Das Mittelmeer einst und jetzt
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Das Mittelmeer einst und jetzt
Das Mittelmeer ist für die europäische Geschichte von enormer Bedeutung, denn an seinen Küsten entwickelten sich die Kulturen, die bestimmend wurden für die weitere Entwicklung.
Doch vor sechs Millionen Jahren gab es dort, wo heute das Mittelmeer liegt, eine riesige, heiße Salzwüste. Die Balearen und andere Ferieninseln ragten daraus als kahle, unfruchtbare Berggipfel empor. In dieses Wüstenbecken mündeten einige Flüsse vom Kontinent in Salzseen und sie formten riesige Canyons in den Untergrund, die noch heute am Meeresgrund als Schluchten erkennbar sind.
Was war passiert? Die afrikanische Platte rückt gen Norden vor. Dabei kommt es nicht nur zu Gebirgsbildungen, sondern vor sechs Millionen Jahren schloss sich die Meerenge von Gibraltar und das Mittelmeer trocknete aus. Dann, viele tausend Jahre später, wurde die Barriere durchbrochen und das Wasser vom Atlantik füllte in wenigen Jahren die Wüste auf. Dann schloss sich die Meerenge erneut. Wieder trocknete das Becken aus. Dieses Wechselspiel, erst Wüste, dann Wasser, dann wieder Wüste, ereignete sich vermutlich fünfzehnmal in den letzten 6 Millionen Jahren. Der letzte Durchbruch passierte dann vor 600.000 Jahren. Seitdem ist die Meerenge von Gibraltar wieder offen.
Während der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit (Beginn etwa 115.000 bis 10.000 vor unserer Zeitrechnung) waren große Wassermengen in Form von Eis gebunden. Die Küsten des Mittelmeeres lagen 120 m tiefer als heute. Viele äonischen Inseln waren mit Anatolien verbunden, Korsika und Sardinien bildeten eine zusammenhängende Insel, ebenso Malta mit Sizilien. Einige Höhlen, in denen die Menschen der Eiszeit Malereien anfertigten, lagen früher hoch in den Bergen, befinden sich nun 36 m unter dem Meeresspiegel.
Wie hätte sich wohl Europa entwickelt, wenn diese geographischen Bedingungen erhalten geblieben wären?
Nun, es kam anders. Als die Eismassen abschmolzen, stieg der Meeresspiegel wieder an. Dabei kam es noch zu einer anderen Katastrophe. Der Bosporus riegelte das heutige Schwarze Meer vom Mittelmeer ab. Dort gab es vorher nur einen kleinen Süßwasser See, der von den Flüssen aus Russland gespeist wurde. Riesige Wassermassen durchbrachen ca. 5.500 vor u.Z. den Bosporus und füllten das Becken auf. Auf dem Grund des Meeres finden wir Überreste von Dörfern und größeren Siedlungen. Sind die Menschen ertrunken? Konnten sie sich in Sicherheit bringen? Ist dies die Ursache gewesen für die Sintflut, von der als erste die sumerischen Königslisten berichten und die dann im Gilgamesch-Epos als Legende erwähnt wird, weil sich ein Mann namens Uta-napišti sich auf seiner Arche, gefüllt mit Menschen und Tieren, retten kann, das Vorbild für den biblischen Noah?
Wie geht es weiter mit dem Mittelmeer? Tektonische Prozesse drücken die Meerenge eines Tages wieder zu. Das Mittelmeer wird erneut austrocknen. Schlechte Zeiten für die Anrainer Staaten, Flüchtlinge können nun zu Fuß nach Europa gelangen. Aber wenn sich der Meeresarm wieder schließt, vielleicht gibt es dann schon lange keine Menschen mehr?
Doch vor sechs Millionen Jahren gab es dort, wo heute das Mittelmeer liegt, eine riesige, heiße Salzwüste. Die Balearen und andere Ferieninseln ragten daraus als kahle, unfruchtbare Berggipfel empor. In dieses Wüstenbecken mündeten einige Flüsse vom Kontinent in Salzseen und sie formten riesige Canyons in den Untergrund, die noch heute am Meeresgrund als Schluchten erkennbar sind.
Was war passiert? Die afrikanische Platte rückt gen Norden vor. Dabei kommt es nicht nur zu Gebirgsbildungen, sondern vor sechs Millionen Jahren schloss sich die Meerenge von Gibraltar und das Mittelmeer trocknete aus. Dann, viele tausend Jahre später, wurde die Barriere durchbrochen und das Wasser vom Atlantik füllte in wenigen Jahren die Wüste auf. Dann schloss sich die Meerenge erneut. Wieder trocknete das Becken aus. Dieses Wechselspiel, erst Wüste, dann Wasser, dann wieder Wüste, ereignete sich vermutlich fünfzehnmal in den letzten 6 Millionen Jahren. Der letzte Durchbruch passierte dann vor 600.000 Jahren. Seitdem ist die Meerenge von Gibraltar wieder offen.
Während der letzten Eiszeit, der Weichseleiszeit (Beginn etwa 115.000 bis 10.000 vor unserer Zeitrechnung) waren große Wassermengen in Form von Eis gebunden. Die Küsten des Mittelmeeres lagen 120 m tiefer als heute. Viele äonischen Inseln waren mit Anatolien verbunden, Korsika und Sardinien bildeten eine zusammenhängende Insel, ebenso Malta mit Sizilien. Einige Höhlen, in denen die Menschen der Eiszeit Malereien anfertigten, lagen früher hoch in den Bergen, befinden sich nun 36 m unter dem Meeresspiegel.
Wie hätte sich wohl Europa entwickelt, wenn diese geographischen Bedingungen erhalten geblieben wären?
Nun, es kam anders. Als die Eismassen abschmolzen, stieg der Meeresspiegel wieder an. Dabei kam es noch zu einer anderen Katastrophe. Der Bosporus riegelte das heutige Schwarze Meer vom Mittelmeer ab. Dort gab es vorher nur einen kleinen Süßwasser See, der von den Flüssen aus Russland gespeist wurde. Riesige Wassermassen durchbrachen ca. 5.500 vor u.Z. den Bosporus und füllten das Becken auf. Auf dem Grund des Meeres finden wir Überreste von Dörfern und größeren Siedlungen. Sind die Menschen ertrunken? Konnten sie sich in Sicherheit bringen? Ist dies die Ursache gewesen für die Sintflut, von der als erste die sumerischen Königslisten berichten und die dann im Gilgamesch-Epos als Legende erwähnt wird, weil sich ein Mann namens Uta-napišti sich auf seiner Arche, gefüllt mit Menschen und Tieren, retten kann, das Vorbild für den biblischen Noah?
Wie geht es weiter mit dem Mittelmeer? Tektonische Prozesse drücken die Meerenge eines Tages wieder zu. Das Mittelmeer wird erneut austrocknen. Schlechte Zeiten für die Anrainer Staaten, Flüchtlinge können nun zu Fuß nach Europa gelangen. Aber wenn sich der Meeresarm wieder schließt, vielleicht gibt es dann schon lange keine Menschen mehr?
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Das Mittelmeer einst und jetzt - Projekt Atlantropa
Vor ca. 80 Jahren hatte der deutsche Herman Sörgel die Idee, dass Mittelmeer schon etwas früher als von Wallenstein avisiert trocken zu legen. Projekt Atlantropa.
Ein riesiger Staudamm in der Straße von Gibraltar sollte das Mittelmeer vom Atlantik trennen.
Der Plan von Sörgel war eine zusätzliche Landmasse zu gewinnen. Der Plan basierte darauf das die Verdunstung im Mittelmeer größer ist, als das Wasser was überFlüsse, Nil usw. nachfließt. Eine Abschottung vom Atlantik würde also zur Austrocknung führen. Man hatte beabsichtigt den Meeresspiegel um 100 Meter abzusenken udn eine Landmasse zu gewinnen, die zusammengenommen eine Fläche in der Größe Spanien ergeben hätte.
Leider ist im Internet nicht der Bericht von Phönix zu finden. nur der kleine Abschnitt siehe unten.
Durch die Notwendigen Staudämme ausserdem Energiegewinnung. Sörgel hatte an alles Gedacht, sogar einen Staudamm, der die Lagune von Venedig zu einem künstlichen See gemacht hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantropa
https://www.youtube.com/watch?v=f5s4ywsCFAI
http://www.ardmediathek.de/tv/SWR2-Wissen/Projekt-Atlantropa/SWR2/Audio-Podcast?documentId=18845560&bcastId=220656
Ein riesiger Staudamm in der Straße von Gibraltar sollte das Mittelmeer vom Atlantik trennen.
Der Plan von Sörgel war eine zusätzliche Landmasse zu gewinnen. Der Plan basierte darauf das die Verdunstung im Mittelmeer größer ist, als das Wasser was überFlüsse, Nil usw. nachfließt. Eine Abschottung vom Atlantik würde also zur Austrocknung führen. Man hatte beabsichtigt den Meeresspiegel um 100 Meter abzusenken udn eine Landmasse zu gewinnen, die zusammengenommen eine Fläche in der Größe Spanien ergeben hätte.
Leider ist im Internet nicht der Bericht von Phönix zu finden. nur der kleine Abschnitt siehe unten.
Durch die Notwendigen Staudämme ausserdem Energiegewinnung. Sörgel hatte an alles Gedacht, sogar einen Staudamm, der die Lagune von Venedig zu einem künstlichen See gemacht hätte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantropa
https://www.youtube.com/watch?v=f5s4ywsCFAI
http://www.ardmediathek.de/tv/SWR2-Wissen/Projekt-Atlantropa/SWR2/Audio-Podcast?documentId=18845560&bcastId=220656
Re: Das Mittelmeer einst und jetzt
Wallenstein schrieb:
i
Wie geht es weiter mit dem Mittelmeer? Tektonische Prozesse drücken die Meerenge eines Tages wieder zu. Das Mittelmeer wird erneut austrocknen. Die Menschen könnten dies vielleicht verhindern.. Aber wenn sich der Meeresarm wieder schließt, vielleicht gibt es dann schon lange keine Menschen mehr?
Meine Theorie für die Zukunft
In einer fernen Zukunft wird es nur noch wenige Menschen geben, die auf ein primitives Kulturniveau zurückgefallen sind und in kleinen Gruppen auf der Erde umherziehen. Staunend und verständnislos stoßen sie immer wieder auf die Überreste einer vergangenen Zivilisation und an ihren Lagerfeuern erzählen sie sich von einer Zeit der Wunder, als die Menschen noch Engel waren, die durch die Luft flogen und künstliche Monde an den Himmel hängten.
Meine Gruppe aus ca. 30 Personen beschließt eines Tages die Wüste, die einst das Mittelmeer gewesen ist, von Afrika nach Europa zu durchqueren. Sie folgen den Flussläufen, die von Afrika und Europa in das frühere Mittelmeer strömen und in abflusslosen Salzseen münden, denn nur so erhalten sie das lebensnotwendige Wasser. Sie gehen am Ufer eines Flusses entlang, denn man einst in einer fernen Vergangenheit den Nil genannt hatte, doch heute mündet er weit von Alexandria entfernt hoch im Norden in der Nähe vom einstigen Griechenland in einem großen Salzsee. Auch Süßwasser enthält in geringen Mengen Salz und in einem abflusslosen See nimmt infolge der Verdunstung der Salzgehalt ständig zu und es entsteht ein lebloses Gewässer wie heute das Tote Meer.
Jetzt im Frühjahr sieht die Wüste gar nicht aus wie eine Wüste. Die Menschen wandern über das einstige Nildelta. Als das Mittelmeer austrocknete, hat der Fluss seine Mündung immer weiter nach Norden verschoben. Der frühere Nilschlamm ist zwar jetzt steinhart geworden, doch noch immer fruchtbar. Im Winter kommt es auch jetzt gelegentlich zu wenigen, aber heftigen Regenfällen. Dann weicht der Boden auf und für kurze Zeit, nur wenige Wochen, blüht die sonst leblose Wüste kurz auf und es dehnt sich ein riesiges Blütenmeer aus soweit man sehen kann. Doch wenn die sommerliche Hitze beginnt, sieht man überall nur eine öde, lebensfeindliche Landschaft. Die Hochdruckgürtel der Passatwüsten haben sich nach Norden verschoben und sorgen für ständige Trockenheit, aber im Winter dringen gelegentlich atlantische Tiefausläufer in das frühere Mittelmeer vor und sorgen für sintflutartige Regenfälle. Das Wasser formt dann die vielen Wadis und versickert in abflusslosen Senken, in denen die Menschen auch im Hochsommer gelegentlich Grundwasser finden.
Nun nähert sich meine Gruppe dem Salzsee, die Endstation des Nils. Schon von weitem ist die riesige, blendend weiße Salzschicht zu entdecken, die ihn umgibt. Auf ihr muss man sich vorsichtig bewegen, denn die Schicht ist ähnlich wie Eis oft nicht ganz fest und man kann leicht einbrechen und landet dann in einem brackigen Schlamm. Jetzt im Frühjahr ist der See noch klein, aber noch immer funktioniert die jährliche Nilschwemme. Im Sommer liegt die äquatoriale Tiefdruckrinne über Äthiopien und sorgt für kräftige Regenfälle, wenn auch nicht mehr so stark wie früher. Dann schwillt der Nil an und füllt den Salzsee auf, der weit über seine Ufer tritt. Doch anschließend trocknet er weitgehend wieder aus und hinterlässt die dicke Salzschicht.
Meine Menschen entdecken in der Wüste immer wieder merkwürdige Gebilde aus Eisen. Die Jungen sind neugierig und fragen den Anführer, was diese seltsamen Hügel zu bedeuten haben.
Er antwortet: „Diese Hügel nannten die Menschen früher Schiffe. Auf ihr fuhren die Engel über das Meer.“
Die Jungen sind verwirrt. Wieso sind diese Schiffe in der Wüste? Ist das Meer doch viele Tagesreisen entfernt.
Auf dem Grund des Mittelmeeres liegen zahlreiche Schiffswracks. Einst waren sie überwuchert von Meerespflanzen und von Schlamm bedeckt, doch als das Meer austrocknete, hat die Erosion sie wieder freigelegt. Rätselhafte Kolosse einer vergangenen Zeit.
Der Anführer sagt: „Die Alten behaupten, Riesen hätten einst diese Schiffe in die Wüste geschleudert in einem großen Krieg. In der Zeit der Wunder war alles möglich. Da konnten diese Kolosse sogar schwimmen, obwohl Eisen sonst gar nicht schwimmen kann, weil es so schwer ist. Kommt ihnen nicht zu nahe. Es wimmelt dort von Schlangen und Skorpionen.“
Endlich haben sie den Salzsee umrundet und erschöpft erreichen sie schließlich die frühere griechische Küste. Nach einiger Zeit stoßen sie auf die Überreste einer alten Autobahn. Die Alten erklären den Jungen: „Das ist eine heilige Straße, die einst von den Göttern erbaut wurde. Auf ihr mussten die Menschen früher in kleinen Fahrzeugen, die man Autos nannte, solange von Stadt zu Stadt fahren, bis sie zusammen stießen und tot waren.“
Die Jungen haben tausend Fragen: Was ist ein Auto, was ist eine Stadt? Warum mussten sie auf der heiligen Straße sterben? Die Menschen waren doch früher Engel, warum sind sie nicht geflogen?
Doch die Alten erklärten es ihnen: „Die Menschen mussten auf der heiligen Straße fahren, weil die Götter es verlangten. Wenn sie zusammen stießen, war dies ein Ritual. Die Götter forderten damals Menschenopfer.“
Der Anführer zog aus seinem Gewand einen Mercedes-Stern: „Sehr ihr dies Zeichen? Es ist heilig, es stammt von den Göttern. Die Menschen haben es an den Autos angebracht zu Ehren der Götter, die ihnen all diese Wunder ermöglichten. Und nun ist es genug mit der Fragerei. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“
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Re: Das Mittelmeer einst und jetzt
wfwbinder schrieb:Vor ca. 80 Jahren hatte der deutsche Herman Sörgel die Idee, dass Mittelmeer schon etwas früher als von Wallenstein avisiert trocken zu legen. Projekt Atlantropa.
(...)
Leider ist im Internet nicht der Bericht von Phönix zu finden. nur der kleine Abschnitt siehe unten.
Hier habe ich eine italienischsprachige Version gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=5YJypnCjaok
Auch im tschechischen Fernsehen ists gekommen, leider aber nicht mehr verfügbar aufgrund von Autorenrechten. Es sind aber interessante Bilder, die man da anklicken kann:
http://www.ceskatelevize.cz/porady/10095284573-atlantropa-sen-o-novem-svetadilu/20738253663/
Sie kann wahrscheinlich hier heruntergeladen werden
http://m.uloz.to/hledej?q=atlantropa (Stahnout = download, die captcha links eingeben, dann sollte es gehen)
Es scheint mir, dass es da englische Untertitel hat.
Durch die Notwendigen Staudämme ausserdem Energiegewinnung. Sörgel hatte an alles Gedacht, sogar einen Staudamm, der die Lagune von Venedig zu einem künstlichen See gemacht hätte.
Ein gigantomanisches Projekt, so manche Fantasie habe ich gelesen, aber diese hier übertrifft alles.
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Re: Das Mittelmeer einst und jetzt
Wir haben hier einen hochinteressanten Thread, den ich erst heute bemerkt habe. War im August mal im Urlaub.
Und wir sehen zwei extreme Visionen. Die eine, die wfwbinder reingestellt hat, war das Projekt Atlantropa – ein typisches Kind der Zeit des ungebändgten Fortschrittglaubens. Interessant aber, dass das Projekt nicht nur technisch gesehen wurde, von seinem Schöpfer Hermann Sörgel aber sehr idealistisch überhöht wurde – es sollte die Völker näher bringen, den Wohlstand sichern und Frieden auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen.
Man darf getrost spekuieren, was passiert wäre, wenn man das in Angriff genommen und vielleicht tatsächlich fertigerstellt hätte. Während 10 Jahren sollten 1 Mio Arbeiter den Damm bei Gibraltar bauen. Als Wirtschaftler mag man sich fragen, wie das zu finanzieren gewesen wäre, aber schliesslich gab es x Millionen Arbeitslose auf der Welt in den dreissiger Jahren und dann schlug man sich während 6 Jahren mit grob geschätzt 20 oder 30 Millionen Soldaten die Köpfe ein. Da wäre ein Staudamm ein Klacks gewesen.
Was ein solches Projet für klimatische Folgen wenn nicht Katastrophen gehabt hätte – keine Ahnung, bin kein Klimatologe. Ich denke aber nur an den Assuan Staudamm, der auch seinem Land Segen hätte bringen sollen – und heute weiss man, dass er eine Jahrtausende währende Symbiose zwischen Mensch und Natur aus dem Gleichgewicht brachte. Im Vergleich zu Atlantropa ein Miniprojekt.
Auch bei den Mondlandungen, liessen sich euphorische Stimmen hören, dass dies den Ende des Welthungers bringen würde – leider Wunschtraum.
Und dann haben wir Wallensteins Vision von der Rückentwicklung der Menschheit. Science Fiction im besten Sinne des Wortes – profundes gerschichtliches Wissen mit Fiktionen über eine mögliche Zukunft.
Eine Vision, die durchaus auch auf denkbaren Szenarien basiert. Wenn erst einmal die Engergieträger ausgehen, kann der hochempfindliche arbeitsteilige Wirtschaftsprozess hinfällig werden. Gibt es keine Elektrizität, wird das ganze Wissen auf Datenträger unbrauchbar. Bücher, Bildung werden unerschwinglich, eine Rückentwicklung der Gesellschaft denkbar. Hüngersnöte, Kampf um das Überleben – alles nicht undenkbar. Auch grosse Katastrophen, wie dereinest der Meteoriteneinschlag, der die Dinosaurier (vermutlich) ausgerottet hat, ein Atomkrieg oder sonstige Katastrophen können wenn nicht das Ende, so dann vielleicht einen schweren Rückschlag für die Menschheit bedeuten.
Einige wenige überleben vielleicht, aber müssen nun leben wie in der Steinzeit – und über Generationen geht Wissen verloren, da man die Mittel zu dessen Speicherung nicht mehr hat - es bilden sich Legenden über die Vorfahren.
Übermässig optimistische Visionen über die Zukunft sind der Menschheit ebenso zu eigen wie düstere Prognosen Paradies auf Erden und Weltuntergang – alles schon dagewesen, also in der menschlichen Fantasie, meine ich.
Wollen wir hoffen, dass es da irgendeinen Mittelweg geben wird, wenn realistischer Weise das Paradies nicht kommt.
Was allerdings dieser Thread auch zeigt: Nicht nur das Leben eines einzelnen ist eigentlich ein winziger Teil der Geschichte des Alls, aber eigentlich das der ganzen Menschheit – siehe Geschichte des Mittelmeeres und der Kontinente.
Und wir sehen zwei extreme Visionen. Die eine, die wfwbinder reingestellt hat, war das Projekt Atlantropa – ein typisches Kind der Zeit des ungebändgten Fortschrittglaubens. Interessant aber, dass das Projekt nicht nur technisch gesehen wurde, von seinem Schöpfer Hermann Sörgel aber sehr idealistisch überhöht wurde – es sollte die Völker näher bringen, den Wohlstand sichern und Frieden auf Erden und allen Menschen ein Wohlgefallen.
Man darf getrost spekuieren, was passiert wäre, wenn man das in Angriff genommen und vielleicht tatsächlich fertigerstellt hätte. Während 10 Jahren sollten 1 Mio Arbeiter den Damm bei Gibraltar bauen. Als Wirtschaftler mag man sich fragen, wie das zu finanzieren gewesen wäre, aber schliesslich gab es x Millionen Arbeitslose auf der Welt in den dreissiger Jahren und dann schlug man sich während 6 Jahren mit grob geschätzt 20 oder 30 Millionen Soldaten die Köpfe ein. Da wäre ein Staudamm ein Klacks gewesen.
Was ein solches Projet für klimatische Folgen wenn nicht Katastrophen gehabt hätte – keine Ahnung, bin kein Klimatologe. Ich denke aber nur an den Assuan Staudamm, der auch seinem Land Segen hätte bringen sollen – und heute weiss man, dass er eine Jahrtausende währende Symbiose zwischen Mensch und Natur aus dem Gleichgewicht brachte. Im Vergleich zu Atlantropa ein Miniprojekt.
Auch bei den Mondlandungen, liessen sich euphorische Stimmen hören, dass dies den Ende des Welthungers bringen würde – leider Wunschtraum.
Und dann haben wir Wallensteins Vision von der Rückentwicklung der Menschheit. Science Fiction im besten Sinne des Wortes – profundes gerschichtliches Wissen mit Fiktionen über eine mögliche Zukunft.
Eine Vision, die durchaus auch auf denkbaren Szenarien basiert. Wenn erst einmal die Engergieträger ausgehen, kann der hochempfindliche arbeitsteilige Wirtschaftsprozess hinfällig werden. Gibt es keine Elektrizität, wird das ganze Wissen auf Datenträger unbrauchbar. Bücher, Bildung werden unerschwinglich, eine Rückentwicklung der Gesellschaft denkbar. Hüngersnöte, Kampf um das Überleben – alles nicht undenkbar. Auch grosse Katastrophen, wie dereinest der Meteoriteneinschlag, der die Dinosaurier (vermutlich) ausgerottet hat, ein Atomkrieg oder sonstige Katastrophen können wenn nicht das Ende, so dann vielleicht einen schweren Rückschlag für die Menschheit bedeuten.
Einige wenige überleben vielleicht, aber müssen nun leben wie in der Steinzeit – und über Generationen geht Wissen verloren, da man die Mittel zu dessen Speicherung nicht mehr hat - es bilden sich Legenden über die Vorfahren.
Übermässig optimistische Visionen über die Zukunft sind der Menschheit ebenso zu eigen wie düstere Prognosen Paradies auf Erden und Weltuntergang – alles schon dagewesen, also in der menschlichen Fantasie, meine ich.
Wollen wir hoffen, dass es da irgendeinen Mittelweg geben wird, wenn realistischer Weise das Paradies nicht kommt.
Was allerdings dieser Thread auch zeigt: Nicht nur das Leben eines einzelnen ist eigentlich ein winziger Teil der Geschichte des Alls, aber eigentlich das der ganzen Menschheit – siehe Geschichte des Mittelmeeres und der Kontinente.
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Und noch weiter ...
Stimme dir zu, Marek,
eine interessante Vision, wenn mir auch bekannt. Wallensteins zivilisationspessimistische Endzeit-Kurzgeschichte beschreibt eine Zwischenstufe. Zwar sind sich die Plattentektoniker noch nicht ganz einig wie die Landmassen in künftigen Zeiten verteilt sein werden, was übrigens analog auch für die fernste Vergangenheit gilt, aber im Roten Meer befindet sich eine aktive Riftzone, die sich über das Afar&Issa-Territorium nach Südwesten wendet und in den Großen Ostafrikanischen Grabenbruch mündet. Während Afrika also weiter in NO-Richtung nach Eurasien hineingedrückt wird und dabei die dann 3.Alpen zu einem gigantischen Gebirge, größer als der heutige Himalaya, auffalten wird, was auch den Grund des Mittelmeeres umfasst, wird sich Ostafrika abtrennen und die arabische Platte wegscheren. Falls bis dahin noch nicht das ganze Mittelmeer zum Gebirge aufgefaltet ist, könnten verbliebene tiefere Lagen vom entstehenden jungen Ozean aus geflutet werden, solange er ein Randmeer des Indik ist. Vielleicht kommt dieser Durchbruch zum Mittelmeer aber auch nicht zustande, weil hier die afrikanische, Italien und die arabische Platte sind Teile von ihr, während NW-Afrika tektonisch eigentlich zu Europa (Atlas!) gehört, Platte mit der eurasischen 'verklumpt'. Langfristig entsteht also keine Wüste, sondern ein Hochgebirge von viell 10Tsd m und mehr ü.NN. Das dauert aber deutlich länger als nur ein paar Tsd Jahre! Was danach noch von einer bis dahin auf der Erde möglicherweise längst erloschenen menschlichen Zivilisation noch übrig bleibt, kann sich jeder selber ausmalen. Nicht mal die Langzeitarchive n Bergstollen dürften das überstehen.
Diese langfristigen Prozesse, mehr noch aber ggf unabwendbare Gefahren aus dem All sind ein starkes Langzeitmotiv für Raumfahrt. Wir müssen uns rechtzeitig weitere planetare 'Standbeine' schaffen, soll es uns auf die Dauer nicht so gehen wie einst den Dinosauriern, von denen bekanntlich nur die Vögel übrig blieben.
Und wenn wir schon dabei sind, Wallensteins Götter-/Engel-Legende ist realistisch, was die Frage aufwirft, ob ein Teil der überkommenen Legenden nicht auch so entstanden sein kann?! Die Menschheitsgeschichte, die Geschichte aller Hominiden hat Mio Jahre gedauert. Darin ist statistisch gesehen genug Platz für die Entwicklung einer frühen HiTec-Zivilisation, deren Spuren längst verweht sind. Nehmen wir die einstigen Herren des Planeten hinzu, wäre rein theoretisch noch viel mehr möglich gewesen. Wer weiß denn schon genau, wieviel Hirn schöpferische Intelligenz tatsächlich braucht? Greiforgane braucht sie aber bestimmt!
Die Steinmüllers hatten sich vor Jahrzehnten mal in einer SF-Kurzgeschichte am Thema Legendenbildung einer fernen Zukunft versucht. Darin kam sogar der Gläserne Berg vor, in dem der Letzte der einst aus dem Sternenraum eingewanderten 1.Vorfahren in einem gläsernen Sarkophag ruht. Wem das bekannt vorkommt (geheimnisvolle, angeblich von arabischen Eroberern entdeckte ägyptische Mumien in goldener Rüstung u.a.), muss ich sagen, dass die Erzählung nicht auf der Erde spielt, aber durchaus mit ihr zu tun hat, denn daher stammte dieser ferne Vorfahr.
10 Tsd Jahre Raumfahrt und solche Legenden wird's irgendwo da draußen wirklich geben. Für die Erde mag ich das lieber nicht prognostizieren. Nur noch eine Überlegung: Falls eine frühere hypothetische Zivilisation den relativistischen Raumflug praktiziert haben sollte und dabei Schiffe verschollen sind, was wäre, wenn ein solches Schiff hier plötzlich auftauchen würde oder bereits in grauer Vorzeit gelandet ist?
Übrigens, die Engel hatten ursprünglich keine Flügel! Neben der EvD-Deutung als Symbol für das Fliegenkönnen (wie von vielen heutigen Fluggesellschaften verwendet) käme noch die realistischere als Schamanen infrage. Die nördlichen Stämme in NO-Anatolien hatten welche, die sich mit Vogelschwingen und -federn schmückten, was wohl bedeuten sollte, dass sie auf diesem Wege mit den Himmlischen (wer auch immer das war - Ahnen, Geister, Götter, Außerirdische) Kontakt halten zu können vorgaben/visionierten. Man hat in der Gegend entsprechende Grabfunde gemacht.
Egal, wir werden diese Zukunft nicht mehr erleben, allerhöchstens ihre Anfänge, wozu dann bzgl des Mittelmeeres auch immer häufigere Erdbeben gehören könnten und natürlich der Beginn der Wüstenverschiebung nach Norden mit seinen Voraussetzungen und Begleiterscheinungen. Aber evtl sind wir ja da schon mittendrin...
Gruß, Lux :-?
eine interessante Vision, wenn mir auch bekannt. Wallensteins zivilisationspessimistische Endzeit-Kurzgeschichte beschreibt eine Zwischenstufe. Zwar sind sich die Plattentektoniker noch nicht ganz einig wie die Landmassen in künftigen Zeiten verteilt sein werden, was übrigens analog auch für die fernste Vergangenheit gilt, aber im Roten Meer befindet sich eine aktive Riftzone, die sich über das Afar&Issa-Territorium nach Südwesten wendet und in den Großen Ostafrikanischen Grabenbruch mündet. Während Afrika also weiter in NO-Richtung nach Eurasien hineingedrückt wird und dabei die dann 3.Alpen zu einem gigantischen Gebirge, größer als der heutige Himalaya, auffalten wird, was auch den Grund des Mittelmeeres umfasst, wird sich Ostafrika abtrennen und die arabische Platte wegscheren. Falls bis dahin noch nicht das ganze Mittelmeer zum Gebirge aufgefaltet ist, könnten verbliebene tiefere Lagen vom entstehenden jungen Ozean aus geflutet werden, solange er ein Randmeer des Indik ist. Vielleicht kommt dieser Durchbruch zum Mittelmeer aber auch nicht zustande, weil hier die afrikanische, Italien und die arabische Platte sind Teile von ihr, während NW-Afrika tektonisch eigentlich zu Europa (Atlas!) gehört, Platte mit der eurasischen 'verklumpt'. Langfristig entsteht also keine Wüste, sondern ein Hochgebirge von viell 10Tsd m und mehr ü.NN. Das dauert aber deutlich länger als nur ein paar Tsd Jahre! Was danach noch von einer bis dahin auf der Erde möglicherweise längst erloschenen menschlichen Zivilisation noch übrig bleibt, kann sich jeder selber ausmalen. Nicht mal die Langzeitarchive n Bergstollen dürften das überstehen.
Diese langfristigen Prozesse, mehr noch aber ggf unabwendbare Gefahren aus dem All sind ein starkes Langzeitmotiv für Raumfahrt. Wir müssen uns rechtzeitig weitere planetare 'Standbeine' schaffen, soll es uns auf die Dauer nicht so gehen wie einst den Dinosauriern, von denen bekanntlich nur die Vögel übrig blieben.
Und wenn wir schon dabei sind, Wallensteins Götter-/Engel-Legende ist realistisch, was die Frage aufwirft, ob ein Teil der überkommenen Legenden nicht auch so entstanden sein kann?! Die Menschheitsgeschichte, die Geschichte aller Hominiden hat Mio Jahre gedauert. Darin ist statistisch gesehen genug Platz für die Entwicklung einer frühen HiTec-Zivilisation, deren Spuren längst verweht sind. Nehmen wir die einstigen Herren des Planeten hinzu, wäre rein theoretisch noch viel mehr möglich gewesen. Wer weiß denn schon genau, wieviel Hirn schöpferische Intelligenz tatsächlich braucht? Greiforgane braucht sie aber bestimmt!
Die Steinmüllers hatten sich vor Jahrzehnten mal in einer SF-Kurzgeschichte am Thema Legendenbildung einer fernen Zukunft versucht. Darin kam sogar der Gläserne Berg vor, in dem der Letzte der einst aus dem Sternenraum eingewanderten 1.Vorfahren in einem gläsernen Sarkophag ruht. Wem das bekannt vorkommt (geheimnisvolle, angeblich von arabischen Eroberern entdeckte ägyptische Mumien in goldener Rüstung u.a.), muss ich sagen, dass die Erzählung nicht auf der Erde spielt, aber durchaus mit ihr zu tun hat, denn daher stammte dieser ferne Vorfahr.
10 Tsd Jahre Raumfahrt und solche Legenden wird's irgendwo da draußen wirklich geben. Für die Erde mag ich das lieber nicht prognostizieren. Nur noch eine Überlegung: Falls eine frühere hypothetische Zivilisation den relativistischen Raumflug praktiziert haben sollte und dabei Schiffe verschollen sind, was wäre, wenn ein solches Schiff hier plötzlich auftauchen würde oder bereits in grauer Vorzeit gelandet ist?
Übrigens, die Engel hatten ursprünglich keine Flügel! Neben der EvD-Deutung als Symbol für das Fliegenkönnen (wie von vielen heutigen Fluggesellschaften verwendet) käme noch die realistischere als Schamanen infrage. Die nördlichen Stämme in NO-Anatolien hatten welche, die sich mit Vogelschwingen und -federn schmückten, was wohl bedeuten sollte, dass sie auf diesem Wege mit den Himmlischen (wer auch immer das war - Ahnen, Geister, Götter, Außerirdische) Kontakt halten zu können vorgaben/visionierten. Man hat in der Gegend entsprechende Grabfunde gemacht.
Egal, wir werden diese Zukunft nicht mehr erleben, allerhöchstens ihre Anfänge, wozu dann bzgl des Mittelmeeres auch immer häufigere Erdbeben gehören könnten und natürlich der Beginn der Wüstenverschiebung nach Norden mit seinen Voraussetzungen und Begleiterscheinungen. Aber evtl sind wir ja da schon mittendrin...
Gruß, Lux :-?
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