2. Juni 455 - Vandalen erobern Rom
2 verfasser
Seite 1 von 1
2. Juni 455 - Vandalen erobern Rom
Heute vor 1560 Jahren eroberten die Vandalen Rom - für mich ein Abschnitt Geschichte, den ich wenig kenne. Aber interessant allemal. 20 Jahre später ging das römische Reich endgültig unter, wiewohl auch das eine Festlegung ist und Byzanz und Ostrom, Byzanz, auser Auch lässt.
Vielleicht kann jemand von unseren Altertumsfreunde dazu was sagen.
Vielleicht kann jemand von unseren Altertumsfreunde dazu was sagen.
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2394
Anmeldedatum : 18.01.15
Ein paar Aspekte zur Eroberung Roms 455 un dessen Umkreis:
Die Ereignisse von 455 sind insgesamt sehr interessant, nicht nur die Plünderung Roms, auch zahlreiche Ereignisse in dieser Zeit und in diesen Zusammenhang, verstärkten den Verfall des Weströmischen Kaiserreichs wesentlich.
454 hatte Valentinian III seinen Heermeister Aethius ermordet. Aethius war einer der letzten in der Führungsspitze des Römischen Reichs die noch in größeren Teilen Westeuropas Einfluss auf das Geschehen hatte. Kurz darauf wurde Valentinian III ermordet. Er war der letzte Kaiser aus der Theodosianischen Dynastie (seine Mutter kam aus dieser). Es gab Kaiser nach ihm die fähiger waren, aber sie verfügten weder über eine große Machtbasis, noch über größere Legitimation und so waren sie schon beim ersten Misserfolg wieder weg. So auch Petronius Maximus, der Valentinian III nachfolgte und der in Folge der Plünderung Roms durch die Wandalen ermordet wurde.
Auch der Verlust Nordafrikas an die Wandalen gesamt war für das Westreich eine Katastrophe. Die Wandalen verfügten nun über eine extrem starke und bedrohliche Flottenmacht, wie ja die Ereignisse von 455 beweisen. Doch das war nicht das einzige Problem das Westrom hatte, mit Nordafrika verlor Westrom wirtschaftlich extrem bedeutende Provinzen. Der Verlust von diesen kostete dem Westkaisertum extrem viel Geld, das man aber brauchte um Soldaten zur Verteidigung zu bezahlen.
Wie wichtig Nordafrika für Westrom war, zeigt auch die Tatsache, dass es für späte Westkaiser wie Majorian und Anthemius ein Zentraler Punkt war, Nordafrika zurückzuerobern, was ihnen nicht gelang.
Nimmt man es genau wurde Rom später noch ein drittes Mal erobert, dieses mal in einem internen Machtkampf, den von Kaiser Anthemius und Heerrmeister Ricimer. Im Jahr 472 eroberten die Truppen Ricimers das ehemalige Reichszentrum erneut, was wieder eine Schwächung bedeutete, auch dieses mal waren die Eroberer hauptsächlich germanischer Herkunft, wie schon bei den letzten beiden Eroberungen Roms (455, 410).
454 hatte Valentinian III seinen Heermeister Aethius ermordet. Aethius war einer der letzten in der Führungsspitze des Römischen Reichs die noch in größeren Teilen Westeuropas Einfluss auf das Geschehen hatte. Kurz darauf wurde Valentinian III ermordet. Er war der letzte Kaiser aus der Theodosianischen Dynastie (seine Mutter kam aus dieser). Es gab Kaiser nach ihm die fähiger waren, aber sie verfügten weder über eine große Machtbasis, noch über größere Legitimation und so waren sie schon beim ersten Misserfolg wieder weg. So auch Petronius Maximus, der Valentinian III nachfolgte und der in Folge der Plünderung Roms durch die Wandalen ermordet wurde.
Auch der Verlust Nordafrikas an die Wandalen gesamt war für das Westreich eine Katastrophe. Die Wandalen verfügten nun über eine extrem starke und bedrohliche Flottenmacht, wie ja die Ereignisse von 455 beweisen. Doch das war nicht das einzige Problem das Westrom hatte, mit Nordafrika verlor Westrom wirtschaftlich extrem bedeutende Provinzen. Der Verlust von diesen kostete dem Westkaisertum extrem viel Geld, das man aber brauchte um Soldaten zur Verteidigung zu bezahlen.
Wie wichtig Nordafrika für Westrom war, zeigt auch die Tatsache, dass es für späte Westkaiser wie Majorian und Anthemius ein Zentraler Punkt war, Nordafrika zurückzuerobern, was ihnen nicht gelang.
Nimmt man es genau wurde Rom später noch ein drittes Mal erobert, dieses mal in einem internen Machtkampf, den von Kaiser Anthemius und Heerrmeister Ricimer. Im Jahr 472 eroberten die Truppen Ricimers das ehemalige Reichszentrum erneut, was wieder eine Schwächung bedeutete, auch dieses mal waren die Eroberer hauptsächlich germanischer Herkunft, wie schon bei den letzten beiden Eroberungen Roms (455, 410).
WDPG- Anzahl der Beiträge : 37
Anmeldedatum : 26.03.15
Re: 2. Juni 455 - Vandalen erobern Rom
Interessanter Beitrag WDPG. Wodurch erklärst Du, dass sich Ostrom länger hat halten können? Immerhin ein Jahrtausend.. Oder muss man sagen, dass es sich um eine andere Kultur handelte?
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2394
Anmeldedatum : 18.01.15
Ähnliche Themen
» Die Araber erobern Jerusalem 638 n. Chr.
» Die Türken erobern die Türkei - 1071 n. Chr.
» Weshalb wollten die Römer Germanien erobern?
» Der 17. Juni 1953 - Arbeiteraufstand in der DDR - Ursachen, Anlass und Bewertung
» 14. Juni 1789 - Meuterei auf der Bounty wird bekannt
» Die Türken erobern die Türkei - 1071 n. Chr.
» Weshalb wollten die Römer Germanien erobern?
» Der 17. Juni 1953 - Arbeiteraufstand in der DDR - Ursachen, Anlass und Bewertung
» 14. Juni 1789 - Meuterei auf der Bounty wird bekannt
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten