Die vierte industrielle Revolution (4.0)
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Die vierte industrielle Revolution (4.0)
Wir stehen am Beginn einer gewaltigen Umwälzung, die das Leben der Menschheit in Zukunft gewaltig verändern wird, der vierten industriellen Revolution. In der dritten industriellen Revolution handelte es sich um die Kommunikation Mensch-Computer bzw. Mensch-Maschine. Das Wesen der vierten industriellen Revolution besteht in der Kommunikation Maschine- Maschine.
Was bedeutet dies genau? Hier sind die wichtigsten neuen Begrifflichkeiten: Damit weltweit alle Maschinen miteinander kommunizieren können, brauchen wir gewaltige Leistungssteigerungen in der Datenverarbeitung, Big Data genannt. Dadurch entsteht das Internet der Dinge, Fabriken, Städte, unser Zuhause, alles wird interaktiv, alle Gegenstände des täglichen Lebens sollen eine smarte Technologie bekommen, intelligent werden und miteinander kommunizieren. Wearables, digitale Implantate, fahrerlose Autos und Schiffe, Pflege – und Lernroboter, um nur einige Beispiele zu nennen, soll es in Zukunft geben.
Kern der Digitalisierung in der Industrie sind cyber-physikalische Systeme (CPS), die Betriebsmittel und Lagersysteme eigenhändig steuern. Produkte haben ein Gedächtnis, und kennen ihre Aufgabe, Bauteile und Produkte werden sich eigenständig ihren Weg durch die Fabrik suchen. Jedes Stück ist ein Unikat, Maschinen konstruieren auf jeden Wunsch hin jedes Einzelstück nach individuellen Vorgaben.
Global entsteht eine autonome Kommunikation weit entfernter Produktionsanlagen, die sich abstimmen und mit Dienstleistungsangeboten verknüpft sind. So entstehen weltweit komplette Wertschöpfungsketten, die durch Maschinen selbständig gesteuert werden.
In der Industrie kommt es zum Einsatz „kollabierender Roboter“- Roboter außerhalb der trennenden Schutzeinrichtungen in direkter Nähe des Menschen, die zahlreiche Tätigkeiten übernehmen.
Auch im Handwerks Bereich wird die Entwicklung Einzug halten. Beispiel hierfür sind 3-D-Drucker, die dreidimensionale Werkstücke schichtweise nach CAD-erfassten Maßen und Formen aufbauen. Sie werden schon jetzt in verschiedenen Branchen eingesetzt.
Vieles ist bisher nur in der Anfangs Phase sichtbar, doch Wirtschaft und Politik wollen diese Entwicklung mit aller Kraft vorantreiben. Das hat das Bundesforschungsministerium immer wieder bekräftigt, denn wer hier nicht mitmacht, bleibt schnell auf der Strecke.
Was bedeutet das für die Arbeitnehmer? Es gibt verschiedene Forschungsergebnisse mit unterschiedlichen Ergebnissen. Eines ist aber deutlich: 4.0 bietet riesige Rationalisierungsmöglichkeiten. Deutschland wird davon viel mehr betroffen sein als andere Länder, weil wir hier noch sehr viel Industrie haben. Pessimisten glauben, dass 60% aller Arbeitsplätze in der Industrie bedroht sein könnten. Ob der Dienstleistungsbereich all diese Menschen absorbieren kann ist fraglich. Ist 4.0 der ultimative Job-Killer oder entstehen viele neue Arbeitsplätze? Das ist noch unklar.
Einige unerfreuliche Tendenzen sind allerdings schon jetzt deutlich: Das sogenannte Cloudworking und Crowdsourcing:
Bestimmte Arbeiten werden auf Internetplattformen ausgeschrieben, es kommt zu einer Ausschreibung zwischen Unternehmen und einer Crowd potentieller Arbeitskraftanbieter
Das ermöglicht den globalen Zugang zu hochqualifiziertem Personal, das im direkten Wettbewerb miteinander kosten- und zeitsparend Ideen und Produkte entwickelt bei gleichzeitiger Umgehung von nationalen Arbeitsgesetzgebungen, Zeitzonenbeschränkungen oder regionalen Hindernissen.
Es handelt sich um eine Art „eBay für Arbeitskräfte“. 4.0 wird die Möglichkeiten bieten, so etwas technisch durchzuführen. Das mag für hochbegabte Arbeitnehmer gut sein, sicher aber nicht für die Mehrheit.
Wird es in Zukunft so sein, das nur bestimmte Tätigkeiten befristet ausgeschrieben werden und die Arbeitnehmer dann darum als quasi selbständige Unternehmer konkurrieren? Damit werden kollektive Arbeitsverträge ausgehobelt und Gewerkschaften verlieren ihren Sinn. Welche Auswirkung hat dies auf die Sozialsysteme? Viele offene Fragen, die derzeit ungeklärt sind. Nur eines ist sicher: 4.0 kommt, verhindern kann man dies nicht, genauso wenig, wie man früher den Einsatz von Maschinen im 18. Jahrhundert verhindern konnte.
Was bedeutet dies genau? Hier sind die wichtigsten neuen Begrifflichkeiten: Damit weltweit alle Maschinen miteinander kommunizieren können, brauchen wir gewaltige Leistungssteigerungen in der Datenverarbeitung, Big Data genannt. Dadurch entsteht das Internet der Dinge, Fabriken, Städte, unser Zuhause, alles wird interaktiv, alle Gegenstände des täglichen Lebens sollen eine smarte Technologie bekommen, intelligent werden und miteinander kommunizieren. Wearables, digitale Implantate, fahrerlose Autos und Schiffe, Pflege – und Lernroboter, um nur einige Beispiele zu nennen, soll es in Zukunft geben.
Kern der Digitalisierung in der Industrie sind cyber-physikalische Systeme (CPS), die Betriebsmittel und Lagersysteme eigenhändig steuern. Produkte haben ein Gedächtnis, und kennen ihre Aufgabe, Bauteile und Produkte werden sich eigenständig ihren Weg durch die Fabrik suchen. Jedes Stück ist ein Unikat, Maschinen konstruieren auf jeden Wunsch hin jedes Einzelstück nach individuellen Vorgaben.
Global entsteht eine autonome Kommunikation weit entfernter Produktionsanlagen, die sich abstimmen und mit Dienstleistungsangeboten verknüpft sind. So entstehen weltweit komplette Wertschöpfungsketten, die durch Maschinen selbständig gesteuert werden.
In der Industrie kommt es zum Einsatz „kollabierender Roboter“- Roboter außerhalb der trennenden Schutzeinrichtungen in direkter Nähe des Menschen, die zahlreiche Tätigkeiten übernehmen.
Auch im Handwerks Bereich wird die Entwicklung Einzug halten. Beispiel hierfür sind 3-D-Drucker, die dreidimensionale Werkstücke schichtweise nach CAD-erfassten Maßen und Formen aufbauen. Sie werden schon jetzt in verschiedenen Branchen eingesetzt.
Vieles ist bisher nur in der Anfangs Phase sichtbar, doch Wirtschaft und Politik wollen diese Entwicklung mit aller Kraft vorantreiben. Das hat das Bundesforschungsministerium immer wieder bekräftigt, denn wer hier nicht mitmacht, bleibt schnell auf der Strecke.
Was bedeutet das für die Arbeitnehmer? Es gibt verschiedene Forschungsergebnisse mit unterschiedlichen Ergebnissen. Eines ist aber deutlich: 4.0 bietet riesige Rationalisierungsmöglichkeiten. Deutschland wird davon viel mehr betroffen sein als andere Länder, weil wir hier noch sehr viel Industrie haben. Pessimisten glauben, dass 60% aller Arbeitsplätze in der Industrie bedroht sein könnten. Ob der Dienstleistungsbereich all diese Menschen absorbieren kann ist fraglich. Ist 4.0 der ultimative Job-Killer oder entstehen viele neue Arbeitsplätze? Das ist noch unklar.
Einige unerfreuliche Tendenzen sind allerdings schon jetzt deutlich: Das sogenannte Cloudworking und Crowdsourcing:
Bestimmte Arbeiten werden auf Internetplattformen ausgeschrieben, es kommt zu einer Ausschreibung zwischen Unternehmen und einer Crowd potentieller Arbeitskraftanbieter
Das ermöglicht den globalen Zugang zu hochqualifiziertem Personal, das im direkten Wettbewerb miteinander kosten- und zeitsparend Ideen und Produkte entwickelt bei gleichzeitiger Umgehung von nationalen Arbeitsgesetzgebungen, Zeitzonenbeschränkungen oder regionalen Hindernissen.
Es handelt sich um eine Art „eBay für Arbeitskräfte“. 4.0 wird die Möglichkeiten bieten, so etwas technisch durchzuführen. Das mag für hochbegabte Arbeitnehmer gut sein, sicher aber nicht für die Mehrheit.
Wird es in Zukunft so sein, das nur bestimmte Tätigkeiten befristet ausgeschrieben werden und die Arbeitnehmer dann darum als quasi selbständige Unternehmer konkurrieren? Damit werden kollektive Arbeitsverträge ausgehobelt und Gewerkschaften verlieren ihren Sinn. Welche Auswirkung hat dies auf die Sozialsysteme? Viele offene Fragen, die derzeit ungeklärt sind. Nur eines ist sicher: 4.0 kommt, verhindern kann man dies nicht, genauso wenig, wie man früher den Einsatz von Maschinen im 18. Jahrhundert verhindern konnte.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
hi Wallenstein,
Wir werden uns wohl eher auf einem massiven Verteilungskampf einrichten müssen, als auf 3-D-Großdruckern oder selbststeuernde Mobile usw. Die Explosion der Weltbevölkerung - wo alle essen und trinken wollen - wird die vorhandenen Ressourcen voll benötigen. Marode Strassen und Brücken lassen keine autonomen Maschinen (Autos) zu, und die Werkstoffe für all die schönen, neuen Rechner, werden zunehmend seltener und teurer.
Ich möchte kein Wasser in den Wein des Fortschritts giessen, sondern nur darauf hinweisen, dass es schon in der 1. industriellen Revolution Rebellion gab, welche die mechanischen Webstühle zu Klump haute. Die gesellschaftlichen Verwerfungen werden in der von dir beschriebenen 4. iR, Legion sein. Gruben- oder Ackerpferde wurden überflüssig durch die industriellen Revolutionen, aber die freiwerdenden Arbeitskräfte konnten leicht in der Industrie Arbeit finden. Bei einer vollautomatisierten Welt aber, wird die Gesellschaft durch unkontrollierbare Kräfte (wie religiöse Ansprüche oder Massenzuwanderung) zerbrechen. Diese Gesellschaft benötigt dann keine Automaten mehr, sondern Soziologen und Psychologen welche die Restmenschheit vom Maschinenwahn heilt.
Selbstverständlich sehe ich auch Informationsdichte über die Menschheit kommen. Mit Taschenspielertricks (Gelddruckmaschinen) werden btw. auch Menschen in den Stand gesetzt, sich die von Automaten gefertigten Waren zu erwerben....Doch wenn all dieses nicht den Menschen hilft, er sich weiterhin unkontrolliert vermehrt, so sehe ich die 'schöne, neue Welt' nicht so rosig (aber dies ist wohl meiner pessimistischen Grundstimmung geschuldet )
Was machbar ist, muss nicht a priori auch Realität werden. So könnte die Menschheit zum Mond oder zum Mars 'fliegen' (was vernünftig wäre um der Überhitzung dieses Planeten vorzubeugen), aber man macht dies nicht, weil es schlicht zu teuer ist. Aber a la long wird dies die Menschheit tun müssen, weil wir jetzt schon über 1,3 Erden verbrauchen. Vor diesen technischen Revolutionen sehe ich massive, gesellschaftliche Revolutionen, welche uns dann ein neues Denken aufnötigen werden.
brave, new world! Ich habe, trotz der logisch aufgebauten 'Beweisführung', so meine Zweifel, ob man die sogen. industriellen-Revolutionen so fortschreiben kann.Wir stehen am Beginn einer gewaltigen Umwälzung, die das Leben der Menschheit in Zukunft gewaltig verändern wird, der vierten industriellen Revolution. In der dritten industriellen Revolution handelte es sich um die Kommunikation Mensch-Computer bzw. Mensch-Maschine. Das Wesen der vierten industriellen Revolution besteht in der Kommunikation Maschine- Maschine.
Wir werden uns wohl eher auf einem massiven Verteilungskampf einrichten müssen, als auf 3-D-Großdruckern oder selbststeuernde Mobile usw. Die Explosion der Weltbevölkerung - wo alle essen und trinken wollen - wird die vorhandenen Ressourcen voll benötigen. Marode Strassen und Brücken lassen keine autonomen Maschinen (Autos) zu, und die Werkstoffe für all die schönen, neuen Rechner, werden zunehmend seltener und teurer.
Ich möchte kein Wasser in den Wein des Fortschritts giessen, sondern nur darauf hinweisen, dass es schon in der 1. industriellen Revolution Rebellion gab, welche die mechanischen Webstühle zu Klump haute. Die gesellschaftlichen Verwerfungen werden in der von dir beschriebenen 4. iR, Legion sein. Gruben- oder Ackerpferde wurden überflüssig durch die industriellen Revolutionen, aber die freiwerdenden Arbeitskräfte konnten leicht in der Industrie Arbeit finden. Bei einer vollautomatisierten Welt aber, wird die Gesellschaft durch unkontrollierbare Kräfte (wie religiöse Ansprüche oder Massenzuwanderung) zerbrechen. Diese Gesellschaft benötigt dann keine Automaten mehr, sondern Soziologen und Psychologen welche die Restmenschheit vom Maschinenwahn heilt.
Selbstverständlich sehe ich auch Informationsdichte über die Menschheit kommen. Mit Taschenspielertricks (Gelddruckmaschinen) werden btw. auch Menschen in den Stand gesetzt, sich die von Automaten gefertigten Waren zu erwerben....Doch wenn all dieses nicht den Menschen hilft, er sich weiterhin unkontrolliert vermehrt, so sehe ich die 'schöne, neue Welt' nicht so rosig (aber dies ist wohl meiner pessimistischen Grundstimmung geschuldet )
Was machbar ist, muss nicht a priori auch Realität werden. So könnte die Menschheit zum Mond oder zum Mars 'fliegen' (was vernünftig wäre um der Überhitzung dieses Planeten vorzubeugen), aber man macht dies nicht, weil es schlicht zu teuer ist. Aber a la long wird dies die Menschheit tun müssen, weil wir jetzt schon über 1,3 Erden verbrauchen. Vor diesen technischen Revolutionen sehe ich massive, gesellschaftliche Revolutionen, welche uns dann ein neues Denken aufnötigen werden.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
van Kessel schrieb:
Wir werden uns wohl eher auf einem massiven Verteilungskampf einrichten müssen, als auf 3-D-Großdruckern oder selbststeuernde Mobile usw. Die Explosion der Weltbevölkerung - wo alle essen und trinken wollen - wird die vorhandenen Ressourcen voll benötigen. Marode Strassen und Brücken lassen keine autonomen Maschinen (Autos) zu, und die Werkstoffe für all die schönen, neuen Rechner, werden zunehmend seltener und teurer.
Naja, pessimistische Szenarien kennt der Wallenstein auch, siehe hier:
https://geschichte-forum.forumieren.de/t543-das-mittelmeer-einst-und-jetzt#7762
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Marek1964- Admin
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
hi Marek1964,
Was dieser Planet in der ihm verbliebenen Zeit anstellt, ob ein Großimpakt a la Yucatan oder ein Mega-Vulkan in Yellowstone ziemlich 'aufräumen' wird, können wir nur mit einem Szenaria a la Mad-Max vorstellbar machen; will sagen ist Stoff für SF und Hollywood.
Die Vorstellung von @Wallenstein die 4. Revolution betreffend aber, sind mglw. angedacht und in Teilen auch ausführbar. Gleichzeitig aber haben wir noch den Rest der Welt, welcher die letzten Reste von trinkbarem Wasser aus erodierenden Böden kratzen wird, während computergesteuerte Maschinen die letzen Wälder äusserst effektiv, und ohne Zutun von Humanoiden, killt.
Was wir eigentlich benötigen, sind keine neuen Algorithmen für intelligente Maschinen, sondern in einer 'explodierenden' Welt, ein neues Bewusstsein für die Verletzlichkeit unseres Lebensraumes. Wenn dies durch ein globales Medium der Information und Aufklärung geschehen kann, so wäre ich der Letzte der pessimistisch wäre. Leider habe ich den Eindruck, dass diese schöne, neue Welt, nur der Bereicherung von Wenigen dient, während die Menschheit in toto....siehe oben.
na ja, ich bin ja noch jung (in diesem Forum) und habe nicht alles gelesen. Diesen Beitrag von @Wallenstein werte ich weniger pessimistisch, sondern als Zukunftsschau. Die Veränderungen der Erdkruste sind lethaler Natur, technisch/gesellschaftliche Revolutionen haben dagegen eine wesentlich kürzere Halbwertzeit.Naja, pessimistische Szenarien kennt der Wallenstein auch, siehe hier: https://geschichte-forum.forumieren.de/t543-das-mittelmeer-einst-und-jetzt#7762
Was dieser Planet in der ihm verbliebenen Zeit anstellt, ob ein Großimpakt a la Yucatan oder ein Mega-Vulkan in Yellowstone ziemlich 'aufräumen' wird, können wir nur mit einem Szenaria a la Mad-Max vorstellbar machen; will sagen ist Stoff für SF und Hollywood.
Die Vorstellung von @Wallenstein die 4. Revolution betreffend aber, sind mglw. angedacht und in Teilen auch ausführbar. Gleichzeitig aber haben wir noch den Rest der Welt, welcher die letzten Reste von trinkbarem Wasser aus erodierenden Böden kratzen wird, während computergesteuerte Maschinen die letzen Wälder äusserst effektiv, und ohne Zutun von Humanoiden, killt.
Was wir eigentlich benötigen, sind keine neuen Algorithmen für intelligente Maschinen, sondern in einer 'explodierenden' Welt, ein neues Bewusstsein für die Verletzlichkeit unseres Lebensraumes. Wenn dies durch ein globales Medium der Information und Aufklärung geschehen kann, so wäre ich der Letzte der pessimistisch wäre. Leider habe ich den Eindruck, dass diese schöne, neue Welt, nur der Bereicherung von Wenigen dient, während die Menschheit in toto....siehe oben.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
In der Zeitschrift „Mitbestimmung“ wurden jetzt einige Firmen untersucht, die Crowdworker beschäftigen, die in einer Cloud (Wolke), arbeiten, den neuen Firmentypen, ein Produkt des Outsourcing. Sie müssen alles Mögliche machen, entwickeln Apps, schreiben Werbetexte usw.
Man muss zunächst eine Aufnahmeprüfung absolvieren, z.B. einen Reisebericht für eine Touristikfirma schreiben oder Sätze entwickeln für ein Navigationssystem. Anschließend erhält man einen Stern als Bewertung. Wird man mit 3-Sternen eingestuft, ist das zwar nicht schlecht, aber Aufträge bekommt man in der Regel nur, wenn man 4-Sterne hat. Die Firma bekommt laufend Bestellungen herein, die Mitarbeiter konkurrieren darum und die Besten können die Aufträge bekommen, für den Rest bleiben nur minderwertige Bestellungen. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Werden z. B. Texte geschrieben, etwa für ein Modejournal, wird zunächst im Internet geprüft, wie viele Klicks diese erhalten und dann erst weitergegeben an den Kunden. Der Mitarbeiter, der die meisten Klicks erhält, bekommt dann den Zuschlag. Die anderen gehen leer aus.
Feste Arbeitszeiten gibt es nicht. Die besten Mitarbeiter können über 10.000 Euro im Monat verdienen, 30% erhalten aber weniger als 100 Euro, 26 % zwischen 100 bis 300 Euro, 14 % zwischen 300 – 500 Euro, der Rest liegt etwas darüber. Wenn der Auftrag nicht zur Zufriedenheit des Kunden erfüllt wurde, hat man endlos geschuftet, erhält aber gar nichts. Ein Monat mit null Euro Verdienst ist nicht ungewöhnlich für viele.
Man muss zunächst eine Aufnahmeprüfung absolvieren, z.B. einen Reisebericht für eine Touristikfirma schreiben oder Sätze entwickeln für ein Navigationssystem. Anschließend erhält man einen Stern als Bewertung. Wird man mit 3-Sternen eingestuft, ist das zwar nicht schlecht, aber Aufträge bekommt man in der Regel nur, wenn man 4-Sterne hat. Die Firma bekommt laufend Bestellungen herein, die Mitarbeiter konkurrieren darum und die Besten können die Aufträge bekommen, für den Rest bleiben nur minderwertige Bestellungen. Die Bezahlung erfolgt nach Leistung. Werden z. B. Texte geschrieben, etwa für ein Modejournal, wird zunächst im Internet geprüft, wie viele Klicks diese erhalten und dann erst weitergegeben an den Kunden. Der Mitarbeiter, der die meisten Klicks erhält, bekommt dann den Zuschlag. Die anderen gehen leer aus.
Feste Arbeitszeiten gibt es nicht. Die besten Mitarbeiter können über 10.000 Euro im Monat verdienen, 30% erhalten aber weniger als 100 Euro, 26 % zwischen 100 bis 300 Euro, 14 % zwischen 300 – 500 Euro, der Rest liegt etwas darüber. Wenn der Auftrag nicht zur Zufriedenheit des Kunden erfüllt wurde, hat man endlos geschuftet, erhält aber gar nichts. Ein Monat mit null Euro Verdienst ist nicht ungewöhnlich für viele.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
Industrie 4.0 wird die Globalisierung noch einmal gigantisch vorantreiben, denn dies System funktioniert nur, wenn die gesamte Erde als Produktionsstandort und Absatzmarkt zur Verfügung steht. Maschinen errechnen fortwährend die günstigsten Produktionsorte, verorten die besten Einkaufsquellen, die lukrativsten Absatzstandorte, die schnellsten Verbindungsmöglichkeiten. All dies geschieht weltweit, vor allem durch die multinationalen Konzerne, die auch jetzt global agieren. Es ist auch jeder Betrieb gezwungen, seine Technologie der Industrie 4.0 anzugleichen, denn sonst erhält man keinerlei Aufträge. Mit veralteten Anlagen kann man kein Geschäft machen.
Im Prinzip begrüße ich die Industrie 4.0. Allerdings, und das ist bei einer Profitwirtschaft unvermeidlich, wird sie vor allem zu Lasten der Arbeitnehmer und der natürlichen Ressourcen gehen, wenn es nicht Kräfte gibt, die sie bezähmen. Die sind derzeit nicht in Sicht. Allerdings, als die erste industrielle Revolution begann, gab es auch viele apokalyptische Visionen. (Alle Arbeit wird durch Maschinen ersetzt, stimmte so nicht, denn es entstanden viele neue Produktionsbereiche und heute gibt es den tertiären Bereich; die Rohstoffe gehen alle, denn man heizte die Dampfmaschinen mit Holz und hackte die Wälder ab, dann entdeckte man Steinkohle in seiner Form als Koks; die Menschen werden alle verelenden, aber dann kamen die Gewerkschaften und staatliche Sicherungssysteme).
Die Industrie 4.0 kann die Welt zerstören, hat aber auch die Möglichkeit, sie wesentlich zu verbessern. Beides ist denkbar.
Im Prinzip begrüße ich die Industrie 4.0. Allerdings, und das ist bei einer Profitwirtschaft unvermeidlich, wird sie vor allem zu Lasten der Arbeitnehmer und der natürlichen Ressourcen gehen, wenn es nicht Kräfte gibt, die sie bezähmen. Die sind derzeit nicht in Sicht. Allerdings, als die erste industrielle Revolution begann, gab es auch viele apokalyptische Visionen. (Alle Arbeit wird durch Maschinen ersetzt, stimmte so nicht, denn es entstanden viele neue Produktionsbereiche und heute gibt es den tertiären Bereich; die Rohstoffe gehen alle, denn man heizte die Dampfmaschinen mit Holz und hackte die Wälder ab, dann entdeckte man Steinkohle in seiner Form als Koks; die Menschen werden alle verelenden, aber dann kamen die Gewerkschaften und staatliche Sicherungssysteme).
Die Industrie 4.0 kann die Welt zerstören, hat aber auch die Möglichkeit, sie wesentlich zu verbessern. Beides ist denkbar.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
Die erste industrielle Revolution übertrug die Muskelkraft von Menschen auf Maschinen, die dritte industrielle Revolution Teile seiner intellektuellen Fähigkeiten auf Computer und zwar vorwiegend die Teile, die mit viel Mühe und Aufwand verbunden sind, wie z.B. das Addieren endloser Zahlenkolonnen. Die vierte industrielle Revolution könnte auch die kreativen Möglichkeiten des homo sapiens auf Maschinen übertragen, wenn es denn so etwas wie künstliche Intelligenz in der näheren oder ferneren Zukunft geben sollte. Werden die Maschinen irgendwann ihrer selbst bewusst werden? Ist für sie dann der Mensch nur noch eine lästige Kohlenstoffeinheit, die den Planeten mit seiner Irrationalität beschädigt und entbehrlich wird?
Die janusköpfige Funktion der Industrialisierung hat Churchill einmal in seinem Buch „My African Journey“ 1907 beschrieben:
„Es ist nicht gut, wenn man versucht, das tropische Afrika mit bloßen Händen zu fassen. Die Zivilisation muss mit Maschinen ausgerüstet sein, wenn sie diese wilden Gebiete ihrer Autorität unterwerfen will. Keine laufenden Lastenträger, sondern eiserne Straßen; keine erschöpften Männer, sondern unermüdliche Maschinen; keine billige Arbeitskraft, sondern billige Dampfkraft; nicht Schweiß und Pfusch, sondern Dampf und Können, das ist der einzige Weg, um den Dschungel zu zähmen.“
Ganz unbekümmert fordert er die Abholzung der Regenwälder, um Platz zu bekommen für die Kautschukplantagen der britischen Kolonialherren.
Doch als er ein Nashorn am Kilimandscharo erschießt, dämmert ihm, dass dies auch nicht der richtige Umgang mit der Natur sein kann: „dass eigentlich wir die Aggressoren sind; wir sind es, die den Konflikt heraufbeschworen haben – durch einen nicht provozierten Angriff mit mörderischer Absicht auf einen friedlichen Pflanzenfresser; und wenn es zwischen Mensch und Natur so etwas wie Richtig oder Falsch gibt – und wer wollte sagen, dass es nicht so ist -, dann ist das Recht eindeutig auf Seiten der Natur.“
Die Industrie 4.0 schafft die Möglichkeit, die Ausbeutung der Rohstoffe noch viel präziser und exakter voranzutreiben als bisher, sie könnte aber auch Chancen schaffen, den Planeten und die Natur zu schonen.
Die janusköpfige Funktion der Industrialisierung hat Churchill einmal in seinem Buch „My African Journey“ 1907 beschrieben:
„Es ist nicht gut, wenn man versucht, das tropische Afrika mit bloßen Händen zu fassen. Die Zivilisation muss mit Maschinen ausgerüstet sein, wenn sie diese wilden Gebiete ihrer Autorität unterwerfen will. Keine laufenden Lastenträger, sondern eiserne Straßen; keine erschöpften Männer, sondern unermüdliche Maschinen; keine billige Arbeitskraft, sondern billige Dampfkraft; nicht Schweiß und Pfusch, sondern Dampf und Können, das ist der einzige Weg, um den Dschungel zu zähmen.“
Ganz unbekümmert fordert er die Abholzung der Regenwälder, um Platz zu bekommen für die Kautschukplantagen der britischen Kolonialherren.
Doch als er ein Nashorn am Kilimandscharo erschießt, dämmert ihm, dass dies auch nicht der richtige Umgang mit der Natur sein kann: „dass eigentlich wir die Aggressoren sind; wir sind es, die den Konflikt heraufbeschworen haben – durch einen nicht provozierten Angriff mit mörderischer Absicht auf einen friedlichen Pflanzenfresser; und wenn es zwischen Mensch und Natur so etwas wie Richtig oder Falsch gibt – und wer wollte sagen, dass es nicht so ist -, dann ist das Recht eindeutig auf Seiten der Natur.“
Die Industrie 4.0 schafft die Möglichkeit, die Ausbeutung der Rohstoffe noch viel präziser und exakter voranzutreiben als bisher, sie könnte aber auch Chancen schaffen, den Planeten und die Natur zu schonen.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
hi Wallenstein,
Die Aussagen des 'Club of Rome' aus den 60' [sic!] über die Grenzen des Wachstums geflissentlich ignorierend, haben wir doch schon diesen Planeten - und wir haben nur diesen Einen - in Grund und Boden ruiniert.Die Industrie 4.0 schafft die Möglichkeit, die Ausbeutung der Rohstoffe noch viel präziser und exakter voranzutreiben als bisher, sie könnte aber auch Chancen schaffen, den Planeten und die Natur zu schonen.
Überlassen wir den schäbigen Rest auch noch Automaten (mit den Befehlen eines nur am Profit interessierten 'Sachbearbeiters'), so ist die Halbwertzeit der auf obigem Bild dargestellten 'Peaks', entsprechend zu verkürzen. Es ist zynisch, aber die Moral einer Maschine (und sei sie noch so intelligent) kann kein Maßstab unseres Handels sein. Was Moral ist, kann sehr unterschiedlich sein, aber einen Grundsatz hat auch jede Moral: den Erhalt des Biotops des Trägers dieser Moral.
Natürlich siehst du die maschinelle Revolution wohl unter ökonomischen Gesichtspunkten, Einer Ökonomie, welche am Wachstum orientiert ist. Das Marx' Gesetz vom tendentiellen Fall der Profitrate (vulgo: Produktionssteigerung (durch Maschinen)) macht den Wert von Arbeit zunehmend obsolet. Wohin mit den Menschen, welche sich nicht qua Vernunft zu einer Minderung ihres Vermehrungsdrangs bequemen können?
Was technisch machbar ist, muss nicht dem Wohl von Konzernen dienen, sondern der einzigen Spezies, welche diese "Werte" benötigt; und das sind nun einmal keine Schimpansen, Bonobos oder Gorillas, sondern Homo Sapiden. Ich gebe recht, dass es eine neue , industrielle Revolution geben muss, aber nicht unter dem Vorzeichen einer 'Automaten-Herrschaft', sondern an der alternativlosen Forschung über neue Verfahren der Energieumwandlung. Rohstoffe können in der weiteren Zukunft von fremden Planeten oder Asteroiden 'beschafft' werden (Automaten benötigen keinen Sauerstoff oder Wasser). Es müssen die Müllhalden dieses Planeten erneut nach Rohstoffen durchsucht werden, ohne deshalb Wälder zu vernichten welche einzig das Leben erhalten können, denn der Sauerstoff, welcher aus den Algen der Weltmeere kommt, wird wohl abnehmen, wenn diese Weltmeere zunehmend aufgewärmt und durch Plastik vermüllt werden.
Besteht ein Interesse an einer industriellen Revolution 4.0? Ich meine, für den Menschen der Jetztzeit? Wir können die Standzeit von Konsumgütern weiter absenken, damit künftig 2 Maschinen das doppelte schaffen, was davor 5 Menschen erarbeiteten. Aber was machen die freigesetzten 3 Arbeiter ohne Einkommen; können diese dann nur die 'Mehr'-Güter erwerben mit geliehenem Geld? Wie jede Revolution sind es ja nicht nur die technischen Gründe (bekanntlich nahm eine Erfindung den Franzosen eine wichtige Arbeit ab, weil ein Scharfrichter mit dem Köpfen in einen Ermüdungszustand gerät, erfanden sie eine Maschine, welche diesen Job unermüdlch vollbrachte), welche die Menschen umtreiben, sondern die sozialen.
Wenn der letzte Fußgänger, welcher auf seinen kleinen, elektronischen Begleiter starrend, von einem selbstfahrenden PKW überrollt ist, werden wir wissen, ob diese Revolution 4.0 funktioniert hat.
PS. der eingefügte link konnte nicht veröffentlicht werden (weiß Gott, warum dies nicht klappt) Aktivierung von HTML?.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
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Re: Die vierte industrielle Revolution (4.0)
Wie die Welt der Zukunft aussehen wird, darüber kann man endlos spekulieren. Aber es gilt weiterhin die Feststellung von Carl Valentin, dass Prognosen immer dann besonders unsicher sind, wenn sie die Zukunft betreffen. Und seine Vermutung, dass die Zukunft früher auch besser war, wird wohl stimmen.
Ich sehe gerne Science-Fiction Filme, aber weder Star Trek noch Star Wars sind besonders überzeugend, vor allem, weil wir aus diesen Filmen fast nichts über die Gesellschaft der Zukunft erfahren. In Star Wars treiben Imperatoren, Prinzessinnen und Yedi- Ritter ihr (Un)Wesen, eine Art Hightech – Mittelalter, wenig glaubhaft.
Andere gefallen mir besser, sie sind realistischer. Hier eine kleine Auswahl:
Zardoz
In einer kleinen Enklave wohnen Menschen in unglaublichem Luxus und leben mehrere Jahrhunderte lang. Vom Rest der Welt sind sie abgeschirmt durch eine elektronische Trennwand, alles wird von einem Computer organisiert. Auf dem Rest der Erde herrscht das Chaos. Die Menschen leben im furchtbaren Elend und bekriegen sich unaufhörlich. Diese Kriege werden auch von den Privilegierten in der Wohlstandszone gefördert, die ständig Waffen an die arme Restbevölkerung verteilen. Der Preis für den Wohlstand: Die Reichen sind völlig degeneriert und überlassen alles den Computern.
Flucht ins 23. Jahrhundert (Originaltitel Logan’s Run), 1976
Im Jahr 2274 sorgen Computer und Roboter für alle nötigen Serviceleistungen. Die Menschen leben in einer unterirdischen Stadt und führen ein sorgenfreies Leben. Allerdings nur bis zu ihrem 30. Geburtstag. An diesem Tag müssen alle Menschen die Zeremonie der Erneuerung durchlaufen. Sie besteigen ein Karussell, werden durch die Luft geschleudert und mit Strahlen aufgelöst. Man behauptet, sie werden dadurch erneuert, anschließend wiedergeboren. Die wenigen, die sich der Prozedur verweigern, werden von den sogenannten Sandmännern aufgegriffen und zwangserneuert. Einer von diesen Sandmännern ist Logan 5 (Michael York), der auf der Jagd nach einer Gruppe Flüchtlinge auf das düstere Geheimnis hinter der Erneuerung stößt.
Erneuerung bedeutet in Wirklichkeit: Die Menschen werden getötet, um eine Überbevölkerung zu verhindern. Logon entdeckt die Wahrheit und flieht aus der Stadt an die Oberfläche. Dort trifft er zum ersten Mal auf einen alten Menschen. (Peter Ustinov) und erkennt, wie perfide das System in der Stadt ist.
2022- Die überleben wollen (Originaltitel: Soylent Green), 1973
New York hat 40 Millionen Einwohner, die meisten ohne Arbeit. Die Umweltverschmutzung hat katastrophale Ausmaße angenommen, die Rohstoffe sind nahezu aufgebraucht. Alte Menschen können sich in bestimmten Instituten auf angenehme Weise einschläfern lassen. Was niemand weiß: Anschließend werden ihre Körper zu einem populären Nahrungspräparat namens Soylent Green verarbeitet und an die Bewohner verteilt.
In Arte lief eine Serie, deren Namen ich vergessen habe. Die Menschheit war zweigeteilt, in der Stadt durch eine Mauer getrennt. In der einen Hälfte hatten die Menschen Arbeit, in der anderen nicht. Diese Unglücklichen lebten in primitiven Verhältnissen und wurden notdürftig mit ernährt. Aber auch bei den Arbeitenden ging es nicht gemütlich zu. Hier herrschte ein gnadenloser Kampf Alle gegen Alle. Wer nicht mithielt, wurde in die andere Hälfte der Stadt verbannt, zu den Arbeitslosen.
Ich sehe gerne Science-Fiction Filme, aber weder Star Trek noch Star Wars sind besonders überzeugend, vor allem, weil wir aus diesen Filmen fast nichts über die Gesellschaft der Zukunft erfahren. In Star Wars treiben Imperatoren, Prinzessinnen und Yedi- Ritter ihr (Un)Wesen, eine Art Hightech – Mittelalter, wenig glaubhaft.
Andere gefallen mir besser, sie sind realistischer. Hier eine kleine Auswahl:
Zardoz
In einer kleinen Enklave wohnen Menschen in unglaublichem Luxus und leben mehrere Jahrhunderte lang. Vom Rest der Welt sind sie abgeschirmt durch eine elektronische Trennwand, alles wird von einem Computer organisiert. Auf dem Rest der Erde herrscht das Chaos. Die Menschen leben im furchtbaren Elend und bekriegen sich unaufhörlich. Diese Kriege werden auch von den Privilegierten in der Wohlstandszone gefördert, die ständig Waffen an die arme Restbevölkerung verteilen. Der Preis für den Wohlstand: Die Reichen sind völlig degeneriert und überlassen alles den Computern.
Flucht ins 23. Jahrhundert (Originaltitel Logan’s Run), 1976
Im Jahr 2274 sorgen Computer und Roboter für alle nötigen Serviceleistungen. Die Menschen leben in einer unterirdischen Stadt und führen ein sorgenfreies Leben. Allerdings nur bis zu ihrem 30. Geburtstag. An diesem Tag müssen alle Menschen die Zeremonie der Erneuerung durchlaufen. Sie besteigen ein Karussell, werden durch die Luft geschleudert und mit Strahlen aufgelöst. Man behauptet, sie werden dadurch erneuert, anschließend wiedergeboren. Die wenigen, die sich der Prozedur verweigern, werden von den sogenannten Sandmännern aufgegriffen und zwangserneuert. Einer von diesen Sandmännern ist Logan 5 (Michael York), der auf der Jagd nach einer Gruppe Flüchtlinge auf das düstere Geheimnis hinter der Erneuerung stößt.
Erneuerung bedeutet in Wirklichkeit: Die Menschen werden getötet, um eine Überbevölkerung zu verhindern. Logon entdeckt die Wahrheit und flieht aus der Stadt an die Oberfläche. Dort trifft er zum ersten Mal auf einen alten Menschen. (Peter Ustinov) und erkennt, wie perfide das System in der Stadt ist.
2022- Die überleben wollen (Originaltitel: Soylent Green), 1973
New York hat 40 Millionen Einwohner, die meisten ohne Arbeit. Die Umweltverschmutzung hat katastrophale Ausmaße angenommen, die Rohstoffe sind nahezu aufgebraucht. Alte Menschen können sich in bestimmten Instituten auf angenehme Weise einschläfern lassen. Was niemand weiß: Anschließend werden ihre Körper zu einem populären Nahrungspräparat namens Soylent Green verarbeitet und an die Bewohner verteilt.
In Arte lief eine Serie, deren Namen ich vergessen habe. Die Menschheit war zweigeteilt, in der Stadt durch eine Mauer getrennt. In der einen Hälfte hatten die Menschen Arbeit, in der anderen nicht. Diese Unglücklichen lebten in primitiven Verhältnissen und wurden notdürftig mit ernährt. Aber auch bei den Arbeitenden ging es nicht gemütlich zu. Hier herrschte ein gnadenloser Kampf Alle gegen Alle. Wer nicht mithielt, wurde in die andere Hälfte der Stadt verbannt, zu den Arbeitslosen.
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