Vor 70 Jahren Wichtiges und weniger Wichtiges aus dieser Zeit

[Nemeth]

November 1946

-- in Brandenburg tritt der neugewählte Landtag zusammen, zum Präsidenten wird Friedrich Ebert , der Sohn des früheren Reichspräsidenten gewählt

-der Sozialdemokrat Otto Suhr wird in Berlin zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt

--in Berlin bricht die Stromversorgung zusammen, es gibt nur noch für 2 Stunden pro Tag Strom

--auf der Außenministerkonferenz der Siegermächte wird der internationale Status von Triest festgelegt

--in der SBZ beginnt die Aufstellung der Kasernierten Volkspolizei

--nach einer Mitteilung der österreichischen Regierung gab es 536.700 Mitglieder der NSdAP

[Skeptik]

November 1946

1.11. Erzbischof Sapieha weiht den 26jährigen Karol Wojtyla zum Prieser der Katholischen Kirche

4.11. Die UNESCO wird gegründet.

10.11. Die Französische Kommunistische Partei (PCF) gewinnt die meisten Stimmen einer Partei in der Nationalversammlung.

22.11. Otto Thierack, Nazijustizminister von 1942-1945, erhängte sich bevor er in Nürnberg angeklagt werden konnte.

23.11. Die französische Marine bombardiert den Hafen von Haiphong in Indochina. Das löst den Krieg in Indochina aus.

27.11. der 22jährige Jurastudent der Universität von Havana Fidel Castro hält seine erste große Ansprache und verurteilt Präsident Ramón Grau.

[Nemeth]

--Gründung der Bi-Zone (Zusammenschluss der britischen und amerikanischen Besatzungszone )

-- New York wird zum ständigen Sitz der UNO erklärt

--die französischen Kolonialbehörden verhängen das Kriegsrecht über Vietnam.
Beginn des Indochinakrieges

--das Saarland wird mittels l einer Zollgrenze von Deutschland separiert.
US-Militärgouverneur Clay erhebt Einspruch

--Juan Peron wird Staatspräsident Argentiniens, First Lady Eva Peron (Evita )

--Ende der "Republik Mahabad"

[Skeptik]

Kölle alaaf! Kölle alaaf! Kölle alaaf!

Vor siebzig Jahren saß Karl Berbuer 1947 in der Nähe des Kölner Doms in einem Restaurant, als dort über die so genannte Bizone gesprochen wurde. Jemand aus der Runde erwähnte die Wortschöpfung „Bizonesien“. Berbuer vermutete, dass es wohl bald zu einem Zusammenschluss mit der französischen Zone kommen werde, und kreierte das Wort „Trizonesien“ (Amerikaner, Briten und Franzosen).

Das Lied verfügt über einen eingängigen Refrain:

Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien,
Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!
Wir haben Mägdelein mit feurig wildem Wesien,
Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!
Wir sind zwar keine Menschenfresser, doch wir küssen um so besser.
Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien,
Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!

Hier ein altes Tondokument davon:

https://www.youtube.com/watch?v=24zmxUw6dcQ

[Wallenstein]

Es gab Versuche, dieses Lied zur Nationalhymne zu machen. Für Adenauer als Kölner durchaus einer Überlegung wert. Galt dann aber als zu unseriös.

[Nemeth]

September 1947

--Parteitag der Ost-CDU, gegen den Willen der Besatzungsmacht wurde Jacob Kaiser gewählt.
Es begrüßte den Marshallplan für die SBZ.

--In der Bi- Zone wird die Währungsreform angedacht

--Österreich erhält einen Kredit vin 13 Millionen US-Dollar

--Ungarn erhält 46 requirierte Donauschiffe von der Roten Armee zurück

-- Austausch von Staatsbürgern: 16608 Slowaken aus Ungarn in die Tschecheslowakei,
19000 Ungarn aus der Slowakei nach Ungarn (Ethnische Säuberung)

--(Ersatz) Oktoberfest in München

--Friedensverträge zwischen den Alliierten und Italien, Rumänien, Ungarn,Bulgarien
und Finnland teten in Kraft

-- 7.000 km Gleise waren in der Ostzone demontiert worden

--in Frankreich sind noch 473.000 deutsche Kriegsgefangene

[Skeptik]

Für uns Kinder war das Köln nach 1946 ein einziges Abenteuer. Am Morgen fuhren wir mit den Schuttzügen in die Schule. Wir sprangen einfach auf die fahrenden Kipploren auf. Am Nachmittag hängten wir die letzte Lore ab, kippten de Schutt aus und konnten dann herrlich mit den Loren auf den Schienen spielen.

In den Achtzigerjahren kam meine Schwester mal wieder nach Köln. Sie stand an der Ulrichpforte und schaute Richtung Dom. Den konnte sie aber nicht mehr sehen. Sie sagte: "Nach dem Krieg war es hier übersichtlicher. Man konnte den Dom sehen."

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