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Osmanisches Reich - Aufstieg und Niedergang

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Beitrag von Marek1964 Fr Jan 10, 2020 5:36 pm

Hier möchte ich ein interessantes Thema reinstellen: Das osmanische Reich, heute auch wieder mehr im Bewusstsein als auch schon, da Erdogan nachgesagt wird, er möchte wieder eines herstellen.

Hier werde ich nach und nach eine kleine oder grössere Zusammenfassung erstellen. Aber das soll niemanden davon abhalten, hier den einen oder anderen Kommentar reinzustellen oder eine Zwischenfrage zu stellen.

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Beitrag von Marek1964 Fr Jan 10, 2020 5:53 pm

Das osmanische Reich ist, vereinfacht gesagt aus den Rum Seldschuken hervorgegangen, die aus Zentralasien allmählich, nach der Schlacht von Manzikert am Van See 1071, nach dem damals überwiegend griechischen, zum byzantinischen Reich gehörende Kleinasien geströmt sind.

Nach einigem hin und her setzten sich schliesslich die Osmanen als Herrscher durch, und eroberten 1452 Konstantinopel, das heutige Istanbul. Sie dehnten sich dann auch am Balkan aus, wo sie zweimal Wien belagerten, bis sie 1683 unter herannahende Truppen vom polnische König Jan Sobieski geschlagen wurden. Danach ging es allmählich bergab.

Im Ersten Weltkrieg wurden sie geschlagen, es entstand danach die moderne Türkei sowie eine Reihe von Nachfolgestaaten im Nahen Osten und in Nordafrika, die schon vorher recht selbstständig waren.

Mit anderen Worten, wie schon angeklungen: Ja, es war ein mächtiges und grosses Reich, das sich immerhin recht lange hielt. Es versuchte sich auch zu modernisieren, aber das gelang nicht wirklich, Ihr dürft raten warum...

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Beitrag von Marek1964 Sa Jan 11, 2020 11:48 pm

Hier ein sehr guter Blog eines langjährigen Forianers, lynxx:

http://lynxx-blog.blogspot.com/2012/03/chronologie-des-osmanischen-reiches.html

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Beitrag von Marek1964 Do Jan 16, 2020 12:25 pm

Eine Frage, die ich heute gesehen haben, warum das Christentum resp. die katholische Kirche es zueglassen hat, dass sich der Islam ausgebreitet hat und warum man die Chance nach dem ersten Weltkrieg nicht genutzt hat, ihn endgültig zurückzudrängen.

Nun, die christlichen Reiche waren uneins, und die arabische Streitmacht konnte ein christliches Reich nach dem anderen erobern, resp. dem byzantinischen Reich konnte die Levante und Nordafrika entrissen werden, dann auch Nordafrika von den Vandalen und Spanien von den Langobarden.

Später wurden die Türken die Führunsmacht der islamischen Welt.

Die Arabaer waren, wie vorher die Hunnen und später die Mongolen militärisch überlegen. Es gibt auch die These, dass die enorme Steuerlast im byzantinischen Reich es den Christen im Nahen Osten leicht gemacht hat, da sie obwohl fremde Herren weniger Steurn verlangt hatten als vorher Konstantinopel.

Auch die türken waren als Reitervolk militärisch überlegen, zumindest zeitweise. Sie führten dann aber auch zu den ersten Kreuzzügen, wo zum ersten Mal sowas wie eine christliche Solidarität aufkam.

Allerdings bekämpften sich bisweilen die Christen immer auch wieder unter einander, das galt für die muslimische Welt aber genauso. Das galt in gewisser Weise auch für die Zeit während des Ersten Weltkriegs, wo die Türken auf der Seite der Mittelmächte kämpften, die Araber wiederum auf der Seite der Entente.

Man kann also die Geschichte nicht auf die Optik Islam vs. Christentum vereinfachen.

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Beitrag von marylinjackson Do Jan 23, 2020 2:04 pm

Vergleicht man die Geschlechterverteilung (Sex Ratio männl./weibl.) bei der Geburt, die weltweit 1,03 beträgt, so werden Länder wie Katar, Bahrein und Kuweit mit sehr hohem männlichem Bevölkerungsüberschuss statistisch erfasst.

https://www.laenderdaten.de/bevoelkerung/sex_ratio.aspx

Kriege gibt es auch deshalb, weil sich immer testosterongesteuerte Männer dafür finden.  Mongolen, Chinesen, Muslime oder Christen und viele andere taten das, ich las aber noch nie von Kriegen, die ausschließlich von Frauen geführt wurden.
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Beitrag von Sebius So Feb 09, 2020 6:33 am

Das Osmanische Reich mit der Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Konstantinopel im Jahre 1452/53 fällt in die Zeit der ersten Bibeldrucke, aber genauso aller drei neu definierten Weltreligionen, dem Islam, Christentum und Judentum als „Neue Weltordnung“ mit dem gemeinsamen Stammvater Abraham.

Die Mythologie spiegelt bis heute zumindest die Absicht einer gemeinsamen Innen- und Außenpolitik wieder. In allen drei Religionen und deren Bücher findet man vernetzt prophetisch Protagonisten, ein (literarischer) Versuch den Orient mit dem Okzident näher zu bringen.

Europa opferte seine wunderbare griechische und römische Antike für die „Neue Welt“ in der wir eingeschlossen den USA, Australien sowie anderer Staaten bis heute leben, ebenso fielen im Orient die alten Götter dem „modernen Islam“ zum Opfer.

Angesprochen auf Erdoğan zu Beginn des Thread ist bezeichnend, dass die Türkei als Bündnispartner und NATO- Mitgliedsstaat enormer gemeinsamer Militärmacht es aus dieser Situation kein Entrinnen gibt. Erdoğan trägt westliche Anzüge (keine Pumphosen), seine muslimischen Kinder studieren genauso wie viele anderer arabischer Eliten in Europa oder den USA, der naive Kinderwunsch eines leider senilen Politiker osmanischer Reichsidee sei ihm vergönnt.

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