Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Hier ein interessantes Video, schon vier Jahre alt, aber eigentlich hochaktuell:
https://www.youtube.com/watch?v=a0LjsS8CBTM
Vor allem ab 12.18 ... kommt was gerade in den letzten Tagen hochaktuell war.
https://www.youtube.com/watch?v=a0LjsS8CBTM
Vor allem ab 12.18 ... kommt was gerade in den letzten Tagen hochaktuell war.
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Marek1964- Admin
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
marylinjackson schrieb:Die Handlungsweisen aber sind je nach (genetisch vorgegebenem )Charakter unterschiedlich. Honecker reagierte ebenso wie Merkel nicht auf drohende Umwälzungen, ob aus Trägheit oder Sturheit?
Also im Fall von Honecker würde ich ihm sowohl Trägheit als auch Sturheit unterstellten. Aber beides war im DDR-Staat auch so angelegt. In extremer Abhängigkeit zur Sowjetunion ist Trägheit vorprogrammiert und stur muss man als "Kommunist" auch sein.
Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Marek, Deinem Link zufolge, meinst Du ja Merkels Einstellung auf die Ehe für alle.
Ihre Einstellung gegen die Ehe für alle kann ich nachvollziehen. Es geht um das Kindeswohl, nicht um das Elternwohl als Kriterium bei der Auswahl der Adoptiveltern. Das Jugendamt entscheidet für das Kindeswohl.
Merkel als kinderlose Frau mag das für sich erkannt haben.
Eine gesetzliche Diskriminierung der Schwulenpaare im bisherigen Adoptionsrecht kann ich nicht erkennen. Denn ein Recht auf ein Kind kann es ebenso wie ein Recht auf Gesundheit per Dekret nicht geben.
In der Natur sind für die Zeugung von Nachkommen immer Heteros zuständig.
Daher sollten Kinder auch ein Recht auf Vater und Mutter haben.
Ihre Einstellung gegen die Ehe für alle kann ich nachvollziehen. Es geht um das Kindeswohl, nicht um das Elternwohl als Kriterium bei der Auswahl der Adoptiveltern. Das Jugendamt entscheidet für das Kindeswohl.
Merkel als kinderlose Frau mag das für sich erkannt haben.
Eine gesetzliche Diskriminierung der Schwulenpaare im bisherigen Adoptionsrecht kann ich nicht erkennen. Denn ein Recht auf ein Kind kann es ebenso wie ein Recht auf Gesundheit per Dekret nicht geben.
In der Natur sind für die Zeugung von Nachkommen immer Heteros zuständig.
Daher sollten Kinder auch ein Recht auf Vater und Mutter haben.
marylinjackson- Anzahl der Beiträge : 366
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Richtig. Witzig ist doch, dass sie früher einmal eine andere Position eingenommen hat als heute - eine der weiteren Wenden, die sie vollzogen hat.
Das Problem ist, dass die Dame keine einzige klare Position hat, kein Konzept, sondern nur eine Windfahne ist.
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Marek1964- Admin
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Ehe bleibt Ehe, so wie im alten Rom sollte man auch sein Pferd oder Hund ehelichen können, wo die Liebe eben hinfällt ... Die Ehe ist ein schriftlicher Vertrag aus dem Erbrecht kommend, sonst nichts. Mit Freiheit hat das alles aber nichts zu tun, "Kontrolle" heißt das Schlagwort.
Alles Ablenkung von wirklichen Problemen, wie Arbeitsmarkt, Lohndumping und Massenzuwanderung.
Angela Merkel verkörpert eine Politik die offensichtlich wiedergewählt wird, das ist das eigentliche Problem. Als Österreicher sind wir davon abhängig und betroffen, Deutschland gibt den Ton an, das ist so.
In Österreich wird krampfhaft ein weißes Double Obamas aufgebaut, nennt sich kurzum „Kurz“ aus der ÖVP ganz nach Muster Frau Merkel. Wenn sie die Wahlen in Deutschland gewinnt, gewinnt er die Wahlen in Österreich, bürgerlich, spießig, das ist die Zukunft!
Die Jugend hat nicht die Kraft zur Revolution, ein zutiefst reaktionäres Europa steht uns bevor.
Alles Ablenkung von wirklichen Problemen, wie Arbeitsmarkt, Lohndumping und Massenzuwanderung.
Angela Merkel verkörpert eine Politik die offensichtlich wiedergewählt wird, das ist das eigentliche Problem. Als Österreicher sind wir davon abhängig und betroffen, Deutschland gibt den Ton an, das ist so.
In Österreich wird krampfhaft ein weißes Double Obamas aufgebaut, nennt sich kurzum „Kurz“ aus der ÖVP ganz nach Muster Frau Merkel. Wenn sie die Wahlen in Deutschland gewinnt, gewinnt er die Wahlen in Österreich, bürgerlich, spießig, das ist die Zukunft!
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Sebius- Anzahl der Beiträge : 2543
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Sebius schrieb:Die Jugend hat nicht die Kraft zur Revolution, ein zutiefst reaktionäres Europa steht uns bevor.
Wohin Revolutionen in der Gegenwart führen, ist bekannt. Die letzte verlief in D. ja friedlich ab, wohl einzigartig in der Geschichte.
Bürgerkriege wollen die Deutschen nicht, und was sich in Hamburg jetzt abgespielt hat, ist für die meisten nur abschreckend. Darum wählen sie lieber reaktionäre Politiker.
marylinjackson- Anzahl der Beiträge : 366
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
@marylinjackson, genauso sehe ich das auch!
p.s.: ich wähle keine "reaktionären Politiker"
p.s.: ich wähle keine "reaktionären Politiker"
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2543
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Sebius schrieb:@marylinjackson, genauso sehe ich das auch!
p.s.: ich wähle keine "reaktionären Politiker"
Schließe mich dem an!
Eppelein von Gailingen- Anzahl der Beiträge : 66
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
marylinjackson schrieb:Sebius schrieb:Die Jugend hat nicht die Kraft zur Revolution, ein zutiefst reaktionäres Europa steht uns bevor.
Wohin Revolutionen in der Gegenwart führen, ist bekannt. Die letzte verlief in D. ja friedlich ab, wohl einzigartig in der Geschichte.
Bürgerkriege wollen die Deutschen nicht, und was sich in Hamburg jetzt abgespielt hat, ist für die meisten nur abschreckend. Darum wählen sie lieber reaktionäre Politiker.
Mit dem ersten Absatz kann ich mit, mit dem zweiten gar nicht.
Merkel betreibt keine reaktionäre, ja nichtmal eine konservative Politik. Denn sie bewahrt Deutschland nicht, sondern zerstört es.
Zu Kurz: Ich kann dem Hype um ihn nichts abgewinnen - werde ihn auch nicht wählen, denn die ÖVP hatte seit 1986 mehr als genug Zeit zu zeigen, was sie (nicht) kann- nichtsdestotrotz ist unter den Blinden der Einäugige König. Insofern kann ich Kurz auch nicht mit Merkel vergleichen. Im Vergleich zu Merkel ist er Gold.
Titus Feuerfuchs- Anzahl der Beiträge : 85
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Hinter „Merkel“ stehen die ausgekochtesten Staatstheoretiker die genau wissen was sie tun.
Für die Konservativen Deutschlands gehen durch die Politik Merkels bedingt durch Massenzuwanderung muslimischer Pseudoflüchtlinge alle Rechnungen auf, alles wurde erreicht, auf Punkt und Beistrich. Ich muss ehrlich zugeben, eine staatstechnische Glanzleistung Merkels. Deutschland ein Musterstaat zu Lasten sämtlicher Freiheiten und dem einstigen materiellen Wohlstand der Unter- und Mittelschicht. Das wurde geopfert- dem Staat Deutschland geht es gut, dem durchschnittlichen Bürger weniger.
Wenn der durchschnittliche Bürger wieder Merkel wählt, kann man nichts machen ...
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Und wer Sebastian Kurz (ÖVP) wirklich ist, hinter dieser gemachten Figur steht, sofern überhaupt der Name stimmt, wir wissen es nicht und werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Für die Konservativen Deutschlands gehen durch die Politik Merkels bedingt durch Massenzuwanderung muslimischer Pseudoflüchtlinge alle Rechnungen auf, alles wurde erreicht, auf Punkt und Beistrich. Ich muss ehrlich zugeben, eine staatstechnische Glanzleistung Merkels. Deutschland ein Musterstaat zu Lasten sämtlicher Freiheiten und dem einstigen materiellen Wohlstand der Unter- und Mittelschicht. Das wurde geopfert- dem Staat Deutschland geht es gut, dem durchschnittlichen Bürger weniger.
Wenn der durchschnittliche Bürger wieder Merkel wählt, kann man nichts machen ...
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Und wer Sebastian Kurz (ÖVP) wirklich ist, hinter dieser gemachten Figur steht, sofern überhaupt der Name stimmt, wir wissen es nicht und werden es wahrscheinlich nie erfahren.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2543
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Nun ist die Wahl vorbei, Merkel ist wiedergewählt worden - obwohl mit dem schlechtesten Ergebnis seit es die Union gibt - doch da das immer noch besser ist als alle anderen Parteien, bleibt sie Kanzlerin. Sie hätte wohl gerne die grosse Koalition fortgesetzt, wiewohl die grosse Koalition kaum noch grösser ist als die Koalitionen zwischen Union und FDP und SPD und FDP früher - nach der Ablehnung der AfD kommt nur die Jamaika Koalition in Frage - eine auf den ersten Bilck vielleicht heterogene Koalition, doch auf den zweiten Blick auch nichts anderes als die grosse Koalition - vielleicht mit Nuancen, wenn sich die FDP etwas mehr querlegt.
Die Frage - warum macht die SPD nicht mit? Alice Weidel meint - um die AfD nicht als stärkste Oppositionspartei stehen zu lassen.
Dass die SPD in die "Opposition" geht ist ein raffinierter Schachzug des "Merkel Kartells", das linke Politik macht. Die AfD soll nicht stärkste Oppositions Partei werden. Sehr clever gemacht, ich muss schon sagen. Die Jamaika Koalition wir kaum andere Politik machen, als wenn es die Grosse Koalition gemacht hätte, aber die Privilegien der grössten Oppositionspartei bleiben damit der AfD vorenthalten.
Im Prinzip hat das auch ein ehemaliger SPD Vorsitzender gesagt - der Linksruck der CDU nahm der SPD die Stimmen weg, selbst hat sie auch Stimmen verloren, aber Mutti kann weiterregieren. Und das ist für die schlechteste Kanzlerin der Deutschen Geschichte, abgesehen von Hitler und Goebbels (in einem Geschichte Forum sollten wir seinen einen Tag Reichskanzlerschaft nicht vergessen), und vielleicht noch Brüning, das wichtigste. Sie hat zwar rechts (und eigentlich in der Mitte) die Flanke offengelassen, aber was solls. Prinzipien sind dieser Dame egal. Die riesige Lücke rechts und in der Mitte - clever überbrückt mit der Diffamierung der AfD als Nazis und der FDP, die viele auch als Bettvorleger sehen wie die CSU, wurde diese Lücke eben nicht in dem Masse aufgefüllt, als dass sie ihr Linksregime nicht weiterführen kann. Erfolgreiches Divide et Impera.
Noch was zu dieser unsäglichen Diffamierung der nordostdeutschen Wähler - die nordostdeutschen Wähler verhalten sich zu einem aber auch nur kleinerem Teil wie die Wähler in den V4 Staaten, also PL, CZ, SK und H. Sie haben ein Sensorium für Floskelparteien, da sie zur Zeit des Sozialismus schon viele Floskeln gehört haben. Für den Gegensatz zwischen Reden und Tun halte ich die Ostdeutschen für sensibler als die Westdeutschen, wo die Dutschkes den Marsch durch die Institutionen, vor allem in der Lehrerschaft, aber auch unter vielen anderen Beamten, die in viel grösserer Zahl in ihren Utopien leben wollen, erfolgreich gestaltet haben. Es wird sich aber rächen, wann es die Mehrheit der Wähler merkt, steht in den Sternen.
So hat eigentlich die AfD nicht wriklich an ihr Potential rangekommen. Persönlich freue ich mich über das beste Ergebnis in Süd-
und Westdeutschland der AfD, das Petr Bystroň zuzurechnen ist, Exiltschecholowake, ein rhetorisch starker Mann, von dem wir hoffentlich noch viel mehr hören werden,
Gauland hat gestern bei Anne Will eine schwache Figur abgeliefert, Frauke Petry leidet offenbar an einer postnatalen Depression, hat Verrat begangen, wir werden sehen, wie das weiter geht. Ich sehe die Zukunft der AfD mit Meuthen, Weidel und Bystroň.
Die Frage - warum macht die SPD nicht mit? Alice Weidel meint - um die AfD nicht als stärkste Oppositionspartei stehen zu lassen.
Dass die SPD in die "Opposition" geht ist ein raffinierter Schachzug des "Merkel Kartells", das linke Politik macht. Die AfD soll nicht stärkste Oppositions Partei werden. Sehr clever gemacht, ich muss schon sagen. Die Jamaika Koalition wir kaum andere Politik machen, als wenn es die Grosse Koalition gemacht hätte, aber die Privilegien der grössten Oppositionspartei bleiben damit der AfD vorenthalten.
Im Prinzip hat das auch ein ehemaliger SPD Vorsitzender gesagt - der Linksruck der CDU nahm der SPD die Stimmen weg, selbst hat sie auch Stimmen verloren, aber Mutti kann weiterregieren. Und das ist für die schlechteste Kanzlerin der Deutschen Geschichte, abgesehen von Hitler und Goebbels (in einem Geschichte Forum sollten wir seinen einen Tag Reichskanzlerschaft nicht vergessen), und vielleicht noch Brüning, das wichtigste. Sie hat zwar rechts (und eigentlich in der Mitte) die Flanke offengelassen, aber was solls. Prinzipien sind dieser Dame egal. Die riesige Lücke rechts und in der Mitte - clever überbrückt mit der Diffamierung der AfD als Nazis und der FDP, die viele auch als Bettvorleger sehen wie die CSU, wurde diese Lücke eben nicht in dem Masse aufgefüllt, als dass sie ihr Linksregime nicht weiterführen kann. Erfolgreiches Divide et Impera.
Noch was zu dieser unsäglichen Diffamierung der nordostdeutschen Wähler - die nordostdeutschen Wähler verhalten sich zu einem aber auch nur kleinerem Teil wie die Wähler in den V4 Staaten, also PL, CZ, SK und H. Sie haben ein Sensorium für Floskelparteien, da sie zur Zeit des Sozialismus schon viele Floskeln gehört haben. Für den Gegensatz zwischen Reden und Tun halte ich die Ostdeutschen für sensibler als die Westdeutschen, wo die Dutschkes den Marsch durch die Institutionen, vor allem in der Lehrerschaft, aber auch unter vielen anderen Beamten, die in viel grösserer Zahl in ihren Utopien leben wollen, erfolgreich gestaltet haben. Es wird sich aber rächen, wann es die Mehrheit der Wähler merkt, steht in den Sternen.
So hat eigentlich die AfD nicht wriklich an ihr Potential rangekommen. Persönlich freue ich mich über das beste Ergebnis in Süd-
und Westdeutschland der AfD, das Petr Bystroň zuzurechnen ist, Exiltschecholowake, ein rhetorisch starker Mann, von dem wir hoffentlich noch viel mehr hören werden,
Gauland hat gestern bei Anne Will eine schwache Figur abgeliefert, Frauke Petry leidet offenbar an einer postnatalen Depression, hat Verrat begangen, wir werden sehen, wie das weiter geht. Ich sehe die Zukunft der AfD mit Meuthen, Weidel und Bystroň.
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Marek1964- Admin
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Ja, alles ist so gekommen, wie vorausgesehen.
Das Fazit des Wahlergebnisses möchte ich mit Henryk M. Broders Worten zitieren.
Er kommentierte den 2. Tag nach der Wahl in der "Welt" vom 26.9.17
nach seiner Aufzählung aller rechtspopulistischen Parteien in Europa so:
"...Nur in Deutschland, einem nicht ganz unwichtigen Land in Europa, gab es lange Zeit keine rechtspopulistische Bewegung oder Partei.
Und was waren wir stolz darauf! Denn im Gegensatz zu den anderen Europäern haben wir aus der Geschichte gelernt, dem Nationalsozialismus abgeschworen und "Europa" zu unserer Heimat erklärt. Um zu beweisen, wie ernst wir es mit dem Ende der Deutschtümelei meinen, hat die deutsche Fußballnationalmannschaft mit Freuden den internationalen Sprachgebrauch aufgenommen und vermarktet sich selbst stolz unter dem Begriff "Die Mannschaft" -ganz ohne das verstörende "deutsch". Vorher schon haben wir die D-Mark auf dem Altar der europäischen Integration geopfert. Wir sind von einem Extrem ins andere geschlittert. Statt "Deutschland, Deutschland über alles" gilt nun "Deutschland für alle". Der vorläufig letzte Akt der nationalen Wiedergutwerdung wird als "Willkommenskultur" aufgeführt. Denn wir sind bunt, tolerant und weltoffen. Und wollen es auch bleiben. Wenn da nur nicht die AfD wäre.
Aber ist die AfD nicht auch ein Zeichen der Normalisierung? Und wollten wir nicht immer "normal" sein, also so wie die anderen? Haben nicht auch andere Völker dunkle Kapitel in ihrer Geschichte, die Amerikaner, die Briten, die Holländer, die Belgier, die Franzosen? Warum zeigen sie immer mit dem ausgesteckten Finger auf uns?
So betrachtet wäre der Erfolg der AfD kein Fluch, sondern Segen. Jetzt können wir sagen: Wir wollen nicht so sein wie ihr, wir sind es...
Die AfD ist die Rache der Geschichte an unserer Idee, wir müssten besser sein, ein Vorbild für andere Nationen. Mal eben kurz die Welt retten, dem Klima sagen, wo es lang geht und die Amis die Demokratie lehren. Seit Sonntag müssen wir uns wieder mit uns selbst beschäftigen. Willkommen im neuen Deutschland."
Um nicht hier in die völkische oder volkstümelnde Ecke gestellt zu werden, möchte ich betonen, dass ich mir meines Heimatgefühls besonders dann bewusst werde, wenn mich das Heimweh im Ausland überfällt.
Heinrich Heine kannte das auch, und der war bestimmt kein Rechtsradikaler.
Das Fazit des Wahlergebnisses möchte ich mit Henryk M. Broders Worten zitieren.
Er kommentierte den 2. Tag nach der Wahl in der "Welt" vom 26.9.17
nach seiner Aufzählung aller rechtspopulistischen Parteien in Europa so:
"...Nur in Deutschland, einem nicht ganz unwichtigen Land in Europa, gab es lange Zeit keine rechtspopulistische Bewegung oder Partei.
Und was waren wir stolz darauf! Denn im Gegensatz zu den anderen Europäern haben wir aus der Geschichte gelernt, dem Nationalsozialismus abgeschworen und "Europa" zu unserer Heimat erklärt. Um zu beweisen, wie ernst wir es mit dem Ende der Deutschtümelei meinen, hat die deutsche Fußballnationalmannschaft mit Freuden den internationalen Sprachgebrauch aufgenommen und vermarktet sich selbst stolz unter dem Begriff "Die Mannschaft" -ganz ohne das verstörende "deutsch". Vorher schon haben wir die D-Mark auf dem Altar der europäischen Integration geopfert. Wir sind von einem Extrem ins andere geschlittert. Statt "Deutschland, Deutschland über alles" gilt nun "Deutschland für alle". Der vorläufig letzte Akt der nationalen Wiedergutwerdung wird als "Willkommenskultur" aufgeführt. Denn wir sind bunt, tolerant und weltoffen. Und wollen es auch bleiben. Wenn da nur nicht die AfD wäre.
Aber ist die AfD nicht auch ein Zeichen der Normalisierung? Und wollten wir nicht immer "normal" sein, also so wie die anderen? Haben nicht auch andere Völker dunkle Kapitel in ihrer Geschichte, die Amerikaner, die Briten, die Holländer, die Belgier, die Franzosen? Warum zeigen sie immer mit dem ausgesteckten Finger auf uns?
So betrachtet wäre der Erfolg der AfD kein Fluch, sondern Segen. Jetzt können wir sagen: Wir wollen nicht so sein wie ihr, wir sind es...
Die AfD ist die Rache der Geschichte an unserer Idee, wir müssten besser sein, ein Vorbild für andere Nationen. Mal eben kurz die Welt retten, dem Klima sagen, wo es lang geht und die Amis die Demokratie lehren. Seit Sonntag müssen wir uns wieder mit uns selbst beschäftigen. Willkommen im neuen Deutschland."
Um nicht hier in die völkische oder volkstümelnde Ecke gestellt zu werden, möchte ich betonen, dass ich mir meines Heimatgefühls besonders dann bewusst werde, wenn mich das Heimweh im Ausland überfällt.
Heinrich Heine kannte das auch, und der war bestimmt kein Rechtsradikaler.
marylinjackson- Anzahl der Beiträge : 366
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Ort : Süddeutschland Kreis Konstanz
Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Das Interessante bei dieser Bundestagswahl 2017 in Deutschland ist, dass die vielen Parteien zur Auswahl eine klassische Opposition zersplittert und immer mehr schwächt. Beinahe hätten die Nichtwähler gewonnen. "Der Wahlsieger" hat 25% der Bevölkerung hinter sich.
Bild aus: Bundestagswahl 2017 Das „ehrliche“ Wahlergebnis inklusive Nichtwähler – Wahlbeteiligung WELT.
Bild aus: Bundestagswahl 2017 Das „ehrliche“ Wahlergebnis inklusive Nichtwähler – Wahlbeteiligung WELT.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2543
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Ort : Wien
Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Helmut Schmidt hat sich einmal als "leitender Angestellter" des Staates bezeichnet. Merkel ist eher eine Verwaltungsangestellte. Damit kann man eine Weile über die Runden kommen - aber es reicht nicht, um an der Spitze zu bleiben. Die Merkel-Dämmerung ist in vollem Gange...
Falk v. K.- Anzahl der Beiträge : 160
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Merkel hat ihre Wahlniederlage noch nicht verstanden bzw. betreibt wie üblich Realitätsnegierung und weigert sich schlicht und einfach anzuerkennen, daß sie abgewählt worden ist.
Vielleicht wird sie es erst verstehen, wenn sie nicht mehr im Amt sein wird. Ich hoffe, daß das nicht mehr all zu lange dauern wird.
Vielleicht wird sie es erst verstehen, wenn sie nicht mehr im Amt sein wird. Ich hoffe, daß das nicht mehr all zu lange dauern wird.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Ich halte nichts von Merkel. Ich kann mich an ihre Ankündigung erinnern, erneut zu kandidieren. Reines Gelabber, nichts konkretes. Henryk M. Broder nannte das auch populistisch.
Man muss allerdings der Fairness halber sagen, dass das Ergebnis jetzt nicht soviel schlechter ist als 2009.
Trotzdem sollte sich die CDU auf einen Neuanfang besinnen. Im Grunde genommen gibt es eine klare Mehrheit für rechts - wenn man die CDU noch als rechte Partei bezeichnen will. Wenn man die AfD Stimmen zählt. Denn FDP und AfD haben zusammen mehr Stimmen als die SPD. Nach der Berliner Morgenpost haben die auch die grössere Übereinstimmung - und FDP und AfD haben eigentlich fast das gleiche Programm, das eigentlich auch fast das gleiche Programm ist wie die CDU in den neunziger Jahren.
Man muss allerdings der Fairness halber sagen, dass das Ergebnis jetzt nicht soviel schlechter ist als 2009.
Trotzdem sollte sich die CDU auf einen Neuanfang besinnen. Im Grunde genommen gibt es eine klare Mehrheit für rechts - wenn man die CDU noch als rechte Partei bezeichnen will. Wenn man die AfD Stimmen zählt. Denn FDP und AfD haben zusammen mehr Stimmen als die SPD. Nach der Berliner Morgenpost haben die auch die grössere Übereinstimmung - und FDP und AfD haben eigentlich fast das gleiche Programm, das eigentlich auch fast das gleiche Programm ist wie die CDU in den neunziger Jahren.
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Marek1964- Admin
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Gontscharow schrieb:Merkel hat ihre Wahlniederlage noch nicht verstanden bzw. betreibt wie üblich Realitätsnegierung und weigert sich schlicht und einfach anzuerkennen, daß sie abgewählt worden ist.
Vielleicht wird sie es erst verstehen, wenn sie nicht mehr im Amt sein wird. Ich hoffe, daß das nicht mehr all zu lange dauern wird.
Ja, zumindest wird sie noch in dieser Legislaturperiode so dahinziehen...Da wird sich nix ändern. Ich kann es auch beim besten Willen nicht kapieren, dass sie sich erneut zur Wahl gestellt hatte. Eigentlich müsste ja auch klar gewesen sein, dass sie schon vor der Wahl bei der Bevölkerung auf Ablehnung gestoßen ist. Warum hatte nicht die CDU/CSU niemand anders vorgeschlagen? In diesen Parteien hats auch schon mächtig gequalmt.
Ich könnte mir auch vorstellen, wenn diese Parteien den Seehofer zur Wahl gestellt hätten (war nur so ein Gedanke).
Was meint ihr?
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Man sagt ja, Merkel hätte alle potentiellen Oppenten kaltgestellt - eine Art Super Helmut Kohl. Der hat ja auch alle potentiellen Gegner ausgeschaltet.
Ich würde vorderhand noch nicht sagen, dass alles kommt wie bisher - die Jamaika Koalition ist ja nun noch viel heterogener als die grosse Koalition - es ist noch lange nicht gesagt, dass die zu Stande kommt. Und es ist ja kein Zufall, dass schon gleich nach der Wahl gleich von Neuwahlen gesprochen wird. Eigentlich verrückt, wollen die Weimarer Verhältnisse (link folgt)?
Es bleibt spannend. Hier einr Artikel aus der Schweizer Basler Zeitung - unser "Westfernsehen", wie es der Regimekritische Jurist Steinhoefel bennent: https://bazonline.ch/ausland/europa/sie-saete-wind-und-erntete-sturm/story/17301936
Ich würde vorderhand noch nicht sagen, dass alles kommt wie bisher - die Jamaika Koalition ist ja nun noch viel heterogener als die grosse Koalition - es ist noch lange nicht gesagt, dass die zu Stande kommt. Und es ist ja kein Zufall, dass schon gleich nach der Wahl gleich von Neuwahlen gesprochen wird. Eigentlich verrückt, wollen die Weimarer Verhältnisse (link folgt)?
Es bleibt spannend. Hier einr Artikel aus der Schweizer Basler Zeitung - unser "Westfernsehen", wie es der Regimekritische Jurist Steinhoefel bennent: https://bazonline.ch/ausland/europa/sie-saete-wind-und-erntete-sturm/story/17301936
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Marek1964- Admin
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Danke Marek für den sehr interessanten Link, dessen Inhalt wirklich sehr bedenklich ist.
Was soll nur aus Deutschland in den weiteren 4 Jahren werden?!? Denn in 4 Jahren kann viel geschehen, womit man gar nicht rechnen mag...
Was soll nur aus Deutschland in den weiteren 4 Jahren werden?!? Denn in 4 Jahren kann viel geschehen, womit man gar nicht rechnen mag...
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Gontscharow schrieb:Merkel hat ihre Wahlniederlage noch nicht verstanden bzw. betreibt wie üblich Realitätsnegierung und weigert sich schlicht und einfach anzuerkennen, daß sie abgewählt worden ist.
Vielleicht wird sie es erst verstehen, wenn sie nicht mehr im Amt sein wird. Ich hoffe, daß das nicht mehr all zu lange dauern wird.
Tja, totgesagte leben länger, die Frage, wie lange geht es noch? Schon oft wurden von verschiedenen Medien Abgesänge verfasst, allein, die Dame ist immer noch da, auch seit dem jüngsten Machtkampf mit Seehofer soll sie gemäss neuesten Gerüchten die Nase vorn haben. Geschossen wird von allen Seiten, auch von den Visegrad Staaten, aber wie lange geht das noch? Ich kann mir nciht vorstellen, dass sie das noch lange macht, aber das konnte ich mir seit September 2015 eigentlich nie mehr...
Jean Otto- Anzahl der Beiträge : 14
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Der nächste Streit ist vorprogrammiert: Die SPD (Nahles) hat "noch viele Fragen"...
Falk v. K.- Anzahl der Beiträge : 160
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Nicht mehr im Jahre 2021 ...
Cornwallis- Anzahl der Beiträge : 7
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Cornwallis schrieb:Nicht mehr im Jahre 2021 ...
In den Jahren zuvor hatten viele Menschen noch nichts über den Deep State bzw. NWO gewusst.
Weiß man aber heutzutage, denke ich jedenfalls.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Merkel kandidiert wieder und wird wohl gewählt
Ceres schrieb:
In den Jahren zuvor hatten viele Menschen noch nichts über den Deep State bzw. NWO gewusst.
Weiß man aber heutzutage, denke ich jedenfalls.
Das ist so schrecklich, Ceres! Du steckst schon mittendrin und weißt nichts davon? Schau mal aus dem Fenster! In Magdeburg dampft es schon aus der Kanalisation. Hier die Tatsachen in der taz:
https://taz.de/Die-Wahrheit/!5772031/
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
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