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Diensterfahrungen bei der NVA

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Beitrag von Nemeth So Mai 17, 2015 1:25 pm

Ich kann nur von meiner Dienstzeit 1965-66 berichten. Spätere Jahrgänge, Zeitsoldaten und
Berufssoldaten mögen andere Erfahrungen gemacht haben.
Die Dienstzeit bei der NVA betrug 18 Monate.
Der dem Soldaten zustehende Urlaub betrug 18 Tage, die Samstage waren auch
Urlaubtage.
Dienste, die einen Urlaub unmöglich machten gab es zu Hauf.
Wochenendfrei , das war ein theoretischer Begriff, damals  gab es noch die sechs Tage Woche.
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Beitrag von Klartext So Mai 17, 2015 1:40 pm

Danke, Nemeth. 18 Tage Urlaub in 18 Monaten, wie oft kam man nach Hause? 

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Beitrag von Wendenkönig So Mai 17, 2015 8:50 pm

Wink Wink Wink Das darfst Du nicht gerad Nemeth fragen Wink Wink Wink Der hatte selbst als Soldat "Sonderbedingungen" für sich ausgeklügelt. Das "alte Schlitzohr".

Nemeth, nix für ungut, Du weißt ja wie ich das meine Smile

Wendenkönig king

P.S. Nemeth, ich hab gute Nachrichten für´s nächste tunken Smile

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Beitrag von Nemeth Do Mai 21, 2015 9:57 am

Die Diensterfahrungen bei der Nationalen Volksarmee sind so unterschiedlich , wie die Erfahrungen derjenigen, die bei dieser
Armee gedient haben.
Um die "Wahrheit" über das Thema zu erfahren empfehle ich Interessierten zum "NVA" Forum zu gehen, dort sind all die
versammelt, die mit ihrem "Herzblut" die Errungenschaften der DDR verteidigen wollten und dann mit fliegenden Fahnen
in die Bundeswehr wechselten.
Heute, nach über 50 Jahren, verblassen die Erinnerungen bei mir und nur noch besonders "schöne" oder häßliche gewinnen die
Oberhand. Deswegen sind persönliche Zeitzeugenerlebnisse immer mit Vorsicht zu genießen.

Die NVA 1965 war kein Mädchenpensionat, wenn es auch so gern dargestellt wurde.
Uns wurden immer die Heldentaten der Roten Armee und die Bedürfnislosigkeit der Soldaten als leuchtendens Vorbild
dargestellt. Was von uns auch im Politunterricht schmunzelnd zur Kenntnis genommen wurde.

Jetzt noch einmal zum Persönlichen. Ein jeder-aber auch jeder- versuchte mit dem verlängerten Rückgrat an die
Wand zu kommen. Jeder auf seine Tour.
Auch Vorgesetzte hatten ihre Schwächen und Marotten. Die galt es mit Bravour auszunutzen, um an Urlaubsschene,
verlängerten Ausgang u,dergl. heranzukommen.
Das da manche Schweykiade herauskam ist doch wohl selbstverständlich.
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Beitrag von Klartext Mo Aug 10, 2015 10:20 pm

Wie war das eigentlich mit den Schikanen in der NVA?

Abgesehen davon: 18 Monate waren im Ostblock doch noch relativ wenig. Anderswo waren es 24 oder in der SU 36 Monate?

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Beitrag von Walzbruder Mo Aug 10, 2015 11:33 pm

Klartext schrieb:Wie war das eigentlich mit den Schikanen in der NVA?


Mein Großvater, der an der Ostfront kämpfte bei Shitomir, erzählte mir immer davon, dass der einfache Soldat der Wehrmacht alles mögliche war: Rindvieh, Sauhund usw. , nur keine Menschen. Jetzt, im Sozialismus, sei das alles ganz anders, das sei eine Volksarmee für die Menschen, geführt von erfahrenen Genossen!
Mein Großvater hat sicher ehrlichen Herzens an diese Mär geglaubt.
Als mein großer Bruder zur NVA gezogen wurde, berichtete er, man werde dort großenteils angeschrien, man sei ein Rindvieh, Sauhund usw. nur kein Mensch.
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Beitrag von Nemeth Di Aug 11, 2015 11:37 am

"Schikanen" oder das was man als solches empfindet gab es zu Hauf.  Je nachdem was jeglicher als Schikane empfindet.
Rüder und lauter Ton sind nun mal bei Soldatens üblich. Die Tour der Revanche war auch dem normalen Soldaten gegeben.
Man musste nur wissen wie.

Am besten lässt sich das an einem kleinen Beispiel demonstrieren:
Nach Beendigung des Wachdienstes rückt die Außenwache gegen 17 Uhr in der Kaserne ein. Sie hatten ihre Waffen schon
"vorsorglich" geputzt, der Waffenkammerbulle schloss die Waffenkammert auf , man stellt die "Flinte" hinein, und das wars.
Danach ging es zum Essen bzw. in den Ausgang.
Eines schönen Tages war kein Waffenkammerbulle da, so ging man eben mit der Knarre zum Essen. Zurückgekeht erschöll der Befehl
"Wache ! Raustreten zum Gewehrreinigen", das sich unter Aufsicht des Waffenkammerbullen 2 Stunden hinzog. Für diejenigen, die in Ausgang wollten zu denen auch ich zählte,  bestimmt nicht erfreulich.  Ich meinte so zu ihm,  H......... ,man sieht sich zweimal, was er höhnisch quittierte.
Die Wochen gingen ins Land. Wir kommen wieder von der Au0enwache , H..........- steht in voller Ausgangsmontour da und kommandiert
"Waffen abgeben". Alle geben ihre Flinte ab, nur ich nicht, er rief mir hinterher "Abgeben, abgeben ! " Ich rufe zurück, geht leider nicht.
die Waffe ist noch nicht geputzt. Nach dem Essen putzte ich zwei Stunden, denn ich hatte ja genügend Zeit, denn dieses Mal wollte er in den Ausgang, meine Waffe.
So gründlich hatte ich das noch nie gemacht, ob von der Brünierung noch etwas vorhanden war, weiß ich nicht. H......stand die gesamte
Zeit neben mir und trat von einem Fuß auf den anderen. Danach ging ich mit ihm zur Waffenkammer und gab meine Kalaschnikov ab.
Ich konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen "nicht wahr, man sieht sich zweimal ".

PS: es war auch ihm eine Lehre
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