Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund

[Skeptik]

Das Paradoxon nennt sich Zenonisches Paradox.
Das wird heute widerlegt mit komplizierten Formeln und Rechenvorgängen. Da ich keines davon gelernt habe ist es für mich ein "Buch mit sieben Siegeln". Ich begreife aber einigermaßen dieses Ergebnis hier:
Die Grenzwertbetrachtung stellt sicher, dass der uneigentliche Begriff „unendlich klein“, das ist hier qn+1, im Ergebnis nicht mehr vorkommt, weil es in der Mathematik keine Aussage über ihn gibt, sondern nur dass er vorkommt.

Mein Rätsel:
Ich habe von etwas gehört, weiß aber nicht, ob es auch ein Paradoxon ist:

Drei Männer gehen ins Restaurant und bestellen ein gemeinsames Essen für 30 Euro. Das Essen kommt, es hat allen geschmeckt und nun wird bezahlt. Der Kellner erhält von jedem 10 Euro. Er liefert das Geld beim Chef ab und dem fällt siedend heiß ein, daß das Essen heute billiger ist und nur 25 Euro kostet. Der Kellner soll die 5 Euro an die drei Männer zurückgeben. Der kratzt sich am Kopf und sieht Schwierigkeiten beim Verteilen. Er ist aber clever, gibt jedem 1 Euro zurück und steckt sich 2 Euro in die eigene Tasche.

Also hat jeder der Gäste nur 9 Euro bezahlt. 3 x 9 = 27 Euro und die zwei Euro in der Tasche des Kellners = 29 Euro. Wo ist der eine Euro geblieben?

[Ceres]

Der Kellner hat sich dann wohl selbst beschissen...

[Marek1964]

Mein Rätsel:
Ich habe von etwas gehört, weiß aber nicht, ob es auch ein Paradoxon ist:

Drei Männer gehen ins Restaurant und bestellen ein gemeinsames Essen für 30 Euro. Das Essen kommt, es hat allen geschmeckt und nun wird bezahlt. Der Kellner erhält von jedem 10 Euro. Er liefert das Geld beim Chef ab und dem fällt siedend heiß ein, daß das Essen heute billiger ist und nur 25 Euro kostet. Der Kellner soll die 5 Euro an die drei Männer zurückgeben. Der kratzt sich am Kopf und sieht Schwierigkeiten beim Verteilen. Er ist aber clever, gibt jedem 1 Euro zurück und steckt sich 2 Euro in die eigene Tasche.

Also hat jeder der Gäste nur 9 Euro bezahlt. 3 x 9 = 27 Euro und die zwei Euro in der Tasche des Kellners = 29 Euro. Wo ist der eine Euro geblieben?

Ganz einfach - man vergleicht hier falsche Grössen. Die 27 sind nicht mit 30 zu vergleichen, sondern mit 25. Sie haben nach dem neuen Preis zwei Euro zuviel bezahlt, die der Kellner hat. Die zwei Euro darf man nicht addieren, sonder muss sie subtrahieren.

3 x 10 Euro von den Gästen via Kellner dem Wirt gezahlt, aber 5 wieder dem Kellner zur Rückgabe anvertraut, der behält zwei Euro und gibt 3x1 zurück.

So auch im Paradoxon von Zeno, der nämlich eines macht: Er tut so, als würde die Zeit nicht kontinuierlich voranschreiten, in dem er immer kleinere Zeitabschnitte macht. Er macht, mathematisch gesagt, den Zeitpunkt des Einholens von Achilles zur Assymptote, aber nur in der Betrachtung, in dem man die Zeitabschnitte unendlich verkleinert. So eine Art unendliche Zeitlupe, die immer langsamer wird.

Der Vergleich lässt die Zeit und die unterschiedliche Geschwindigkeit, die ja zurückgelegte Strecke pro Zeiteinheit ist, ausser Betracht. Es ist so streng genommen kein Paradoxon, sondern einfach ein falscher Vergleich mit zwei logischen Fehlern, wie oben auch, wo man einmal die Richtung der Zahlungsströme verwechselt (bei den zwei Euro) und dann auch noch die falschen Vergleichsgrössen wählt (alter Preis-neuer Preis). Den Rätsellöser verwirrt man dann noch mit einer völlig falschen Zielrichtung, in dem man nun einen angeblich verschwunden Euro suchen soll. Clever gemacht, das wäre eine tolle Aufgabe für Buchhaltungsschüler. Soll und Haben zu verwechseln kommt schon mal vor.

Hier wird das Paradoxon von Zeno auch erklärt, allerdings bei weitem nicht so verständlich wie ich, wie ich finde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Achilles_und_die_Schildkr%C3%B6te

[Skeptik]

Die amerikanischen Eisenbahnen haben mich immer fasziniert und die Fangemeinde gibt es heute noch in Europa, obwohl vor allem der Passagierverkehr nur mehr geringe Bedeutung hat.

Heute jährt sich zum 100. Mal der Todestag des Bisonsjägers und Scouts der amerikanischen Kavallerie William Frederick Cody. Besser bekannt unter dem Namen des Westernstars Buffalo Bill. Sein Grab liegt in Cody/Wyoming. Er gab dem Ort seinen Namen und war einer der Initiatoren der die Chicago, Burlington and Quincy Railroad dazu brachte 1901 eine Eisenbahnlinie von Toluca/Montana nach Cody zu eröffnen. Das gab dem kleinen Ort enormen Auftrieb. Das Irma Hotel, benannt nach der Tochter Buffalo Bill’s, öffnete 1911 und wurde bekannt als das modernste Hotel in den Rocky Mountains.

[Marek1964]

Na schön, dann mache ich doch prompt den Thread auf (link folgt).

Aber nun zurück zum Rätsel. Ich nehme an, dass ich dran bin.

Welcher römische und welcher byzantinische Kaiser regierte am längsten?

[Wallenstein]

Theodosius II 408-450
Basileios II 963-1025

[Skeptik]

Theodosius II. machte das Rennen 42 Jahren Regierungszeit gegen Kaiser Augustus, der es "nur" auf 41 Jahre brachte.

Und Basileios II. wurde schon mit 4 Jahren von seinem Vater 960 zum Mitkaiser berufen. Nach dem Tod des Vaters half die Mutter Theophanu beim Regieren. Ab 976 übernahm er endgültig und regierte noch stolze 49 Jahre.

Basileios marschierte jährlich einmal in Bulgarien ein, um das Land zu plündern. Im Jahr 1005 hatte er bereits Thessalien, Makedonien und Zentralgriechenland zurückerobert.
Da ähnelt er unserem Karl dem Großen. Der regierte 46 Jahre und hatte jedes Jahr sein Vergnügen mit den Sachsen. Für 4000 geköpfte Sachsen in Verden an der Aller war es das weniger.

Basileios hat in einer der Schlachten die Bulgaren in die Flucht geschlagen und mehr als 14.000 Gefangene gemacht. Diese soll er in Gruppen zu 100 Mann eingeteilt und 99 in jeder Gruppe geblendet haben. Je einem Mann ließ er ein Auge, damit dieser die anderen nach Hause führen könne.

[Wallenstein]

Ein ehemaliger amerikanischer Boxer soll einmal nach einem Schlag gegen den Kopf nur noch Sterne gesehen haben. Seitdem interessierte er sich für Astronomie. So die Legende.

Er entdeckte, dass sich das Universum ausdehnt und die Konstante, mit der dies geschieht, wurde nach ihm benannt. Außerdem trägt ein Teleskop seinen Namen. Wer ist dass ?

[Skeptik]

Edwin Powell Hubble (1889-1953)

Daß ihm die Idee zur späteren Hubble-Konstante beim Boxen gekommen ist, scheint wirklich eine Legende zu sein. Er war sehr gut im Rennen und spielte Baseball, Football und Basketball. Im Basketball erzielte er als Leader 1907 einen größeren Titel. Football ist ja auch ein eher rauer Sport in dem die Chance auch recht groß ist, daß man mal "Sternchen" sieht.
Nach ihm ist auch das Hubble-Weltraumteleskop benannt.

[van Kessel]

Interessant ist, dass die Hubble-Konstante durch das Weltraumteleskop 'Planck' ermittelt wurde.

[Skeptik]

Auch am Hubble-Teleskop wurde für die Konstante ermittelt und es wird immer weiter an der Genauigkeit gearbeitet:

8. Mai 2009: Durch das Hubble-Teleskop konnte zum Ende des Jahrhunderts der Wert auf 72 festgelegt werden - mit einem Fehler von plus/minus 8.

2013: Der aktuelle Wert für die Hubble-Konstante wurde durch das Planck-Weltraumteleskop ermittelt und beträgt 67,15 plus/minus 1,2 km / s . Mpc mit Mpc für Megaparsec.

3.6.2016: Genaue Messungen an Cepheiden und Supernovae präzisieren den Wert der Hubble-Konstante auf 2,4 Prozent genau.
Mit 73,2 Kilometern pro Sekunde und Megaparsec ist ihr neuer Wert einige Prozent größer als der anhand von Daten aus dem frühen Universum berechnete Erwartungswert.


Wallenstein, soll ich eigentlich weitermachen mit Rätseln?

[Wallenstein]

@Skeptik

Ja, klar.

[Skeptik]

Welchem sächsischen Fuhrunternehmer sind im 16. Jahrhundert ein Dutzend Frauen sehr dankbar gewesen für eine Mitfahrgelegenheit von etwa 60 Kilometern auf seinem Fuhrwerk. Eine bekannte Frau war darunter, die Luther sehr gut gekannt hat. Was waren das für Frauen und zwischen wo und wo durften sie mitfahren?

[Wallenstein]

Leonhard Koppe, ein Torgauer Bürger, der die neun aus dem Kloster Nimdschen in Grimma entflohenen Nonnen nach Wittenberg brachte (Ostern 1525) - darunter Katharina von Bora, Luthers spätere Frau.

[Skeptik]

Super, Wallenstein!

Koppe hat Hering ins Kloster geliefert und die Nonnen dann in oder hinter den leeren Fässern aus dem Kloster geschmuggelt. Nach dem Motto: Jede Tonne, eine Nonne!
Arbeit hatte Luther dann noch mit der Heiratsvermittlung der ehemaligen Nonnen. Alleineleben war damals ein No go.

Aber lebenstüchtig waren sie. Was wäre Luther auch ohne seine Katharina gewesen! Sie schmiß den Laden der Luthers. Im Brief titulierte er sie mal: Lieber Herr Katharina!

[Wallenstein]

Ein irischer Schriftsteller beschreibt das oft frivole Leben der Europäer in einer nordafrikanischen Stadt. Die Romane beleuchten dieselben Ereignisse aus der Sicht vier verschiedener Charaktere. Das ergab vier verschiedene Bücher, die aber alle zusammenhängen. Wie heißt der Autor und die Romane?

[Ceres]

mal ne Frage: In welcher Zeit hat er gelebt?

[Wallenstein]

Im 20. Jahrhundert.

[Ceres]

Könnte von George Bernhard Shaw die Rede sein?

[Wallenstein]

Nein. Der Mann hat aber viele Bücher über griechische Inseln geschrieben.

[Skeptik]

Ist es Michel Déon. Eigentlich ein Franzose. Lebte aber in Irland und starb jetzt mit 97 Jahren am 28.12.2016 in Galway. Er pendelte zwischen Irland und Griechenland.

Sein Buch "Les Poneys sauvages" handelt von der unverbrüchlichen Freundschaft zwischen dem Erzähler und vier Männern.

[Wallenstein]

Nein. Aber ich muss mich jetzt entschuldigen. Ich sehe gerade, dass in dem Buch, welches vor mir liegt, ein Fehler gemacht wurde. Dort steht nämlich, er sei ein irischer Schriftsteller gewesen. Das ist aber falsch, tatsächlich ist er Engländer gewesen.

Es handelt sich um Lawrence George Durrell, (1912-1990).

Und gemeint ist das: Alexandria-Quartett, bestehend aus den vier Romanen Justine, Balthasar, Mountolive und Clea.

Man muss doch tatsächlich alles mehrmals überprüfen, sonst geht es schief.

Das konnte natürlich keiner raten. Jetzt kann irgendeiner von euch ein neues Rätsel stellen. Ich würde sagen: Ladies first, also Ceres. Einwände?

[Skeptik]

Keine Einwände!
Wir erwarten jetzt kein kein irisches Rätsel, Ceres. - Aber "irre" darf es schon sein.

[Marek1964]

Ceres hat mir heute geschrieben, dass sie bis auf weiteres verhindert ist - damit dieser beliebte Thread nicht einfach liegen bleibt, halte ich nun die Regel fest, dass wenn ein Gewinner eines Rätsels nicht innerhalb von 24 Stunden ein Rätsel aufgibt, der Ring frei ist für jeden anderen, dem was einfällt. Dann gilt einfach, first come, first served.

Und da gebe ich jetzt ein Rätsel auf:

Die amerikanische Automobilindustrie wurde ja hier jetzt thematisiert - Trump will sie stärken, aber seine Massnahmen sind diskutabel.

Lange Jahrzehnte war die amerikanische Automobilindustrie im heimischen Markt unanfechtbar. Aber in einer Hochperiode nach dem Krieg bemerkte Detroit, dass die "Ausländer" eine wachsenden Marktanteil hattte. Falk v.K. schrieb zu Recht: Man war gewohnt, grosse Autos zu bauen, denn bei kleinen Autos galt die Regel "small cars - small profit". Es entstand eine Reihe der grossen aus Detroit, die einen bestimmte Bezeichnung hatte und auf die Europäer gezielt hat, die vor allem durch den VW Käfer, der nicht zuletzt als Zweitwagen, viele Kunden gewann.

Diese Reihe hatte vor allem einen Vertreter, der durch eine für amerikanische Verhältnisse unübliche Bauweise sich auszeichnete und damit auch Kritik bekam.

Wie hiess diese neue Kategorie und welcher Hersteller baute innerhalb dieser Kategorie dieses kritisierte Fahrzeug, wie hiess es und welche Nachteile hatte es?

[Skeptik]

Es ist die Sorte Auto, die uns in den Parkhäusern Schwierigkeiten macht.
Die Sport Utility Vehicle, abgekürzt SUV. Der erste dieser Sorte war der amerikanische Hummer von General Motors. Die Standardausführung hatte einen Treibstoffverbrauch von bis zu 30 Liter auf 100 Kilometern. Und mit bis zu 470 g CO2 pro Kilometer produzierten sie negative Spitzenwerte.

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