Der Kalte Krieg als Rahmenbedingung für die Entkolonialisierung?
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Der Kalte Krieg als Rahmenbedingung für die Entkolonialisierung?
Eine Frage, über die ich heute gestolpert bin - inwieweit war er kalte Krieg eine Rahmenbedingung für die Entkolonialisierung, war er das überhaupt?
Moschusochse- Anzahl der Beiträge : 267
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Re: Der Kalte Krieg als Rahmenbedingung für die Entkolonialisierung?
Ich sehe den kalten Krieg weniger als einen wichtigen Faktor der Entkolonialisierung an. Wenn man sich diesen Artikel ansieht:
http://universal_lexikon.deacademic.com/234138/Entkolonialisierung%3A_Das_Ende_der_Kolonialherrschaft_und_die_Bewegung_der_Blockfreien
so sieht man, dass vor allem der Zweite Weltkrieg dafür verantwortlich war, dass man die Kolonien allmählich unabhängig werden lassen musste:
Es ist richtig, dass kommunistische Bewegungen da und dort eine Rolle spielten (zB Vietnam), aber originär war doch die Schwäche der alten Kolonialmächte die primäre Ursache. Und eigentlich wollte man nach dem Zweiten Weltkrieg nicht allzu viele Ressourcen für die Repression einsetzen. Das wachsende Demokratiebewusstsein liess auch die Akzeptanz für Kolonialkriege schwinden.
http://universal_lexikon.deacademic.com/234138/Entkolonialisierung%3A_Das_Ende_der_Kolonialherrschaft_und_die_Bewegung_der_Blockfreien
so sieht man, dass vor allem der Zweite Weltkrieg dafür verantwortlich war, dass man die Kolonien allmählich unabhängig werden lassen musste:
So wie der Verlauf der Entkolonialisierung sehr unterschiedlich war, so lässt sich auch kaum eine generelle Ursache für diesen Prozess ausmachen. Vielmehr gab es vielerlei Bedingungsfaktoren, die je nach Kolonie, Mutterland, Region und Zeitumständen ein unterschiedliches Gewicht besaßen. Begünstigend wirkte sich die Schwäche der westeuropäischen Kolonialmächte nach dem Zweiten Weltkrieg aus. Frankreich, Belgien und die Niederlande waren von Deutschland militärisch besetzt, verwüstet und ausgeplündert worden. Überdies hatte Japan die asiatischen Besitzungen der Westeuropäer zu Anfang des Kriegs größtenteils überrannt, was Macht und Prestige dieser Kolonialmächte unumkehrbar schwächen sollte und den einheimischen Befreiungsbewegungen zu beträchtlichem Spielraum verhalf.
Es ist richtig, dass kommunistische Bewegungen da und dort eine Rolle spielten (zB Vietnam), aber originär war doch die Schwäche der alten Kolonialmächte die primäre Ursache. Und eigentlich wollte man nach dem Zweiten Weltkrieg nicht allzu viele Ressourcen für die Repression einsetzen. Das wachsende Demokratiebewusstsein liess auch die Akzeptanz für Kolonialkriege schwinden.
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Marek1964- Admin
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