Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
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Greyff
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Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Durch unsere Diskussion im Eishockeythema, über Tschechen udn Slowaken, wobei die Slowaken auch ungarisch sprechende Roma sein könnten, bin ich auf dieses Thema gekommen.
Wir haben ja in Deutschland auch Minderheiten und gehen m. E. auch sehr gut damit um. Die Sorben haben das eigene Brauchtum udn die Sprache wird in den Schulen der Region gelehrt.
Die Friesen pflegen ihre Sprache auch an den Schulen in den Friesischen Gebieten.
Die dänische Minderheit in Schleswig hat ihre eigene Regelung im Wahlrecht und ist von der 5 % Klausel befreit.
In Rumänien gibt es noch eine deutschsprachige Minderheit durch die Siebenbürger Sachsen. Ebenso glaube ich, dass es in Rumänien auch eine Minderheit gibt, die ungarisch spricht.
Das dürften auch Hinterlassenschaften der KuK Monarchie sein.
In Spanien und Frankreich die Basken mit eigener Sprache und Eigenverwaltungsregelungen.
Ebenso in Spanien die Katalanen auch mit eigener Sprache.
In Großbritannien die Waliser und Schotten, wobei mir nicht bekannt ist, ob das die spezifischen Sprachen noch sehr gepflegt werden.
Irland (hier ist es aber keine Frage einer Minderheit) versucht die ursprünliche Sprache das gälische nicht nur am Leben zu erhalten, sondern möglichst zu fördern.
In Belgien ist Deutsch die dritte Amtssprache, aber bitte nicht denken, dass man das so ohne Weiteres verstehen kann, es ist schon eine Form von Plattdeutsch.
Fast vergessen, Südtirol in Italien ist deutschsprachig und das Aostatal, ebenso in Italien französisch sprachig.
Ich habe mich auf das Gebiet der EU beschränkt. Aber wir haben ja eine Reihe von Menschen, die Asyl beantragen, weil sie sich als Roma und Sinti verfolgt
fühlen, oder es auch sind (kann ich nicht beurteilen), aber zurück gewiesen werden, weil es sich um "sichere Drittstaaten" handelt, die auch alle einen Minderheitenschutz
in der Verfassung haben.
Gibt es in Europa (EU-Europa) Bevölkerungsgruppen, die ernsthaft verfolgt werden?
Wir haben ja in Deutschland auch Minderheiten und gehen m. E. auch sehr gut damit um. Die Sorben haben das eigene Brauchtum udn die Sprache wird in den Schulen der Region gelehrt.
Die Friesen pflegen ihre Sprache auch an den Schulen in den Friesischen Gebieten.
Die dänische Minderheit in Schleswig hat ihre eigene Regelung im Wahlrecht und ist von der 5 % Klausel befreit.
In Rumänien gibt es noch eine deutschsprachige Minderheit durch die Siebenbürger Sachsen. Ebenso glaube ich, dass es in Rumänien auch eine Minderheit gibt, die ungarisch spricht.
Das dürften auch Hinterlassenschaften der KuK Monarchie sein.
In Spanien und Frankreich die Basken mit eigener Sprache und Eigenverwaltungsregelungen.
Ebenso in Spanien die Katalanen auch mit eigener Sprache.
In Großbritannien die Waliser und Schotten, wobei mir nicht bekannt ist, ob das die spezifischen Sprachen noch sehr gepflegt werden.
Irland (hier ist es aber keine Frage einer Minderheit) versucht die ursprünliche Sprache das gälische nicht nur am Leben zu erhalten, sondern möglichst zu fördern.
In Belgien ist Deutsch die dritte Amtssprache, aber bitte nicht denken, dass man das so ohne Weiteres verstehen kann, es ist schon eine Form von Plattdeutsch.
Fast vergessen, Südtirol in Italien ist deutschsprachig und das Aostatal, ebenso in Italien französisch sprachig.
Ich habe mich auf das Gebiet der EU beschränkt. Aber wir haben ja eine Reihe von Menschen, die Asyl beantragen, weil sie sich als Roma und Sinti verfolgt
fühlen, oder es auch sind (kann ich nicht beurteilen), aber zurück gewiesen werden, weil es sich um "sichere Drittstaaten" handelt, die auch alle einen Minderheitenschutz
in der Verfassung haben.
Gibt es in Europa (EU-Europa) Bevölkerungsgruppen, die ernsthaft verfolgt werden?
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Zu den deutschen Minderheiten: die autochthonen Minderheiten wie Sorben und Friesen sind winzig klein im Verhältnis zu den über 80 Millionen Einwohnern - das macht für sie das Überleben schwer. Von staatlicher Seite wird viel getan, um die Minderheiten zu erhalten, wahrscheinlich auch, weil sie so klein sind und keine Gefahr darstellen
( im Gegensatz zu Minderheiten in anderen europäischen Ländern, die einen eigenen Staat oder den Anschluß an einen Nachbarstaat fordern ).
Unsere autochthonen Minderheiten in Deutschland sind also eine quantité négligeable.
Dafür sind andere Minderheiten herangewachsen, die teilweise inzwischen Millionen zählen und stetig wachsen, wie die Deutsch-Türken. Diese werden von vielen Deutschen mit weitaus weniger Sympathie betrachtet als Sorben oder Friesen, weil sie durch zahlreiches Konfliktpotential zur Mehrheitsgesellschaft eine Herausforderung darstellen.
( im Gegensatz zu Minderheiten in anderen europäischen Ländern, die einen eigenen Staat oder den Anschluß an einen Nachbarstaat fordern ).
Unsere autochthonen Minderheiten in Deutschland sind also eine quantité négligeable.
Dafür sind andere Minderheiten herangewachsen, die teilweise inzwischen Millionen zählen und stetig wachsen, wie die Deutsch-Türken. Diese werden von vielen Deutschen mit weitaus weniger Sympathie betrachtet als Sorben oder Friesen, weil sie durch zahlreiches Konfliktpotential zur Mehrheitsgesellschaft eine Herausforderung darstellen.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
...womit wir wieder bei den Wenden wären, eine Minderheit innerhalb der Minderheit der Sorben, daher kaum bekannt und nicht erwähnenswert.
Euer Wendenkönig
"Sorben sind wir nicht, Wenden dürfen wir nicht sein also sind wir Deutsche"
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Wendenkönig- Gründungsmitglied
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Ich hatte durchaus an dich gedacht, Wendenkönig
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
wfwbinder schrieb:In Großbritannien die Waliser und Schotten, wobei mir nicht bekannt ist, ob das die spezifischen Sprachen noch sehr gepflegt werden.
Die Sprachen werden gepflegt und beide Kulturen von den Engländern gern untergebuttert, wobei Schottland nochmal ein anderes Thema ist als Wales, da sie rechtlich/politisch anders eingebunden sind. Beide Kulturen sind stolz auf ihren Hintergrund und auf ihre eigene Sprache. Es gibt zumindest wahnsinnig tolle walisische Rockmusik (also nicht diese pseudo-keltische Gesänge, an die man da gern denkt), die selbst bei Nicht-Sprechern beliebt sind. Ffa Coffi Pawb und Super Furry Animals sind die bekanntesten Beispiele. Der Anteil der Sprecher ist in einigen Gebieten erfreulich hoch. An etlichen Schulen wird auch auf walisisch unterrichtet, allerdings muss dafür eine Sprecherquote gegeben sein, die die Regierung vor Jahren mal versucht hat zu sabotieren (indem sie Arbeitslose vergütet haben dorthin zu ziehen und die Quote zu senken, um auf Englisch unterrichten zu lassen, ist aber, wie gesagt, schon lange her, ich habe das Gefühl, das wird mittlerweile auch mehr anerkannt). Es gibt walisische Radiosendungen und auch eine walisische "Lindenstraße" im Fernsehen. Ich denke, dass es sich in Schottland ähnlich verhält. Beschilderungen werden in beiden Regionen zweisprachig gehalten.
Exmitglied-2- Anzahl der Beiträge : 78
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Naqia schrieb:wfwbinder schrieb:In Großbritannien die Waliser und Schotten, wobei mir nicht bekannt ist, ob das die spezifischen Sprachen noch sehr gepflegt werden.
Die Sprachen werden gepflegt und beide Kulturen von den Engländern gern untergebuttert, wobei Schottland nochmal ein anderes Thema ist als Wales, da sie rechtlich/politisch anders eingebunden sind. .............. Es gibt walisische Radiosendungen und auch eine walisische "Lindenstraße" im Fernsehen. Ich denke, dass es sich in Schottland ähnlich verhält. Beschilderungen werden in beiden Regionen zweisprachig gehalten.
Das lese ich gern. Leider war ich bisher weder in Wales noch in Schottland, aber in Irland. Hier in Berlin gehe ich auch zu Irischen Veranstaltungen und genieße es eine Sprache zu hören, die ich nicht verstehe, aber die Veranstaltungen sind zwei-(manchmal drei-)sprachig, weil ab und zu auch deutsch gesprochen wird.
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Wendenkönig schrieb:...womit wir wieder bei den Wenden wären, eine Minderheit innerhalb der Minderheit der Sorben, daher kaum bekannt und nicht erwähnenswert.
Euer Wendenkönig
"Sorben sind wir nicht, Wenden dürfen wir nicht sein also sind wir Deutsche"
Das wusste ich nicht. Wieder was dazu gelernt. Das Wendland ist doch ein Bereich im östlichen Niedersachsen und westlichen Meck-Pom., das hätte ich nicht mit den Sorben in Sachsen/Brandenburg in Verbindung gebracht.
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
In der Nähe meiner Heimat gibt es eine kleine Region, das Saterland, in der früher eine
eigene Sprache gesprochen wurde, das Saterfriesische. Es handelt sich um einige wenige Dörfer, die früher durch die sie umgebenden Sümpfe schwer zu erreichen war. Es war fast eine
Insel, obwohl es natürlich auf dem Festöand in Niedersachsen liegt.
Diese Sprache ist heute fast ausgestorben.
eigene Sprache gesprochen wurde, das Saterfriesische. Es handelt sich um einige wenige Dörfer, die früher durch die sie umgebenden Sümpfe schwer zu erreichen war. Es war fast eine
Insel, obwohl es natürlich auf dem Festöand in Niedersachsen liegt.
Diese Sprache ist heute fast ausgestorben.
Greyff- Anzahl der Beiträge : 111
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Greyff schrieb:In der Nähe meiner Heimat gibt es eine kleine Region, das Saterland, in der früher eine
eigene Sprache gesprochen wurde, das Saterfriesische. Es handelt sich um einige wenige Dörfer, die früher durch die sie umgebenden Sümpfe schwer zu erreichen war. Es war fast eine
Insel, obwohl es natürlich auf dem Festöand in Niedersachsen liegt.
Diese Sprache ist heute fast ausgestorben.
Hierzu fällt mir folgendes ein:
Es gibt ein interessantes Phänomen, Idioglossia genannt, welches man bei Zwillingen öfters beobachten kann. Haben sie wenige Außenkontakte, entwickeln sie eine eigene Sprache, die außer ihnen niemand versteht. Meistens gibt sich das jedoch nach einiger Zeit. In einigen Fällen dauerte es aber sehr lange, bis sie zur normalen Sprache zurückfanden.
Bekannt geworden sind die Kennedy Zwillinge in Kalifornien, San Diego. Sie unterhielten sich perfekt in einer Sprache, die niemand verstand. Sprachforscher haben sich eingehend damit beschäftigt und sie entdeckten schließlich, dass es sich um eine Mischung aus Deutsch und Englisch handelte. Aufbauend auf diesem Vokabular entwickelten sie zahlreiche neue Wortschöpfungen. Sie wuchsen auf bei ihrer Großmutter, die nur Deutsch redete, mit den Zwillingen aber selten sprach. Die Eltern sprachen Englisch, waren aber selten zu Hause. Im Laufe der Zeit entwickelten die Zwillinge dann daraus ihre eigene Sprache. Ungewöhnlich war die Perfektion ihres Idioms. Sie hatten lange genug Zeit gehabt, es zu entwickeln, so dass daraus eine richtige neue Sprache entstand.
Wallenstein- Gründungsmitglied
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Das ist interessant ! Ich werde die Kennedyzwillinge gleich mal googeln.
In gewisser Weise haben mein Freund und ich auch eine "Geheimsprache", das sind aber
nur ein paar von uns erfundene Wendungen in einer Phantasiesprache, die nur er und ich verstehen.... schauen wir mal, wie weit die Zwillinge es damit gebracht haben
In gewisser Weise haben mein Freund und ich auch eine "Geheimsprache", das sind aber
nur ein paar von uns erfundene Wendungen in einer Phantasiesprache, die nur er und ich verstehen.... schauen wir mal, wie weit die Zwillinge es damit gebracht haben
SarahF- Anzahl der Beiträge : 207
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
In Italien gibt es zahlreiche autochtone Minderheiten. In der italienischen Verfassung ist zwar der Schutz der Minderheiten festgeschrieben, doch in der Praxis sieht es nicht sehr gut aus damit. Eine Ausnahme bilden die Südtiroler, deren bescheidene Selbstverwaltung auf einem internationalen Abkommen zwischen Italien und Österreich (Gruber-Degasperi-Abkommen, Anhang zum Friedensvertrag mit Italien von Paris 1946) beruht. Die zahlreichen deutschsprachigen Minderheiten im östlichen Oberitalien (Kanaltal, Tischlwang, Zahre, Ploden) sind nicht geschützt. Die einen altbairischen Dialekt sprechenden "Zimbern" im Fersental und in Lusern in der Provinz Trient werden in jüngerer Zeit etwas mehr berücksichtigt. Im Brandtal (Provinz Trient), in den sieben Gemeinden (Provinz Vicenza) und in den 13 Gemeinden (Provinz Verona) ist die deutsche Sprache beinahe ausgestorben und lebt nur in Flurnamen und alten Kirchenliedern weiter. Auch die einen alemannischen Dialekt sprechenden Walser in Aosta und im Piemont sind kaum geschützt. Verhältnismäßig gut geht es der rätoromanischen Minderheit der Ladiner in Südtirol und in der Provinz Trient, weniger gut jenen in der Provinz Belluno. Im Aostatal ist sowohl der frankoprovenzalische Dialekt als auch das Französische in den letzten Jahren trotz Minderheitenschutz stark zurückgegangen. Weiterhin sehr schlecht behandelt werden die Slowenen in Julisch-Venetien, dem ehemaligen österreichischen Küstenland. Die Furlanisch sprechenden Friauler sind auch kaum anerkannt, sie pflegen aber ihre Sprache. Weiters gibt es in Italien noch griechische, albanische und kroatische Minderheiten in Süditalien. Die Sarden haben eine eigene Sprache, um deren Erhalt sie kämpfen, und innerhalb Sardiniens liegt die Katalanisch sprechende Stadt Alghero. Die wachsende Zentralisierung und die Zunahme faschistischer Bewegungen lassen um den Fortbestand der Minderheiten fürchten.
Rübezahl- Anzahl der Beiträge : 231
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Rübezahl schrieb:In Italien gibt es zahlreiche autochtone Minderheiten. In der italienischen Verfassung ist zwar der Schutz der Minderheiten festgeschrieben, doch in der Praxis sieht es nicht sehr gut aus damit. Eine Ausnahme bilden die Südtiroler, deren bescheidene Selbstverwaltung auf einem internationalen Abkommen zwischen Italien und Österreich (Gruber-Degasperi-Abkommen, Anhang zum Friedensvertrag mit Italien von Paris 1946) beruht. Die zahlreichen deutschsprachigen Minderheiten im östlichen Oberitalien (Kanaltal, Tischlwang, Zahre, Ploden) sind nicht geschützt. Die einen altbairischen Dialekt sprechenden "Zimbern" im Fersental und in Lusern in der Provinz Trient werden in jüngerer Zeit etwas mehr berücksichtigt. Im Brandtal (Provinz Trient), in den sieben Gemeinden (Provinz Vicenza) und in den 13 Gemeinden (Provinz Verona) ist die deutsche Sprache beinahe ausgestorben und lebt nur in Flurnamen und alten Kirchenliedern weiter. Auch die einen alemannischen Dialekt sprechenden Walser in Aosta und im Piemont sind kaum geschützt. Verhältnismäßig gut geht es der rätoromanischen Minderheit der Ladiner in Südtirol und in der Provinz Trient, weniger gut jenen in der Provinz Belluno. Im Aostatal ist sowohl der frankoprovenzalische Dialekt als auch das Französische in den letzten Jahren trotz Minderheitenschutz stark zurückgegangen. Weiterhin sehr schlecht behandelt werden die Slowenen in Julisch-Venetien, dem ehemaligen österreichischen Küstenland. Die Furlanisch sprechenden Friauler sind auch kaum anerkannt, sie pflegen aber ihre Sprache. Weiters gibt es in Italien noch griechische, albanische und kroatische Minderheiten in Süditalien. Die Sarden haben eine eigene Sprache, um deren Erhalt sie kämpfen, und innerhalb Sardiniens liegt die Katalanisch sprechende Stadt Alghero. Die wachsende Zentralisierung und die Zunahme faschistischer Bewegungen lassen um den Fortbestand der Minderheiten fürchten.
Stimmt, die Minderheiten in Italien sind sehr schlecht angesehen. Im Gegensatz zu Deutschland, wo man die Sorben, Wenden, Friesen, Dänen usw. als sympathische Nachbarn sieht.
In Italien ist das anders, woran aber die Minderheiten auch nicht ganz unschuldig sind. Aus meiner Zeit in Rom, weiss ich noch, dass es die Italiener sehr getroffen hat, dass Gustav Thöni seine Interviews im italienischen Fernsehen auf Deutsch (oder was Südtiroler dafür halten) gab. Die Sarden haben eine ähnliche Position wie die Korsen in Frankreich, die dort ja auch nicht die großen Sympathieträger sind.
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Gustav Thöni hat niemals ein Interview im italienischen Fernsehen in deutscher Sprache gegeben, das wäre vollkommen undenkbar. Man hat ihm vorgeworfen, dass er Italienisch mit deutschem Akzent gesprochen hat. Wenn man dies als "Mitschuld" der Minderheit an ihrem schlechten Ansehen empfindet, dann hat man eine seltsame Vorstellung vom Begriff Minderheit. Tatsächlich sind die Südtiroler in Italien schlecht angesehen, weil sie fast 100 Jahre nach der Eroberung immer noch Deutsch sprechen und sich nicht als Italiener fühlen wollen. Dass man die Sorben in Deutschland nur als sympathische Nachbarn sieht, wage ich zu bezweifeln. Sie sind immer wieder Ziel von gewalttätigen Übergriffen von Neonazis und stoßen auch bei Behörden auf viel Unverständnis, abgesehen davon, dass man ihre Dörfer wegen des Braunkohleabbaues zerstören will.
Rübezahl- Anzahl der Beiträge : 231
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Rübezahl schrieb:Gustav Thöni hat niemals ein Interview im italienischen Fernsehen in deutscher Sprache gegeben, das wäre vollkommen undenkbar. Man hat ihm vorgeworfen, dass er Italienisch mit deutschem Akzent gesprochen hat. Wenn man dies als "Mitschuld" der Minderheit an ihrem schlechten Ansehen empfindet, dann hat man eine seltsame Vorstellung vom Begriff Minderheit. Tatsächlich sind die Südtiroler in Italien schlecht angesehen, weil sie fast 100 Jahre nach der Eroberung immer noch Deutsch sprechen und sich nicht als Italiener fühlen wollen.
Mir war es so überliefert worden, mag sein, dass es italienische Übertreibung war.
Allerdings kann ich den Ärger nachvollziehen, denn wenn in Deutschland geborene Personen, die nur hier gelebt haben und zur Schule gegangen sind, mit Akzent sprechen, finde ich es auch nicht prickelnd.
Rübezahl schrieb:Dass man die Sorben in Deutschland nur als sympathische Nachbarn sieht, wage ich zu bezweifeln. Sie sind immer wieder Ziel von gewalttätigen Übergriffen von Neonazis und stoßen auch bei Behörden auf viel Unverständnis, abgesehen davon, dass man ihre Dörfer wegen des Braunkohleabbaues zerstören will.
Das Jemand zum Ziel der Attacken von Neonazis wird, hat aus meiner Sicht nichts mit dem Ansehen in der Gesellschaft zu tun (sondern erhöht es aus meiner Sicht), denn Neonazis sind ja nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.
Die Zerstörung der Dörfer für den Braunkohleabbau (Sinn und Unsinn dieser Aktionen mögen Fachleute beurteilen) hat aber nichts mit Diskriminierung zu tun. Auch in NRW wurden riesige Gebiete (Garzweiler) für den Tagebau geopfert und da lebten keinerlei Minderheiten.
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Ich finde es sehr bedenklich, wenn man Menschen IHREN Akzent zum Vorwurf macht. Wo jemand geboren wurde, wo er zur Schule gegangen ist und gelebt hat, sollte überhaupt keine Rolle spielen, denn jeder Mensch hat Recht auf seine Individualität, es sei denn in einer nationalistischen Diktatur, wo alles gleichgeschaltet und einer fiktiven "Nation" untergeordnet werden soll.
Neonazis sind zum Glück nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung, aber ich würde mir doch etwas mehr Reaktionen erwarten, wenn Sorben von Neonazis aus nationalistischen Gründen angegriffen werden. Qui tacet consentire videtur. Es liegt auch auf der Hand, dass die Zerstörung von Dörfern für den Braunkohle-Tagbau die Sorben stärker trifft als die Bevölkerung in NRW. Wenn die Sorben zerstreut werden, wird auch ihre kulturelle Gemeinschaft zerstört. Es gibt nichts Ungerechteres, als ungleiche Dinge gleich zu behandeln.
Neonazis sind zum Glück nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung, aber ich würde mir doch etwas mehr Reaktionen erwarten, wenn Sorben von Neonazis aus nationalistischen Gründen angegriffen werden. Qui tacet consentire videtur. Es liegt auch auf der Hand, dass die Zerstörung von Dörfern für den Braunkohle-Tagbau die Sorben stärker trifft als die Bevölkerung in NRW. Wenn die Sorben zerstreut werden, wird auch ihre kulturelle Gemeinschaft zerstört. Es gibt nichts Ungerechteres, als ungleiche Dinge gleich zu behandeln.
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Ich mag Akzente und Dialekte. Es wäre schade, wenn sie komplett aussterben würden,
wenn jegliche Färbung des Hohdeutschen ( mehr ist es het ja meist nicht mehr) verschwände.
Den Akzent von Ausländern, die Deutsch als fremdsprache gelernt haben, wird es naturgemäß aber immer geben. Ich glaube, in Deutschland mag man das sogar, in Frankreich ist ,an da viel intoleranter.
wenn jegliche Färbung des Hohdeutschen ( mehr ist es het ja meist nicht mehr) verschwände.
Den Akzent von Ausländern, die Deutsch als fremdsprache gelernt haben, wird es naturgemäß aber immer geben. Ich glaube, in Deutschland mag man das sogar, in Frankreich ist ,an da viel intoleranter.
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
"Das wusste ich nicht. Wieder was dazu gelernt. Das Wendland ist doch ein Bereich im östlichen Niedersachsen und westlichen Meck-Pom., das hätte ich nicht mit den Sorben in Sachsen/Brandenburg in Verbindung gebracht."
Ich spreche ja auch nicht vom Wendland sondern von den Wenden. Das heutige Siedlungsgebiet ist die Niederlausitz im Brandenburger Land. Rund um Cottbus und hauptsächlich im Spreewald. Ich hatte schon ausführlich darüber berichtet. Die Sorben leben im Oberland also in der Oberlausitz. Die Sorbenhauptstadt ist Bautzen!
der Wendenkönig
Sorben sind wir nicht, Wenden dürfen wir nicht sein also sind wir Deutsche
Ich spreche ja auch nicht vom Wendland sondern von den Wenden. Das heutige Siedlungsgebiet ist die Niederlausitz im Brandenburger Land. Rund um Cottbus und hauptsächlich im Spreewald. Ich hatte schon ausführlich darüber berichtet. Die Sorben leben im Oberland also in der Oberlausitz. Die Sorbenhauptstadt ist Bautzen!
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Rübezahl schrieb:Gustav Thöni hat niemals ein Interview im italienischen Fernsehen in deutscher Sprache gegeben, das wäre vollkommen undenkbar. Man hat ihm vorgeworfen, dass er Italienisch mit deutschem Akzent gesprochen hat.
Etwas, was in der Schweiz absolut undenkbar wäre. Dass ein Suisse Romand Deutsch mit französischem Akzent spricht würde ihm nie im Leben jemand vorwerfen. Aber die Suisse Romands sind eigentlich keine Minderheit im klassischen Sinn, sondern werden wie auch die Tessiner als Schweizer angesehen.
Marek1964- Admin
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Rübezahl schrieb:Ich finde es sehr bedenklich, wenn man Menschen IHREN Akzent zum Vorwurf macht. Wo jemand geboren wurde, wo er zur Schule gegangen ist und gelebt hat, sollte überhaupt keine Rolle spielen, denn jeder Mensch hat Recht auf seine Individualität, es sei denn in einer nationalistischen Diktatur, wo alles gleichgeschaltet und einer fiktiven "Nation" untergeordnet werden soll.
Natürlich hat jeder Mensch sein Recht auf Individualität. Meinetwegen auch auf seinen Akzent. Nur kenne ich Leute, die nach 5 Jahren fast Akzentfrei deutsch sprechen udn ich kenne welche, deren Eltern schon in Deutschland geboren wurden, wo auch die Eltern schon hier zur Schule gingen und die mit Akzent sprechen, aber sich beschweren, dass Sie bei der Anstellung benachteiligt werden.
Oder eben, wie in dieser Diskussion über die Italiener aus Südtirol, oder dem Aostatal bezichtigt werden, sich nicht mit dem Heimatland zu identifizieren.
Rübezahl schrieb: Neonazis sind zum Glück nicht repräsentativ für die deutsche Bevölkerung, aber ich würde mir doch etwas mehr Reaktionen erwarten, wenn Sorben von Neonazis aus nationalistischen Gründen angegriffen werden. Qui tacet consentire videtur. Es liegt auch auf der Hand, dass die Zerstörung von Dörfern für den Braunkohle-Tagbau die Sorben stärker trifft als die Bevölkerung in NRW. Wenn die Sorben zerstreut werden, wird auch ihre kulturelle Gemeinschaft zerstört. Es gibt nichts Ungerechteres, als ungleiche Dinge gleich zu behandeln.
Wieso zerstreut? Wurden die Dörfer nicht sozusagen 1:1 umgesetzt, also die Leute aus einem Dorf wieder ein ein neugebautes Dorf zusammen kommen, ausser sie wollen das ausdrücklich nicht. Davon war ich ausgegangen. Wenn das nicht so ist, dann ist es fraglos ein Frevel.
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Unsere Diskussion leidet darunter, dass die Begriffe nicht einheitlich definiert sind. In Südtirol gibt es Italiener (die aus diesem Staat zugewandert sind und sich auch ihm verpflichtet fühlen), deutsche und ladinische Südtiroler (dort seit Jahrhunderten). Italien ist der Staat, in den der südliche Teil Tirols vor beinahe 100 Jahren gegen den Willen seiner Bevölkerung gezwungen wurde und der bis heute von vielen Südtirolern nicht akzeptiert wird, Tirol bzw. der Teil Tirols südlich des Brenners ist für die Südtiroler die Heimat, zu der sie sich bekennen. In Aosta ist die Situation vollkommen anders. Die Aostaner sprechen zwar nicht Italienisch, sondern Frankoprovenzalisch bzw. Alemannisch in den Walserdörfern, aber sie gehörten seit jeher zum Herrschaftsgebiet der Savoyer, einem französischen Fürstengeschlecht. . Als ihre Landesherren 1861 Könige von Italien wurden, war es für die Aostaner kein Problem, dass sie nun zu Italien gehörten, weil der Landesherr nicht wechselte. Ihre Sprache konnten sie behalten, da ja auch die "italienische" Königsfamilie Französisch sprach. Erst unter dem Faschismus wurden die Aostaner wegen ihrer Sprache verfolgt, aber nach dem Krieg wurde Französisch als offizielle Amtssprache wieder eingeführt.
Bezüglich der Diskriminierung der Sorben in Deutschland empfehle ich zum Einlesen den folgenden Artikel der Mitteldeutschen Zeitung: ttp://www.mz-web.de/mitteldeutschland/die-sorgen-der-sorben-braunkohleabbau-und-diskriminierung,20641266,29368988.html
Bezüglich der Diskriminierung der Sorben in Deutschland empfehle ich zum Einlesen den folgenden Artikel der Mitteldeutschen Zeitung: ttp://www.mz-web.de/mitteldeutschland/die-sorgen-der-sorben-braunkohleabbau-und-diskriminierung,20641266,29368988.html
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Ergänzung zum Thema Sorben: Als Vertretung der sorbischen Minderheit gibt es die Kulturvereinigung „Domovina“, die vom braunkohleabbauenden Energiekonzern Vattenfall finanziert wird und sich dementsprechend handzahm gibt, sowie die Lausitzer Allianz (Ruzicka Alianca), das ist die Partei der Sorben in den Bundesländern Sachsen und Brandenburg. Die Lausitzer Allianz ist seit 2014 Mitglied der Europapartei Europäische Freie Allianz (EFA), die zwölf Europarlamentarier hat. Die Ruzicka Alianca steht für das Recht der Menschen in der Lausitz, über ihre Zukunft selbst zu entscheiden. Ihre Hauptziele sind die sofortige Einstellung der Bergbauaktivitäten in der Region, die Aufwertung der sorbischen Sprache im staatlichen Bildungssystem der zwei Bundesländer, die Gleichstellung mit dem Deutschen sowie die Einrichtung einer sorbischen Regionalversammlung (Serbski Sejmik).
Rübezahl- Anzahl der Beiträge : 231
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Rübezahl schrieb: sowie die Lausitzer Allianz (Ruzicka Alianca),
wohl Luzicka (Lužická (?) Allianca)
Edit: http://de.wikipedia.org/wiki/Lausitzer_Allianz
Marek1964- Admin
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Der von Dir eingestellte Link ist sehr aufschlussreich. Ebenso die Anderen Informationen, die Du beitragen kannst.
Aber diese Schmierereien, Angriffe und unnötigen Beleidigungen stellen doch (zum Glück) nicht die Ansicht der gesamten deutschen Bevölkerung da. Es passt aus meiner Sicht dazu, dass es in Sachsen leider eine Truppe von Neonazis gibt, die gegen alle und alles sind,
was von ihrer schrägen Ideologie abweicht.
Ich kenne zwar keinen Sorben persönlich, wüsste aber nichts, was mir die Sorben unsypathisch machen sollte. Tyllich macht seine Arbeit als Politiker ja auch recht gut.
Was mir hier wieder einfällt ist unsere Diskussion um Null-Toleranz. Genau das ist das richtige Mittel gegen die braune Suppe.
Aber diese Schmierereien, Angriffe und unnötigen Beleidigungen stellen doch (zum Glück) nicht die Ansicht der gesamten deutschen Bevölkerung da. Es passt aus meiner Sicht dazu, dass es in Sachsen leider eine Truppe von Neonazis gibt, die gegen alle und alles sind,
was von ihrer schrägen Ideologie abweicht.
Ich kenne zwar keinen Sorben persönlich, wüsste aber nichts, was mir die Sorben unsypathisch machen sollte. Tyllich macht seine Arbeit als Politiker ja auch recht gut.
Was mir hier wieder einfällt ist unsere Diskussion um Null-Toleranz. Genau das ist das richtige Mittel gegen die braune Suppe.
Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Wo sind denn die großen Löcher in der Lausitz? ...In der Niederlausitz! Cottbus, Scheibe, Neuwiese, Burghammer , Spreetal, Senftenberg, Schlabendorf! Alles WENDISCHES Gebiet, nicht sorbisch. Ja, in Sachsen gibt es auch Tagebaue aber bei weitem nicht in dieser Größenordnung. Es ist aber leicht, von Aussenstehenden Darauf hingewiesen zu werden, wie arm doch die Sorben dran sind.
Die Devastierung der Dörfer wurde mit großer "Sorgfalt" durchgeführt. Viele der Alten die dort lebten sind auch noch Jahre nach Ihrer Umsiedlung daran zu Grunde gegangen. Die Domowina, hat sich einen Scheiß darum gekümmert. Sie maßen sich zwar an für alle Slaven ( Sorben UND Wenden ) zu sprechen aber leider wird von politischer Seite her geduldet, nein ich behaupte soger unterstützt, beide Gruppen als Sorben zu bezeichnen. Wareum? ...würde man die Wenden akzeptieren, es gäbe noch mehr Problem und Arbeit. Und das für einen Politiker Ich für meine Person weigere mich aber als Sorbe bezeichnet werden. Ich war Wende, bin es und werde es bleiben, bis der letzte Deckel über mir zu geklappt wird. Ich empfinde es einfach nur als Unverschämtheit.
Sag zu einem Slovaken, Tscheche oder zu einem Tschechen, Slovake. Ich vermute mal das dass nicht freundlich beantwortet wird. Warum? Beides sind Slaven, auch wenn sie Jahrelang in einem Staat lebten, so behielten sie wohl doch ihre Identität oder irre ich mich da? Wohl nicht!
Nun ja, ich gebe, zumindest hier, auf, dieses Thema weiter zu "beleuchten" zu. Es bringt nichts. Die Ignoranz gegenüber meines Volkes ist zu groß und wird auch nicht abgebaut.
Icvh bleibe aber dabei: Sorben sind wir nicht, Wenden dürfen wir nicht sein also sind wir Deutsche. Das ist zwar traurig aber immer noch besser als würde man mich als Sorben bezeichnen.
Der Wendenkönig
Die Devastierung der Dörfer wurde mit großer "Sorgfalt" durchgeführt. Viele der Alten die dort lebten sind auch noch Jahre nach Ihrer Umsiedlung daran zu Grunde gegangen. Die Domowina, hat sich einen Scheiß darum gekümmert. Sie maßen sich zwar an für alle Slaven ( Sorben UND Wenden ) zu sprechen aber leider wird von politischer Seite her geduldet, nein ich behaupte soger unterstützt, beide Gruppen als Sorben zu bezeichnen. Wareum? ...würde man die Wenden akzeptieren, es gäbe noch mehr Problem und Arbeit. Und das für einen Politiker Ich für meine Person weigere mich aber als Sorbe bezeichnet werden. Ich war Wende, bin es und werde es bleiben, bis der letzte Deckel über mir zu geklappt wird. Ich empfinde es einfach nur als Unverschämtheit.
Sag zu einem Slovaken, Tscheche oder zu einem Tschechen, Slovake. Ich vermute mal das dass nicht freundlich beantwortet wird. Warum? Beides sind Slaven, auch wenn sie Jahrelang in einem Staat lebten, so behielten sie wohl doch ihre Identität oder irre ich mich da? Wohl nicht!
Nun ja, ich gebe, zumindest hier, auf, dieses Thema weiter zu "beleuchten" zu. Es bringt nichts. Die Ignoranz gegenüber meines Volkes ist zu groß und wird auch nicht abgebaut.
Icvh bleibe aber dabei: Sorben sind wir nicht, Wenden dürfen wir nicht sein also sind wir Deutsche. Das ist zwar traurig aber immer noch besser als würde man mich als Sorben bezeichnen.
Der Wendenkönig
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Re: Minderheiten (Ethnien, Sprachliche Minderheiten) und der Umgang mit Ihnen.
Ignoranz wird nur durch Information abgebaut.
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