The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
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The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Am 24. Oktober 1929 brach in New York die Börse zusammen. Dann kam die Weltwirtschaftskrise, Politiker, besonders der deutsche Reichskanzler Heinrich Brüning, reagierten falsch, nämlich mit Sparmaßnahmen.
Die USA erlebten die 1920er Jahre als Zeit grosser wirtschaftlicher Prosperität. Unter der Präsidentschaft des Republikaners Calvin Coolidge wurden unregulierter Kapitalismus, Selbstregulierung und sogenannte Politik des „Laissez-faire“ prägend. Die Wahlen 1928 gewann Herbert Hoover mit dem Versprechen, auf diesem Wege fortzufahren und so die Fortdauer der „prosperity“ zu sichern.
Herbert Hoover, Nachfolger des Präsidenten Calvin Coolidge, wurde von breiten Bevölkerungsschichten als zu schwach und zu wenig entscheidungsfreudig empfunden, um den massiven wirtschaftlichen und sozialen Problemen entgegenzutreten, die durch die Grosse Depression hervorgerufen wurden. So gewann der demokratische Kandidat Franklin D. Roosevelt die Präsidentschaftswahl 1932. Er sollte zu einem der bedeutendsten Präsidenten der USA werden. Bis zu seinem Tode 1945 wurde er dreimal wiedergewählt. Um der Krise zu begegnen, verabschiedete er zwei so genannte New-Deal-Programme.
Durch den Zusammenbruch der Wirtschaft waren 1932 rund 25 % aller US-Amerikaner arbeitslos, also etwa 15 Millionen Menschen; vor der Wirtschaftskrise lag die Arbeitslosigkeit bei 9 %. Ein Grossteil arbeitete in schlecht bezahlten, prekären Arbeitsplätzen, um sich und die Familie über Wasser zu halten: Die Durchschnittslöhne fielen um 60 %. Das landwirtschaftliche Einkommen war um 50 % gefallen, zu allem Unglück kamen noch Sandstürme dazu, die viele nutzbare Landflächen veröden liessen, auf der anderen Seite gab es riesige Überschwemmungen 1938.
Der entscheidende Fehler lag 1929 bei der Federal Reserve. Die US-Notenbank verknappte das Geld. In der festen Überzeugung, dass dem Land Inflation drohe, sollte die Geldversorgung bei schrumpfender Industrieproduktion gleich bleiben.
In Wirklichkeit trat das Gegenteil ein, eine Deflation. Die Preise fielen und der Kapitalverkehr trocknete aus. Das hatte besonders deshalb fatale Folgen, weil die internationalen Finanzbeziehungen durch den Versailler Vertrag vergiftet waren.
Gibt es Parallelen zum sogenannten Wiener Börsencrash vom 5. Mai 1873 Kurz vor dem Sezessionskriegsbeginn 1861 gab es in den Vereinigten Staaten von Amerika eine weitere Wirtschaftskrise ausgelöst 1857, sie dauerte relativ kurz bis 1859, riss aber auch Europa und die Kolonien mit.
Bild aus meiner Sammlung, diese Familie zog 1939 von ihrer Farm weg, weil sie den Zins für die Bank nicht mehr zahlen konnte, jetzt wohnen sie in einem Zelt für 50 Cent pro Woche in Weslaco Texas. Die grosse Depression löste eine Völkerwanderung in den USA aus, die Leute wollten nach Texas, Arizona und natürlich nach Kalifornien, dort wurden immer Leute für die Landwirtschaft gesucht. Die Bezahlung war natürlich schlecht, aber immer noch besser als gar nichts, auch die Familie auf dem Bild wollte zu Verwandten nach Kalifornien.
Quellen: Eigene Aufzeichnungen, Gedanken aus dem Buch Früchte des Zorns von John Steinbeck
Am 24. Oktober 1929 brach in New York die Börse zusammen. Dann kam die Weltwirtschaftskrise, Politiker, besonders der deutsche Reichskanzler Heinrich Brüning, reagierten falsch, nämlich mit Sparmaßnahmen.
Die USA erlebten die 1920er Jahre als Zeit grosser wirtschaftlicher Prosperität. Unter der Präsidentschaft des Republikaners Calvin Coolidge wurden unregulierter Kapitalismus, Selbstregulierung und sogenannte Politik des „Laissez-faire“ prägend. Die Wahlen 1928 gewann Herbert Hoover mit dem Versprechen, auf diesem Wege fortzufahren und so die Fortdauer der „prosperity“ zu sichern.
Herbert Hoover, Nachfolger des Präsidenten Calvin Coolidge, wurde von breiten Bevölkerungsschichten als zu schwach und zu wenig entscheidungsfreudig empfunden, um den massiven wirtschaftlichen und sozialen Problemen entgegenzutreten, die durch die Grosse Depression hervorgerufen wurden. So gewann der demokratische Kandidat Franklin D. Roosevelt die Präsidentschaftswahl 1932. Er sollte zu einem der bedeutendsten Präsidenten der USA werden. Bis zu seinem Tode 1945 wurde er dreimal wiedergewählt. Um der Krise zu begegnen, verabschiedete er zwei so genannte New-Deal-Programme.
Durch den Zusammenbruch der Wirtschaft waren 1932 rund 25 % aller US-Amerikaner arbeitslos, also etwa 15 Millionen Menschen; vor der Wirtschaftskrise lag die Arbeitslosigkeit bei 9 %. Ein Grossteil arbeitete in schlecht bezahlten, prekären Arbeitsplätzen, um sich und die Familie über Wasser zu halten: Die Durchschnittslöhne fielen um 60 %. Das landwirtschaftliche Einkommen war um 50 % gefallen, zu allem Unglück kamen noch Sandstürme dazu, die viele nutzbare Landflächen veröden liessen, auf der anderen Seite gab es riesige Überschwemmungen 1938.
Der entscheidende Fehler lag 1929 bei der Federal Reserve. Die US-Notenbank verknappte das Geld. In der festen Überzeugung, dass dem Land Inflation drohe, sollte die Geldversorgung bei schrumpfender Industrieproduktion gleich bleiben.
In Wirklichkeit trat das Gegenteil ein, eine Deflation. Die Preise fielen und der Kapitalverkehr trocknete aus. Das hatte besonders deshalb fatale Folgen, weil die internationalen Finanzbeziehungen durch den Versailler Vertrag vergiftet waren.
Gibt es Parallelen zum sogenannten Wiener Börsencrash vom 5. Mai 1873 Kurz vor dem Sezessionskriegsbeginn 1861 gab es in den Vereinigten Staaten von Amerika eine weitere Wirtschaftskrise ausgelöst 1857, sie dauerte relativ kurz bis 1859, riss aber auch Europa und die Kolonien mit.
Bild aus meiner Sammlung, diese Familie zog 1939 von ihrer Farm weg, weil sie den Zins für die Bank nicht mehr zahlen konnte, jetzt wohnen sie in einem Zelt für 50 Cent pro Woche in Weslaco Texas. Die grosse Depression löste eine Völkerwanderung in den USA aus, die Leute wollten nach Texas, Arizona und natürlich nach Kalifornien, dort wurden immer Leute für die Landwirtschaft gesucht. Die Bezahlung war natürlich schlecht, aber immer noch besser als gar nichts, auch die Familie auf dem Bild wollte zu Verwandten nach Kalifornien.
Quellen: Eigene Aufzeichnungen, Gedanken aus dem Buch Früchte des Zorns von John Steinbeck
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Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.
General William Tecumseh Sherman
Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Warum hast du 1954 in Klammern geschrieben ? Daß die Weltwirtschaftskriese für die USA mit
ihrem Kriegseintritt endete, erscheint mir logisch, das Jahr 1954 nicht unbedingt.
Besser als den USA ging es auch den europäischen Ländern nicht, Norwegen etwa hatte eine
noch höhere Arbeitslosenquote als die USA. Einen solchen Wirtschaftseinbruch haben wir seitdem nicht mehr erlebt.
ihrem Kriegseintritt endete, erscheint mir logisch, das Jahr 1954 nicht unbedingt.
Besser als den USA ging es auch den europäischen Ländern nicht, Norwegen etwa hatte eine
noch höhere Arbeitslosenquote als die USA. Einen solchen Wirtschaftseinbruch haben wir seitdem nicht mehr erlebt.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Richtig überwunden wurde die Weltwirtschaftskrise in den USA meines Wissens erst durch den Zweiten Weltkrieg. Die Einberufung von 10 Millionen Männern zur Armee und die gewaltige Rüstungsproduktion bewirkten den Umschwung.
Damit sich eine solche Krise nicht wiederholt, sollte in Zukunft die amerikanische Wirtschaft nicht auf den Markt in den USA beschränkt bleiben, sondern sich auf die ganze Welt ausdehnen. Deshalb schuf man noch während des Krieges 1944 in Bretton Woods im Bundesstaat New Hampshire ein neues internationales Handels System mit weitgehendem Fortfall aller Beschränkungen und dem Dollar als Leitwährung, der durch Goldreserven in den UA gedeckt wurde und einem System von festen Wechselkursen zwischen den Staaten.
Damit sich eine solche Krise nicht wiederholt, sollte in Zukunft die amerikanische Wirtschaft nicht auf den Markt in den USA beschränkt bleiben, sondern sich auf die ganze Welt ausdehnen. Deshalb schuf man noch während des Krieges 1944 in Bretton Woods im Bundesstaat New Hampshire ein neues internationales Handels System mit weitgehendem Fortfall aller Beschränkungen und dem Dollar als Leitwährung, der durch Goldreserven in den UA gedeckt wurde und einem System von festen Wechselkursen zwischen den Staaten.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Gontscharow schrieb:Warum hast du 1954 in Klammern geschrieben ? Daß die Weltwirtschaftskriese für die USA mit
ihrem Kriegseintritt endete, erscheint mir logisch, das Jahr 1954 nicht unbedingt.
Besser als den USA ging es auch den europäischen Ländern nicht, Norwegen etwa hatte eine
noch höhere Arbeitslosenquote als die USA. Einen solchen Wirtschaftseinbruch haben wir seitdem nicht mehr erlebt.
Weil ich eine zweiten Teil in Arbeit habe, der sich mit 1954 befasst. Nur soviel aus einem Buch von 1954: Es ist ein Konjunkturrückschlag mit Sicherheit zu erwarten, und zwar eine an sich ernstere Depression als die milde Lagerdepression im Jahre 1948/49. Eine katastrophale Depression wie in den dreissiger Jahren kann jedoch als ausgeschlossen gelten.
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General William Tecumseh Sherman
Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Ich harre gespannt der Dinge, die da noch kommen
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Gontscharow schrieb:Ich harre gespannt der Dinge, die da noch kommen
Ich bin immer noch am Zusammentragen von Fakten, ich kann aber schon verraten, dass der damals schon beendete Koreakrieg eine nicht unbedeutende Rolle in der Wirtschaft 1954 spielte
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Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Liebe Orianne,
in jüngster Zeit spielete der Kim in Nordkorea wieder einmal mit den Säbeln.
in jüngster Zeit spielete der Kim in Nordkorea wieder einmal mit den Säbeln.
D_F- Anzahl der Beiträge : 45
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Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Dieter L. schrieb:Liebe Orianne,
in jüngster Zeit spielete der Kim in Nordkorea wieder einmal mit den Säbeln.
Hoffentlich schneidet er sich einmal damit!
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General William Tecumseh Sherman
Re: The Great Depression 1929 - 1941 (1954)
Lange Jahre galt ja die Keynsianische Erklärung - es gab zu wenig Nachfrage, aufgrund der Skepsis, also hätte der Staat eingreifen sollen und selbst Nachfrage schaffen.
Für mich nur ein Teil, und eher weniger gewichtige, der Erklärung.
Die andere ist, dass ein überbordender Optimismus durch technichschen Fortschritt in den USA den kreditfinanzierten Konsum angeheizt hat, ebenso wie die kreditfinanzierte Börsenspekulation - vor allem letzeres ein Wahnsinn, ein Schneeballsystem, aber nach dessen Einsturz hat man nicht die Nerven behalten, sondern das Ganze noch schlimmer gemacht.
Aber wie vor Orianne und Triton richtig erwähnt, die restriktive Politik der Nationalbanken führte erst recht zur Katastrophe, ferner auch noch der zunehmende Protektionismus.
In einer wachsenden Wirtschaft braucht es mehr Geld - der Goldstandard war Unsinn. Denn der Umlauf von Geld sollte nicht von der Verfügbarkeit von Gold abhängig sein, sondern vom Umfang der Güter und Dienstleistungen.
Dies hat man in der Krise von 1929, und gut möglich in der Krise von 1873, die ja 20 Jahre ging, nicht begriffen. Geld ist, wie die Ökonomen sagen, Schmiermittel (nicht nur im Sinne von Korruption, aber im Sinne, dass das System funktioniert). Entzieht man es der Wirtschaft, kann es wie beim Motor, dem man das Schmieröl entsagt, fatale Folgen haben.
Wo Vertrauen fehlt, muss der Staat vertrauen schaffen - das haben aber in den USA erst Roosevelt, und in Deutschland, leider, Adolf Hitler geschafft. Die Staaten haben damals versagt - auf der ganzen Linie, Ausnahmen abgesehen, Schweden und mit Abstrichen Grossbritannien.
Ich gebe Triton recht, Makroökonomie ist ein schwieriges Gebiet. So, wie es schwireig ist im Leben, manchmal einzelne Menschen zu verstehen, so noch viel schwerer ist es, ganze Aggregationen von Verhalten von Individuen zu verstehen.
Für mich nur ein Teil, und eher weniger gewichtige, der Erklärung.
Die andere ist, dass ein überbordender Optimismus durch technichschen Fortschritt in den USA den kreditfinanzierten Konsum angeheizt hat, ebenso wie die kreditfinanzierte Börsenspekulation - vor allem letzeres ein Wahnsinn, ein Schneeballsystem, aber nach dessen Einsturz hat man nicht die Nerven behalten, sondern das Ganze noch schlimmer gemacht.
Aber wie vor Orianne und Triton richtig erwähnt, die restriktive Politik der Nationalbanken führte erst recht zur Katastrophe, ferner auch noch der zunehmende Protektionismus.
In einer wachsenden Wirtschaft braucht es mehr Geld - der Goldstandard war Unsinn. Denn der Umlauf von Geld sollte nicht von der Verfügbarkeit von Gold abhängig sein, sondern vom Umfang der Güter und Dienstleistungen.
Dies hat man in der Krise von 1929, und gut möglich in der Krise von 1873, die ja 20 Jahre ging, nicht begriffen. Geld ist, wie die Ökonomen sagen, Schmiermittel (nicht nur im Sinne von Korruption, aber im Sinne, dass das System funktioniert). Entzieht man es der Wirtschaft, kann es wie beim Motor, dem man das Schmieröl entsagt, fatale Folgen haben.
Wo Vertrauen fehlt, muss der Staat vertrauen schaffen - das haben aber in den USA erst Roosevelt, und in Deutschland, leider, Adolf Hitler geschafft. Die Staaten haben damals versagt - auf der ganzen Linie, Ausnahmen abgesehen, Schweden und mit Abstrichen Grossbritannien.
Ich gebe Triton recht, Makroökonomie ist ein schwieriges Gebiet. So, wie es schwireig ist im Leben, manchmal einzelne Menschen zu verstehen, so noch viel schwerer ist es, ganze Aggregationen von Verhalten von Individuen zu verstehen.
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