Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Es wird immer von der mangelnden Aufnahmebereitschaft osteuropäischer Länder gesprochen.
Ich stelle mal eine Gegenfrage.
Wie kommt es, dass arabische Staaten, sichere Staaten, reiche Staaten, kaum oder gar keine Flüchtlinge aufnehmen bzw. garnicht auf der "Liste" von Flüchtlingen stehen? Staaten, die den Lebensgewohnheiten, der Sprache und der Religion identischer oder total identisch sind? Diese Frage beschäftigt mich schon länger.
Der Wendenkönig
Ich stelle mal eine Gegenfrage.
Wie kommt es, dass arabische Staaten, sichere Staaten, reiche Staaten, kaum oder gar keine Flüchtlinge aufnehmen bzw. garnicht auf der "Liste" von Flüchtlingen stehen? Staaten, die den Lebensgewohnheiten, der Sprache und der Religion identischer oder total identisch sind? Diese Frage beschäftigt mich schon länger.
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Wendenkönig schrieb:Es wird immer von der mangelnden Aufnahmebereitschaft osteuropäischer Länder gesprochen.
Ich stelle mal eine Gegenfrage.
Wie kommt es, dass arabische Staaten, sichere Staaten, reiche Staaten, kaum oder gar keine Flüchtlinge aufnehmen bzw. garnicht auf der "Liste" von Flüchtlingen stehen? Staaten, die den Lebensgewohnheiten, der Sprache und der Religion identischer oder total identisch sind? Diese Frage beschäftigt mich schon länger.
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Die reichen Staaten wie Saudi-Arabien und die Emirate schotten sich ab. Sie befürchten politische Instabilität in ihrem Land.
So ruht die ganze Last auf den ärmeren Nachbarstaaten:
Jordanien: 630.000 syrische Flüchtlinge. Das Land hat 7 Mill. Einwohner.
Libanon: 1,2 Millionen syrische Flüchtlinge. Das Land hat 6 Mill. Einwohner. Jeder sechste ist dort jetzt Flüchtling. Ähnliche Relationen wie früher bei uns nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die meisten syrischen Flüchtlinge leben in der Türkei: 2 Millionen. In den Städten in den Grenzregionen wohnen inzwischen mehr Syrer als Türken.
121.600 Syrer flüchteten in den Irak.
140.000 Syrer flüchteten nach Ägypten. Das Land will sie aber wieder loswerden, aufgrund der enormen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in Ägypten. Die Syrer unterliegen massiven Repressionen, kriegen häufig keine Arbeitserlaubnis mehr, werden auf alle erdenkliche Weise schikaniert.
Die Flüchtlingszahlen in den reichen Staaten sind ein Skandal: Mal gerade 661 Syrer wurden von den Saudis aufgenommen, Kuwait 1.652 Syrer, Katar 221 Flüchtlinge.
Das wird auch in der arabischen Welt heftig kritisiert. Die reichen Feudalherrscher lassen sich davon nicht beeindrucken.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
"Wie kommt es, dass arabische Staaten, sichere Staaten, reiche Staaten, kaum oder gar keine Flüchtlinge aufnehmen bzw. garnicht auf der "Liste" von Flüchtlingen stehen? "
Das war der Kern meiner Frage.
"Sie befürchten politische Instabilität in ihrem Land."
...kann man mit dieser Aussage nicht auch die gestellte Frage, bezüglich Osteuropa, beantworten? Abgesehen von dem finanziellen Desaster, was auf die osteuropäischen Staaten zukommen würde/ wird?
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Das war der Kern meiner Frage.
"Sie befürchten politische Instabilität in ihrem Land."
...kann man mit dieser Aussage nicht auch die gestellte Frage, bezüglich Osteuropa, beantworten? Abgesehen von dem finanziellen Desaster, was auf die osteuropäischen Staaten zukommen würde/ wird?
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Interessant dabei auch, dass es ja in den reichen Golfstaaten etliche Ausländer aus Europa und Asien gibt - qualifizierte Arbeitskräfte. Offenbar traut man sowas den eigenen Glaubensbrüdern nicht zu. Ich verschiebe das jetzt aber in einen anderen Thread - das Thema ist es wert gesondert diskutiert zu werden.
Zuletzt von Marek1964 am Fr Sep 18, 2015 8:02 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Könnte interessant werden. Schauen wir mal.
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
In den reichen arabischen Golfstaaten lebt ein Millionenheer von billigen Gastarbeitern aus Bangla Desh, den Philippinen, Pakistan usw. Ihre eigenen arabisch sprechenden
Glaubensbrüder wollen sie nicht aufnehmen - ein Skandal, den man nicht genügend
diskutieren kann. Solange das so ist, haben nicht nur die Slowakei sondern auch wir Deutschen alles Recht, nicht halb Syrien als Flüchtlinge aufzunehmen. Egal was so Knallchargen wie die anbgebrochene Theologiestudentin aus Thüringen, Frau Göring-Eckhard ( eine wunderbare Qualifikation, vom hohen moralischen Roßaus unser Land zu regieren, nicht wahr ? ) uns glauben machen will.
Glaubensbrüder wollen sie nicht aufnehmen - ein Skandal, den man nicht genügend
diskutieren kann. Solange das so ist, haben nicht nur die Slowakei sondern auch wir Deutschen alles Recht, nicht halb Syrien als Flüchtlinge aufzunehmen. Egal was so Knallchargen wie die anbgebrochene Theologiestudentin aus Thüringen, Frau Göring-Eckhard ( eine wunderbare Qualifikation, vom hohen moralischen Roßaus unser Land zu regieren, nicht wahr ? ) uns glauben machen will.
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Wie es den Gastarbeitern in den Golfstaaten, etwa in Katar, geht, sieht man in diesem Bericht:
https://www.bluewin.ch/de/sport/fussball/2015/5/21/amnesty--gastarbeiter-in-katar-weiter-ohne-rechte.html
https://www.bluewin.ch/de/sport/fussball/2015/5/21/amnesty--gastarbeiter-in-katar-weiter-ohne-rechte.html
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Marek1964- Admin
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Alles schön und gut oder besser nicht schön und nicht gut! In diesem Threat geht es aber nicht um die Arbeits- und Lebensbedingungen von Gastarbeitern in Katar, welche die Fussball- WM vorbereiten sondern um die Bereitschaft, Kriegsflüchtlinge aus arabischen Staaten auf zu nehmen. Aus Staaten , im aktuellen Fall aus Libyen. Immerhin stehen sie diesen Menschen in Fragen wie Glauben, Lebensgewohnheiten, Sprache usw. doch wohl weitaus näher als Europa. Der islamische Glaube wird in Europa weitgehend misstrauisch beobachtet, Moscheen sollen gebaut werden (versucht mal eine Kirche in Katar zu errichten, nur damit Christen Ihren Glauben praktizieren können (Christen als Flüchtlinge, wohlgemerkt), Lebensmittel herzustellen und zu verkaufen, nur damit genau diese Christen nicht von Ihren Essgewohnheiten oder Vorschriften Ihrer christlichen Lehren abstand nehmen müssen usw., usw.). Es ist doch absurd, wenn plötzlich alle Muslime in den ungläubigen Westen auswandern oder flüchten, weil dort plötzlich alles golden erscheint, was in der Vergagenheit einfach nur schwarz war. Diese in den Westen flüchtenden Menschen sollen integriert werden, wollen es aber nicht. Sie wollen unter allen Umständen so leben wie sie es bisher taten. Gewährt man es Ihnen nicht kommt es zu Revolten ...und die weltlichen Behörden geben nach. Beispiel Verschleierung der Frauen. Hier erfolgt ein eindeutiger Verstoß gegen das Vermummungsgesetz. Arabische Frauen dürfen das, es ist schließlich Ihre Religion, die das vorschreibt. Europäische Frauen in arabischen Ländern dürfen keine kurzen Kleider tragen und müssen zumindest ein Kopftuch tragen. Verstoßen sie dagegen wird behördlich dagegen vorgegangen.
Schächtung von Tieren, bei uns, so weit ich weiß, verboten. Bei den Flüchtlingen wird darüber hinweggesehen wenn man es doch mal mitbekommt. Schließlich soll das Fleisch koscher oder halal sein. Beschneidung von Mädchen, gut, nicht geduldet (verboten) aber es geschieht trotzdem. Ellenlange Beispiele könnte man aufführen. Warum also, wieder meine Frage, kommen sie, in Massen, nach Europa? Man will Sie hier einengen und doch drängen sie hier her. Sie wollen sich nicht einordnen, unterordnen oder nach den jeweiligen Gesetzen leben. Sie wollen leben wie Sie seit Urzeiten gelebt haben nur ohne Krieg. Genau das könnten Sie, wenn Sie in Ihrem Kultukreis bleiben würden.
Alle oder zumindest ein Großteil dieser Probleme hätten Sie in den arabischen Staaten nicht, wenn Sie dort um Asyl bitten und bekommen würden.
Alles das hat also nichts mit schlechten Lebens- und Arbeitsbdingungen von Gastarbeitern zu tun. Die simple Frage lautet, warum wollen diese Menschen nicht in Ihrem Kulturkreis um Hilfe bitten und wenn doch warum lehnt man Sie in den Staaten, die diese Hilfe gewähren könnten, ab?
Ich glaube diese Frage kann keiner beantworten.
Der Wendenkönig
Schächtung von Tieren, bei uns, so weit ich weiß, verboten. Bei den Flüchtlingen wird darüber hinweggesehen wenn man es doch mal mitbekommt. Schließlich soll das Fleisch koscher oder halal sein. Beschneidung von Mädchen, gut, nicht geduldet (verboten) aber es geschieht trotzdem. Ellenlange Beispiele könnte man aufführen. Warum also, wieder meine Frage, kommen sie, in Massen, nach Europa? Man will Sie hier einengen und doch drängen sie hier her. Sie wollen sich nicht einordnen, unterordnen oder nach den jeweiligen Gesetzen leben. Sie wollen leben wie Sie seit Urzeiten gelebt haben nur ohne Krieg. Genau das könnten Sie, wenn Sie in Ihrem Kultukreis bleiben würden.
Alle oder zumindest ein Großteil dieser Probleme hätten Sie in den arabischen Staaten nicht, wenn Sie dort um Asyl bitten und bekommen würden.
Alles das hat also nichts mit schlechten Lebens- und Arbeitsbdingungen von Gastarbeitern zu tun. Die simple Frage lautet, warum wollen diese Menschen nicht in Ihrem Kulturkreis um Hilfe bitten und wenn doch warum lehnt man Sie in den Staaten, die diese Hilfe gewähren könnten, ab?
Ich glaube diese Frage kann keiner beantworten.
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Re: Warum sowenig Solidarität der reichen Golfstaaten mit den syrischen Flüchtlingen?
Die Arbeitsbedingungen zeigen nur die Einstellung der schwerreichen arabischen Staaten gegen andere Moslems - Bangladesh und Pakistan sind ja überwiegend moslemische Länder.
Deshalb wissen sie, dass sie es in Europa besser haben werden und gehen dorthin, Islam hin oder her. Was viele trotzdem nicht daran hindert im Innersten ablehnend gegenüber den Christen oder sonstigen Andersgläubigen zu sein.
Deshalb wissen sie, dass sie es in Europa besser haben werden und gehen dorthin, Islam hin oder her. Was viele trotzdem nicht daran hindert im Innersten ablehnend gegenüber den Christen oder sonstigen Andersgläubigen zu sein.
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