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Sind Professoren politikunfähig ?

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Beitrag von wfwbinder So Jul 19, 2015 11:44 am

Gontscharow schrieb:
Zum Spitzensteuersatz : Der war in Deutschland noch bei Kohl bei 56% in der ESt, danach ist
er nach und nach abgesenkt worden, u.a. mit dem Argument, daß diesen Satz ohnehin niemand zahle, da das deutsche Steuerrecht eine Unmenge von Regelungen und Bestimmungen hätte, die es ermöglichten, das zu versteuernde Einkommen zu senken.
Insofern kann ich den Wunsch nach einer Vereinfachung ( "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" à la Merz ) gut nachvollziehen - wundere mich aber, daß Steuerberater das auch so sehen ... da trocknen sich doch die Frösche den eigenen Tümpel aus - wenn jeder seine Steuererklärung  selbst in 10 Minuten ausfüllen könnte, hätten die Steuerberater doch nicht mehr so schrecklich viel zu tun Wink . Wenn dann auch noch die Buchführung von jedem selbst ausgeführt würde, weil es nicht mehr so kompliziert ist, wären die Steuerberater doch genau so arbeitslos wie viele Finanzbeamte, oder nicht ?

Der Beruf des Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers gehört eher zu den besser bezahlten in Deutschland, ausserdem nehmen die Aufgaben ständig zu.
Dazu kommt noch etwas anderes, abgesehen von Lohnsteuerhilfevereinen udn einigen Spezialisierten Beratern, mögen Steuerberater keine Einkommensteuererklärungen von Privatleuten. Der Aufwand ist relativ hoch im Verhältnis zum Ertrag.


Gontscharow schrieb:Abgesehen davon, daß ein solch radikal vereinfachtes System nicht lange einfach bliebe, so man es denn überhaupt einführen könnte. Denn sofort würden die Lobbyisten der Parteien und Verbände wieder mit guten Argumenten Partikularinteressen berücksichtigt wissen wollen. Weil es um Gerechtigkeit geht, oder Arbeitsplätze oder ein soziales Gewissen.Die alleinerziehende Mutter will ebenso unterstützt werden wie der Unternehmer, der Arbeitsplätze am Standort Deutschland schafft, neue umweltfreundliche Technologien wollen staatlicherseits gefördert werden etc. etc.
Deshalb ist meiner Ansicht nach das Steuerrecht so kompliziert und komplex, der Gesetzgeber versucht es - den Wünschen der Bevölkerung entsprechend - so gerecht wie möglich zu gestalten. Ich selbst finde diese Komplexität unübersichtlich - ich mache meine Stuererklärung selst und habe immer den Eindruck, etwas vergessen oder falsch gemacht zu haben. Irgendwie wird dann doch ein Stuerbescheid erlassen und danach vergesse ich die ganze Geschichte wieder - bis zum nächsten Jahr.

Leider hast Du Recht. Die Deutschen sind als Volk leider so gestrickt, dass am liebsten jeder seinen privaten Freibetrag für seine spezielle Situation haben möchte. Dazu der Neid. Mache eine Steuerreform, mit der einer von 4.000,- Euro 1.000,- Euro einspart (also 25 % der Steuer), so wird er Fragen, "was spart mein Nachbar." Wenn der von 30.000,- Steuerschuld 1.500,- (also 5 % einspart), dann wird er das schlecht finden, weil der 500,- Euro mehr hat.

Die Deutschen meckern über den Verwaltungsapparat, wollen alles ganz gerecht haben. Bei jedem Antrag, Auf Bafög, Wohngeld und was man sonst beantragen kann, müssen die Einkommensunterlagen eingerecht werden. Wenn aber Jemand knapp über der jeweiligen Grenze liegt, kann sich der gesamte "Gerechtigkeitswahn," schnell ins Gegenteil kehren.

So etwas könnte man heute leicht über die Steuern lösen, weil ja durch die Steuer-ID sowieso der gläserne Steuerbürger entstanden ist.
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Beitrag von Wallenstein So Jul 19, 2015 12:21 pm

Das „wirklich wahre Leben“ gibt es bei Olli Dittsche zu sehen, dem Mann im Bademantel. Es besteht aus schlechtbezahlten Jobs oder Arbeitslosigkeit, hohen Mieten, randalierenden Nachbarn im Hochhaus, aggressiven Jugendlichen, fehlenden Kitaplätzen, der ständigen Suche nach Sonderangeboten im Supermarkt, Hauereien, wenn der eigene Fußballverein es mal wieder nicht gepackt hat usw.

Professoren sind sowohl von ihrer Arbeit, ihrer Bezahlung und ihrer Altersabsicherung her äußerst privilegiert und abgeschirmt von den Niederungen des alltäglichen Lebens.
Ich hatte früher beruflich häufig mit solchen Leuten zu tun und war immer erstaunt darüber, wie wenig sie von der Welt wissen, wenn es um Dinge geht, die nicht ihr Fachgebiet betreffen. Die Ansichten sind oftmals erschreckend naiv, um nicht zu sagen, töricht. Da sie in ihrer Arbeit aufgehen, verstehen sie nicht, dass ein Lagerarbeiter oder ein Regalauffüller bei Lidl nicht Lust hat, bis mindestens zum siebzigsten Lebensjahr ebenfalls zu schuften. Die Forderung nach Mindestlohn ist ihnen unklar, haben sie doch überhaupt keine Vorstellung davon, was es bedeutet, mit wenig Geld auszukommen. Auch kennen sie gar nicht die Preise, da sie meistens gar nicht einkaufen, oder wenn, spielt das Geld keine Rolle. Man könnte diese Aufzählung beliebig verlängern. Professoren sind von ihrer Arbeit her nur beschränkt politikfähig. Diese prädestiniert sie nicht zum Politiker, und einem Altphilologen oder Paläontologen muss man nicht die Regierung einer Stadt anvertrauen.

Deshalb denke ich auch wie ArnoldBentheim. Ob ein Professor sich in einen fähigen Politiker verwandeln kann, hängt vor allem von seiner Persönlichkeit ab. Der Beruf an sich qualifiziert ihn in keiner Weise dazu.

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Beitrag von Judas Phatre So Jul 19, 2015 1:12 pm

Wallenstein schrieb:
Deshalb denke ich auch wie ArnoldBentheim. Ob ein Professor sich in einen fähigen Politiker verwandeln kann, hängt vor allem von seiner Persönlichkeit ab. Der Beruf an sich qualifiziert ihn in keiner Weise dazu.
Das ist absurd. Natürlich prädestiniert die Expertise in einem Fach zu dessen Ausübung. Natürlich wird ein Sinologe keinen Finanzminister abgeben, ein Professor für Volkswirtschaft scheint mir aber eine gute Wahl zu sein.
Ich finde es im Gegenteil wichtig, dass Bildung und Wissen mehr Raum in der Regierung erlangt als Durchsetzungsvermögen und soziale Kompetenz. Beides kann man auch als "Korruptionsanfälligkeit" zusammenfassen. Ich würde es begrüßen, wenn es einen Katalog gäbe, welche Mindestqualifikation für ein bestimmtes politisches Amt erforderlich ist. Auch eine Prüfung könnte ich mir vorstellen.
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Beitrag von Wallenstein So Jul 19, 2015 2:06 pm

Unsinn! Ein Studium in Volkswirtschaft oder besser noch in Jura mag Vorteile haben, mehr auch nicht. Das macht noch keinen Politiker. Das merken ja auch gerade die Professoren in der AFD, die sich haben überrollen lassen von den nationalen Dumpfbacken aus dem rechten Lager. Professoren sind besser aufgehoben in beratenden Komitees und Ausschüssen, dort können sie mit ihren Kenntnissen den Politikern zu arbeiten. Als Politiker müssen sie aber ganz andere Fähigkeiten haben, Führungsqualitäten besitzen, Biss haben und noch vieles anderes mehr, was man nicht an der Uni lernt, sondern nur im „wirklich wahren Leben“. Ich hatte in meinem Betrieb öfters Betriebswirte erlebt, die auf führenden Positionen völlig versagt haben, denn Fachkenntnisse machen nur einen kleinen Teil dessen aus, was eine Führungsperson benötigt.

Und eine Prüfung für Politiker ist ja wohl das Lächerlichste, was ich je gehört habe. Soll Frau Merkel demnächst ein Examen ablegen und bei wem? Politiker werden bekanntlich gewählt und nicht geprüft. Vielleicht weißt du nicht, wie man überhaupt Politiker wird. Man tritt in eine Partei ein, versucht dann auf den unteren Ebenen sich zunächst zu profilieren, steigt dann langsam auf in höhere Gremien und muss vor allem auch immer wieder gewählt werden, erst von den Mitgliedern, dann von der Öffentlichkeit. Die tägliche Behauptung, der Kampf um Wählerstimmen, das ist die tägliche Prüfung, eine bessere gibt es nicht. Oder sollen die Kandidaten auf den Parteitagen irgendwelche Examina ablegen? Tut mir leid, aber so einen Quatsch habe ich überhaupt noch nicht gehört.

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Beitrag von Waldi So Jul 19, 2015 2:37 pm

Richtig!
An der Front sammelt man die nötigen Erfahrungen und nicht auf der "Schulbank".

"Akademiker" haben schon so manchen Betrieb in den Ruin geführt und in der Politik ist es nicht anders. Jüngstes Beispiel ist z. Bspl. der Ex-Finanzguru von dem Tsipras - keine Ahnung und da recht viel davon.

Der Glaube versetzt halt oft Berge, wie JP hofft - dem ist und war nie so!




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Beitrag von wfwbinder So Jul 19, 2015 4:46 pm

Waldi schrieb:

"Akademiker" haben schon so manchen Betrieb in den Ruin geführt

Stimmt, aber n icht, weil sie Akademiker waren, sondern weil sie der irrigen Annahme waren, dass allein das, sie zu Führungspersonen qualifiziert.

Waldi schrieb: und in der Politik ist es nicht anders. Jüngstes Beispiel ist z. Bspl. der Ex-Finanzguru von dem Tsipras - keine Ahnung und da recht viel davon.

Das war mehr ein Fehler der Abstimmung. Wenn ich sehe, das Tsipras den Euro um jeden Preis behalten will und sich Jemanden als Finanzminister nimmt, der das Gegenteil für die richtige
Lösung hält, dann muss es schief gehen.
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Beitrag von Judas Phatre So Jul 19, 2015 5:20 pm

Wallenstein schrieb:...Fachkenntnisse machen nur einen kleinen Teil dessen aus, was eine Führungsperson benötigt.
Das kommt auf die Position an. Ein Bundeskanzler braucht sicher weniger Fachwissen als ein Finanz-, Gesundheits- oder Außenminister. Schaden tut Wissen aber nie. Abhängig zu sein von Fachleuten, die einem Minister zuarbeiten, ist gefährlich. Nur jemand, der den Bereich, für den er zuständig ist auch überblickt, kann auch zwischen den Expertenvorschlägen unterscheiden und sie bewerten. Ich weiß sehr wohl, wie man Politiker wird und verachte das. Ein Beispiel ist Franz Josef Strauß: Ein hochintelligenter Mensch, dessen Ausbildung unter dem Krieg gelitten hat und der sicher als Lehrer unterfordert war. Was hat er aus seiner Intelligenz gemacht? Er hat Politik betrieben wie man Kriege führt. Der Zweck heiligt die Mittel. Und das höchste Ziel ist, die Fäden in der Hand zu behalten.
Ein Gegenbeispiel ist Rita Süssmuth. Sie ist die typische Quereinsteigerin und hat wenig Wert auf Parteikonformität oder die Boulevardpresse gelegt. In ihre Verantwortung fiel die AIDS-Epidemie, die sie im Sinne des Wortes verantwortlich und gegen die öffentliche Meinung bekämpft hat.  
Diese Nation verlangt, dass der Arzt, der ihre Kinder behandelt ständig seine Qualifikation erneuert und nachweist, dem Minister, der dafür die höchste Verantwortung übernimmt, soll aber auch eine Tischlerlehre reichen?
Wallenstein schrieb:
Und eine Prüfung für Politiker ist ja wohl das Lächerlichste, was ich je gehört habe. ... Tut mir leid, aber so einen Quatsch habe ich überhaupt noch nicht gehört.
Ausbildung und Prüfung von Beamten sollte jedem Geschichtsinteressierten bekannt sein. Chinas, Ägyptens und Roms Verwaltung ist durch sie zu den erfolgreichsten ihrer Art geworden. Am Ende dieser Laufbahn standen die höchsten politischen Ämter. Mein Vorschlag mag ungewöhnlich sein, aber kaum lächerlich. Weshalb verzichten wir denn auf  den Nachweis von Bildung bei den Regierenden? In allen Bereichen fordern wir sie. Bis heute wird über Lübke gescherzt, weil er kaum Englisch konnte und den Namen der Präsidentin Madagaskas mit dem der Hauptstadt verwechselt hat. Wir verlassen uns auf die entsprechenden Parteiapparate, um heutzutage so etwas zu unterbinden. Denen traue ich nicht. Adolf Hitler ist ein Beispiel für einen ungebildetetn Menschen an der Macht und in seiner Partei gab es viele davon. Das Einfachste wäre ein Katalog mit möglichen Ausbildungen für bestimmte Posten als Staatssekretär oder Minister. Alternativ muss aber so etwas wie eine Prüfung existieren, um engagierten Quereinsteigern den Weg zu ebnen.
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Beitrag von Judas Phatre So Jul 19, 2015 5:46 pm

Waldi schrieb:Richtig!
An der Front sammelt man die nötigen Erfahrungen und nicht auf der "Schulbank".
Fronten gibt es genug, wo Deine Helden Erfahrung sammeln können, Wenn sie zurückkommen, dürfen sie diese ein paar Jahre lang hinter Gittern ordnen.

Waldi schrieb:
"Akademiker" haben schon so manchen Betrieb in den Ruin geführt und in der Politik ist es nicht anders. Jüngstes Beispiel ist z. Bspl. der Ex-Finanzguru von dem Tsipras - keine Ahnung und da recht viel davon.
Akademiker und anderweitig hervorragend ausgebildete Menschen haben Deutschland zu dem gemacht, was es im Positiven ist.
Varoufakis ist sicher kein Sympathieträger, aber hat er nicht zum Teil Recht? Er ist der Meinung, dass Griechenland ohne Schuldenschnitt auf keinen grünen Ast kommt. Das wird wohl keiner, der die Grundrechenarten beherrscht, bezweifeln.
Waldi schrieb:
Der Glaube versetzt halt oft Berge, wie JP hofft - dem ist und war nie so!
Ein bisschen nerven mich diese Seitenhiebe, nicht, weil sie polemisch sind, das scheint in Deinem Wesen zu liegen, sondern, weil sie mir etwas unterzuschieben versuchen, das ich gar nicht vertrete. Ich teile die Geringschätzung des Glaubens mit Jesus von Nazareth. Es waren die Autoren der Bibel, die seinen Spruch verdreht haben in "der Glaube versetzt Berge". Jesus sagt:
"Wenn zwei im selben Haus sich einig sind, dann sagen sie zum Berg: 'versetze dich' und er wird sich versetzen".
Das ist eine semitische Allegorie für "dann wird das Unmögliche möglich". Er meinte damit  den Frieden zwischen Juden und Römern.
Ich bin ein genauso wenig religiöser Mensch wie Jesus. Meine (und seine) Philosophie ist die Umsetzung der Naturwissenschaft auf die Spekulation von Leben, Tod, Wiedergeburt und Bewusstsein. Ich würde mich freuen, wenn ich hierzu keine unintelligenten Bemerkungen mehr lesen müsste.
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Beitrag von Waldi So Jul 19, 2015 6:13 pm

Judas Phatre schrieb:
Waldi schrieb:Richtig!
An der Front sammelt man die nötigen Erfahrungen und nicht auf der "Schulbank".
Fronten gibt es genug, wo Deine Helden Erfahrung sammeln können, Wenn sie zurückkommen, dürfen sie diese ein paar Jahre lang hinter Gittern ordnen.


....und Deine  "Helden", die an der Front stehen, hätten teils für ewig weggesperrt gehört!


Waldi schrieb:
"Akademiker" haben schon so manchen Betrieb in den Ruin geführt und in der Politik ist es nicht anders. Jüngstes Beispiel ist z. Bspl. der Ex-Finanzguru von dem Tsipras - keine Ahnung und da recht viel davon.
Akademiker und anderweitig hervorragend ausgebildete Menschen haben Deutschland zu dem gemacht, was es im Positiven ist.

Ohne  Handlanger putzt ein Akademiker nicht einmal nichts, das sollte auch Dir bekannt sein.


Varoufakis ist sicher kein Sympathieträger, aber hat er nicht zum Teil Recht? Er ist der Meinung, dass Griechenland ohne Schuldenschnitt auf keinen grünen Ast kommt. Das wird wohl keiner, der die Grundrechenarten beherrscht, bezweifeln.
Waldi schrieb:
Der Glaube versetzt halt oft Berge, wie JP hofft - dem ist und war nie so!
Ein bisschen nerven mich diese Seitenhiebe, nicht, weil sie polemisch sind, das scheint in Deinem Wesen zu liegen, sondern, weil sie mir etwas unterzuschieben versuchen, das ich gar nicht vertrete. Ich teile die Geringschätzung des Glaubens mit Jesus von Nazareth. Es waren die Autoren der Bibel, die seinen Spruch verdreht haben in "der Glaube versetzt Berge". Jesus sagt:
"Wenn zwei im selben Haus sich einig sind, dann sagen sie zum Berg: 'versetze dich' und er wird sich versetzen".
Das ist eine semitische Allegorie für "dann wird das Unmögliche möglich". Er meinte damit  den Frieden zwischen Juden und Römern.
Ich bin ein genauso wenig religiöser Mensch wie Jesus. Meine (und seine) Philosophie ist die Umsetzung der Naturwissenschaft auf die Spekulation von Leben, Tod, Wiedergeburt und Bewusstsein. Ich würde mich freuen, wenn ich hierzu keine unintelligenten Bemerkungen mehr lesen müsste.

Was dieser "Jesus" schon alles gesagt haben sollte, müßte dieser noch unter uns weilen....., denn ein normaler Mensch plabbert in einem Menschenleben (80 Jahre) nicht soviel wie Dein Vorbild; nach Deinen Einträgen zu urteilen, gibst Du Dich als tiefreligiös aus und somit liege ich gar nicht so falsch. Davon abgesehen halte ich von Kirche, Glauben,... nicht das geringste und lebe bestens damit! Wenn ich diese Faschingsprinzen schon sehe, schwillt mir der Kamm und das scheinheilige Geschwätz erst von diesen "Würdenträgern". Das Schlimme daran ist, das viele Menschen sich von diesem Mummenschanz betören lassen.

Du wirst Dich damit abfinden müssen, "unintelligende Bemerkungen" diesbzgl. hier zu finden.
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Beitrag von Judas Phatre So Jul 19, 2015 9:30 pm

Waldi schrieb:Ohne  Handlanger putzt ein Akademiker nicht einmal nichts, das sollte auch Dir bekannt sein.
Ich bin Akademiker und alleinerziehender Vater und habe völlig ohne Handlanger schon mehr geputzt als sich manche vorstellen können.

Waldi schrieb:
Was dieser "Jesus" schon alles gesagt haben sollte, müßte dieser noch unter uns weilen....., denn ein normaler Mensch plabbert in einem Menschenleben (80 Jahre) nicht soviel wie Dein Vorbild;
Abgesehen von sehr wenigen weiteren Beispielen sind es 114 Sprüche, die überliefert sind, und die ich deshalb häufig wiederhole.
Waldi schrieb:
nach Deinen Einträgen zu urteilen, gibst Du Dich als tiefreligiös aus und somit liege ich gar nicht so falsch.
Du hast mich nicht verstanden. Ich stehe jedem Dogma feindlich gegenüber, egal ob es Islam, Christentum, Kommunismus oder sonstwie heißt. Das überraschende Ergebnis meiner Nachforschungen ist, dass Jesus (der, den ich für den echten halte) das genauso gesehen hat. Wenn ich positiv über Figuren aus dem rechtgläubigen Christentum schreibe, dann unabhängig von ihrem Glauben.

Zurück zum Thema:
Ich will nicht Eigenschaften wie Engagement, Altruismus, Intelligenz, soziale Fähigkeiten als unwichtig für einen Politiker einstufen. Das Gegenteil ist der Fall. Solche Eigenschaften sind aber nicht objektiv prüfbar. Auf der anderen Seite fällt es Menschen mit diesen Eigenschaften nicht schwer, Fachwissen und Kompetenz zu erwerben. Gewissermaßen ist das Wissen ein Indiz für die zuerst genannten Eigenschaften.
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Beitrag von Wallenstein Mo Jul 20, 2015 10:45 am

Judas Phatre schrieb:

Ausbildung und Prüfung von Beamten sollte jedem Geschichtsinteressierten bekannt sei




Noch einmal: Politiker werden gewählt, Prüfungen machen Beamte. Wer eine Beamtenlaufbahn einschlägt, muss eine ganze Reihe von Examina ablegen, wenn er es im Staatsdienst zu etwas bringen will. Beamte sind aber nicht unbedingt auch gute Politiker. Jedoch: immerhin, es gibt auch viele Beamte, die zu Abgeordneten geworden sind. Im jetzigen Bundestag sind es 149, 1994 waren es sogar 244. Ich darf dich aber an deine eigenen Wort erinnern:

Judas Phatre
Bedrohlich finde ich aber nicht so sehr den Anteil an Juristen, sondern die Zahl der Beamten, auch, wenn die Politiklaufbahn vielleicht so etwas wie eine Positivauswahl der Beamtenschaft darstellt.


Jetzt findest du das plötzlich bedrohlich? Ich dachte, das wäre gut? Offensichtlich findest du das gar nicht mal so toll. Darüber kann man sich natürlich streiten. Aber ob Beamte auch gute Politiker sind, die Frage will ich jetzt offen lassen.

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Beitrag von Judas Phatre Mo Jul 20, 2015 1:29 pm

Wallenstein schrieb:
Judas Phatre schrieb:
Ausbildung und Prüfung von Beamten sollte jedem Geschichtsinteressierten bekannt sei
Noch einmal: Politiker werden gewählt, Prüfungen machen Beamte. Wer eine Beamtenlaufbahn einschlägt, muss eine ganze Reihe von Examina ablegen, wenn er es im Staatsdienst zu etwas bringen will. Beamte sind aber nicht unbedingt auch gute Politiker.
Beim letzten Punkt stimme ich Dir zu, was auch gleich den scheinbaren Widerspruch der beiden von Dir zitierten Posts von mir erklärt. In Rom, China und Ägypten konnte man meist nur aus der Beamtenlaufbahn zu politischen Ämtern gelangen. Auch in unserer Demokratie wird es diesen Menschen erheblich erleichtert. Das finde ich falsch. Die geschichtlichen Beispiele habe ich wegen des Ausbildungs- und Prüfungsaspekts gewählt und weil Du ja noch nie etwas davon gehört hast. Heutzutage ist Ausbildung und Examinierung glücklicherweise unabhängig vom Beamtenstatus. Warum sollten aber in einer Demokratie schlechter ausgebildete Menschen den Staat regieren? Warum sollte nicht jede Partei ein Kontingent von Mitgliedern besitzen müssen, die diese Voraussetzungen erfüllen? Der positive Aspekt wäre, dass dadurch viel mehr Quereinsteiger aus Wirtschaft, Industrie und Wissenschaft in die Regierung gelangen würden. Ich sehe darin eine Chance.
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Beitrag von Wallenstein Mo Jul 20, 2015 1:56 pm

Natürlich kenne ich die Prüfungssysteme im alten China und anderen Staaten. Bitte keine Unterstellungen! Aber wir leben nicht mehr in einer orientalischen Despotie.

Und ich wiederhole es daher jetzt zum letzten Mal! Politiker werden gewählt! Dafür ist nicht deren Schulnote entscheidend oder die Berufsausbildung oder was auch immer, sondern allein ihre Persönlichkeit, ihr Charisma, ihre Durchsetzungskraft, ihr Verhandlungsgeschick, ihre soziale Intelligent usw. Und das ist ja auch das Gute daran, denn dadurch wird es auch den sogenannten Quereinsteigern ermöglicht, hier mitzumachen. Ich übrigen gibt es gar keine Quereinsteiger, sondern nur Einsteiger,  denn es gibt keine Schulen oder Universitäten, in denen es Studiengänge gibt, aus denen man anschließend als Politiker mit Examen hervorgeht. Jeder kann es werden, ob Tischler, Kaufmann, Jurist, Politologe, Volkswirt, was auch immer. Die Sache ist doch einfach, man tritt einer Partei bei und wenn die Mitglieder jemanden für fähig halten, dann wird man auf die Wählerliste gesetzt. Es ist dabei völlig gleichgültig, ob man in der Schule in Religion eine „sehr gut“ hatte, in Mathe eine „ungenügend“ oder wie auch immer.

Das ist ja das Wesen der Demokratie, die Auslese nimmt der Wähler vor. Und jeder hat das passive und das aktive Wahlrecht und das ist auch gut so.

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Beitrag von Judas Phatre Mo Jul 20, 2015 5:52 pm

Wallenstein schrieb:
Und ich wiederhole es daher jetzt zum letzten Mal! Politiker werden gewählt!
Das ist schön, ich finde Deine Wiederholungen auch etwas überflüssig.
Wallenstein schrieb:
Das ist ja das Wesen der Demokratie, die Auslese nimmt der Wähler vor. Und jeder hat das passive und das aktive Wahlrecht und das ist auch gut so.
Mir ist neu, dass ich den Finanzminister oder die Gesundheitsministerin wähle. Ich wähle Parteien und Direktkandidaten. Was die nachher für Posten erhalten, entscheidet die Partei. Das ist das Wesen der repräsentativen Demokratie in unserem Land. Ich will nicht sagen, dass sich das ändern muss. Aber welchen negativen Effekt hätte denn eine Mindestqualifikation? Die positiven habe ich ja genannt, denen hast Du nicht widersprochen.
Ich finde den Begriff "Quereinsteiger" nicht verkehrt. Sie haben sich nicht durch die Parteienhierarchie gedient, das ist durchaus vergleichbar mit dem Sprung zwischen Ausbildungszweigen.
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Beitrag von Wallenstein Di Jul 21, 2015 10:06 am

Waldi schrieb:

Was dieser "Jesus" schon alles gesagt haben sollte, müßte dieser noch unter uns weilen....., denn ein normaler Mensch plabbert in einem Menschenleben (80 Jahre) nicht soviel wie Dein Vorbild; t.

Nur nebenbei bemerkt als Randnotiz: Ich habe mich auch nie für Jesus Christ Superstar interessiert. Auch nicht für das Evangelium von dem geilen Thomas, von Paulus dem Perversen oder Saulus dem Abartigen und was es sonst so gibt. Auch der olle Sandalenträger Seneca ist mir egal. Und die Stoa constrictor mag ich auch nicht, da gefällt mir schon besser ihre böse Schwester, die Boa constrictor, eine schöne Schlange, die man im Zoo bewundern kann.

Das erinnert mich an meine frühere katholische Schule. Da fragte die Lehrerin:

„Sagt einmal, liebe Kinder, was ist das? Es ist klein, braun und springt immer von Baum zu Baum?“

Meldet sich ein Schüler:

„ich würde ja sagen, es ist ein Eichhörnchen. Aber wie ich diesen Laden hier kenne, wird es wohl wieder das liebe Jesuskind sein.“

Und natürlich war es der kleine Jesus, der wie sein Onkel Tarzan fröhlich von Baumwipfel zu Baumwipfel hüpfte, um den Waldboden zu schonen.

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Beitrag von Rübezahl Di Jul 21, 2015 1:50 pm

Ich finde die Diskussion darüber, ob Professoren politikunfähig sind, reichlich überflüssig. Es gibt gute und schlechte Professoren, es gibt gute und schlechte Politiker. Es gibt weltfremde Professoren, es gibt solche, die Unternehmen leiten, Vereine und Verbände führen oder dort als ganz einfaches Mitglied mitmachen. Ich habe erst kürzlich Seite an Seite mit einem Professor geschaufelt - nicht bei einer Ausgrabung, sondern nach einer Überschwemmung. Der Mann war bestimmt nicht weltfremd.

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Beitrag von Waldi Di Jul 21, 2015 2:49 pm

Wallenstein schrieb:
Waldi schrieb:

Was dieser "Jesus" schon alles gesagt haben sollte, müßte dieser noch unter uns weilen....., denn ein normaler Mensch plabbert in einem Menschenleben (80 Jahre) nicht soviel wie Dein Vorbild; t.

Nur nebenbei bemerkt als Randnotiz: Ich habe mich auch nie für Jesus Christ Superstar interessiert. Auch nicht für das Evangelium von dem geilen Thomas, von Paulus dem Perversen oder Saulus dem Abartigen und was es sonst so gibt. Auch der olle Sandalenträger Seneca ist mir egal. Und die Stoa constrictor mag ich auch nicht, da gefällt mir schon besser ihre böse Schwester, die Boa constrictor, eine schöne Schlange, die man im Zoo bewundern kann.

Das erinnert mich an meine frühere katholische Schule. Da fragte die Lehrerin:

„Sagt einmal, liebe Kinder, was ist das? Es ist klein, braun und springt immer von Baum zu Baum?“

Meldet sich ein Schüler:

„ich würde ja sagen, es ist ein Eichhörnchen. Aber wie ich diesen Laden hier kenne, wird es wohl wieder das liebe Jesuskind sein.“

Und natürlich war es der kleine Jesus, der wie sein Onkel Tarzan fröhlich von Baumwipfel zu Baumwipfel hüpfte, um den Waldboden zu schonen.

Ahoi Wallenstein,

mir gefällt Deine direkte Ausdrucksweise ungemein und dafür ein Dankeschön!

Grüße
Waldi

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Beitrag von Judas Phatre Di Jul 21, 2015 6:37 pm

Wallenstein schrieb:
Und natürlich war es der kleine Jesus, der wie sein Onkel Tarzan fröhlich von Baumwipfel zu Baumwipfel hüpfte, um den Waldboden zu schonen.
Hätte ein einfaches "mir gehen die Argumente aus" nicht gereicht? Warum persönlich werden und die Diskussion mit Blödeleien abwürgen? Direkte Beleidigungen sind da ehrlicher.

An Rübezahl:
Ob speziell mehr oder weniger Professoren in die Politik sollen, ist mir auch egal. Ich finde die Frage nach mehr Kompetenz in der Politik aber äußerst wichtig. Das ist auch kein philosophisches Geplänkel, sondern wird von vielen Menschen diskutiert:

"Die allzuständigen Berufspolitiker sind als Generalisten mit der Vielzahl und der Komplexität der Sachverhalte, über die sie entscheiden müssen, notwendigerweise fachlich und zeitlich überfordert. Zudem wird die fachkompetente Beratung von außen meistens nicht transparent und ergebnisoffen, sondern opportunistisch und taktisch genutzt. Die mangelnde eigene Fachkompetenz der Politiker ist auch ein wesentlicher Grund für den übergroßen Einfluss von Interessengruppen." (Aus: Demokratieinnovation, Occupy von Jörn Kruse, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, nicht von Jesus! Wink )
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Beitrag von Waldi Di Jul 21, 2015 7:02 pm

Ach JP, wir sind doch unter uns.

Um Dich aufzuheitern, noch einer:

Die Stasi verhört einen Kirchgänger: "Gibst du zu, dass du gerade in der Kirche warst?"
"Ja."
"Gibst du auch zu, dass du die Füße von Jesus Christus am Kreuz geküsst hast?"
"Ja."
"Würdest du auch die Füße unseres Genossen Honecker küssen?"
"Sicher, wenn er dort hängen würde!"

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Beitrag von Marek1964 Di Jul 21, 2015 7:22 pm

Rübezahl schrieb:Ich finde die Diskussion darüber, ob Professoren politikunfähig sind, reichlich überflüssig. Es gibt gute und schlechte Professoren, es gibt gute und schlechte Politiker. Es gibt weltfremde Professoren, es gibt solche, die Unternehmen leiten, Vereine und Verbände führen oder dort als ganz einfaches Mitglied mitmachen. Ich habe erst kürzlich Seite an Seite mit einem Professor geschaufelt - nicht bei einer Ausgrabung, sondern nach einer Überschwemmung. Der Mann war bestimmt nicht weltfremd.


Ich kenne viele Professoren und sonst Menschen aus dem akademischen Bereich. Vielen ist eine gewisse Weltfremdheit durchaus gegeben. Ich sehe die Diskussion also sicher nicht so, dass man absolute Urteile fällen sollte, aber dass es gewisse typische Verhaltensweisen gibt, die sich aus dem Beruf ergeben. Die akademische Welt ist ein Biotop, der eben zu einer Abgehobenheit führt. Aber viele andere Berufe sind auch nicht davor gefeit.

Die Ausgangsthese ist zweifellos provokativ formuliert. Aber abgeschwächt hat sie durchaus ihre Berechtigung.

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Beitrag von Wallenstein Mi Jul 22, 2015 10:38 am

Judas Phatre

Es war durchaus nicht meine Absicht, die Diskussion abzuwürgen. Deshalb ja auch der Vermerk: Randnotiz.

Ich habe meinen Standpunkt zu diesem Thema ja nun eingehend dargestellt. Mir sind durchaus nicht die Argumente ausgegangen, im Gegenteil, ich habe sie ausführlich dargestellt. Deine Gegenargumente waren alle falsch und das habe ich auch erläutert. Da du sie aber nicht akzeptierst, kann ich das auch nicht ändern. Eine weitere Diskussion macht deshalb keinen Sinn. Wenn man es nicht versteht, ja, dann versteht man es eben nicht. EOD.

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Beitrag von Walzbruder Mi Jul 22, 2015 12:28 pm

@Wallenstein,
ich finde nicht, dass du die Diskussion abwürgst, die ich mit Interesse verfolge. Im Gegenteil, durch deinen intelligenten Witz lockerst du die Themen eher auf und führst manchem Schmalbrettbohrer sein fragwürdiges Material vor.
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Beitrag von Wallenstein Mi Jul 22, 2015 12:53 pm

Marek1964 schrieb:
Rübezahl schrieb:Ich finde die Diskussion darüber, ob Professoren politikunfähig sind, reichlich überflüssig. Es gibt gute und schlechte Professoren, es gibt gute und schlechte Politiker. Es gibt weltfremde Professoren, es gibt solche, die Unternehmen leiten, Vereine und Verbände führen oder dort als ganz einfaches Mitglied mitmachen. Ich habe erst kürzlich Seite an Seite mit einem Professor geschaufelt - nicht bei einer Ausgrabung, sondern nach einer Überschwemmung. Der Mann war bestimmt nicht weltfremd.


Ich kenne viele Professoren und sonst Menschen aus dem akademischen Bereich. Vielen ist eine gewisse Weltfremdheit durchaus gegeben. Ich sehe die Diskussion also sicher nicht so, dass man absolute Urteile fällen sollte, aber dass es gewisse typische Verhaltensweisen gibt, die sich aus dem Beruf ergeben. Die akademische Welt ist ein Biotop, der eben zu einer Abgehobenheit führt. Aber viele andere Berufe sind auch nicht davor gefeit.

Die Ausgangsthese ist zweifellos provokativ formuliert. Aber abgeschwächt hat sie durchaus ihre Berechtigung.

@Marek
Ich denke auch, dass es so ist. In meinem Studium lernte ich Professoren kennen wie aus dem Bilderbuch, weltfremd, skurril und verschroben. Das war in den sechziger Jahren im Fach Geologie. Später studierte ich zusätzlich Betriebswirtschaft und VWL, aber auch dort waren die Professoren oft zu abgehoben, viel zu theoretisch und detailverliebt. Deshalb waren sie oftmals nicht einmal für die Wirtschaft interessant, die mit solchen Leuten nicht viel anfangen konnte. Es gab aber auch Betriebswirte, die dann zusätzlich in der Praxis aktiv wurden. Das waren aber nicht viele, heute soll sich das allerdings geändert haben. Wie gesagt, ein Studium alleine bringt es nicht, die Firmen gucken sich die Leute sehr genau an, was sie sonst noch können.

Ich war längere Zeit in der Geschäftsführung einer großen Unternehmung tätig. Unsere vielen Filialen kannte ich überhaupt nicht, man muss auch nicht wissen, was die IT-Leute im Einzelnen machen, die Logistik, die Buchhaltung usw. Wer glaubt, die Geschäftsführer müssten so etwas alles genau kennen, hat das Prinzip nicht begriffen. Es geht darum, sich von den vielen Details zu lösen und eine Gesamtstrategie zu entwickeln. Für die Umsetzung müssen dann die Experten sorgen, das ist deren Aufgabe. Jede Abteilung entwickelt ihren Abteilungsegoismus, weil sie immer nur sich selber sieht. Man muss die vielen Einzelinteressen abwägen und daraus ein Gesamtkonzept entwickeln. Dazu braucht man nicht alles zu wissen, im Gegenteil, man verrennt sich dann in Details und scheitert, weil man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht

Für die Politik sehe ich das ähnlich. Unsere Gesellschaft ist in Interessengruppen aufgeteilt und jede davon versucht, ihr Anliegen durchzusetzen. Oft sind die Interessen gegensätzlich, Arbeitnehmer wollen das Gegenteil von dem, was die Unternehmer wollen, Mieter etwas anderes als die Hausbesitzer usw. Die Demokratie ist eine Interessenbörse, jeder will etwas erreichen. Politiker müssen sich in diesem Minenfeld behaupten, ausgleichen, berücksichtigen, sich gegen andere Parteien oder Parteifreunde durchsetzen. Ob jemand das wirklich kann, das zeigt sich sehr schnell im „wirklich wahren Leben“, welches die einzige und richtige Prüfung für einen Politiker ist. Eine gute Idee zu haben ist die eine Sache, viel wichtiger ist es, diese dann durchzusetzen. Dazu braucht es zahlreiche Fähigkeiten und Talente, die man an der Universität nicht lernt. Deshalb, ein Professor kann ein guter Politiker werden oder auch nicht, das hängt einzig und allein von seiner Persönlichkeit ab.

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Beitrag von SarahF Mi Jul 22, 2015 1:51 pm

Ich bin ja noch Studentin - um mal aus der Gegenwart zu berichten :
Ja, auch ich habe Professoren und sonstige akademische Mitarbeiter der Uni kennen gelernt,
denen man auf den ersten Bilck das Etikett "weltfremd" anheften würde,
oft gepaart mit Skurrilität.
Allerdings kennt man diese Menschen ja nicht wirklich und bei einigen hatte ich den
Eindruck, daß das auch ein bißchen "Masche" oder "Maske" war, vielleicht eine Art Schutz
vor den Zumutungen der Realität, ein Rückzug in den viel zitierten Elfenbenbeinturm.
Oder eine starke Abschottung, um sich wirklich in ihr Fachgebiet zu vertiefen und darin möglichst ungestört arbeiten zu wollen....da sind tropfende Wasserhähne und wie man sie eventuell "repariert" völlig belanglos und keines Gedanken wert Very Happy
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Beitrag von Judas Phatre Mi Jul 22, 2015 6:07 pm

Wallenstein schrieb:
Es war durchaus nicht meine Absicht, die Diskussion abzuwürgen. ... EOD.
Ist schon schwierig, wenn das eigene Gedächtnis nicht bis ans Ende des Posts reicht...
Vielleicht sollten wir den sachfremden Bereich auf das Thema "Diskussionskultur" verschieben.

Du hast keinesfalls meine Argumente widerlegt, nur gebetsmühlenartig widersprochen. Das wichtigste Argument, nämlich dass Politiker ohne Fachwissen in ihrem Bereich für Lobbyisten anfällig sind, hast Du im Gunde gerade mit Deinem eignen Klientel-Thema in meinem Sinne beantwortet. Genau dieses "Krebsgeschwür" gilt es in der Politik zu behandeln, und das geht nur mit Politikern, die weitgehend über diesen Dingen stehen. Sie müssen "Individuen" sein.
Nehmen wir ein Beispiel aus der jüngeren Vergangenheit: Pipsi (bürgerlich: P. Rösler), ein Kollege von mir ohne blassen Schimmer von Wirtschaftswissenschaften bekommt das Wirtschaftsressort zugeschoben. Eine andere Kollegin (zugegeben etwas intelligenter) kriegt das Verteidigungsministerium. Immer wieder wird die Republik von Skandalen erschüttert, die in schöner Regelmäßigkeit zeigen, dass die Minister ihren Laden nicht im Griff haben, sondern Milliarden an die Industrie (am liebsten Rüstungsindustrie) vergeuden. Diese Firmen betreiben erfolgreiche Lobbyarbeit auf allen Ebenen.
Ich glaube, dass ein ehemaliger General einen viel schärferen Blick auf die wahren Probleme des Militärs besitzt als eine Ärztin. Selbst für das Gesundheitsministerium wäre ein Arzt nur meine 2. Wahl, die erste wäre der wirtschaftliche Leiter eines großen Krankenhauses oder ähnliches.
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