Der Antisemitismus, Antizionismus, die Juden und der Kommunismus - Zusammenhänge und Entwicklungen
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Der Antisemitismus, Antizionismus, die Juden und der Kommunismus - Zusammenhänge und Entwicklungen
Ein Thema, das mein Interesse geweckt hat - wie entwickelte sich das Verhältnis zwischen Juden und der Kommunismus? Wann und wo tauchte der Antisemitismus auf, ob offen oder versteckt in kommunistisch regierten Ländern? Wie war das Verhältnis zwischen Israel und den sozialistischen Staaten, die es ja zunächst unterstützten, später aber sich als Gegner aussuchten und das Wort "Antizionismus" verwendeten?
Ist vielleicht in der Person des Karl Marx schon diese Widersprüche schon angelegt? Karl Marx war jüdischer Abstammung, sein Vater zum Protestantismus konvertiert, begründete er den Atheismus...
Sicher ein spannendes Thema. Hoffe auf viele gute Beiträge.
Ist vielleicht in der Person des Karl Marx schon diese Widersprüche schon angelegt? Karl Marx war jüdischer Abstammung, sein Vater zum Protestantismus konvertiert, begründete er den Atheismus...
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Marek1964- Admin
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Re: Der Antisemitismus, Antizionismus, die Juden und der Kommunismus - Zusammenhänge und Entwicklungen
Der Kommunismus ist sicher nicht von seinem Wesen her antisemitisch. Da aber die real existierenden kommunistischen Herrscher sich wie Stalin gerne sich alter Vorurteile bedienten und ihre Untertanen besser zu beherrschen, nutzte man ihn da und dort aus.
Erleichtert wurde das dadurch, das unter den Juden viele "Kapitalisten" waren, gerade auch in den USA.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antizionismus#Antizionismus_in_sozialistischen_Staaten
Grundsätzlich waren aber auch viele Kommunisten, vor allem der ersten Generation, Juden. Das wiederum liess in den Augen der Nazis wieder das Propagandamonster "jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung" entstehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Bolschewismus
Erleichtert wurde das dadurch, das unter den Juden viele "Kapitalisten" waren, gerade auch in den USA.
http://de.wikipedia.org/wiki/Antizionismus#Antizionismus_in_sozialistischen_Staaten
Grundsätzlich waren aber auch viele Kommunisten, vor allem der ersten Generation, Juden. Das wiederum liess in den Augen der Nazis wieder das Propagandamonster "jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung" entstehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Bolschewismus
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Re: Der Antisemitismus, Antizionismus, die Juden und der Kommunismus - Zusammenhänge und Entwicklungen
Die Juden waren große Anhänger und teilweise sogar theoretische Begründer des Sozialismus gewesen, weil sie sich von dieser Bewegung mit ihrer Forderung nach Freiheit und Gleichheit aller Menschen auch die endgültige Befreiung der Juden von Unterdrückung und Antisemitismus erhofften. Die sozialistischen Juden waren aber nur der Abstammung nach Juden, praktizierten ihre Religion in der Regel nicht mehr.
Endlos ist die Liste der Namen: Karl Marx, Lassalle, Karl Kautsky, Eduard Bernstein, Rosa Luxemburg, fast die gesamte deutsche Sozialdemokratie war in der Führungsspitze „verjudet“.
Ähnlich in der UDSSR: Außer Lenin und Stalin bestand das Zentralkomitee nur aus Juden: Trotzki, Sinowjew, Kamenew, Radek usw. Der extreme Anteil von Juden in der sozialistischen und kommunistischen Weltbewegung führte dazu, dass Sozialismus und Judentum oft gleich gesetzt wurden.
Da es aber auch viele reiche Juden gab, wie z.B. Lord Rothschild in Frankreich, entstand die Vorstellung einer jüdischen Weltverschwörung. Juden waren einerseits Kapitalisten, andererseits auch Kommunisten. Kapitalismus wurde ebenfalls oft mit Judentum gleichgesetzt.
So konnten die Nazis mit ihrer Propaganda Erfolg haben, wenn sie sowohl gegen Kommunismus und Kapitalismus wetterten und in beiden Systemen nur Inkarnationen des internationalen Judentums erblickten.
Endlos ist die Liste der Namen: Karl Marx, Lassalle, Karl Kautsky, Eduard Bernstein, Rosa Luxemburg, fast die gesamte deutsche Sozialdemokratie war in der Führungsspitze „verjudet“.
Ähnlich in der UDSSR: Außer Lenin und Stalin bestand das Zentralkomitee nur aus Juden: Trotzki, Sinowjew, Kamenew, Radek usw. Der extreme Anteil von Juden in der sozialistischen und kommunistischen Weltbewegung führte dazu, dass Sozialismus und Judentum oft gleich gesetzt wurden.
Da es aber auch viele reiche Juden gab, wie z.B. Lord Rothschild in Frankreich, entstand die Vorstellung einer jüdischen Weltverschwörung. Juden waren einerseits Kapitalisten, andererseits auch Kommunisten. Kapitalismus wurde ebenfalls oft mit Judentum gleichgesetzt.
So konnten die Nazis mit ihrer Propaganda Erfolg haben, wenn sie sowohl gegen Kommunismus und Kapitalismus wetterten und in beiden Systemen nur Inkarnationen des internationalen Judentums erblickten.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Der Antisemitismus, Antizionismus, die Juden und der Kommunismus - Zusammenhänge und Entwicklungen
Wallenstein schrieb:
Endlos ist die Liste der Namen: Karl Marx, Lassalle, Karl Kautsky, Eduard Bernstein, Rosa Luxemburg, fast die gesamte deutsche Sozialdemokratie war in der Führungsspitze „verjudet“.
Ähnlich in der UDSSR: Außer Lenin und Stalin bestand das Zentralkomitee nur aus Juden: Trotzki, Sinowjew, Kamenew, Radek usw. Der extreme Anteil von Juden in der sozialistischen und kommunistischen Weltbewegung führte dazu, dass Sozialismus und Judentum oft gleich gesetzt wurden.
Da es aber auch viele reiche Juden gab, wie z.B. Lord Rothschild in Frankreich, entstand die Vorstellung einer jüdischen Weltverschwörung. Juden waren einerseits Kapitalisten, andererseits auch Kommunisten. Kapitalismus wurde ebenfalls oft mit Judentum gleichgesetzt.
Das entsprach eben dem Klischee.
Aber von den Millionen Juden, die in KZ und Vernichtungslagern umgebracht wurden, waren vermutlich über 90 % weder bolschiwistische Führer, noch Multimillionäre, sondern ganz normale Bürger, die als Angestellte den Lohn für ihre Familien verdienten, oder mit kleinen Läden als Schneidermeister, Händler, sowie als Ärzte, oder Wissenschaftler an den Universitäten tätig waren. Pünktlich ihre Steuern zahlten und ganz einfach nur ein normales Leben führten..
Re: Der Antisemitismus, Antizionismus, die Juden und der Kommunismus - Zusammenhänge und Entwicklungen
Auch viele der heutigen Verschwörungstheoretiker im Netz sind wieder
auf diese alten antisemitischen Klischees zurückgekommen und spinnen aberwitzige Gedankenkonstrukte von einer jüdischen Weltverschwörung, an der Spitze natürlich die Rothschilds.
Antisemitismus ist scheinbar unausrottbar und kommt immer wieder hoch. In Saudi-Arabien fand Peter Scholl-Latour im Hotelzimmer keine Bibel, sehr wohl aber eine Kopie der "Protokolle der Weisen von Zion" vor. Es spielt keine Rolle,
daß diese Schrift schon x-mal als Fälschung entlarvt wurde, weil eben
Logik bei Antisemitismus keine Rolle spielt.
Meines Erachtens sollte man ehrlich mit dem Thema umgehen. Also nicht leugnen, wieviele kommunistische Spitzenfunktionäre in der Frühzeit des Kommunismus Juden waren.Oder daß es auch heute noch viele reiche jüdische Bankiers gibt.Ich wünsche mir eine intelektuelle Auseinandersetzung mit den Irrtümern des Bolschewismus - warum man diese Ideologie überhaupt verfochten hat und was an ihr falsch war - genau so wie eine moralisch-ethische Diskussion über die Raffgier des Finanzsystems und die Schden, die es anrichtet.
Der Umstand, jüdischer Abstammung zu sein / diesem Glauben anzuhängen, spielt für mich dabei eine untergeordnete Rolle. Wenn ich zum beispiel in er Eisdiele ein Eiskaufe und dieses sich als ungenießbar entpuppt, diskutiere ich mitg dem Inhaber über die miserable Qualität des Eises und möchte mein Geld zurück.Es ist mir dabei egal, ob der Eisdieleninhaber Jude, Italiener, schwul, Esoteriker oder sonstwas ist oder nicht ist.
auf diese alten antisemitischen Klischees zurückgekommen und spinnen aberwitzige Gedankenkonstrukte von einer jüdischen Weltverschwörung, an der Spitze natürlich die Rothschilds.
Antisemitismus ist scheinbar unausrottbar und kommt immer wieder hoch. In Saudi-Arabien fand Peter Scholl-Latour im Hotelzimmer keine Bibel, sehr wohl aber eine Kopie der "Protokolle der Weisen von Zion" vor. Es spielt keine Rolle,
daß diese Schrift schon x-mal als Fälschung entlarvt wurde, weil eben
Logik bei Antisemitismus keine Rolle spielt.
Meines Erachtens sollte man ehrlich mit dem Thema umgehen. Also nicht leugnen, wieviele kommunistische Spitzenfunktionäre in der Frühzeit des Kommunismus Juden waren.Oder daß es auch heute noch viele reiche jüdische Bankiers gibt.Ich wünsche mir eine intelektuelle Auseinandersetzung mit den Irrtümern des Bolschewismus - warum man diese Ideologie überhaupt verfochten hat und was an ihr falsch war - genau so wie eine moralisch-ethische Diskussion über die Raffgier des Finanzsystems und die Schden, die es anrichtet.
Der Umstand, jüdischer Abstammung zu sein / diesem Glauben anzuhängen, spielt für mich dabei eine untergeordnete Rolle. Wenn ich zum beispiel in er Eisdiele ein Eiskaufe und dieses sich als ungenießbar entpuppt, diskutiere ich mitg dem Inhaber über die miserable Qualität des Eises und möchte mein Geld zurück.Es ist mir dabei egal, ob der Eisdieleninhaber Jude, Italiener, schwul, Esoteriker oder sonstwas ist oder nicht ist.
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