Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
2 verfasser
Seite 1 von 1
Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Ausbringung aus der Diskussion rund um die Schattenseiten des Tourismus von hier
Das kann ich bestätigen. Als Junge habe ich Flugzeuggeschichte konsumiert und der erste Transatlantikflug der Swissair legte Zwischenstops eben in Shannon und Gander (Neufundland) ein.
Aber ebenso die Geschichte der Flugboote, der Zeppelins wie auch die südliche Route über Westafrika und Südamerika die kein geringerer als Saint-Exupéry unternahm würde ich hier gerne thematisieren.
wfwbinder schrieb:Gontscharow schrieb:Ja natürlich, und im Rhein-Main-Gebiet wurde die Verkehrsinfrastruktur auch nicht wegen des Tourismus gebaut - rund um das Mittelmeer in vielen Regionen aber schon....oder in Irland : niemand braucht Shannon airport,
einen Flughafen im sehr dünn besiedeltem Westen der Insel, außer den Touristen.
Der Flughafen in Shannon stammt aus der Zeit, als die Flugzeuge noch nciht genügend Reichweite für die Atlantikdirektflüge hatten.
Wer in Paris, Frankfurt usw. startete, tankte in Shannon, damit es bis Neufundland reichte. Pan Am war die erste Gesellschaft, die sogar schon in den 30er Jahren von London mit einem FLugboot über Shannon und Neufundland nach New York flog.
Das kann ich bestätigen. Als Junge habe ich Flugzeuggeschichte konsumiert und der erste Transatlantikflug der Swissair legte Zwischenstops eben in Shannon und Gander (Neufundland) ein.
Aber ebenso die Geschichte der Flugboote, der Zeppelins wie auch die südliche Route über Westafrika und Südamerika die kein geringerer als Saint-Exupéry unternahm würde ich hier gerne thematisieren.
Zuletzt von Marek1964 am Mo Jun 15, 2015 9:49 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2389
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Ein spannend zu lesendes Buch zum Thema frühe Atlantikflüge, ist der Roman "Nacht über den Wassern" von Ken Follett.
Es wird die Geschichte von unterschiedlichen Personen erzählt, die am Tag der Kriegerklärung von Großbritannien an Deutschland aus unterschiedlichen Gründen
Europa mit dem Pan Am Flying Clipper, der Boeing 314 verlassen. Nicht nur für Flugfans spannend und unterhaltsam zu lesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_314
Es wird die Geschichte von unterschiedlichen Personen erzählt, die am Tag der Kriegerklärung von Großbritannien an Deutschland aus unterschiedlichen Gründen
Europa mit dem Pan Am Flying Clipper, der Boeing 314 verlassen. Nicht nur für Flugfans spannend und unterhaltsam zu lesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_314
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Und gleich noch ein Beitrag mit einer ganz persönlichen Erfahrung.
Ebenso, wie der Boeing 314 Clipper nicht mehr über die Wasser des Atlantiks kreuzt und in Shannon und Gander zwischenwassert, so fliegt auch die Concorde nicht mehr. Für mich (ich oute mich als verhinderter Pilot, was mein Traumberuf war) das faszinierendste Flugzeug, was man je als Privatperson besteigen konnte.
London - New York in 3:20 Stunden. Um 11:20 in London abfliegen und um 9:40 in New York landen. in 66.000 Fuß Flughöhe die Erdkrümmung sehen können. Ein Beschleunigungserlebnis sonder gleichen beim Start und wenn der Pilot auf Höhe von Boston nur den Schub herausnahm um einige hundert Kilometer weiter zu landen, ein Gefühl, als würde ein Mittelklassewagen bremsen.
Aber natürlich auch ein Bewusstsein, dass die Umwelt erheblich belastet wurde und trotz eines sehr hohen Flugpreises (ich musste zum Glück nicht selbst zahlen, es wurde für mich gebucht), wurde mit jedem Passagier ein Verlust eingeflogen.
Man könnte sagen, die Königin der Lüfte hatte ähnliche Kosten der Hofhaltung wie der Sonnenkönig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Concorde
Ebenso, wie der Boeing 314 Clipper nicht mehr über die Wasser des Atlantiks kreuzt und in Shannon und Gander zwischenwassert, so fliegt auch die Concorde nicht mehr. Für mich (ich oute mich als verhinderter Pilot, was mein Traumberuf war) das faszinierendste Flugzeug, was man je als Privatperson besteigen konnte.
London - New York in 3:20 Stunden. Um 11:20 in London abfliegen und um 9:40 in New York landen. in 66.000 Fuß Flughöhe die Erdkrümmung sehen können. Ein Beschleunigungserlebnis sonder gleichen beim Start und wenn der Pilot auf Höhe von Boston nur den Schub herausnahm um einige hundert Kilometer weiter zu landen, ein Gefühl, als würde ein Mittelklassewagen bremsen.
Aber natürlich auch ein Bewusstsein, dass die Umwelt erheblich belastet wurde und trotz eines sehr hohen Flugpreises (ich musste zum Glück nicht selbst zahlen, es wurde für mich gebucht), wurde mit jedem Passagier ein Verlust eingeflogen.
Man könnte sagen, die Königin der Lüfte hatte ähnliche Kosten der Hofhaltung wie der Sonnenkönig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Concorde
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Ich kann auch mit einer persönlichen Anekdote aufwarten: Mit einem Flugboot bin ich 1986 geflogen, allerdings über dem Pazifik, zwischen den Queen Charlotte Islands und Prince Rupert in British Columbia, mit einem Flugboot geflogen. Ein kleines Flugboot, mein Cousin, der Kanada lebt, durfte als Passagier neben dem Pilot sitzen.
Das Flugboot landete im Wasser, klappte dann das Fahrwerk aus und "krabbelte" dann an an einer Rampe aus dem Wasser.
Das Flugboot landete im Wasser, klappte dann das Fahrwerk aus und "krabbelte" dann an an einer Rampe aus dem Wasser.
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2389
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Marek1964 schrieb:Ich kann auch mit einer persönlichen Anekdote aufwarten: Mit einem Flugboot bin ich 1986 geflogen, allerdings über dem Pazifik, zwischen den Queen Charlotte Islands und Prince Rupert in British Columbia, mit einem Flugboot geflogen. Ein kleines Flugboot, mein Cousin, der Kanada lebt, durfte als Passagier neben dem Pilot sitzen.
Das Flugboot landete im Wasser, klappte dann das Fahrwerk aus und "krabbelte" dann an an einer Rampe aus dem Wasser.
Ich kenne diese Flugboote, aber leider nur aus dem Fernsehen. Hoffentlich habe ich auch mal Gelegenheit das zu erleben.
Dein Exemplar war wohl größer als das im Video, aber vor allem, war Dein Pilot nicht so vergesslich:
https://www.youtube.com/watch?v=Ci6UqZVCqWc
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Schon in den 30er Jahren, nämlich 1938 schaffte es eine FW 200 "Condor" nonstopp von Berlin nach New York, aber natürlich ohne Passagiere.
http://www.austrianwings.info/2013/08/erster-transatlantikflug-der-lufthansa-vor-75-jahren/
20 Jahre Später flog dann eine Düsenmaschine Boeing 707 zum ersten Mal mit Passagieren nonstop von New York nach Paris:
http://www.airliners.de/erste-jet-transatlantikfluege-vor-50-jahren/16532
http://www.austrianwings.info/2013/08/erster-transatlantikflug-der-lufthansa-vor-75-jahren/
20 Jahre Später flog dann eine Düsenmaschine Boeing 707 zum ersten Mal mit Passagieren nonstop von New York nach Paris:
http://www.airliners.de/erste-jet-transatlantikfluege-vor-50-jahren/16532
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Judas Phatre hat heute die explodierende Zeppelin als Teil des Forumsbanners eingestellt - das lässt mich doch auch dieses Kapitel, das wenig beachtet wird, beleuchten.
Es war, wenn mich nicht alles täuscht, eine Deutsche Spezialität - Luftschiffe wurden, so zumindest denke ich, von anderen nationen weniger oder gar nicht eingesetzt.
Bei den Deutschen aber auch in den ersten Transatlantikflügen. Dabei setzten sie Wasserstoff als Treibgas ein und nicht Helium - weil dies offenbar von den USA nicht geliefert worden ist, aber sicher bin ich da nicht, das kann jemand gerne berichtigen oder bestätigen. Gerade das hatte aber tragische Folgen - während Helium als Edelgas chemisch stabil ist, ist Wasserstoff hochexplosiv - deshalb kam es zur Expolosion der Hindenburg, die jetzt auch auf dem rechten Bannerphoto dieses unseres Forums zu sehen.
Es war, wenn mich nicht alles täuscht, eine Deutsche Spezialität - Luftschiffe wurden, so zumindest denke ich, von anderen nationen weniger oder gar nicht eingesetzt.
Bei den Deutschen aber auch in den ersten Transatlantikflügen. Dabei setzten sie Wasserstoff als Treibgas ein und nicht Helium - weil dies offenbar von den USA nicht geliefert worden ist, aber sicher bin ich da nicht, das kann jemand gerne berichtigen oder bestätigen. Gerade das hatte aber tragische Folgen - während Helium als Edelgas chemisch stabil ist, ist Wasserstoff hochexplosiv - deshalb kam es zur Expolosion der Hindenburg, die jetzt auch auf dem rechten Bannerphoto dieses unseres Forums zu sehen.
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2389
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Die Geschichte der Transatlantikflüge - von Saint Exupéry, den Zeppelinen, Flugbooten bis zum Jumbo Jet
Der Zeppelin war eine deutsche Sache, denn Graf Zeppelin war der Erfinder. Auch wenn die Idee des starren Luftschiffs ( im Unterschied zum Blimp (Prallluftschiff), einem Luftschiff ohne Gerüst, einem Luftschiff, was eigentlich nur ein geformter Luftballon ist) wohl vom Ungarn David Schwarz stammte. Zeppelin hatte auch die entsprechenden Patente bekommen.
Mangels Hilfe von aussen hat er eine Aktiengesellschaft gegründet und zu einem großen Teil mit eigenem Geld finanziert.
Dass man zur Befüllung als Traggas Wasserstoff (sehr gefährlich) anstatt Helium verwendete lag daran, dass die Patente für die Herstellung bei den US-Amerikanern lagen. Eine Lizenz zur Herstellung wurde von dort ebenso abgelehnt, wie die Lieferung, weil es strategisch wichtig war.
Es gibt heute die Zeppeline NT (neue Technologie), halbstarre Luftschiffe, die zwar größer als die Prallluftschiffe sind, aber erheblich kleiner als die klassischen Luftschiffe und keine Bedeutung für den Verkehr gewinnen können.
Mit der Hindenburg ging nicht nur eine Ära, sondern der Langstrecken Luftschiffverkehr insgesamt für immer zuende.
Mangels Hilfe von aussen hat er eine Aktiengesellschaft gegründet und zu einem großen Teil mit eigenem Geld finanziert.
Dass man zur Befüllung als Traggas Wasserstoff (sehr gefährlich) anstatt Helium verwendete lag daran, dass die Patente für die Herstellung bei den US-Amerikanern lagen. Eine Lizenz zur Herstellung wurde von dort ebenso abgelehnt, wie die Lieferung, weil es strategisch wichtig war.
Es gibt heute die Zeppeline NT (neue Technologie), halbstarre Luftschiffe, die zwar größer als die Prallluftschiffe sind, aber erheblich kleiner als die klassischen Luftschiffe und keine Bedeutung für den Verkehr gewinnen können.
Mit der Hindenburg ging nicht nur eine Ära, sondern der Langstrecken Luftschiffverkehr insgesamt für immer zuende.
Ähnliche Themen
» Ausgemsterte Flugzeuge - der Flugzeugfriedhof von Movajo - hat der Jumbo Jet ausgedient?
» Die Geschichte des Telefons
» Gibt es in der Geschichte Gesetzmäßigkeiten?
» Ausgrenzung, Anschläge und Diffamierungen gegen die AfD - Beispiele
» Verstehen Politiker zu wenig von Wirtschaft?
» Die Geschichte des Telefons
» Gibt es in der Geschichte Gesetzmäßigkeiten?
» Ausgrenzung, Anschläge und Diffamierungen gegen die AfD - Beispiele
» Verstehen Politiker zu wenig von Wirtschaft?
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten