Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
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Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
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Gedenkveranstaltungen zum Zweiten Weltkrieg sind Wladimir Putin wichtig, sehr wichtig sogar. Dabei verweist er immer wieder auf die gigantische Anstrengung, die die Sowjetunion erbracht hat, um Nazideutschland niederzuringen. Nun steht eine der wichtigsten dieser Gedenkveranstaltungen an: Am kommenden Dienstag, 27. Januar, jährt sich zum 70. Mal die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee. Hier haben die Nazis über eine Million Menschen ermordet, vor allem Juden, aber auch Polen, Sinti und Roma und politisch Andersdenkende. Auschwitz gilt als das ungeheuerlichste der deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg.
Aus Deutschland, Österreich, Frankreich und zahlreichen anderen Ländern reisen Präsidenten und Regierungschefs an, aus Belgien und den Niederlanden werden die Königspaare erwartet. Auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga hat sich angekündigt. Russlands Präsident Wladimir Putin aber wird fehlen. Ausgerechnet er, und das in Auschwitz. Ausgerechnet an jenem Ort also, wo die Leistung der Roten Armee so gewürdigt wird wie wohl nirgends sonst ausserhalb Russlands, weil sie auf ihrem Vorstoss nach Berlin zahlreiche deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager befreit hat
Quelle TA
Wie denkt Ihr darüber, es werden noch mehrere Gedenktage dieses Jahr aufgrund des Zweiten Weltkrieges folgen.
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General William Tecumseh Sherman
Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Putins Sprecher Dimitri Peskow hat der Agentur "Interfax" gesagt,
daß er keine Einladung zur Gedenkfeier nach Auschwitz erhalten hätte ....
Und daß Präsident Putin Gedenkfeiern aus Anlaß des II. Weltkrieges große
Wertschätzung entgegen bringen würde.
Wieder einmal frage ich mich : Was stimmt denn jetzt ?
Ist Putin von den Organisatoren nicht eingeladen worden, um ihn
in einem schlechten Licht dastehen zu lassen oder interpretiert
Moskau das Ganze mal wieder sehr eigenwillig und mag nicht gemeinsam
mit Politikern, die im Ukrainekrieg Gegner sind, gemeinsam an einer
Gedenkfeier teilnehmen ?
Putin war doch im Sommer 2014 in der Normandie dabei, als der Ukrainekrieg gerade
eskalierte - vielleicht war die Atmosphäre zwischen den Politikern so angespannt, daß
Putin sich das nicht noch mal antun will ?
daß er keine Einladung zur Gedenkfeier nach Auschwitz erhalten hätte ....
Und daß Präsident Putin Gedenkfeiern aus Anlaß des II. Weltkrieges große
Wertschätzung entgegen bringen würde.
Wieder einmal frage ich mich : Was stimmt denn jetzt ?
Ist Putin von den Organisatoren nicht eingeladen worden, um ihn
in einem schlechten Licht dastehen zu lassen oder interpretiert
Moskau das Ganze mal wieder sehr eigenwillig und mag nicht gemeinsam
mit Politikern, die im Ukrainekrieg Gegner sind, gemeinsam an einer
Gedenkfeier teilnehmen ?
Putin war doch im Sommer 2014 in der Normandie dabei, als der Ukrainekrieg gerade
eskalierte - vielleicht war die Atmosphäre zwischen den Politikern so angespannt, daß
Putin sich das nicht noch mal antun will ?
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Ich weiss es nicht, welche Seite Recht hat, aber wäre es so, dass Putin wirklich keine Einladung bekommen hätte, dann wäre das sicher nicht in Ordnung, in Auschwitz wäre eine Gelegenheit miteinander zu sprechen, an so einem Ort darf keine Zwietracht sein, das ist meine Meinung dazu, es gehört sich nicht, die Russen da auszusperren. Sollte es umgekehrt sein, würden mir die Worte fehlen, denn mit über 1 Million Toten in Auschwitz macht man keine krummen Sachen.
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General William Tecumseh Sherman
Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Putin ist in der Tat nicht eingeladen worden, sein Sprecher hatte also Recht.
Inzwischen haben das etliche westliche Medien berichtet.
Ist das als Affront gegen Putin zu werten, oder wegen seiner Aggression gegen die
Ukraine eine gerechtfertigte Reaktion ?
Ich hätte Putin eingeladen, ich glaube auch nicht, daß ihn diese Nichteinladung
sonderlich beeindruckt. Gegenüber seinem Volk kann er sich mittels seiner Propaganda,
für die diese Nichteinladung ein gefundenes Fressen ist, wieder als die zu Unrecht verfolgte
Unschuld darstellen, weil der Westen Rußland eben nicht mag, nur überfallen und ausplündern wolle.
Inzwischen haben das etliche westliche Medien berichtet.
Ist das als Affront gegen Putin zu werten, oder wegen seiner Aggression gegen die
Ukraine eine gerechtfertigte Reaktion ?
Ich hätte Putin eingeladen, ich glaube auch nicht, daß ihn diese Nichteinladung
sonderlich beeindruckt. Gegenüber seinem Volk kann er sich mittels seiner Propaganda,
für die diese Nichteinladung ein gefundenes Fressen ist, wieder als die zu Unrecht verfolgte
Unschuld darstellen, weil der Westen Rußland eben nicht mag, nur überfallen und ausplündern wolle.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Putin als Staatschef gehört zu diesem Anlass, weil die Rote Armee das Lager befreit hatte.
Ich hätte ihn auch eingeladen, an dem Tag sollte man über andere Dingen hinwegsehen.
Ich hätte ihn auch eingeladen, an dem Tag sollte man über andere Dingen hinwegsehen.
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General William Tecumseh Sherman
Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Wenn ich Putin wäre, würde ich auch nicht hingehen. Die Rote Armee war es, die diese Todesfabriken befreit haben und der heutige Repräsentant dieses Befreierlandes wird nicht eingeladen?
Sein Land wird von denen, die heute dort eine Trauerfeier abhalten wirtschaftlich boykottiert?
Was soll er da? Das Medienspektakel um seine Anwesenheit mitten unter trauernden Gästen aus der ihm feindlich gesinnten Welt würde dem Andenken an die Ermordeten die Würde vollends nehmen.
Reicht schon, wenn Vertreter der Staaten hinreisen, die sich lieber in einer Seitenstraße von Paris filmen lassen und nachher so tun, als führten sie einen Trauerzug an.
Sein Land wird von denen, die heute dort eine Trauerfeier abhalten wirtschaftlich boykottiert?
Was soll er da? Das Medienspektakel um seine Anwesenheit mitten unter trauernden Gästen aus der ihm feindlich gesinnten Welt würde dem Andenken an die Ermordeten die Würde vollends nehmen.
Reicht schon, wenn Vertreter der Staaten hinreisen, die sich lieber in einer Seitenstraße von Paris filmen lassen und nachher so tun, als führten sie einen Trauerzug an.
Exmitglied-1- Anzahl der Beiträge : 266
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Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Die Rote Armee hat aber nicht Auschwitz befreit, weil es die Armee eines Staates war, der der Welt Freiheit bringen wollte, sondern das hat sich so ergeben, weil Hitler Stalins Imperium überfiel, das aber zu dem Zeitpunkt noch mit ihm verbündet war.
Der Westen, die freie Welt, militärisch im Sommer 1941 nur durch die Briten repräsentiert und ein paar Exilsoldaten auf der Insel, aber mit dem wirtschaftlichen Backing der Amerikaner, hat sich entschlossen, Stalin zu unterstützen - als das kleinere der beiden Übel.
Ohne das wäre Auschwitz nicht durch die Rote Armee befreit worden, sondern durch Briten oder Amerikaner oder die polnische Exilarmee. Wobei das meine spekulative Einschätzung ist.
Das Russland heute definitiv nicht die westlichen, demokratischen und völkerverständigenden Werte repräsentiert, halte ich das Ausladen dieser Vertreter für konsequent.
Der Westen, die freie Welt, militärisch im Sommer 1941 nur durch die Briten repräsentiert und ein paar Exilsoldaten auf der Insel, aber mit dem wirtschaftlichen Backing der Amerikaner, hat sich entschlossen, Stalin zu unterstützen - als das kleinere der beiden Übel.
Ohne das wäre Auschwitz nicht durch die Rote Armee befreit worden, sondern durch Briten oder Amerikaner oder die polnische Exilarmee. Wobei das meine spekulative Einschätzung ist.
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Marek1964- Admin
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Re: Putin fehlt bei der Gedenkfeier in Auschwitz
Marek1964 schrieb:Die Rote Armee hat aber nicht Auschwitz befreit, weil es die Armee eines Staates war, der der Welt Freiheit bringen wollte, sondern das hat sich so ergeben, weil Hitler Stalins Imperium überfiel, das aber zu dem Zeitpunkt noch mit ihm verbündet war.
Der Westen, die freie Welt, militärisch im Sommer 1941 nur durch die Briten repräsentiert und ein paar Exilsoldaten auf der Insel, aber mit dem wirtschaftlichen Backing der Amerikaner, hat sich entschlossen, Stalin zu unterstützen - als das kleinere der beiden Übel.
Ohne das wäre Auschwitz nicht durch die Rote Armee befreit worden, sondern durch Briten oder Amerikaner oder die polnische Exilarmee. Wobei das meine spekulative Einschätzung ist.
Das Russland heute definitiv nicht die westlichen, demokratischen und völkerverständigenden Werte repräsentiert, halte ich das Ausladen dieser Vertreter für konsequent.
Das kommt darauf an, was man unter Freiheit versteht.
Außerdem - wenn ich beim "hätte und wenn" bleiben will - hätten die westlichen Alliierten auch die Zufahrtswege nach Auschwitz und Birkenau mit Bombenabwürfen beschädigen können. Soweit zum "hätte".
Aber Russland hat das Lager befreit und der Ami Dachau und Buchenwald.
Exmitglied-1- Anzahl der Beiträge : 266
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