Völker ohne Staat
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Völker ohne Staat
Durch den Versuch von ISIS einen islamistischen Staat zu gründen spricht man wieder davon das der Kampf der Kurden im Norden des Irak dazu führen kann, einem eigenen Staat näher zu kommen.
Man sprich von Kurdistan als Gebiet, aber einen Staat Kurdistan gab es noch nie.
Palästina hat immer zu anderen Ländern/Nationen gehört, war Mandatsgebiet, aber nun wird darüber im Zuge der "Zweistaatenlösung" darüber gesprochen einen Staat Palästina allgem anzuerkennen.
In Afrika gibt es Völker die auf zwei, oder mehr Länder aufgeteilt wurden, weil die Kolonialmächte die Grenzen rücksichtslos mit dem Lineal gezogen haben.
Man sprich von Kurdistan als Gebiet, aber einen Staat Kurdistan gab es noch nie.
Palästina hat immer zu anderen Ländern/Nationen gehört, war Mandatsgebiet, aber nun wird darüber im Zuge der "Zweistaatenlösung" darüber gesprochen einen Staat Palästina allgem anzuerkennen.
In Afrika gibt es Völker die auf zwei, oder mehr Länder aufgeteilt wurden, weil die Kolonialmächte die Grenzen rücksichtslos mit dem Lineal gezogen haben.
Die Versuche einer arabischen Einigung - bislang immer gescheitert - auch in Zukunft chancenlos?
Auch in Europa gab und gibt es etliche Völker ohne Staat,
so wie Basken und Katalanen, Schotten oder Sarden.
Die Zugehörigkeit zu einem Staat als Minderheit muß nicht unbedingt ein
Problem sein, es war aber in der Vergangenheit in Europa leider sehr wohl eines, weil die Mehrheitsbevölkerung in zahllosen Beispielen die Minderheiten gewaltsam assimilieren wollte.
so wie Basken und Katalanen, Schotten oder Sarden.
Die Zugehörigkeit zu einem Staat als Minderheit muß nicht unbedingt ein
Problem sein, es war aber in der Vergangenheit in Europa leider sehr wohl eines, weil die Mehrheitsbevölkerung in zahllosen Beispielen die Minderheiten gewaltsam assimilieren wollte.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Völker ohne Staat
Gontscharow schrieb:Auch in Europa gab und gibt es etliche Völker ohne Staat,
so wie Basken und Katalanen, Schotten oder Sarden.
Die Zugehörigkeit zu einem Staat als Minderheit muß nicht unbedingt ein
Problem sein, es war aber in der Vergangenheit in Europa leider sehr wohl eines, weil die Mehrheitsbevölkerung in zahllosen Beispielen die Minderheiten gewaltsam assimilieren wollte.
Vollkommen richtig. Aber es gibt aus meiner Sicht Unterschiede.
Die Basken sind in zwei Staaten jeweils eine Minderheit (Spanien Frankreich), ebenso wie die Kurden in der Türkei, Irak und Iran.
Bei den Schotten handelt es sich um ein Volk, was in einem Staat (Königreich) eingegliedert wurde, wobei auch schon Schotten nach der Krone des Gesamtreichs gegriffen hatten.
Ebenso bei den Korsen in Frankreich und auch Sardinien war schon ein eigenes Königreich und ist heute (vollständig) Teil von Italien.
Es sind interessante Themen für Völkerkundler, denn wenn man tiefer gräbt findet man natürlich auch die Ähnlichkeiten von der Bretangne, über Irland bis Schottland,
wegen der keltischen Wurzeln.
Re: Völker ohne Staat
Europa ist ein gutes Beispiel dafür, wie Nationen von sich aus auf einen eigenen Staat verzichten können, allen zum Vorteil. Der Flickenteppich afrikanischer Völker wird immer als große Belastung gesehen, es ist aber auch eine große Chance. Nationalstaaten sind auf diesem Niveau gar nicht lebensfähig. Wenn man die Abgrenzung aufhebt, kann das in Afrika genauso funktionieren wie in Europa. Ruanda ist ein Beispiel vom schwarzen Kontinent. Ich würde mir auch wünschen, dass bald eine arabische Union ähnlich der europäischen vom Irak bis Marokko entsteht. Möglich wäre das und die gemeinsame Sprache ist ein großer Vorteil (sollten wir auch dran arbeiten).wfwbinder schrieb:Aber es gibt aus meiner Sicht Unterschiede.
Die Basken sind in zwei Staaten jeweils eine Minderheit (Spanien Frankreich), ebenso wie die Kurden in der Türkei, Irak und Iran.
Bei den Schotten handelt es sich um ein Volk, was in einem Staat (Königreich) eingegliedert wurde, wobei auch schon Schotten nach der Krone des Gesamtreichs gegriffen hatten.
Ebenso bei den Korsen in Frankreich und auch Sardinien war schon ein eigenes Königreich und ist heute (vollständig) Teil von Italien.
Es sind interessante Themen für Völkerkundler, denn wenn man tiefer gräbt findet man natürlich auch die Ähnlichkeiten von der Bretangne, über Irland bis Schottland,
wegen der keltischen Wurzeln.
Völker ohne Staat
Judas Phatre schrieb:
Europa ist ein gutes Beispiel dafür, wie Nationen von sich aus auf einen eigenen Staat verzichten können, allen zum Vorteil. Der Flickenteppich afrikanischer Völker wird immer als große Belastung gesehen, es ist aber auch eine große Chance. Nationalstaaten sind auf diesem Niveau gar nicht lebensfähig. Wenn man die Abgrenzung aufhebt, kann das in Afrika genauso funktionieren wie in Europa. Ruanda ist ein Beispiel vom schwarzen Kontinent. Ich würde mir auch wünschen, dass bald eine arabische Union ähnlich der europäischen vom Irak bis Marokko entsteht. Möglich wäre das und die gemeinsame Sprache ist ein großer Vorteil (sollten wir auch dran arbeiten).
Bezüglich Europa stimme ich Dir zu. Man sehe nur die blutige Aufteilung von Jugoslawien vor einigen Jahren und nun schlüpfen die einer nach dem anderen unter das Dach der EU und werden wieder auf diesem Weg verbunden.
Für den Bereich Arabien sehe ich Probleme. Die Araber sind in vielen Bereichen traditionell in Stämmen organisiert. Gut, es gab schon lange Königreiche, aber die Staaten, wie wir sie heute kennen, sind zu einem großen Teil durch die Fremdaufteilung durch Briten und Franzosen entstanden.
Libyen hat in der Zeit nach Ghaddafi Auflösungserscheinungen in der Form, dass die Stämme an Gewicht gewinnen, die Zentralregierung entmachtet ist und sich die Stammesführer um die Öleinnahmen streiten. Tunesien, Algerien udn Marokko sind laufende Staaten, islamisch geprägt, aber keine Araber, wenn sie auch die Sprache verbindet, wie es aussieht. Ägypten hat innenpolitische Probleme, sind auch keine Araber.
Das zusammen mit Saudi Arabien und den Emiraten, sowie dem Jemen wird schwer unter ein Dach zu bekommen sein.
Das einzige was die eint ist der Hass auf Israel. Aber ob das für eine politische Union reicht und gewünscht ist?
Re: Völker ohne Staat
Die Beiträge zum Thema arabische Einigung wurden hierher verschoben:
https://geschichte-forum.forumieren.de/t302-die-versuche-einer-arabischen-einigung-bislang-immer-gescheitert-auch-in-zukunft-chancenlos#2345
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