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Henkel tritt als AfD-Vize zurück

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Beitrag von SarahF Fr Apr 24, 2015 12:31 pm

Hans-Olf Henkel ist als Vizevorsitzender der AfD zurückgetreten.
Im mehr oder weniger seit der Parteigründung tobendem Richtungsstreit hat er somit das Handtuch geworfen . Seine Begründung war, daß
rechtsextreme Kräfte zu viel Einfluß auf die Partei gewinnen würden.
Wird die AfD nun zur rechtsextremen "NPD light" ?
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Beitrag von wfwbinder Fr Apr 24, 2015 1:25 pm

Ich hatte mich seinerzeit schon gewundert, dass Henkel bei denen mitmachte, denn er ist eigentlich ganz in Ordnung.

Auf jeden Fall gehörte eher zum liberalen Flügel, oder er war der liberale Flügel der AfD. Vermutlich wird bei der AfD nun
die Tendenz nach Rechts größer und abwarten, was passiert.
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Beitrag von Gontscharow Sa Apr 25, 2015 11:31 am

Ich habe mich auch darüber gewundert, daß henkel sich für die AfD hergibt.
Sympathisch fand ich den Mann aber nie, dafür vertrat er mir schon vor der AfD
zu extreme Positionen.
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Beitrag von Judas Phatre Sa Apr 25, 2015 11:56 am

Henkel steht in meinen Augen eher für das ehemals Gemeinsame dieser Bewegung.
PEGIDA, NPD, NSDAP, Republikaner, Front National und wie sie alle heißen, haben ein gemeinsames Grundprinzip: Den Egoismus. Heute ist das oft Neid und Missgunst gegenüber anderen europäischen Staaten und fremden Menschen im eigenen Land. Egoismus bricht sich im Endeffekt auf den Machtkampf im Individuellen herunter. Damit treten die gemeinsamen Ziele in den Hintergrund und die Partei geht unter. Wenn es uns gelingt die gemeinsamen Ziele diesr Strömungen unbedeutend zu halten, werden sie immer wieder in sich zusammenfallen.
Finde ich tröstlich.
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Beitrag von Gontscharow So Apr 26, 2015 11:09 am

Den Menschen den Egoismus austreiben zu wollen halte ich für ein aussichtsloses Unterfangen, JP Wink . Es sollte aber möglich sein, diesen Egoismus in vernünftige Bahnen zu lenken. Und natürlich muß unsere Gesellschaft darauf bestehen, daß unsere Gesetze eingehalten werden,
egal von wem. Also von AfD Sympathisaten genau so wie von Asylbewerbern.
Die meisten Deutschen sind vernünftig, bei den AfD Anhängern habe ich da so meine Zweifel.
Sie wollen allemal Logik und Argumente zugunsten ihrer aus vielen Quellen gespeisten Ressentiments zurückstellen und bezichtigen jeden, der ihre Ansichten nicht komplett teilt,
der "Lügenpresse" auf den Leim gegangen zu sein.
Die meisten Asylbewerber sind vernünftig und wollen sich auch unter für sie sehr schwierigen Umständen in Deutschland integrieren ( der deutsche Staat verhält sich gegenüber diese Menschen ziemlich falsch). Es gibt aber auch die schwarzen Schafe ( wie ich in langen Jahren beruflicher Praxis leider immer wieder erfahren mußte ), und natürlich müssen auch diese in ihre Schranken gewiesen werden. Diese Herrschaften werden sofort "Nazi !" und "Rassist!" schreien, davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen.
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Beitrag von wfwbinder So Apr 26, 2015 12:29 pm

Gontscharow schrieb:
Die meisten Asylbewerber sind vernünftig und wollen sich auch unter für sie sehr schwierigen Umständen in Deutschland integrieren ( der deutsche Staat verhält sich gegenüber diese Menschen ziemlich falsch). Es gibt aber auch die schwarzen Schafe ( wie ich in langen Jahren beruflicher Praxis leider immer wieder erfahren mußte ), und natürlich müssen auch diese in ihre Schranken gewiesen werden. Diese Herrschaften werden sofort "Nazi !" und "Rassist!" schreien, davon sollte man sich nicht beeindrucken lassen.

Ja, was sich manche Mitarbeiter auf den mit Asylbewerbern, Zuwanderern und Arbeitslosen befassten Ämtern (Ausländerämter, Jobcenter usw.) bieten lassen müssen ist schlimm.

Wir sollten aber auch mal unterscheiden zwischen Asylbewerbern (und bei denen zwischen welchen, die hier bleiben möchten und welchen, die gern irgendwann zurück möchten) und Zuwanderern.

Jemand der aus einem Kriegsgebiet kommt und um Schutz bittet, dem muss geholfen werden. Man hilft ihm aber gut nur, wenn man ihm hilft sich (wenn auch ggf. nur auf Zeit) in das öffentliche Leben einzugliedern. Seinen Beruf auszuüben, oder einen zu erlernen. Später, wenn es in seinem Heimatland wieder friedlich ist, kann er sich ja entscheiden, ob er zurück möchte, oder aber hier tätig zu sein und hier zu leben.

Die reine Zuwanderung von Menschen, die in ihrem Land sicher sind, aber die der Ansicht sind hier besser leben zu können (z. B. Bosnier, Albaner usw., die hier regelmäßig in Asylverfahren unterliegen), die dürfen wir uns aussuchen und nur denen den Aufenthalt zu gewähren, die unsere Gesellschaft stützen.

Gleiches gilt dann aber auch in einigen Jahren, wenn Jemand der Asyl bekommen hat, sich aber nicht integrieren möchte, oder kann. Wenn es in dessen Heimat wieder friedlich ist, dann sollte man dem auch sagen, "der Asylgrund liegt nicht mehr vor, bitte reise zurück."
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Beitrag von Gontscharow Mo Apr 27, 2015 11:12 am

Die CDU hält an der bisherigen Regelung fest.
Der Zugang zur deutschen Gesellschaft gleicht einem Lotteriespiel, der deutsche Staat
meint, Steuerungsinstrumente zu haben ( die diplomatischen Vertretungen in Nicht-EU-Ländern, die Visa ausstellen oder verweigern / das Schengen- und Dublinabkommen ),
in Wirklichkeit und in der Praxis herrschen Chaos und Willkür - ziemlich undeutsch im Grunde, es wundert mich, daß an diesem überkommenem System festgehalten wird.
Die derzeitige Große Koalition hat eine Zweidrittelmehrheit und könnte alles ändern, wenn sie denn wollte.
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Beitrag von Gontscharow Mo Apr 27, 2015 11:18 am

Wie geht es mit der AfD weiter ? Lucke , dessen ursprüngliches Erfolgsthema der euro
war, weigert sich, rechtspopulistisch gegen Einwanderer Front zu machen, so wie das in allen
anderen europäischen Ländern bei diesen Parteien mehr oder minder stark ausgeprägt der Fall ist. Damit konnten dort bislang Wahlerfolge zwischen 25 und 33 % erzielt werden ( Frankreich und Dänemark seien als Beispiele genannt). Es gab von Anfang an Kräfte in der AfD, die die Ausländerfeindlichkeit auf die Agenda der Partei setzen wollten, um in D ähnliche Erfolge zu erzielen. Lucke wehrt sich bislang (?) dagegen. Ob er erfolgreich bleibt,ob er zurücktritt , wenn die Befürworter der Xenophobie obsiegen oder ob Lucke seine Meinung ändert ( hat er schon oft, z.B. war er vor ein paar Jahren ein glühender Verfechter der von allen lästigen Regulierungen befreiten Finanzwirtschaft ... vor dem Krach der Lehman Bros. 2008 ....), das steht in den Sternen.
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Beitrag von Judas Phatre Mo Apr 27, 2015 2:28 pm

Gontscharow schrieb:Den Menschen den Egoismus austreiben zu wollen halte ich für ein aussichtsloses Unterfangen, JP Wink .
Egoismus ist lebensnotwendig. Er muss nur vernünftig sein. Dazu ist es notwendig einzusehen, dass die Mitmenschen ein Teil meiner selbst sind, dass Altruismus und Egoismus gewissermaßen dasselbe sind. Gerade die Veränderungen, die sich in Deutschland nach dem Krieg aber auch z.B. in den 70er Jahren abgespielt haben, stellen eine Überwindung des Egoismus dar.
Die Parteien und Verbände des rechten Randes (gehört die CSU dazu?) zeichnen sich aber durch einen großen Egoismus aus, und der wirkt sich nachteilig auf deren Überleben aus.
Ich glaube nicht, dass man mit unverblümter Ausländerfeindlichkeit in Deutschland eine Machtoption hat. Das wird Lucke auch klar sein. Die vielen Probleme in der EU sind da mittelfristig deutlich besser geeignet.
Das mit der Zweidrittelmehrheit wäre eine Option für die Einwanderungspolitik, wenn es sich nicht um eine große Koalition mit Neuwahlen in greifbarer Zukunft handelte. CDU und SPD beginnen spürbar Positionen für den Wahlkampf zu beziehen. Außerdem ist die Zuwanderung eigentlich schon nicht mehr ein nationales, sondern ein europäisches Problem.
Zudem fehlt es an relisierbaren Ideen. Abschotten wird die nächsten 10 Jahre die Devise bleiben.
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Beitrag von Wallenstein Mo Apr 27, 2015 3:20 pm

Ich glaube, viele Wähler der AFD interpretieren in diese Partei eine Politik hinein, die von der Führung gar nicht gewollt wird. Sie glauben, dass es sich hier um eine klar rechtspopulistische Partei handelt, zumindest Henkel und Lucke wollen aber gerade das nicht.

Im Europaparlament verweigert die AFD eine Zusammenarbeit mit den Rechtspopulisten in Europa, Henkel möchte gerne das Freihandelsabkommen mit den USA unterzeichnen, die liberalen Abgeordneten wollen eine konstruktive Mitarbeit in der EU, andere hingegen lehnen alles ab. Zu vielen Themen äußern sie sich allerdings überhaupt nicht.

Dieser Widerspruch, dass Teile der Führungsschicht eine andere Politik betreiben als die Masse ihrer Wähler will, wird auf die Dauer nicht durchzusetzen sein. Ich glaube, die meisten wollen Abschottung nach außen, Abgrenzung von der EU, keine Globalisierung, Ausgrenzung von Fremden und dergleichen mehr. Längerfristig wird die AFD wohl auch nur als klar rechtspopulistische Partei eine Chance haben und den derzeitigen Spagat beenden müssen.

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Beitrag von Gontscharow Di Apr 28, 2015 10:56 am

Ja, bei neuen Parteien hat das Wahlvolk immer die Möglichkeit, seine persönliche Sichtweise in diese hinein zu interpretieren. Weil die Partei neu ist, hat man noch keine negativen Erfahrunge mit ihr in der Vergangenheit, sie wird sich - um Mitgieder, Wähler und Unterstützer zu werben - bewußt nach allen Seiten offen halten und da sie noch
kein ausgefeiltes Programm und Profil hat, kann jeder alles in ihr sehen.
Das war bei den Grünen, den Piraten und anderen Parteineugründungen nicht anders.Sehr bald trennt sich aber die Spreu vom Weizen und die allermeisten neuen Parteien waren retrospektiv dann nur ein Strohfeuer ( so wie die Piraten).
Der AfD sage ich übrigens längere Haltbarkeit als den Piraten voraus, weil das rechts-konservative Lager sich in der heutigen CDU nicht wirklich vertreten fühlt.
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Beitrag von wfwbinder Di Apr 28, 2015 8:26 pm

Gontscharow schrieb:
Der AfD sage ich übrigens längere Haltbarkeit als den Piraten voraus, weil das rechts-konservative Lager sich in der heutigen CDU nicht wirklich vertreten fühlt.

Stimme Dir voll zu. Wir hatten vor einigen Jahren ja mal die Diskussion um eine Bundesweite CSU um eine größere Breite abzubilden. Der plan verschwand dann wieder in der Versenkung.

Die AfD bildet 50 - 60 % der Wähler ab, die eine bundesweit CSU gewählt hätten.
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Beitrag von Wallenstein Di Mai 12, 2015 10:42 am

Die Afd hat auch in Bremen die 5% Hürde geschafft. Laut einer Analyse des Spiegels waren die Wähler hauptsächlich männlich, zumeist Arbeiter und Arbeitslose. Nur 29% waren davon überzeigt, dass die Afd die richtige Partei ist, doch sie fühlen sich von den anderen Parteien nicht mehr vertreten. Für 54% von ihnen war die Frage der Flüchtlinge und Zuwanderung bedeutsam, für Haushaltspolitik und Wirtschaft interessierten sich nur 22%.

Das zeigt deutlich, dass die Zukunft der Partei eigentlich nur in einem ausgeprägten Rechtspopulismus liegen kann. Das wird solchen Leuten wie Höcke in Thüringen und Frau Petry aus Sachsen Auftrieb geben.

Es ist die Frage, wie lange sich Lucke dagegen behaupten kann. Sein Wirtschaftsliberalismus interessiert die Wähler nicht und es ist auch fraglich, ob sie überhaupt irgendwelche Kompetenzen in dieser Richtung aufweisen können. Ein liberaler Professor an der Spitze, der mit Rechtspopulismus nichts zu tun haben will, das wird auf die Dauer nicht funktionieren

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahl-bremen-warum-die-spd-in-ihrer-hochburg-einbricht-a-1031605.htm

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Beitrag von Atzec Di Mai 12, 2015 10:59 am

Die AfD ist der übliche rechtspopulistische Rohrkrepierer. Es war lediglich eine Frage der zeit, bis dieser haufen implodiert bzw. sich an seiner inneren Widersprüchlichkeit aufreibt. Überraschend ist lediglich, wie lange das dauert. Mit erheblicher Geschicklichkeit hat man es bisher verstanden, sich programmatische festlegungen weit vom Leib zu halten. Das geht natürlich nicht immer so weiter.
Setzen sich Lucke und Henkel durch, wird der rechtskonservative Teil sich radikalisieren und ein eigenes Parteiprojekt gründen. Setzen sich die Rechtskonservativen durch, werden Henkel und Lucke ausscheiden und die partei im rechtsextremen Treibsand versumpfen. Übelgelaunte, freudlose Dauernörgler gehen irgendwann selbst der eigenen Wählerbasis auf den Sack. :-)

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Beitrag von Gontscharow Di Mai 12, 2015 11:41 am

Zur Wählerananalyse der Bremenwahl : Vertritt Herr Lucke denn die Interessen von Arbeitern und Arbeítslosen ? Er hat sich in der Vergangenheit als überzeugter Wirtschaftsliberaler ausgegeben, war gegen den Mindestlohn sowie gegen sämtliches Regelwerk, das Arbeitnehmer schützt. Von Arbeitslosen hatte er keine gute Meinung.
Also sind die Wähler der AfD Protestwähler - sie kennen die bisher ohnehin nur vagen Positione der AfD nicht und wahrscheinlich interessieren sie sie nicht einmal;) . Sie haben nur "gegen Euro-gegen Asylbewerber" gehört und das reicht, um per Kreuzchen bei den Wahlen seinen Ressentiments Luft zu machen.
Diese Protestwähler wird es aber weiterin geben und sie wollen eine rechtspopulistische Partei - in der Vergangenheit gab es in der Tat viele solcher rechten "Rohrkrepierer", wie "Republikaner" oder "DVU".Oder die Schillpartei in Hamburg.
Die AfD ist deshalb anders, weil sie besseres Spitzenpersonal hat, ich traue ihr deshalb eine längere Lebenszeit zu. Mit vielen internernen Querelen lol.
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Beitrag von Greyff Mi Mai 20, 2015 12:10 am

Wie man den heutigen Nachrichten entnehmen konnte, ist auch Herr Lucke in schweres Fahrwasser geraten. Ob auch er noch zurücktritt ?
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Beitrag von wfwbinder Mi Mai 20, 2015 5:53 am

Es könnte sein, dass die sich in 2 Parteien teilen und dann beide verschwinden.
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Beitrag von SarahF Mi Mai 20, 2015 11:29 am

So etwas gab es gerade im rechten Spektrum schon oft : Eine neu gegründete Partei erlebt einen kurzen Höhenflug durch sensationelle Wahlergebnisse, dann zerstreiten und spalten sich die Rechten und verschwinden wieder in der Bedeutungslosigkeit.
Ich kann diesen Lucke und seinen Ehrgeiz nicht beurteilen und mich deshalb nur auf meine Intuition verlassen. Diese sagt mir, dass Lucke das alleinige Sagen in "seiner" Partei haben will und dass er nicht teamfähig ist. Ob sein Ehrgeiz ausreicht, um - falls er sich in der AfD nicht mehr durchsetzen kann - eine neue Partei zu gründen, mag ich nicht beurteilen. Intelligent genug zu wissen, dass ein solches Unternehmen zu Scheitern verurteilt wäre, ist er mit Sicherheit. Aber oft gewinnen die Emotionen und in diesem Fall verletzte Eitelkeiten die Oberhand über Logik und Vernunft.
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Beitrag von wfwbinder Mi Mai 20, 2015 11:42 am

SarahF schrieb: Diese sagt mir, dass Lucke das alleinige Sagen in "seiner" Partei haben will und dass er nicht teamfähig ist. Ob sein Ehrgeiz ausreicht, um - falls er sich in der AfD nicht mehr durchsetzen kann - eine neue Partei zu gründen, mag ich nicht beurteilen. Intelligent genug zu wissen, dass ein solches Unternehmen zu Scheitern verurteilt wäre, ist er mit Sicherheit. Aber oft gewinnen die Emotionen und in diesem Fall verletzte Eitelkeiten die Oberhand über Logik und Vernunft.

Lucke ist ebenso teamfähig wie ich. Es funktioniert solange, wie alle im Team das machen, was man ihnen sagt. ;-) :-)))))))))))))))))))))))))

Obwohl ich Herrn Lucke mit seinen Ideen nicht mag, muss man sagen, die ganz rechten Ideen sind nicht seine Sache. Aber mit seiner Gründung der AfD wurde das eben ein Sammelbecken von Leuten unterschiedlichster Coleur. Und dann ist es eben wie bei Goethe, "die Geister die ich rief ........"

Also wird er nochmal von vorne anfangen, aber ohne die Rechten, wird die AfD oder eine andere "luckepartei" nicht in die Parlamente kommen.

So wie Schill in Hamburg "sie tanzten nur 3 Jahre."
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Beitrag von Wallenstein So Jul 05, 2015 12:22 pm

Nach der Abwahl von Lucke könnte es zu einer Spaltung der Partei kommen. Ich glaube, dass er die AFD verlassen wird. Diese ist dann von einer Professorenpartei zu einer rechtspopulistischen Partei geworden, was auch ehrlicher ist, denn die meisten Wähler gingen ohnehin davon aus, dass sie es wäre, auch wenn Lucke verzweifelt versuchte, dagegen zu steuern.

Falle er mit den Mitgliedern von seinem „Weckruf“ eine eigene Partei gründen sollte, wird diese sicherlich schnell im Nirwana verschwinden. Ein Partei, die sich vor allem für makroökonomische Prozesse interessiert  und ihre möglichen Multiplikatoreffekte auf die Volkswirtschaft  untersucht, wird nur in einem kleinen Kreis von Spezialisten Anhänger finden.

In der AFD sammeln sich vor allem ehemalige Mitglieder der DVU, Republikaner, der Schill-Partei usw. Untereinander sind sie offensichtlich auch zerstritten, viele gieren nach Posten und Ämtern im Staatsapparat nach geglückten Wahlen. Ehemalige Mitglieder berichten, dass schon im Vorfeld alle lukrativen Positionen ausgelotet und vergeben werden. Man wird abwarten, was aus diesem Verein wird. Er könnte aber eine Zukunft haben.

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Beitrag von Gontscharow So Jul 05, 2015 12:42 pm

Ja, ich denke auch, daß eine rechtspopulistische Partei in Deutschland eine Zukunft haben könnte, auch ohne Lucke. Allerdings nur, wenn sie sich öffentlich nicht zu sehr streiten.
In fast allen anderen europäischen Ländern haben die Rechtspopulisten einen festen Platz
in der Parteienlandschaft.
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Beitrag von Judas Phatre So Jul 05, 2015 2:23 pm

SarahF schrieb:
Ich kann diesen Lucke und seinen Ehrgeiz nicht beurteilen und  mich deshalb nur auf meine Intuition verlassen. Diese sagt mir, dass Lucke das alleinige Sagen in "seiner" Partei haben will und dass er nicht teamfähig ist. Ob sein Ehrgeiz ausreicht, um - falls er sich in der AfD nicht mehr durchsetzen kann - eine neue Partei zu gründen, mag ich nicht beurteilen.
Lucke ist ein lebender Widerspruch. Seine F.J.Strauß-Mentalität prädestiniert ihn zu dem Alphatier, das eine rechte Partei braucht, aber er will nicht rechtspopulistisch sein. Ich glaube, damit ist die Gefahr für die CDU gebannt, selbst die FDP könnte in einer Vollmondnacht im Spätherbst wiederauferstehen. Huuuuuh ... schaurig.
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Beitrag von wfwbinder So Jul 05, 2015 2:47 pm

Judas Phatre schrieb:
SarahF schrieb:
Ich kann diesen Lucke und seinen Ehrgeiz nicht beurteilen und  mich deshalb nur auf meine Intuition verlassen. Diese sagt mir, dass Lucke das alleinige Sagen in "seiner" Partei haben will und dass er nicht teamfähig ist. Ob sein Ehrgeiz ausreicht, um - falls er sich in der AfD nicht mehr durchsetzen kann - eine neue Partei zu gründen, mag ich nicht beurteilen.
Lucke ist ein lebender Widerspruch. Seine F.J.Strauß-Mentalität prädestiniert ihn zu dem Alphatier, das eine rechte Partei braucht, aber er will nicht rechtspopulistisch sein. Ich glaube, damit ist die Gefahr für die CDU gebannt, selbst die FDP könnte in einer Vollmondnacht im Spätherbst wiederauferstehen. Huuuuuh ... schaurig.

Die AfD demontiert sich zur Zeit vermutlich selbst.

Zu der anderen Aussage braucht es wie man in Hamburg und Bremen sehen konnte keine Vollmondnacht im Spätherbst.
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Beitrag von Atzec So Jul 05, 2015 4:01 pm

Guter Tag heute. :-)

Erstmal Kompliment an Lucke und Henkel. Politisch hehe ich nur Animositäten gegen sie, aber es flößt mir durchaus Respekt ein, wie sie den Rubicon markiert haben und dessen Verlauf halten... :-)

Eine Spaltung ist unvermeidlich. Selbst aus der oberflächlichen Berichterstattung des TVs ist zu entnehmen, dass sich die beiden Lager aufrichtig hassen. :-)

Die AfD ist schon eine Weile auf dem absteigenden Ast den Sonntagsumfragen zufolge. Das finde ich gut. :-)

Gut finde ich auch, dass sich nun der dümmliche Teil vom Rest des deutschen Konservatismus politisch ungestört formieren und dann wie Zigarettenpapier abfackeln kann. :-) Ich denke, bis zur nächsten Bundestagswahl haben die sich selber weitgehend ruiniert.

Ich freue mich schon auf deren Programm... :-) Wenn da solche Vögel wie diese hässliche christliche Fundamentalistenschl...äh...achtel, die heute zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewäht wurde, mitmischen dürfen, wird das sicherlich sehr amüsant werden. :-)

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Beitrag von Judas Phatre So Jul 05, 2015 5:36 pm

Atzec schrieb:
Ich freue mich schon auf deren Programm... :-) Wenn da solche Vögel wie diese hässliche christliche Fundamentalistenschl...äh...achtel, die heute zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewäht wurde, mitmischen dürfen, wird das sicherlich sehr amüsant werden. :-)
Also hässlich finde ich sie nicht (so im Vergleich zu Merkel...). Dass sie christlich fundamentalistisch ist, wusste ich auch nicht, erklärt aber ihre Abtreibungsvorschläge. Ich glaube, diese Partei könnte sich ohne Lucke einige Zeit als Auffangbecken für Europa-, Euro- und Asylantengegner halten. Sie nimmt der CDU die Leute ab, die sie vermutlich gar nicht will und die zufällig nicht in Bayern wohnen.
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