, die seit 2. August 1914 in Deutschland eingewandert sind, sofort zum Verlassen des Reiches gezwungen werden.

oder  Punkt 23
- Wir fordern den gesetzlichen Kampf gegen die bewusste politische Lüge und ihre Verbreitung durch die Presse.

oder punkt 4
- Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist

So was steht zwar nicht im Parteiprogramm der AfD. Aber die Vertreter der AfD bedienen sich der Inhalt des NSDAP-Programms.
Was ist da los??
Gruß lo

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Beitrag von Sebius Mo Feb 26, 2024 8:41 am

Hallo loschuh, herzlich willkommen im Forum!

Zu Deinem ersten Thread:

Zum signifikanten Punkt (23), es mutet etwas kurios an einen absolut kritikwürdigen Umstand unbedingt mit nur einer Denkrichtung in Zusammenhang bringen zu wollen, dazu auszugsweise die Verwendungsgeschichte des Ausdruckes Lügenpresse sowie dem Sinn nach aus Wikipedia:

Frühe Verwendungen vor 1848

In den Anfängen der religiösen Bewegungen von Spätmittelalter und Früher Neuzeit wurde der Vorwurf der Lüge genutzt, um die katholische Kirche als unglaubwürdig darzustellen: Sie halte sich selbst nicht an die von ihr verkündeten Gebote. Die gedruckte protestantische Publizistik nahm diesen Vorwurf auf. Umgekehrt griffen die katholischen Autoren ihrerseits zum Vorwurf der Lüge gegenüber der zunächst vorwiegend protestantisch geprägten Publizistik. Diese Wortgeschichte belegen die Einträge Lügenblatt, Lügenbrief, Lügenrede und Lügenreich oder Lügenschrift bei Kaspar von Stieler, die im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm nachgewiesen sind.

Der Lügenvorwurf an die Druckwerke war im 17. Jahrhundert derart allgemein geworden, dass Kaspar von Stieler im Zeitungsbuch Zeitungs Lust und Nutz 1695 ein eigenes Kapitel darauf verwandte, die Journalisten dagegen in Schutz zu nehmen. Unter der Überschrift Von dem Schutze wieder die Zeitungs-Stürmer wird als hauptsächlicher Vorwurf gegenüber den Zeitungen genannt, „dass sie Ungewiß und Lügenhaft seien“. Stieler zitiert einen „vornehmen Geistlichen“, der das „Lügen-Handwerk“ der „Zeitungs-Macher und Wort-Wäscher“ mit dem achten Gebot bekämpfen wolle. Stieler weist nicht nur darauf hin, „daß auch ein Zeitungs-Schreiber ein Mensch sey / der nicht vollkommen ist / und irren kann“, sondern empfiehlt, die Journalisten sollten ihre Quellen nennen, denn sie könnten nicht alles selbst überprüfen.

Auch das Kompositum Lügenpresse findet sich gelegentlich bereits vor 1848, jedoch nicht kontinuierlich, sondern wohl ad hoc gebildet. So gab 1835 die Wiener Zeitung die Rede eines Abgeordneten vor der französischen Deputiertenkammer wieder, der für eine Einschränkung der Pressefreiheit eingetreten war, weil „nur durch Unterdrückung der Lügenpresse […] der wahren Presse aufgeholfen werden“ könne. Eine weitere frühe Verwendung ist in der Allgemeinen Zeitung vom 9. März 1840 nachgewiesen. Die Wortbildung richtet sich hier gegen „das Verleumdungssystem einiger schlechten Journale“, die es „credit- und achtungslosen Individuen“ ermöglichten, unter dem Schutz der Anonymität Amtsträger anzugreifen und zum Rücktritt zu bewegen. Ein in dieser Belegstelle synonym benutztes Wort ist „Pressunfug“. Der entsprechende Artikel steht im Kontext einer Berichterstattung zur Duellgesetzgebung in Belgien in.

Weitere Verwendung vor dem Ersten Weltkrieg

Nach dem gewonnenen Deutsch-Französischer Krieg 1870/71 wurde „französische Lügenpresse“ eine Formulierung, die in populären deutschen Darstellungen über den Krieg Verwendung fand. So bietet etwa eine Illustrierte Chronik des deutschen Nationalkrieges, die 1871 Hugo Schramm und Franz Otto gestalteten, auch eine „Blumenlese aus der französischen Lügenpresse“, und G. Schneider hält in den 1872 erschienenen Pariser Briefen fest, dass in der „französischen Lügenpresse“ die Deutschen nicht nur als Heiden gegolten hätten, die rohes Fleisch äßen, sondern ihnen sogar zugeschrieben worden sei, Kinder zu verspeisen.

„Lügenpresse“ im Ersten Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg wurde das Wort Lügenpresse im deutschen Sprachraum erstmals ein breit benutzter Terminus. Dies hing damit zusammen, dass das Deutsche Reich durch die Verletzung der belgischen Neutralität und vor allem die folgenden Kriegsgräuel gegen die belgische Zivilbevölkerung (etwa das Massaker von Dinant und den Brand von Löwen) propagandistisch in die Defensive geraten war. Unter dem Stichwort Rape of Belgium wurden diese Ereignisse gerade in der Presse der neutralen Länder breit thematisiert, zum Teil auch für Gräuelpropaganda ausgewertet. Die Reaktion der deutschen Intellektuellen und der deutschen Presse war es, die Auslandspresse als Lügenpresse zu diffamieren. Öffentlichkeitswirksame Verwendungen dieses Ausdrucks kamen besonders in Offenen Briefen von deutschen Intellektuellen vor, die meist auf Vorwürfe französischer oder englischer Kollegen wegen der Kriegsverbrechern in Belgien antworteten und sich dabei, oft zum ungläubigen Staunen der Kollegen, die Kriegspropaganda des Deutschen Reiches voll zu eigen machten. So schrieb Gerhard Hauptmann am 10. September 1914 in einem in der Vossischen Zeitung erschienenen Offenen Brief an Romain Rolland (in Antwort auf einen ebensolchen Brief Rollands): „Aber der deutsche Soldat hat mit den ekelhaften und läppischen Werwolfgeschichten nicht das allergeringste gemein, die Ihre französische Lügenpresse so eifrig verbreitet, der das französische und das belgische Volk sein Unglück verdankt.“ Adolf von Harnack beantwortete am selben Tag einen Brief von elf englischen Theologen und schrieb in einem Postskriptum: „Als vierte Großmacht hat sich gegen Deutschland die internationale Lügenpresse erhoben, überschüttet die Welt mit Lügen gegen unser herrliches und sittenstrenges Heer und verleumdet alles, was deutsch ist.“ Der Schweizer Theologe  Leonhard Ragaz kritisierte 1914 die bereits gängige Bezeichnung für das gesamte Pressewesen der Gegnerstaaten in einem öffentlichen Briefwechsel mit dem deutschen Theologen Gottlieb Traub: „Sie versichern der Welt, daß Ihr Volk allein recht habe und daran kein Zweifel sei. Die Presse der gegnerischen Völker, die die Dinge anders darstellt als Ihre eigene, ist eine ‚Lügenpresse‘. “Der Evangelische Pressedienst hatte bereits seit August 1914 seine Tätigkeit in den Dienst des Kampfs gegen die „Lügenpresse“ gestellt, die die „schwerste Waffe der Kriegsgegner“ sei. Der Aufruf An die Kulturwelt vom 4. Oktober 1914, die öffentlichkeitswirksamste und folgenreichste Erklärung der deutschen Intellektuellen im Ersten Weltkrieg, unterschrieben unter anderem auch von Harnack und Hauptmann, kam ohne das Wort Lügenpresse aus, konzentrierte sich aber ebenfalls auf die angeblich von den Feinden geführten „vergifteten Waffen der Lüge“, denen ein sechsfaches „Es ist nicht wahr“ entgegengesetzt wurde – freilich, wie ein Teil der Unterzeichner später eingestand, ohne dass die Intellektuellen dies überhaupt hätten beurteilen können.

1915 schrieb der Österreicher Gustav Pacher von Theinburg die Kriegsschuld der schon vor Kriegsbeginn „mit schwerem Geld bezahlten“ britischen „Hetz- und Lügenpresse“ zu. Auch in Buchtiteln fand sich der Ausdruck im Verlauf des Krieges: So veröffentlichte der Sprachlehrer und Übersetzer Reinhold Anton 1915 und 1916 eine Serie von fünf Büchern Der Lügenfeldzug unserer Feinde. Sie enthielten dem Untertitel zufolge eine Gegenüberstellung deutscher und „feindlicher“ Agenturmeldungen über den Krieg. Der 1915 erschienene Band 3 trug den englischen Titel All lies („Alles Lügen“), der Band 4 (1916) hieß Die Lügenpresse. Der Rittmeister a. D. Oskar Michel aus dem Kriegspresseamt veröffentlichte 1918 in der Serie Schützengraben-Bücher für das deutsche Volk einen Band mit dem Titel Die Lügenpresse unserer Feinde.

Kommunistische und sozialistische Verwendung nach dem Ersten Weltkrieg

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde im kommunistischen und sozialistischen Spektrum die Bezeichnung Lügenpresse verwendet, um Veröffentlichungen des politischen Gegners zu beschreiben. Laut Alexander Michel wurde „von den Kommunisten“ beispielsweise die „Werkzeitung als Element der ‚bürgerlichen Lügenpresse‘ vehement bekämpft“. Karl Radek sprach beim Gründungsparteitag der Kommunistischen Partei Deutschlands über den Kampf gegen die „Lügenpresse der Bourgeoisie“ in Russland. In Reden von USPD-Mitgliedern bei Arbeiter- und Soldatenräten 1918/1919 findet sich der Ausdruck ebenfalls. Alexander Parvus schrieb in der sozialistischen Wochenschrift Die Glocke, „mit welcher Schamlosigkeit die schwarz- weiß-roten Zeitungen lügen“, und überlegte, wie an die Leser dieser „Lügenpresse“ noch heranzukommen sei. Das in den 1920er Jahren erschienene kommunistische Blatt Neue Zeitung hatte 1924 den Aufruf „Hinaus mit der bürgerlich-kapitalistischen Lügenpresse!“ auf der Titelseite.


(Aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCgenpresse#Verwendungsgeschichte )

Und verdammst Du das Wort „Lügenpresse“ sowie sinngemäße Darstellung allgemein, dann müsste alles was Deine politischen Gegner in der Presse mitunter falsch darstellen richtig sein.

Gruß
Sebius

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Beitrag von marylinjackson Mo Feb 26, 2024 11:20 am

@ loschuh
Dein Vergleich AfD mit NSDAP ist bewusste Irreführung. So, wie jetzt in der Öffentlichkeit das Potsdamer Treffen von "Geheimen" im Nov. 2023 mit der Wannsee- Konferenz 1942 verglichen wird, sind ebenfalls diese vergleichenden Anmerkungen bewusste Fälschungen einer ideologisierten Gegnerschaft und nicht hilfreich.

Hier im Geschichteforum soll schon darüber gesprochen werden, was tatsächlich "geschicht". Prophezeiungen und konjunktivierte Schilderungen aus der Vergangenheit sollten nicht dazu gehören.

Wenn es heute dank KI noch leichter gelingt, Wahrheiten zu verfälschen, so muss es jeder Gläubige erdulden, wenn er sich nicht umfassend informiert und diese Gegebenheiten hinterfragt.
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Beitrag von loschuh Mo Feb 26, 2024 4:51 pm

danke für die Antwort,
ich teile, das was Sie sagen, auf hohem akademischem Niveau.

Aber mir fällt auf den niederen Niveau der AfD-Rhetorik auf, dass die Phrasen aus dem Programm der NSDAP übernommen scheinen.

Denn "so blöd" sind die in der AfD doch nicht, als dass Sie der NSDAP-Programm nicht kennen. Dann muss es ja ein Fünkchen Absicht sein.

Können Sie mir ein Wenig hier zustimmen?

Grüße
Lo

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Beitrag von marylinjackson Mo Feb 26, 2024 10:35 pm

"Phrasen" werden uns ja von Medien erläutert. Der Begriff " Deportation", den die "Geheimen" in Potsdam angeblich nutzten, passt da gut ins NSDAP- Sprachniveau. Soviel ich weiß, ist das Medium "Correctiv" zurückgerudert und hat bestritten, dass die Phrase "Deportation" in ihrer Berichterstattung überhaupt vorkam..
Eine blöde Absicht stelle ich hier deshalb allen anheim, die der AfD mit solchen Unterstellungen auf niederem Niveau schaden wollen.
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Beitrag von Sebius Di Feb 27, 2024 6:12 am

loschuh schrieb: Aber mir fällt auf den niederen Niveau der AfD-Rhetorik auf, dass die Phrasen aus dem Programm der NSDAP übernommen scheinen.
Nein, ist nicht der Fall, eine Phrase in der Linguistik besteht aus einer abgeschlossenen syntaktischen Einheit https://de.wikipedia.org/wiki/Phrase_(Linguistik) nicht aus Interpretation.
loschuh schrieb: So was steht zwar nicht im Parteiprogramm der AfD. Aber die Vertreter der AfD bedienen sich der Inhalt des NSDAP-Programms.
loschuh schrieb: Denn "so blöd" sind die in der AfD doch nicht, als dass Sie der NSDAP-Programm nicht kennen. Dann muss es ja ein Fünkchen Absicht sein.

Können Sie mir ein Wenig hier zustimmen?
Wenn’s nicht drinnen steht im Parteiprogramm der AfD wieso dann mit aller Gewalt eine Verbindung herstellen wo keine ist.

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Beitrag von marylinjackson Di Feb 27, 2024 9:53 am

Dass die Nazipartei Phrasen verwendete, also inhaltliches hohles Zeugs, ist wohl eher nicht dokumentiert worden. Den Begriff "Deportation" jetzt der AfD unterzujubeln, ist daher pure Gemeinheit.
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Beitrag von loschuh Di Feb 27, 2024 10:05 am

Lese ich das alle so richtig, was hier geantwortet wird?? Alles rechtsextreme der AfD wird in diesem Forum "weg-relativiert". Also die AfD wird zu Unrecht vom Verfassungschutz beobachtet:

Und wie ist Ihre Haltung zu: AfD-Politiker: Björn Höcke bestreitet, dass Adolf Hitler „absolut böse“ war (Quelle: Berliner Zeitung 7.3.2017)
Oder: Höcke möchte laut seinem Buch den Kampf gegen den vermeintlich „bevorstehenden Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch“ antreten.

Ist das hier ein braunes Forum...sorry, hatte ich nicht bemerkt. Ich bin entsetzt.

Muss ich Angst haben, dass demnächst gröhlende Fachelträger vor meiner Hütte stehen?

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Beitrag von mulan Di Feb 27, 2024 1:26 pm

@Senius
Hat es einen bestimmten Grund, warum in diesem doch so ausführlich zitierten Wikipedia-Artikel ausgerechnet der sehr ausführliche Abschnitt zur Nazi-Zeit vergessen wurde zu zitieren? … Ich frag ja nur mal!

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Beitrag von Sebius Mi Feb 28, 2024 9:17 am

loschuh schrieb:Muss ich Angst haben, dass demnächst gröhlende Fachelträger vor meiner Hütte stehen?
Nein, es werden mit Sicherheit keine „Fachelträger“ vor Deiner Hütte stehen, aber vielleicht bringt Dir jemand das Werk „Die Fackel“ von Karl Kraus vorbei, als sinnvolle Weiterbildung nach dem Motto:

„Was wir umbringen“, das er dem reißerischen „Was wir bringen“ (Karl Kraus)
(Karl Kraus, geb. 1874, verst. 1936, er war der Sohn seiner jüdischen Eltern, Vater Jacob Kraus und seiner Mutter, geborene Ernestine Kantor)

Der Ausdruck:

Über die Lügenpresse, kein Geringerer als Karl Kraus brachte es 1902 in Umlauf, und zwar als „Empfehlung“ eines angeblich „geistvollen Mannes“, anlässlich eines gemeinsamen Gesprächs „über die Verwüstung des Staates durch die Presse-Mafia“.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/unwort-des-jahres-eine-kleine-geschichte-der-luegenpresse-13367848.html

Sebius

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Beitrag von loschuh Mi Feb 28, 2024 10:50 am

marylinjackson schrieb:Dass die Nazipartei Phrasen verwendete, also inhaltliches hohles Zeugs, ist wohl eher nicht dokumentiert worden. Den Begriff "Deportation" jetzt der AfD unterzujubeln, ist daher pure Gemeinheit.

Da wird doch nix untergejubelt: Das steht in Herrn Höcke's Buch: Neben dem Schutz unserer nationalen und europäischen Außengrenzen wird ein groß angelegtes Remigrationsprojekt notwendig sein.

Die verwechsel Reden der AfD mit einem Satz eines Hundebesitzers ... "der will doch nur spielen" und dann beißt der Dobermann "unwartet" die Hand ab. Da war jemand unvorsichtig und dachte der Hund lässt sich kraulen.

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Beitrag von loschuh Mi Feb 28, 2024 10:55 am

[quote="Sebius"]
loschuh schrieb:Muss ich Angst haben, dass demnächst gröhlende Fachelträger vor meiner Hütte stehen?
Nein, es werden mit Sicherheit keine „Fachelträger“ vor Deiner Hütte stehen, aber vielleicht bringt Dir jemand das Werk „Die Fackel“ von Karl Kraus vorbei, als sinnvolle Weiterbildung nach dem Motto:

„Was wir umbringen“, das er dem reißerischen „Was wir bringen“ (Karl Kraus)
(Karl Kraus, geb. 1874, verst. 1936, er war der Sohn seiner jüdischen Eltern, Vater Jacob Kraus und seiner Mutter, geborene Ernestine Kantor)

Der Ausdruck:

Über die Lügenpresse, kein Geringerer als Karl Kraus brachte es 1902 in Umlauf, und zwar als „Empfehlung“ eines angeblich „geistvollen Mannes“, anlässlich eines gemeinsamen Gesprächs „über die Verwüstung des Staates durch die Presse-Mafia“.



Sorry, dann muss ich Sie im "linken Lager" sehen.. Das ist schön.
Übrigens die "Fackel" von Kraus konnte man in den 80ger Jahren in Verlag 2001 als Box-Gesamtwerk kaufen . Ich hab das Werk immer noch!

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Beitrag von marylinjackson Mi Feb 28, 2024 4:49 pm

@loschuh
Es tut mir leid, wenn ich eingestehe, Herrn Höckes Schriften bisher nicht gelesen zu haben. Ich werde das auch nicht tun, damit ich dort den Begriff Deportation suche und finde, Höcke wird ihn dort wohl gar nicht untergejubelt haben.
Es ist für mich sinnlos, über Remigration quasi Abschiebung zu diskutieren. Die Ausreisepflichtigen, die nur geduldet sind, bleiben ja dennoch hier.
Als Nicht-Hundebesitzer schwätze ich übrigens kein dummes Zeugs.
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Beitrag von Sebius Do Feb 29, 2024 7:54 am

@loschuh, beim Zitieren meines Beitrages ist Dir ein Fehler unterlaufen, eventuell kann unser Admin (Marek1964) nachträglich Dein Zitat richtig stellen (dann könnte man diesen hier löschen), danke.

Dein Beitrag (ohne Doppelzitat) müsste so aussehen:
loschuh schrieb:
Sebius schrieb:
loschuh schrieb:Muss ich Angst haben, dass demnächst gröhlende Fachelträger vor meiner Hütte stehen?
Nein, es werden mit Sicherheit keine „Fachelträger“ vor Deiner Hütte stehen, aber vielleicht bringt Dir jemand das Werk „Die Fackel“ von Karl Kraus vorbei, als sinnvolle Weiterbildung nach dem Motto:

„Was wir umbringen“, das er dem reißerischen „Was wir bringen“ (Karl Kraus)
(Karl Kraus, geb. 1874, verst. 1936, er war der Sohn seiner jüdischen Eltern, Vater Jacob Kraus und seiner Mutter, geborene Ernestine Kantor)

Der Ausdruck:

Über die Lügenpresse, kein Geringerer als Karl Kraus brachte es 1902 in Umlauf, und zwar als „Empfehlung“ eines angeblich „geistvollen Mannes“, anlässlich eines gemeinsamen Gesprächs „über die Verwüstung des Staates durch die Presse-Mafia“.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/unwort-des-jahres-eine-kleine-geschichte-der-luegenpresse-13367848.html

loschuh schrieb: Sorry, dann muss ich Sie im "linken Lager" sehen.. Das ist schön.
Übrigens die "Fackel" von Kraus konnte man in den 80ger Jahren in Verlag 2001 als Box-Gesamtwerk kaufen . Ich hab das Werk immer noch!
@loschuh, ab einem gewissen Alter denkt man nicht mehr „in Lagern“ politischer Parteien sondern sieht politische Abläufe pragmatisch. Das gesamte Werk „Die Fackel“ (Verlag Jahoda & Siegel 1899-1936) von Karl Kraus, neunundzwanzig Bände, aller Lieferungen mit etwa achtzehntausend Seiten ist antiquarisch nach wie vor ein Bestseller und kostet etwa 4.500 EUR.

Zur Parteiideologie Karl Kraus meinte Thomas Mann:
"Hinter Karl Kraus steht keine Religion, kein System, keine Partei, hinter Karl Kraus steht immer wieder immer nur Karl Kraus"

Sebius

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Beitrag von loschuh Do Feb 29, 2024 9:54 am

also  da liegen Sie falsch, meine 39 Bände „die Fackel“ gibts für 160 Euro bei ebay zu  kaufen…

Glauben Sie, gerade eil Sie ja nicht in „Lagern“ denken, dass man aus der Geschichte lernen kann und sollte?

Gruß

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Beitrag von Sebius Do Feb 29, 2024 10:29 am

Kommt ganz drauf an ob vollständig und Originaldruck, hier bei www.zvab.com zurzeit um 4.500.- EUR Gesamtausgabe.

AfD-Redner und das am 25-Punkte Programm der NSDAP? 47167738tu
Abbildung aus www.zvab.com

Und ja, aus der Geschichte kann man immer lernen, als Beispiel zur jüngsten Geschichte, geht doch vielmehr um verlässliche Regierungsbeamte als um populistisches „Rinks oder Lechts“ Gesäusel bei Punkteprogrammen einer Partei.    

Wir haben hier in Österreich die wohl korruptesten Regierungsgeflechte mit Privatunternehmen seit Kriegsende, Rene Benko weist mit seiner insolventen Firma Signa Gläubigerforderungen über 8,6 Milliarden Euro auf und nur ein Narr glaubt dass Olaf Scholz damals als Bürgermeister von Hamburg beim “Elbtower“ sowie Ex- Kanzler Gusi aus Österreich dem Immo- Milliardär Rene Benko „reingefallen“ seien.    

Diese gigantische Summe an Gläubigerforderungen über 8,6 Milliarden Euro wird die einfache Bevölkerung letztendlich mit realer Arbeit, überhöhten Mieten und Lebensmittelpreisen abarbeiten. Um diesen Misstand zu beenden muss eine andere Regierung gewählt werden, weil Einflussnahme bei Medien und Justiz sonst vollkommen korrumpieren.  

Geschäfte dieser Größenordnung sind nur dann möglich wenn hohe Politiker für Privatfirmen Beglaubigungen bei Banken durch politische Autorität in Aussicht stellen. Kein Privatunternehmen bekommt einfach so Hunderte Millionenkredite und öffentliche Aufträge dieser Größenordnung werden genau geprüft. Benko’s Kernunternehmen war eine private klein Ges.m.b.H. als Ingbe- Stiftung verschachtelt in Lichtenstein.

Rechnerisch gehen sich Gläubigerforderungen über 8,6 Milliarden Euro nur mit der Stammbevölkerung hier in Österreich nicht aus und um Korruption aufrecht zu erhalten müssen ständig neue Zuwanderer um wenig Lohn, überhöhten Mieten und Lebenserhaltungskosten hohe Wertschöpfung erbringen.

Das steht hinter dem Geheimnis einer Zuwanderungspolitik in Masse, es geht immer nur ums Geld. Regierungen hier in Österreich und Deutschland beginnen nun zu strampeln und pissen jeden ans Bein der vorhat anders zu wählen aus Angst vor Konsequenzen einer Opposition.

Und wenn AfD und FPÖ gewählte Oppositionen in Deutschland und Österreich stellen warum nicht? Nach deren Legislaturperiode kann man sich durchaus wieder anders entscheiden als lebendige Demokratie.

Sebius

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Beitrag von Marek1964 Di März 12, 2024 11:03 am

loschuh schrieb:Lese ich das alle so richtig, was hier geantwortet wird?? Alles rechtsextreme der AfD wird in diesem Forum "weg-relativiert". Also die AfD wird zu Unrecht vom Verfassungschutz beobachtet:

Und wie ist Ihre Haltung zu: AfD-Politiker: Björn Höcke bestreitet, dass Adolf Hitler „absolut böse“ war (Quelle: Berliner Zeitung 7.3.2017)
Oder: Höcke möchte laut seinem Buch den Kampf gegen den vermeintlich „bevorstehenden Volkstod durch den Bevölkerungsaustausch“ antreten.

Ist das hier ein braunes Forum...sorry, hatte ich nicht bemerkt. Ich bin entsetzt.

Muss ich Angst haben, dass demnächst gröhlende Fachelträger vor meiner Hütte stehen?

Dass die AfD zu Unrecht beobachtet wird, diese Meinung haben viele kluge Köpfe. Was man unter "absolut böse" verstehen mag, darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein, für die meisten Historiker wie Psychologen wird klar sein, dass kein Mensch absolut böse sein kann, sonst ist er schlicht nicht fähig, an die Macht zu kommen. Er muss auf dem Weg dorthin auch Gutes tun.

Man sollte es unterlassen, jeden, der eine andere Meinung hat, als Nazi oder braun zu bezeichnen und sich dann selbstgerecht und arrogant "entsetzt" zu zeigen.

Nur mal ein historisches Beispiel: Niemand hat Chamberlain als Nazi oder braun bezeichnet. Er hat einfach Hitler unterschätzt. Und niemand hat damals die konservative Partei als braun bezeichnet, obschon sie Hitler als damalige Regierungspartei Grossbritanniens nachgegeben hat. Ein anderer Konservativer, Winston Churchill, von manchem als Kriegshetzer betrachtet, hat sich in Hitler nicht getäuscht, aber er war nicht an der Macht.

In Amerika hat in den Fünfziger Jahren der McCarthyismus getobt. Viele wurden verdächtigt, Kommunisten zu sein, obschon es dort wenige gab. McCarthy ging aber noch weiter - auch diejenigen, die gegen diese Hexenjagd protestiert haben, wurden dann auch gleich noch von ihm verfolgt. Gott sei Dank war die amerikanische Gesellschaft damals freiheitsliebend genug, diesen Exzess zu beenden, der Spuk dauerte etwa neun Jahre.

Dass man heute alles, was einem nicht gefällt, Nazi bezeichnet ist eine schwere Krankheit unserer Zeit. Sie vergiftet das politische Klima und verhindert eine konstruktive Lösung. Dass Rechts böse sein soll, kann ich als Tscheche schon gar nicht nachvollziehen, denn Rechts hat für uns 1989 gesiegt - nach dem endgültigen aus des am längsten andauernden linken Experiments - dem sowjetischen Sozialismus.

Die AfD hat nichts relevantes mit den Nazis gemein - wie denn auch, die Partei wurde erst 68 Jahre nach der totalen Niederlage der Nazis im Mai 1945 gegründet. Sie sagt auch nicht alle Ausländer raus, sondern nur diejenigen, die kein Bleiberecht haben. Es soll - wie beim Euro und anderen Punkten - einfach nur geltendes Recht durchsetzen.
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Beitrag von loschuh Di März 12, 2024 12:23 pm

danke Marek für den ausführlichen Text.
Haben Sie denn mal das AfD-Programm und dies 25-Punkte Programm der NSDAP man genau verglichen? Bitte machen Sie das und dann diskutieren wir weiter.

http://www.documentarchiv.de/wr/1920/nsdap-programm.html
https://www.afd.de/grundsatzprogramm/

Es wird wirklich gruselig!! Auch für Sie...wenn Sie sich der Wahrheit nicht verweigern.

Grüße

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Beitrag von Marek1964 Mi März 13, 2024 8:11 am

Aha. Da besitzt einer die Wahrheit und kündet sie anderen. Und wir sind die, die sich der Wahrheit "verweigern". So wie in Corona, da waren (und sind teilweise immer noch) die Schwurbler. Mittlerweile hat man es auch schon da und dortt zugegeben. Auf Wahrheitsapostel können wir verzichten.

Einfach zwei Quellen verlinken genügt nicht für den Nachweis. Dass das AfD Programm, das 90 Jahre später formuliert wurde als dasjenige der NSDAP, in einer völlig veränderten Welt, darauf aufbaut. Da muss schon einiges mehr an guten Argumenten und Formulierungen her.

Ich sehe überhaupt keine Übereinstimmung. Wer sie sieht, sollte zwei Punkte zitieren und gegenüberstellen.

Gruselig sind für mich die undemokratischen Tendenzen allenthalben, ob im Grossen wie in den Mainstream Medien oder im Kleinen wie es hier vorgelebt wird.

Interessant in dem Kontext auch dieser Artikel: https://www.berliner-zeitung.de/open-source/corona-aufarbeitung-und-die-ausgrenzung-andersdenkender-wie-entsteht-radikalitaet-li.2191422?utm_term=Autofeed&utm_medium=Social&utm_source=Facebook&fbclid=IwAR2qulijQLlVh5rUPodXzgxONsPlGtWBRFoxTqgmAb-RhKJpXNzWgxa5nOU#Echobox=1709702083
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Beitrag von loschuh Mi März 13, 2024 4:52 pm

Nur 2 Beispiele, wo es gruselt:
AfD-Programm, Kurzfassung (s. link von gestern) Abschnitt 6, Seite 9... Vielmehr muss mittels einer aktivierenden Familienpolitik eine höhere Geburtenrate der EINHEIMISCHEN Bevölkerung als mittel- und langfristig einzig tragfähige Lösung erreicht werden.

NSDAP-25 Punkte Programm (link von gestern): Staatsbürger kann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer DEUTSCHEN BLUTES ist.

Einheimischer: Person, die in einem bestimmten Bereich geboren ist und seit eh und je dort lebt

Oder
NSDAP Programm: Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutschland leben können.
AfD-programm: Die Ideologie des Multikulturalismus betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation.

Sagen Sie mir doch, ob Sie da nicht auch Parallelen sehen, die nachenklich machen.

Grüße




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Beitrag von Marek1964 Do März 14, 2024 7:58 am

Diese Beispiele mögen ähnliche Themen ansprechen, sind aber nicht gleich - und auch die Umstände haben sich radikal geändert. So ist einheimisch eben nicht rassistisch, sondern rein geografisch. Und sagt lediglich, dass demografische Probleme eben am besten durch eine normale Geburtenrate und nicht durch Zuwanderung, schon gar nicht ungesteuerte, gelöst werden.

Und ja, diese kopflose Multikulti Ideologie ist in der Tat eine Gefahr für das Zusammenleben, es lassen sich zahllose Beispiele aus dem Alltag finden, es lassen sich auch historisch Beispiele finden - wie etwa den Balkan, den nahen Osten, Indien uvm.

Gegen gut integrierte Migranten egal welchen Ursprungs oder Hautfarbe hat die AfD nichts.

Die Paralellen belegen keine ideologische Gleichheit.
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Beitrag von loschuh Do März 14, 2024 9:58 am

Hallo
Stellen Sie sich bitte vor, Herr Scholz würde folgendes Zitat von Herrn Björn Höcke sagen: Das PROBLEM ist, dass Hitler als absolut böse dargestellt wird.

Was glauben Sie, was passieren würde?

Quelle: des Zitates: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/afd-politiker-bjoern-hoecke-bestreitet-dass-adolf-hitler-absolut-boese-war-li.49384

Da sind der Parallelen viel zu viele - aus meiner Sicht.

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Beitrag von marylinjackson Do März 14, 2024 12:04 pm

Warum nur sollte unser Kanzler Olaf Scholz Höcke zitieren und damit frech provozieren?
Besser ist, dieses Thema mit stupider Kaffeesatzleserei zu beenden.
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Beitrag von Marek1964 Do März 14, 2024 12:10 pm

loschuh schrieb:Hallo
Stellen Sie sich bitte vor, Herr Scholz würde folgendes Zitat von Herrn Björn Höcke sagen: Das PROBLEM  ist, dass Hitler als absolut böse dargestellt wird.

Was glauben Sie, was passieren würde?  

Wahrscheinlich soviel, wie nach diesemSPIEGEL Titelblatt - gar nichts.

loschuh schrieb:Quelle: des Zitates: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/afd-politiker-bjoern-hoecke-bestreitet-dass-adolf-hitler-absolut-boese-war-li.49384

Da sind der Parallelen viel zu viele - aus meiner Sicht.

Die Berliner Zeitung nimmt aber wieder nur Bezug auf ein anderes Interview im Wall Street Journal. Man müsste sich das genauer anschauen, wie der Kontext war. Der Artikel ist aber hinter einer Bezahlschranke.

Allerdings gibt in jedem Fall drei Einwände:

1. Björn Höcke hat sich entschuldigt: https://www.rnd.de/politik/hocke-entschuldigt-sich-fur-dresdner-rede-NJYUD3LNBQECUZKKETU2PLG3XA.html
2. Björn Höcke ist nicht die ganze Partei
3. Das Interview ist sieben Jahre her - seither hat er sich so nicht mehr geäussert.

Die Einschätzung einer historischen Person, die vor fast acht Jahrzehnten ihr unrühmliches Ende fand, ist für mich und unsere heutigen Probleme nur von untergeordnetem Interesse. Solange nicht jemand sagt, Hitler war ein toller Mann (was in der islamischen Welt weiterhin vorkommt) und wir wollen es ihm nachmachen, oder ihn wirklich verharmlost, halte ich das nicht für sinnvoll, es breitzutreten. Zumal es sich eben, wie gerade geschrieben, seither auch nicht mehr wiederholt  hat.

Mir fällt dazu auch eine Sache ein: Hitler hat den jüdischen Arzt, der seine Mutter kostenlos behandelt hat, vom Holocaust verschont. Es gibt fanatische Religiöse, die einen Ungläubigen ohne Gewissensbisse töten dürfen, auch wenn dieser ihnen vorher Gutes getan hat - denn wenn ein Ungläubiger Gutes tut, hats doch eh nur der Gott getan und jenen als Werkzeug benutzt.

Da gab es in der BRD alle möglichen Vertriebenenverbände oder Landsmannschaften, die so manches üble haben verlautbaren lassen, und die von der CDU und CSU durchaus auch hofiert wurden, ohne dass das der BRD allzu sehr geschadet hätte (ein wenig in Polen oder Tschechien schon) und man ernsthaft über ein Parteiverbot nachgedacht hätte. Beim AfD Verbotsversuch gehts auch um was ganz anderes.
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Beitrag von loschuh Do März 14, 2024 4:24 pm

So weit sogut. danke für die Diskussion. Ich hab wieder viel gelernt über Haltungen, die ich vor 10 jahren nicht für möglich gehalten hätte.
Klar, die "Nationalzeitung" gabs auch in der 50fern und 60gern am Kiosk und die Auflage war ca. 20.000 Stück. Aber umgerechnet würde die Auflage heute bei 30 Millionen liegen. Zumindest gut zu wissen, wie es aussieht.
P.S. Die St Pauli Nachrichten hatte eine Auflage von über 100.000 Stück. Da war noch alle in Ordnung.

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