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Die DDR - die grösste Sportnation der Welt

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Beitrag von Marek1964 Sa Mai 02, 2015 11:08 pm

Hier würde ich gerne die DDR aus dem Blickwinkel ihrer sportlichen Erfolge - vor im Sammeln von Medaillen an olympischen Spielen. Der Erfolg war gerade auch im Vergleich zu anderen sozialistischen Staaten, aber auch die BRD hier recht gross.

Allerdings gibt es die Einschränkung im Fussball, wo nur ein einziges Mal eine WM-Endrunde erreicht wurde, für die EM schaffte man es nie. Da hatten ähnlich grosse Staaaten, etwa die Tschechoslowakei, deutlich grössere Erfolge vorzuweisen.

Sicher haben wir hier im Forum einige Mitglieder, die sich die eine oder andere Erkenntnis einbringen können.
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Beitrag von wfwbinder So Mai 03, 2015 10:50 am

Marek1964 schrieb:Hier würde ich gerne die DDR aus dem Blickwinkel ihrer sportlichen Erfolge - vor im Sammeln von Medaillen an olympischen Spielen. Der Erfolg war gerade auch im Vergleich zu anderen sozialistischen Staaten, aber auch die BRD hier recht gross.

Allerdings gibt es die Einschränkung im Fussball, wo nur ein einziges Mal eine WM-Endrunde erreicht wurde, für die EM schaffte man es nie. Da hatten ähnlich grosse Staaten, etwa die Tschechoslowakei, deutlich grössere Erfolge vorzuweisen.

Sicher haben wir hier im Forum einige Mitglieder, die sich die eine oder andere Erkenntnis einbringen können.

Ich denke, dass die Hauptförderung der DDR Sportchefs in den Einzelsportarten bei Leichtathletik, Schwimmen, Biathlon, Skispringen usw. erfolgte.

Natürlich waren die Erfolge für ein Volk von nur 17 Mio. Menschen extrem groß. Mit der DHFK Leipzig hatte man aber auch eine Schmiede der Spitzenklasse für Spitzensportler.

Aber dort waren eben auch Pharmakologen und Chemiker ebenso wichtig, wie Trainer und Sportmediziner.
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Beitrag von Gontscharow So Mai 03, 2015 11:19 am

Der Sport war das einzige Gebiet, auf dem die DDR international glänzen konnte.
Die DDR-Bevölkerungh war stolz darauf, wenn ihr Land regelmäßig auf Platz zwei oder drei des
Medaillenspiegel auftauchte - nach der UdSSR und den USA, wobei die DDR die USA einige Male überflügeln konnte und auf dem zweiten Platz landete.
Leider ging das auf Kosten der Gesundheit der Sportler.
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Beitrag von wfwbinder So Mai 03, 2015 11:37 am

Gontscharow schrieb:
Leider ging das auf Kosten der Gesundheit der Sportler.

Ein bundesdeutscher Sportler, der nach der Karriere zugegeben hatte auch gedopt zu haben, wurde mal gefragt: "hatten Sie nie ein schlechtes Gewissen, dass sie mit
unlauteren Mitteln gearbeitet haben?"
"Nein, ich habe nur überlegt, ob ich mit der Pille des anderen noch weiter werfen würde."
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Beitrag von Marek1964 So Mai 03, 2015 11:36 pm

Auffällig am Erfolg des DDR Sports war, dass er in Mannschaftssportarten kaum jemals Erfolg beschieden war.

Vor allem im Fussball kann man von einer schlechten Bilanz sprechen, selbst mit den sozialistischen Bruderländern vergleichbarer Grösse. Man schaffte zwar 1974 die Qualifikation an die WM ausgerechnet, als sie in der BRD ausgetragen wurde. Dort schlug man diese in der einzigen deutsch-deutschen Begegnung, aber sonst konnte man sich wie schon oben erwähnt kein weiteres Mal an eine WM oder EM qualifizieren. Dagegen konnten sich die Ungarn sieben Mal an eine WM und zwei Mal an eine EM qualifizieren, die Tschechoslowakei sechs mal an eine WM und drei mal an eine EM (gerechnet nur die Epoche 1954-1990). Auch Bulgarien schaffte fünf Mal eine WM Quali. Auch Jugoslawien. Polen und Rumänien, wiewohl etwas grösser, waren erfolgreicher, auch die Sowjetunion. Auf nationalmannschaftlicher Ebene war man eigentlich nur besser als Albanien, wenn man sich mal auf das sozialistische Europa beschränkt... Auch andere westlichen Länder vergleichbarer oder auch kleinerer Grösse waren erfolgreicher, Belgien, Holland, Schweden, die Schweiz, Dänemark, Österreich, Portugal, Schottland, Wales, auch die beiden irischen Fussbalverbände. Vom „anderen“ grossen Bruder, der BRD, ganz zu schweigen.

Etwas besser die Klubebene, mit dem Gewinn des Pokals der Pokalsieger des 1. FC Magdeburg 1974 konnte hier ein Erfolg verbucht werden, noch eine Finalteilnahme von Carl Zeiss Jena 1981 mit Trainer Hans Meyer im gleichen Wettbewerb. Hier war man immerhin vergleichbar mit den anderen sozialistischen Ländern.

Bemerkenswert auch das „Verschwinden“ des DDR Fussballs nach 1990 in der Bundesliga, wo sich bis heute kein ehemals ostdeutscher Klub langfristig hat halten können. Vielleicht mal RB Leipzig mit seinem Sponsor Red Bull?

Es ging in der DDR offensichtlich um den schnellen Erfolg, und um möglichst viele Medallien. Dort wo die Konkurrenz im Ausland aber durch das dort vorhandene Publikumsinteresse, wie auch die echte Begeisterung für einen Massensport, dort konnte die DDR nicht mithalten, ja vielleicht wollte man ja auch nicht so richtig – ein Sieg in einer Mannschaftsportart brachte auch nur eine Medaille für die Statistik pro Sieg.

Es scheint aber, dass dieser Erfolg populäre Sportarten wie Fussball auch langfristig die Ressourcen entzog, hier aber bin ich kein Experte. Hoffe hier auf einigen Input.

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Beitrag von wfwbinder Mo Mai 04, 2015 9:24 am

Marek1964 schrieb:Auffällig am Erfolg des DDR Sports war, dass er in Mannschaftssportarten kaum jemals Erfolg beschieden war.

Es ging in der DDR offensichtlich um den schnellen Erfolg, und um möglichst viele Medallien. Dort wo die Konkurrenz im Ausland aber durch das dort vorhandene Publikumsinteresse, wie auch die echte Begeisterung für einen Massensport, dort konnte die DDR nicht mithalten, ja vielleicht wollte man ja auch nicht so richtig – ein Sieg in einer Mannschaftsportart brachte auch nur eine Medaille für die Statistik pro Sieg.
Es scheint aber, dass dieser Erfolg populäre Sportarten wie Fussball auch langfristig die Ressourcen entzog, hier aber bin ich kein Experte. Hoffe hier auf einigen Input.

Ich habe mal ein Interview gesehen von einem der ehemaligen DDR-Trainern, der genau das behauptete. Fördere ich 11 Leichtathleten habe ich 11 Medaillenchancen, fördere ich 11 Fußballer, habe ich eine Mannschaft. Ausserdem ist z. B. die Olympische Goldmedaille im Fußball nicht so bedeutend. Auf einen WM-Titel hätte auf Jahre keine Chance bestanden. Man sehe UdSSR einmal Dritter, Ungarn einmal zweiter.


Marek1964 schrieb:Bemerkenswert auch das „Verschwinden“ des DDR Fussballs nach 1990 in der Bundesliga, wo sich bis heute kein ehemals ostdeutscher Klub langfristig hat halten können. Vielleicht mal RB Leipzig mit seinem Sponsor Red Bull?

Das hat einen anderen Zusammenhang. Die Clubs der neuen Bundesländer haben tolle Fans, aber wenig Hinterland und wenig Attraktivität für Sponsoren. RB Leipzig sind da die ersten die einen ganz dicken Fisch an der Angel haben.
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Beitrag von Besucher Fr Mai 15, 2015 9:59 pm

Marek1964 schrieb:Auffällig am Erfolg des DDR Sports war, dass er in Mannschaftssportarten kaum jemals Erfolg beschieden war.

Ganz so würde ich das nicht sehen. Richtig ist, dass die DDR, gemessen an ihrer Größe und an ihrem ökonomischen und Menschenpotenzial in den olympischen Sportarten so erfolgreich war, dass man mit Fug und Recht von einer der größten und relativ gesehen wahrscheinlich erfolgreichsten Sportnation der Welt sprechen kann.

In den Mannschaftssportarten pegelten sich die Erfolge auf einem Niveau ein, das immer noch beachtlich war, aber eher den Möglichkeiten und dem Potenzial der kleinen DDR entsprachen.

Da wir hier mindestens einen ausgesprochenen Eishockeykenner haben, möchte ich daran erinnern, dass die DDR mit einer gerade mal zwei Mannschaften umfassenden Eishockeyoberliga beachtliche internationale Platzierungen erzielte. Angesichts dessen sind 14 WM-Teilnahmen sensationell.

Im Handball war die DDR eine Macht. Die Nationalmannschaft gewann achtmal den hochkarätig besetzten Ostseepokal als Quasivorläufer der EM und wurde zweimal Vizeweltmeister. Der Olympiasieg gegen die Weltklassemannschaft der UdSSR 1980 lässt mich immer noch schwärmen. Auf Klubebene gehörte der SC Magdeburg, SC Empor Rostock, ASK Vorwärts Frankfurt/Oder und der SC (DHfK) Leipzig zur europäischen Spitze.

Die Erfolge im Fußball sind auch gar nicht so schlecht. Hier muss man aber auch sehen, dass die Rahmenbedingungen nicht die besten waren und lediglich die hohe Popularität des Fußballs diesen vor einem Schicksal wie dem des Eishockeys in der DDR bewahrt hat. Aber ein Olympiasieg 1976 ist immerhin noch dabei herausgesprungen. Auf Klubebene haben sich die Mannschaften der DDR in den europäischen Pokalwettbewerben besser geschlagen, als die Vereine aus den sozialistischen Bruderländern. (Das kann ich aber nicht belegen.) Die Besonderheiten von Mannschaften wie Dynamo Kiew oder Dynamo Tbilissi aus der Sowjetunion lasse ich mal außen vor.

Im Volleyball der Männer wurde die DDR-Auswahl immerhin auch einmal Weltmeister und die Frauen wurden zweimal Europameister.

Ohne das jetzt in aller Ausführlichkeit weiter darzulegen, kann man sagen, dass es ungerecht wäre, die Leistungen der DDR-Manschaftssportler an den Erfolgen der olympischen Einzeldisziplinen zu messen. Trotz der geringeren Förderung waren die Erfolge in den Mannschaftssportarten durchaus beachtlich.

Ergänzend dazu möchte ich auch auf den Leistungssportbeschluss des SED-Politbüros vom 8. April 1969 verweisen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungssportbeschluss


Zuletzt von Besucher am Fr Mai 15, 2015 10:30 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Ergänzung)

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Beitrag von Marek1964 Sa Mai 16, 2015 11:52 am

Danke für Deine Ergänzungen, Besucher. Im Fussball war man ja vor allem auf der nationalen Ebene im Hintertreffen, auch im Vergleich mit den anderen sozialistischen Staaten. 

Auf der Klubebene war es in der Tat besser. Pokalsiege der anderen sozialistischen Staaten waren neben der von Dir erwähnten Sowjetunion noch die Tschechoslowakei, Rumänien und Jugoslawien. Der aussagekräftigste Vergleichsindikator ist der UEFA Koeffizient, und da war die DDR zwischen 1960 und 1991 zwischen Rang vier und Rang 20 in Europa, insgesamt als sicher im Rahmen, die Blüte gab es in den 70er Jahren.

Warum es im Osten nach 1990 runter ging, ist hier https://geschichte-forum.forumieren.de/t405-abwanderung-von-ost-nach-west#3619

und gibt die oben von wfw angegebenen Gründe Recht, die letztlich in der gesamten wirtschaftlichen Stärke des Ostens zu finden sind.
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Beitrag von Marek1964 Mo Apr 25, 2016 8:18 pm

wfwbinder schrieb:
Marek1964 schrieb:Bemerkenswert auch das „Verschwinden“ des DDR Fussballs nach 1990 in der Bundesliga, wo sich bis heute kein ehemals ostdeutscher Klub langfristig hat halten können. Vielleicht mal RB Leipzig mit seinem Sponsor Red Bull?

Das hat einen anderen Zusammenhang. Die Clubs der neuen Bundesländer haben tolle Fans, aber wenig Hinterland und wenig Attraktivität für Sponsoren. RB Leipzig sind da die ersten die einen ganz dicken Fisch an der Angel haben.

Heute Abend könnte es einen wichtigen Schritt in Richtung Bundesliga gehen - RB Leipzig spielt bei Kaiserslautern, das sich im Niemandsland der Tabelle befindet. Bei einem Sieg würde der Vorsprung drei Runden vor Schluss auf sechs Punkte auf Platz drei steigen. Das müsste normalerweise reichen.

Eine interessante Geschichte ists - da buttert der österreichische Milliardär und Red Bull Gründer Mateschitz in einen ostdeutschen Verein (einen österreichischen, Red Bull Salzburg, hat er schon). Warum gerade im Osten, wo sonst fussballmässig Wüste ist? Der letzte Klub aus dem Osten spielte 2009 in der Bundesliga. Und auch in der Zweiten Bundesliga ist der Ostfussball unterrepresentiert: Neben RB Leipzig gibt es nur noch Union Berlin als Ostclub.

Als Retortenklub ist der Klub allerdings bei vielen Fans ausserhalb Leipzigs unbeliebt. So boykottierten viele Fans anderer Mannschaften die jeweiligen Auswärtsspiele ihrer Teams, wenn sie beim RB Leipzig spielen.

Hier ein paar Artikel: http://www.sueddeutsche.de/sport/neue-sponsoren-bei-rb-leipzig-lukrative-deals-auf-der-erfolgswelle-1.2162442

https://de.wikipedia.org/wiki/RB_Leipzig

Für Aussenstehende für mich ist es allerdings ein Wirrwarr, sich in der Leipziger Fussballgeschichte auszukennen, sind mir doch aus der DDR Zeit der Begriff Lokomotive Leipzig bekannt, nach der Wiedervereinigung der Begriff VfB Leipzig. Tatsächlich ist es so, dass der VfB Leibzig bis 1í45 so hiess, danach aber von den Sowjets aufgelöst wurde. Rechtlich hatte er also mit dem Lokomotive Leipzig nichts zu tun. Diese aber nannte sich nach der Wende in VfB Leipzig um, ging aber 2004 Pleite und wurde aufgelöst. Die Jugendmannschaften wurden dann vom neu wieder gegründeten Lokomotive Leipzig gegründet.v

https://de.wikipedia.org/wiki/VfB_Leipzig
https://de.wikipedia.org/wiki/1._FC_Lokomotive_Leipzig#Gr.C3.BCndung_und_Vorg.C3.A4nger_des_1._FC_Lok

Mit diesen hat der RB Leipzig aber nichts zu tun, er übernahm die Lizenz SSV Markranstädt in der fünften Liga.

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Beitrag von Marek1964 So Mai 08, 2016 10:04 pm

Heute ist es amtlich geworden - Red Bull, äh RB (Rasenballsport..) Leipzig ist in der Ersten Bundesliga. Ein seltsames Gefühl. Zum einen, nach sieben Jahren wieder ein Klub aus dem Osten in der obersten Deutschen Fussballiga. Gerade habe ich in anderem Kontext Peter Maffais Lied "über sieben dunkle Jahre musst Du überstehen, über sieben Brücken gehen".

Und doch hat dieser Klub aber grad gar nichts mit Ostalgie zu tun. Ein Milliardär aus Österreich hat sich entschlossen, den Osten Deutschlands bundesligatauglich zu machen. Der totale Kommerz, Kapitlismus pur, wie es ihn im Westen gibt, bringt Bundesligafussball in den Osten. So sehen se manche, Stimmt das aber so wirklich?

Im Westen gibt es den FC Hoffenheim - ein Klub, den der schwerreiche Dietmar Hopp von SAP hochgebracht hat - aber FC SAP heisst er nicht.

Man muss sagen, Dieter Mateschitz hat sich es ja nicht leicht gemacht. Er hat nicht einfach einen etablierten Klub gekauft, wie ein Abramowitsch oder viele Araber. Oder der clevere Thai, der jetzt mit Leicester den Titel in England feiern kann. Einem Club, dem die Buchmacher zu Beginn der Saison es mit einem Kurs von 5000:1 zugetraut hätten.

Aber eben, ein Werbeträger ist der Club schon, mit seinem Klublogo. Allerdings, als jemand der sich im Marketing schon auch auskennt, denke ich ein Unsinn, viel zu viel Geld für eher wenig Werbewirkung. Eher halt das was für viele Schwerreiche der Fussball halt auch ist - ein Spielzeug. Hier halt ein Spielzeug mit Anstrich seines Produkts. Allzu viel mehr von seinem Getränk wird deshalb nicht verkauft. Aber darum geht es nicht.

Den Sachsen sei es gegönnt, dass sie jetzt Bundesligafussball sehen können.

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Beitrag von Klartext Sa Mai 14, 2016 8:54 am

Ich zitiere mal einen Kommentator auf der Plattform der Tendenzzeitschrift des Spiegels: Bis jetzt galt im Fussball oder Ersten Bundesliga der Sport - jetzt kommt der Kommerz. lol!

Im Ernst: Die Aufregung um RB Leipzig ist lächerlich. Da hät also ein Schwerreicher sich für viel Geld in der fussballerischen Diaspora einen Fussballklub gegründet und vier Ligen hoch gebracht - und schon gibt es viel Geschrei. Scheinheilig. Dabei fördert der Mann die Jugend und den armen Osten.

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