Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Guten Morgen lieber Sebius,
da sieht man es wieder... Du hast ganz was anderes herausbekommen. Vonwegen 50 Bären....!!
Mir geht es z. Zt. gar nicht gut. Ich fühle mich so richtig krank. Kein Appetit, aber ich muss darauf achten, dass ich mindestens 2L Wasser, Tee oder dergl. trinken muss.
Die Wintermonate krepel ich fast immer so rum. Diese Jahreszeit ist eben nix für mich.
Da bin ich immer heilfroh, wenn diese Zeit endlich wieder vorbei ist und der Frühling kommt.
Im Sommer fühle ich mich am wohlsten.
Ich hoffe, es geht dir gut und du gesund bist. Das ist das Wichtigste im Leben!
Beste Grüße
Ceres
Danke dir sehr für deine Mühe und Fleiß
da sieht man es wieder... Du hast ganz was anderes herausbekommen. Vonwegen 50 Bären....!!
Mir geht es z. Zt. gar nicht gut. Ich fühle mich so richtig krank. Kein Appetit, aber ich muss darauf achten, dass ich mindestens 2L Wasser, Tee oder dergl. trinken muss.
Die Wintermonate krepel ich fast immer so rum. Diese Jahreszeit ist eben nix für mich.
Da bin ich immer heilfroh, wenn diese Zeit endlich wieder vorbei ist und der Frühling kommt.
Im Sommer fühle ich mich am wohlsten.
Ich hoffe, es geht dir gut und du gesund bist. Das ist das Wichtigste im Leben!
Beste Grüße
Ceres
Danke dir sehr für deine Mühe und Fleiß
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, hoffentlich geht es Dir schon besser und Du überwindest Deine Verkühlung!
Habe hier noch einiges über die Familie Tarquitius herausgefunden, sehr interessant. Es waren Einwanderer aus Pythien die als Sklaven unter Caesar Nero vorwiegend ihrer Dichtkunst und Schriftstellerei wegen die Freiheit erlangten, dann im Imperium Romanum Kariere machten, eine angesehene Familie Roms wurden, dazu zwei Beiträge, der erste aus dem Buchwerk:
„Geschichte der römischen Literatur - bis zum Gesetzgebungswerk des Kaisers“
(von Martin Schanz, Carl Hosius) - auszugsweise die Seite 602)
aus *
Hier noch ein Beitrag als PDF- konvertiert eines eher konservativen Autors mit dem Namen K. Stauner über einen Grabstein des Gaius Tarquitius, wo er die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Qualitäten des Kaiser Nero zähneknirschend einräumen muss, trotz blödsinnigen Religionskommentaren.
„Die Begräbnisinschrift von Gaius Tarquitius" (von Konrad Stauner)
(die griechischen Buchstaben ließen sich leider nicht vollständig konvertieren)
aus *
Baldige Besserung wünscht Dir Sebius!
Habe hier noch einiges über die Familie Tarquitius herausgefunden, sehr interessant. Es waren Einwanderer aus Pythien die als Sklaven unter Caesar Nero vorwiegend ihrer Dichtkunst und Schriftstellerei wegen die Freiheit erlangten, dann im Imperium Romanum Kariere machten, eine angesehene Familie Roms wurden, dazu zwei Beiträge, der erste aus dem Buchwerk:
„Geschichte der römischen Literatur - bis zum Gesetzgebungswerk des Kaisers“
(von Martin Schanz, Carl Hosius) - auszugsweise die Seite 602)
aus *
Hier noch ein Beitrag als PDF- konvertiert eines eher konservativen Autors mit dem Namen K. Stauner über einen Grabstein des Gaius Tarquitius, wo er die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Qualitäten des Kaiser Nero zähneknirschend einräumen muss, trotz blödsinnigen Religionskommentaren.
„Die Begräbnisinschrift von Gaius Tarquitius" (von Konrad Stauner)
(die griechischen Buchstaben ließen sich leider nicht vollständig konvertieren)
aus *
Baldige Besserung wünscht Dir Sebius!
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Salve lieber Sebius,
bissel besser gehts mir schon, aber ich fühle mich noch nicht so richtig. Ich habe z. Zt. auch kein Appetit und esse wie ein Spatz; aber essen muss ich schon allein wegen das Medikament. Das hohe Fieber ist erstmal zurück gegangen. Musste zu meiner Ärztin, die mir gleich versorgt hatte.
Ich bin voll in Wunder, dass du ganz was anderes herausgefunden hast. Und ich das mit den 50 Bären... Ich bin von den letzten beiden Zeilen ausgegangen:
leg(ionis) I (M)inerviae P(iae) F(idelis) intra men(ses) sex captis
(ur)sis n(umero) L v(otum) s(olvit) I(ibens) m(erito)
z.B. das L habe ich als die Zahl 50 gesehen und bei ursis = den Bären (Dativ Plural)
Ich danke dir für all deine Mühen und für deine weitere Forschungen.
Du bist eben ein Genie...!
Danke auch für deine lieben Wünsche. Es wird schon wieder...
Lieben Gruß
Ceres
bissel besser gehts mir schon, aber ich fühle mich noch nicht so richtig. Ich habe z. Zt. auch kein Appetit und esse wie ein Spatz; aber essen muss ich schon allein wegen das Medikament. Das hohe Fieber ist erstmal zurück gegangen. Musste zu meiner Ärztin, die mir gleich versorgt hatte.
Ich bin voll in Wunder, dass du ganz was anderes herausgefunden hast. Und ich das mit den 50 Bären... Ich bin von den letzten beiden Zeilen ausgegangen:
leg(ionis) I (M)inerviae P(iae) F(idelis) intra men(ses) sex captis
(ur)sis n(umero) L v(otum) s(olvit) I(ibens) m(erito)
z.B. das L habe ich als die Zahl 50 gesehen und bei ursis = den Bären (Dativ Plural)
Ich danke dir für all deine Mühen und für deine weitere Forschungen.
Du bist eben ein Genie...!
Danke auch für deine lieben Wünsche. Es wird schon wieder...
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, das freut mich, dass es aufwärts geht mit Deiner Gesundheit!
Zu Deiner Übersetzungsvariante mit den fünfzig Bären ....
Die Reihenfolge der lateinischen Worte einzuhalten ist so wichtig, wörtlich übersetzt steht „kaptis“ im Plural, weil er sechs mal gefangen genommen wurde. Der Name Ursus steht im Plural (Ursis) weil der Familienname gemeint ist (der, der Ursus), deren Enkel später sogar hingerichtet wurden. Welchen Bezug diese Inschrift des sechs Mal verurteilten und gefangen genommenen Ursus zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium (dem heutigen Köln) hatte steht offen wo der Stein gefunden wurde. Für die Familie Ursus ist diese Inschrift eindeutig eine Ächtung.
aus frag-caesar.de
aus frag-caesar.de
Die Logik sagt aber schon voreilend, dass niemand eine römische Inschrift herstellen lässt in der berichtet wird, dass ein Bär, aus welchen Delikten immer sechs Mal einsitzt um dann Gelübde bereitwillig nach Gebühr einzulösen. Bei den Kürzel „n(umero) L v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) ....“ (Numero L = Numero §§ 50?) könnte es sich allenfalls um einen Artikel als Paragraphen in der antiken römischen Rechtsgebung handeln, vielleicht wirst Du fündig?
Lieben Gruß und Gesundheit wünscht Dir
Sebius
Zu Deiner Übersetzungsvariante mit den fünfzig Bären ....
Die Reihenfolge der lateinischen Worte einzuhalten ist so wichtig, wörtlich übersetzt steht „kaptis“ im Plural, weil er sechs mal gefangen genommen wurde. Der Name Ursus steht im Plural (Ursis) weil der Familienname gemeint ist (der, der Ursus), deren Enkel später sogar hingerichtet wurden. Welchen Bezug diese Inschrift des sechs Mal verurteilten und gefangen genommenen Ursus zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium (dem heutigen Köln) hatte steht offen wo der Stein gefunden wurde. Für die Familie Ursus ist diese Inschrift eindeutig eine Ächtung.
Selbst wenn man das Vokabel sessex in sesse und (s)ex zerlegt bedeutet es ebenso: „er ist eingesessen sechs (Mal) ...Sebius schrieb:
Zeile 6) Majuskel: [SES]SEX . CAPTIS ,
Zeile 6) Transkription: [ses]sex captis
Zeile 6) Übersetzung: Sechs Mal wurde er gefangen genommen,
Zeile 7) Majuskel: [VR]SIS . N . L . V.S.L.M.
Zeile 7) Transkription: [ur]sis n(umero) L v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
Zeile 7) Übersetzung: der Ursus, fünfzig seiner Gelübde hat er bereitwillig nach Gebühr eingelöst.
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aus frag-caesar.de
aus frag-caesar.de
Die Logik sagt aber schon voreilend, dass niemand eine römische Inschrift herstellen lässt in der berichtet wird, dass ein Bär, aus welchen Delikten immer sechs Mal einsitzt um dann Gelübde bereitwillig nach Gebühr einzulösen. Bei den Kürzel „n(umero) L v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) ....“ (Numero L = Numero §§ 50?) könnte es sich allenfalls um einen Artikel als Paragraphen in der antiken römischen Rechtsgebung handeln, vielleicht wirst Du fündig?
Lieben Gruß und Gesundheit wünscht Dir
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Die Logik sagt aber schon voreilend, dass niemand eine römische Inschrift herstellen lässt in der berichtet wird, dass ein Bär, aus welchen Delikten immer sechs Mal einsitzt um dann Gelübde bereitwillig nach Gebühr einzulösen
nein, ist klar. Da habe ich mich mal wieder mächtig geirrt. Der kleine Caesar gab mir aber beim Wort Ursus" = Bär/Ursis = den Bären
Das ist natürlich Humbug Ich habe auch nichts weiter herausgefunden als Bär...
Mir geht es schon bissel besser. Das Essen beginnt auch wieder allmählich zu schmecken.
nein, ist klar. Da habe ich mich mal wieder mächtig geirrt. Der kleine Caesar gab mir aber beim Wort Ursus" = Bär/Ursis = den Bären
Das ist natürlich Humbug Ich habe auch nichts weiter herausgefunden als Bär...
Mir geht es schon bissel besser. Das Essen beginnt auch wieder allmählich zu schmecken.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, wenn das Essen schmeckt, dann geht es aufwärts!
Zur Inschrift Nr.: HD029634 ergänzend, der Name Ursus war im Imperium Romanum weit verbreitet und klingt keltisch, die Suchmaschine der Uni- Heidelberg zeigt mehrere Treffer auf, hier z.B. eine andere Inschrift (HD001424) aus dem Noricum (Österreich):
Transkription Inschrift Nr.: HD001424
[Ge]nio Au[g(usti)] / [sa]c(rum) Ursu[s] / [Au]g(usti) n(ostri) ser(vus) / [--]STINGE[-] / [v(otum)] s(olvit) l(ibens) m(erito)
Person, Name: Ursu[s Au]g.n. ser. cognomen: Ursus+, Geschlecht: männlich, Status: Sklaven
aus https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD001424
Inhaltlich schnell überflogen gelesen „der unter dem Schutzgeist Augustus stehende Sklave Ursus Augustus...“ endet ebenfalls mit denselben Schlusskürzeln:
[v(otum)] s(olvit) l(ibens) m(erito) - dass es sich genauso um Verurteilte handelte die Maßnahmen einzuhalten hatten.
Wenn die vorhergehende Inschrift des besagten Ursus im Amphitheater Colonia Claudia Agrippinensium* gefunden wurde, war er möglicherweise zum Kampf in der Arena verurteilt, konnte einen Teil seiner (§§ Numero 50?) Schuld begleichen:
n(umero) L v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
- ehe er verstarb, in Verbindung seines Strafverfolgers Quintus Tarquitius, Ortsangabe Bezirk Camilia, sowie die Stadt Pisauro (Pesaro, in Italien) stellen eine Verbindung zum Sachverhalt mit Ursus Lucius Julius Servianus her, womöglich als Flüchtige der "Familie Ursus“ vor dem Gesetz in der Region Colonia Claudia Agrippinensium aufgegriffen (insgesamt sechs Mal gefangen genommen, siehe Inschrift Nr. HD029634) in der dortigen Arena* endete?
Lieben Gruß und eine gute Nacht wünscht Dir,
Sebius
Zur Inschrift Nr.: HD029634 ergänzend, der Name Ursus war im Imperium Romanum weit verbreitet und klingt keltisch, die Suchmaschine der Uni- Heidelberg zeigt mehrere Treffer auf, hier z.B. eine andere Inschrift (HD001424) aus dem Noricum (Österreich):
Transkription Inschrift Nr.: HD001424
[Ge]nio Au[g(usti)] / [sa]c(rum) Ursu[s] / [Au]g(usti) n(ostri) ser(vus) / [--]STINGE[-] / [v(otum)] s(olvit) l(ibens) m(erito)
Person, Name: Ursu[s Au]g.n. ser. cognomen: Ursus+, Geschlecht: männlich, Status: Sklaven
aus https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD001424
Inhaltlich schnell überflogen gelesen „der unter dem Schutzgeist Augustus stehende Sklave Ursus Augustus...“ endet ebenfalls mit denselben Schlusskürzeln:
[v(otum)] s(olvit) l(ibens) m(erito) - dass es sich genauso um Verurteilte handelte die Maßnahmen einzuhalten hatten.
Wenn die vorhergehende Inschrift des besagten Ursus im Amphitheater Colonia Claudia Agrippinensium* gefunden wurde, war er möglicherweise zum Kampf in der Arena verurteilt, konnte einen Teil seiner (§§ Numero 50?) Schuld begleichen:
n(umero) L v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
- ehe er verstarb, in Verbindung seines Strafverfolgers Quintus Tarquitius, Ortsangabe Bezirk Camilia, sowie die Stadt Pisauro (Pesaro, in Italien) stellen eine Verbindung zum Sachverhalt mit Ursus Lucius Julius Servianus her, womöglich als Flüchtige der "Familie Ursus“ vor dem Gesetz in der Region Colonia Claudia Agrippinensium aufgegriffen (insgesamt sechs Mal gefangen genommen, siehe Inschrift Nr. HD029634) in der dortigen Arena* endete?
Lieben Gruß und eine gute Nacht wünscht Dir,
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Guten Tag lieber Sebius,
dein Text und Link ist wieder hochinteressant und lese alles mit wachem Interesse.
Du bist wahrlich ein sehr fleißer Mensch, der sein Wissen gern weitergibt. Dafür gebührt dir ein besonderes Danke.
In dem Link habe ich auch die Tafel-Inschrift über Baccus gesehen. Scheint auch enorm interessant zu sein.
Schwierig zu übersetzen für mich?
(Bild: Wikipedia)
Lieben Gruß zurück
Ceres
dein Text und Link ist wieder hochinteressant und lese alles mit wachem Interesse.
Du bist wahrlich ein sehr fleißer Mensch, der sein Wissen gern weitergibt. Dafür gebührt dir ein besonderes Danke.
In dem Link habe ich auch die Tafel-Inschrift über Baccus gesehen. Scheint auch enorm interessant zu sein.
Schwierig zu übersetzen für mich?
(Bild: Wikipedia)
Lieben Gruß zurück
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
ja sieht toll aus, auch der Zustand der Inschrift ist Top, scheint fast neuwertig, (guck’ nachher trotzdem in der Datenbank der Uni- Heidelberg nach ob diese auch echt ist).
Wenn Du möchtest beginne gleich und versuche eine Majuskelabschrift selbst zu erstellen, die Abkürzungen zweier Buchstaben (LI, NI, TI) in einem geschrieben mit Übergröße dürften in der Transkription bedeuten:
= Julius (1. Zeile)
= Lugu duni, Lugduni, Genitiv, also: "der Stadt Lugdun" (heutiges Lyon in Gallien/Frankreich) 2. und 3. Zeile
= Atticus wer immer damit gemeint ist (Antistius Atticus = der Bischof Atticus?) - das lasse ich Dir über rauszufinden
= Galeria (1. und 2. Zeile)
usw.
Versuche nur mal eine Abschrift mit Transkription aber ohne Übersetzung zu erstellen, diese dann später eventuell Zeile für Zeile
ja sieht toll aus, auch der Zustand der Inschrift ist Top, scheint fast neuwertig, (guck’ nachher trotzdem in der Datenbank der Uni- Heidelberg nach ob diese auch echt ist).
Wenn Du möchtest beginne gleich und versuche eine Majuskelabschrift selbst zu erstellen, die Abkürzungen zweier Buchstaben (LI, NI, TI) in einem geschrieben mit Übergröße dürften in der Transkription bedeuten:
= Julius (1. Zeile)
= Lugu duni, Lugduni, Genitiv, also: "der Stadt Lugdun" (heutiges Lyon in Gallien/Frankreich) 2. und 3. Zeile
= Atticus wer immer damit gemeint ist (Antistius Atticus = der Bischof Atticus?) - das lasse ich Dir über rauszufinden
= Galeria (1. und 2. Zeile)
usw.
Versuche nur mal eine Abschrift mit Transkription aber ohne Übersetzung zu erstellen, diese dann später eventuell Zeile für Zeile
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Abschrift:
Zeile 1: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 2: RIA . BACCVS . LVGV DVN
Zeile 3: MIL . COH . I . TH
Zeile 4: RACVM . ANN . XXXIIX
Zeile 5: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 6: ATTICVS . ET . BSSIVS
Zeile 7: COMMVNIS . H. F. C
Lieber Sebius, ich habe bei der Datenbank Uni Heidelberg versucht, diese Inschrift zu finden.
Ich kann diese einfach nicht finden, oder ich bin zu doof zum suchen.
Eine HD-Nr. finde ich auch nicht heraus. Ich suche aber noch weiter. Kann es sein, dass diese Tafel-Inschrift dort nicht aufgelistet ist?
Habe nur das gefunden, mit Überprüfung*)
Zeile 1: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 2: RIA . BACCVS . LVGV DVN
Zeile 3: MIL . COH . I . TH
Zeile 4: RACVM . ANN . XXXIIX
Zeile 5: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 6: ATTICVS . ET . BSSIVS
Zeile 7: COMMVNIS . H. F. C
Lieber Sebius, ich habe bei der Datenbank Uni Heidelberg versucht, diese Inschrift zu finden.
Ich kann diese einfach nicht finden, oder ich bin zu doof zum suchen.
Eine HD-Nr. finde ich auch nicht heraus. Ich suche aber noch weiter. Kann es sein, dass diese Tafel-Inschrift dort nicht aufgelistet ist?
Habe nur das gefunden, mit Überprüfung*)
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
zuerst mal hast Du die Abschrift inhaltlich recht gut hinbekommen, bravo! - nur kommt der 2. Teil DVNI des Wortes LVGVDVNI bereits in den Beginn der 3. Zeile, der überlange Balken des N ist ein I am Schluss (für den Genitiv) und in der 6. Zeile ist es der BASSIVS (nicht BSSIVS) ansonsten aber stimmt es.
Zeile 1) Majuskel: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS . H. F. C .
Jetzt versuche nur für Dich eine Umschrift (Transkription) zu erstellen, beginne herauszufinden was das C. zu Beginn bedeutet, dann Julius, dann wieder C. (?) dann Galeria, usw. immer genau unter der Zeile der Abschrift. Die getrennten Worte schreibst Du bereits zusammen und setzt eventuell die Abtrennung in Klammer, z.B. Lugu(duni) = Lugduni (Lyon, Frankreich), usw. immer jeweils unter die Zeile der Abschrift als Umschrift (Transkription).
Natürlich kannst Du auch die Hilfe der Uni- Heidelberg in Anspruch nehmen, hier die Nr.: HD075876 für den Server.
Lieben Gruß und viel Spaß dabei!
Sebius
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
p.s. bei der Suche im Server der Uni- Heidelberg am besten ein signifikantes Wort (maximal zwei Worte) der jeweiligen Inschrift aussuchen und im Feld links unter „Schnellsuche Inschriften“ eingeben, entweder mit den Majuskel oder der Transkription versuchen, dann Enter drücken und die Suche beginnt, in wenigen Minuten wirst Du fündig.
zuerst mal hast Du die Abschrift inhaltlich recht gut hinbekommen, bravo! - nur kommt der 2. Teil DVNI des Wortes LVGVDVNI bereits in den Beginn der 3. Zeile, der überlange Balken des N ist ein I am Schluss (für den Genitiv) und in der 6. Zeile ist es der BASSIVS (nicht BSSIVS) ansonsten aber stimmt es.
Zeile 1) Majuskel: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS . H. F. C .
Jetzt versuche nur für Dich eine Umschrift (Transkription) zu erstellen, beginne herauszufinden was das C. zu Beginn bedeutet, dann Julius, dann wieder C. (?) dann Galeria, usw. immer genau unter der Zeile der Abschrift. Die getrennten Worte schreibst Du bereits zusammen und setzt eventuell die Abtrennung in Klammer, z.B. Lugu(duni) = Lugduni (Lyon, Frankreich), usw. immer jeweils unter die Zeile der Abschrift als Umschrift (Transkription).
Natürlich kannst Du auch die Hilfe der Uni- Heidelberg in Anspruch nehmen, hier die Nr.: HD075876 für den Server.
Lieben Gruß und viel Spaß dabei!
Sebius
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p.s. bei der Suche im Server der Uni- Heidelberg am besten ein signifikantes Wort (maximal zwei Worte) der jeweiligen Inschrift aussuchen und im Feld links unter „Schnellsuche Inschriften“ eingeben, entweder mit den Majuskel oder der Transkription versuchen, dann Enter drücken und die Suche beginnt, in wenigen Minuten wirst Du fündig.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
...und ich habe gesucht wie ein Blöder...! Bin schon ganz fusselig geworden.
Ich werde es morgen Vormittag machen, da habe ich wieder den Kopf frei.
Danke sehr für deinen hilfreichen Hinweis..
Exopto bonam noctem
Ich werde es morgen Vormittag machen, da habe ich wieder den Kopf frei.
Danke sehr für deinen hilfreichen Hinweis..
Exopto bonam noctem
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Zeile 1) Majuskel: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 1) Umschrift: Caius Iulius Gaius Gale(ria)
Zeile 1) Übersetzung: Caius Julius Sohn*) des Caius, aus dem Bürgerbezirk Galeria
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 2) Umschrift: Baccus Lugu(duni)
Zeile 2) Übersetzung: Baccus, gebürtig in Lyon
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 3) Umschrift: Miles Cohortes 1 Th(racum)
Zeile 3) Übersetzung: (der) Soldat (in der) ersten thrakischen Kohorte
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 4) Umschrift: anno(rum) 38
Zeile 4) Übersetzung: er verstarb mit 38 Jahren
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 5) Umschrift: Stipendiorum XV Antistius
Zeile 5) Übersetzung: (nach) 15 Dienstjahren, Antistius
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 6) Umschrift: Atticus et Bassius
Zeile 6) Übersetzung: Atticus und Bassius
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS (seine Söhne und Erben) . H. F. C .
Zeile 7) Umschrift: Communis H(eredes) F(aciendum) C(uraverunt)
Zeile 7) Übersetzung: Communis, die Söhne und Erben, ließen das Grabmal errichten
Im Zusammenhang:
Caius Julius Sohn des Caius*), aus dem Bürgerbezirk Galeria Baccus, gebürtig in Lyon. (Der) Soldat (in der) ersten thrakischen Kohorte verstarb mit 38 Jahren (nach) 15 Dienstjahren, Antistius Atticus und Bassius Communis, die Söhne und Erben, ließen das Grabmal errichten
Lieber Sebius, diese Tafel hatte mir keine Ruhe gelassen und forschte noch die halbe Nacht, um mir ein präzises Bild von dieser Inschrift zu schaffen. Ich habe dann doch spät in der Nacht noch etwas aus dem Leben der o.g. besagten Person herausgefunden, so dass es mir eine Hilfe war.
Hoffe, es einigermaßen hinbekommen zu haben.
Lieben Gruß
Ceres
Zeile 1) Umschrift: Caius Iulius Gaius Gale(ria)
Zeile 1) Übersetzung: Caius Julius Sohn*) des Caius, aus dem Bürgerbezirk Galeria
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 2) Umschrift: Baccus Lugu(duni)
Zeile 2) Übersetzung: Baccus, gebürtig in Lyon
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 3) Umschrift: Miles Cohortes 1 Th(racum)
Zeile 3) Übersetzung: (der) Soldat (in der) ersten thrakischen Kohorte
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 4) Umschrift: anno(rum) 38
Zeile 4) Übersetzung: er verstarb mit 38 Jahren
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 5) Umschrift: Stipendiorum XV Antistius
Zeile 5) Übersetzung: (nach) 15 Dienstjahren, Antistius
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 6) Umschrift: Atticus et Bassius
Zeile 6) Übersetzung: Atticus und Bassius
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS (seine Söhne und Erben) . H. F. C .
Zeile 7) Umschrift: Communis H(eredes) F(aciendum) C(uraverunt)
Zeile 7) Übersetzung: Communis, die Söhne und Erben, ließen das Grabmal errichten
Im Zusammenhang:
Caius Julius Sohn des Caius*), aus dem Bürgerbezirk Galeria Baccus, gebürtig in Lyon. (Der) Soldat (in der) ersten thrakischen Kohorte verstarb mit 38 Jahren (nach) 15 Dienstjahren, Antistius Atticus und Bassius Communis, die Söhne und Erben, ließen das Grabmal errichten
Lieber Sebius, diese Tafel hatte mir keine Ruhe gelassen und forschte noch die halbe Nacht, um mir ein präzises Bild von dieser Inschrift zu schaffen. Ich habe dann doch spät in der Nacht noch etwas aus dem Leben der o.g. besagten Person herausgefunden, so dass es mir eine Hilfe war.
Hoffe, es einigermaßen hinbekommen zu haben.
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
auch mir bereitete diese Inschrift anfangs einiges nachdenken, aber schlussendlich passt alles zusammen.
Es handelt sich textlich um drei Personen. Als erster wird in dieser Inschrift Cai Julius Sohn seines Vaters Caius Julius aus der Stadt Galeria in Sizilien genannt. Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn war er Soldat der erste Kohorte der Thraker. Das Vokabel und Nomen Thracum bedeutet genauso „den Gladiatoren“ im Genitiv Plural, ebenso die Geächteten, Soldaten, Sonderkommando der besonderen Art. Seiner Dienstzeit (stipendiorum) nach berechnet:
- entschied er sich mit dreiundzwanzig Jahren zum Priesteramt, als Bacchus Luguduni (Lugduni), Baccuspriester der heutigen Stadt Lyon in Frankreich, als Gallischer Bacchus. Er verbrachte fünfzehn Jahre bei den beiden Oberpriester (Bischöfen, lat. Antistes) Antistius Atticus und Bassius deren Gemeinde (lat. communis), ehe er mit 38 Jahren verstarb.
aus www.frag-caesar.de
Die feminine Form ist, Antistita, ae, f. (antistes, w. vgl.), die Tempelvorsteherin, Oberpriesterin, unica, Acc. fr.: Veneria, Plaut.: fani, Cic.: Phoebi, Kassandra (als Weissagerin), Ov.: Cybeles, Ps. Verg. Cir.[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: antistita. Georges: Lateinisch-Deutsch / Deutsch-Lateinisch, S. 4055 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 477)]
Im sogenannten Kaiserkult wurde der erste Altar zu Ehren Roma und Augustus unter Drusus im Jahre 12 v. in der Provinz Gallien, in Lyon (Lugdunum) errichtet, deshalb der Bezug dieses Namens als Stadt im Text* und als mythischer Welteroberer ging Bacchus im römischen Kaiserkult auf*
Kirche und Staat waren im antiken Rom nicht getrennt. Senatoren bekleideten genauso Priesterämter, die Gens Antistius waren Juristen, Schriftgelehrte, Theologen- Bischöfe (Oberpriester). Beruf und Namenstitel ergänzen in allen römischen Namen Funktion und Herkunft so auch in dieser Inschrift. Sie verwalteten gleichzeitig Gemeinden.
Auf dem Gedenkstein sieht man zwei Personen, einer rechts im Bild sitzend erhaben als klassischer Bacchusanhänger trinkfest mit Weinbecher in der Hand, eventuell der „einflussreiche“ Atticus, der kleinere unten links zu seinen Füßen ist demnach Bassius zu Deutsch der Fußgemeine (Geringe, lat. bassus), am Tisch stehen noch zwei Weinkrüge, einer für Bassius und einer für Caius Julius Cai Junior, somit stimmt die Anzahl der Drei. Als signifikantes Zeichen in Bildmitte drei Bacchusbecher mit Wein.
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Übersetzung der Inschrift des Caius Julius Cai Galeria, des Attikus und Bassius
Inschrift aus 71 n., Fundort antik: Colonia Claudia Ara Agrippinensium, heutiges Köln,
Transkription, Angaben, aus der Epigraphischen Datenbank Heidelberg Nr.: HD075876
Abbildung Wikipedia
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Zeile 1) Majuskel: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 1) Transkription: C(aius) Iulius C(ai) Gale(ria)
Zeile 1) Übersetzung: Der Caius Julius Cai (Junior) aus der Stadt Galeria,
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 2) Transkription: Baccus Lugu(duni)
Zeile 2) Übersetzung: der Baccus Luguduni (der Stadt Lugdunum)
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 3) Transkription: miles cohortes I. Th(racum)
Zeile 3) Übersetzung: Soldat der ersten Kohorte der Thraker
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 4) Transkription: anno(rum) XXXIIX .
Zeile 4) Übersetzung: verstorben mit 38 Jahren,
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 5) Transkription: Stipendiorum XV Antistius
Zeile 5) Übersetzung: seiner Dienstzeit an fünfzehn Jahren bei den Bischöfen Antistius
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 6) Transkription: Atticus et Bassius
Zeile 6) Übersetzung: Atticus und Bassius
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS . H. F. C .
Zeile 7) Transkription: communis H(eredes) F(aciendum) C(uraverunt)
Zeile 7) Übersetzung: deren Gemeinde. Die Erben ließen das Grabmal errichten.
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Im ganzen Text:
Der Caius Julius Cai Junior aus der Stadt Galeria (in Sizilien) der Baccus Lugudini, (der Stadt Lugdunum, Lyon), Soldat der ersten Kohorte der Thraker, verstorben mit 38 Jahren, seiner Dienstzeit war er fünfzehn Jahre bei den Bischöfen Antistius Atticus und Bassius in deren Gemeinde.
Die Erben ließen das Grabmal errichten.
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als PDF- Datei zum Downloaden
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auch mir bereitete diese Inschrift anfangs einiges nachdenken, aber schlussendlich passt alles zusammen.
Es handelt sich textlich um drei Personen. Als erster wird in dieser Inschrift Cai Julius Sohn seines Vaters Caius Julius aus der Stadt Galeria in Sizilien genannt. Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn war er Soldat der erste Kohorte der Thraker. Das Vokabel und Nomen Thracum bedeutet genauso „den Gladiatoren“ im Genitiv Plural, ebenso die Geächteten, Soldaten, Sonderkommando der besonderen Art. Seiner Dienstzeit (stipendiorum) nach berechnet:
- entschied er sich mit dreiundzwanzig Jahren zum Priesteramt, als Bacchus Luguduni (Lugduni), Baccuspriester der heutigen Stadt Lyon in Frankreich, als Gallischer Bacchus. Er verbrachte fünfzehn Jahre bei den beiden Oberpriester (Bischöfen, lat. Antistes) Antistius Atticus und Bassius deren Gemeinde (lat. communis), ehe er mit 38 Jahren verstarb.
aus www.frag-caesar.de
Die feminine Form ist, Antistita, ae, f. (antistes, w. vgl.), die Tempelvorsteherin, Oberpriesterin, unica, Acc. fr.: Veneria, Plaut.: fani, Cic.: Phoebi, Kassandra (als Weissagerin), Ov.: Cybeles, Ps. Verg. Cir.[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: antistita. Georges: Lateinisch-Deutsch / Deutsch-Lateinisch, S. 4055 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 477)]
Im sogenannten Kaiserkult wurde der erste Altar zu Ehren Roma und Augustus unter Drusus im Jahre 12 v. in der Provinz Gallien, in Lyon (Lugdunum) errichtet, deshalb der Bezug dieses Namens als Stadt im Text* und als mythischer Welteroberer ging Bacchus im römischen Kaiserkult auf*
Kirche und Staat waren im antiken Rom nicht getrennt. Senatoren bekleideten genauso Priesterämter, die Gens Antistius waren Juristen, Schriftgelehrte, Theologen- Bischöfe (Oberpriester). Beruf und Namenstitel ergänzen in allen römischen Namen Funktion und Herkunft so auch in dieser Inschrift. Sie verwalteten gleichzeitig Gemeinden.
Auf dem Gedenkstein sieht man zwei Personen, einer rechts im Bild sitzend erhaben als klassischer Bacchusanhänger trinkfest mit Weinbecher in der Hand, eventuell der „einflussreiche“ Atticus, der kleinere unten links zu seinen Füßen ist demnach Bassius zu Deutsch der Fußgemeine (Geringe, lat. bassus), am Tisch stehen noch zwei Weinkrüge, einer für Bassius und einer für Caius Julius Cai Junior, somit stimmt die Anzahl der Drei. Als signifikantes Zeichen in Bildmitte drei Bacchusbecher mit Wein.
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Übersetzung der Inschrift des Caius Julius Cai Galeria, des Attikus und Bassius
Inschrift aus 71 n., Fundort antik: Colonia Claudia Ara Agrippinensium, heutiges Köln,
Transkription, Angaben, aus der Epigraphischen Datenbank Heidelberg Nr.: HD075876
Abbildung Wikipedia
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Zeile 1) Majuskel: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 1) Transkription: C(aius) Iulius C(ai) Gale(ria)
Zeile 1) Übersetzung: Der Caius Julius Cai (Junior) aus der Stadt Galeria,
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 2) Transkription: Baccus Lugu(duni)
Zeile 2) Übersetzung: der Baccus Luguduni (der Stadt Lugdunum)
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 3) Transkription: miles cohortes I. Th(racum)
Zeile 3) Übersetzung: Soldat der ersten Kohorte der Thraker
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 4) Transkription: anno(rum) XXXIIX .
Zeile 4) Übersetzung: verstorben mit 38 Jahren,
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 5) Transkription: Stipendiorum XV Antistius
Zeile 5) Übersetzung: seiner Dienstzeit an fünfzehn Jahren bei den Bischöfen Antistius
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 6) Transkription: Atticus et Bassius
Zeile 6) Übersetzung: Atticus und Bassius
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS . H. F. C .
Zeile 7) Transkription: communis H(eredes) F(aciendum) C(uraverunt)
Zeile 7) Übersetzung: deren Gemeinde. Die Erben ließen das Grabmal errichten.
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Im ganzen Text:
Der Caius Julius Cai Junior aus der Stadt Galeria (in Sizilien) der Baccus Lugudini, (der Stadt Lugdunum, Lyon), Soldat der ersten Kohorte der Thraker, verstorben mit 38 Jahren, seiner Dienstzeit war er fünfzehn Jahre bei den Bischöfen Antistius Atticus und Bassius in deren Gemeinde.
Die Erben ließen das Grabmal errichten.
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Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ein Satz noch zu dieser Inschrift der Nr.: HD075876 aus der Ara Agrippinensium, dem heutigen Köln,
der Gedenkstein war mir zwar optisch bekannt, wusste aber nicht welche Schlüsselbotschaft da drauf steht, hast Du sehr gut ausgesucht @liebe Ceres!
der Gedenkstein war mir zwar optisch bekannt, wusste aber nicht welche Schlüsselbotschaft da drauf steht, hast Du sehr gut ausgesucht @liebe Ceres!
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Danke lieber Sebius.
Dann schaue ich mal nach einer anderen Tafel. Was hältst du hiervon?
Die Tafel istsehr zerstört; aber die Datenbank Heidelberg hat uns weiter geholfen:
3551 Grabinschrift des Marcus Aurelius Sallumas
http://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000532
M AVR SALLVMAS VET
EX TESSR COH | HEMES DOMO
HEMESA ANNORVM LXXXII VIVO
SIBI ET AVRELIAE MAT[ ]T [ ]
QVONDAM CONI [ ]
[ ]NV[ ]
D(is) // [M(anibus)] // M(arcus) Aur(elius) Sallumas vet(eranus) / ex tess(e)r(ario) coh(ortis) M(miliariae) Hemes(enorum) domo / Hemesa annorum LXXXII vivo / sibi et Aureliae mat[ri --- e]t [---] / quondam coni(ugi) [---
Dann schaue ich mal nach einer anderen Tafel. Was hältst du hiervon?
Die Tafel istsehr zerstört; aber die Datenbank Heidelberg hat uns weiter geholfen:
3551 Grabinschrift des Marcus Aurelius Sallumas
http://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000532
M AVR SALLVMAS VET
EX TESSR COH | HEMES DOMO
HEMESA ANNORVM LXXXII VIVO
SIBI ET AVRELIAE MAT[ ]T [ ]
QVONDAM CONI [ ]
[ ]NV[ ]
D(is) // [M(anibus)] // M(arcus) Aur(elius) Sallumas vet(eranus) / ex tess(e)r(ario) coh(ortis) M(miliariae) Hemes(enorum) domo / Hemesa annorum LXXXII vivo / sibi et Aureliae mat[ri --- e]t [---] / quondam coni(ugi) [---
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
bevor wir die nächste Tafel in Angriff nehmen hätte mich interessiert, woraus Du diesen Zusammenhang ableitest:
Wie kommst Du darauf dass Antistius (Deutsch = „Bischof“) Atticus und Bassius „Söhne“ von Cai Julius- Sohn des Caius Julius ist, woraus liest Du das ab? - deren Namen sind vollkommen andere und Communis steht im Genitiv und bedeutet „der Gemeinde“ -
aus www.frag-caesr.de
Wenn er nach Deiner Übersetzung aus Galeria (Sizilien) seines Vaters kommt wieso sollte er dann in Lyon geboren sein?
aus: http://www.augustin-wibbelt-gymnasium.de/awg/wp-content/uploads/2015/06/Dokumentation-Trier-Latein-2015.pdf
Vielleicht kannst Du darauf noch eingehen, danke Dir!
Lieben Gruß
Sebius
bevor wir die nächste Tafel in Angriff nehmen hätte mich interessiert, woraus Du diesen Zusammenhang ableitest:
Ceres schrieb:Zeile 1) Majuskel: C . IVLIVS . C . GALE
Zeile 1) Umschrift: Caius Iulius Gaius Gale(ria)
Zeile 1) Übersetzung: Caius Julius Sohn*) des Caius, aus dem Bürgerbezirk Galeria
Zeile 2) Majuskel: RIA . BACCVS . LVGV
Zeile 2) Umschrift: Baccus Lugu(duni)
Zeile 2) Übersetzung: Baccus, gebürtig in Lyon
Zeile 3) Majuskel: DVNI . MIL . COH . I . TH
Zeile 3) Umschrift: Miles Cohortes 1 Th(racum)
Zeile 3) Übersetzung: (der) Soldat (in der) ersten thrakischen Kohorte
Zeile 4) Majuskel: RACVM . ANN . XXXIIX .
Zeile 4) Umschrift: anno(rum) 38
Zeile 4) Übersetzung: er verstarb mit 38 Jahren
Zeile 5) Majuskel: STIP . XV . ANTISTIVS .
Zeile 5) Umschrift: Stipendiorum XV Antistius
Zeile 5) Übersetzung: (nach) 15 Dienstjahren, Antistius
Zeile 6) Majuskel: ATTICVS . ET . BASSIVS .
Zeile 6) Umschrift: Atticus et Bassius
Zeile 6) Übersetzung: Atticus und Bassius
Zeile 7) Majuskel: COMMVNIS (seine Söhne und Erben) . H. F. C .
Zeile 7) Umschrift: Communis H(eredes) F(aciendum) C(uraverunt)
Zeile 7) Übersetzung: Communis, die Söhne und Erben, ließen das Grabmal errichten
Im Zusammenhang:
Caius Julius Sohn des Caius*), aus dem Bürgerbezirk Galeria Baccus, gebürtig in Lyon. (Der) Soldat (in der) ersten thrakischen Kohorte verstarb mit 38 Jahren (nach) 15 Dienstjahren, Antistius Atticus und Bassius Communis, die Söhne und Erben, ließen das Grabmal errichten
Wie kommst Du darauf dass Antistius (Deutsch = „Bischof“) Atticus und Bassius „Söhne“ von Cai Julius- Sohn des Caius Julius ist, woraus liest Du das ab? - deren Namen sind vollkommen andere und Communis steht im Genitiv und bedeutet „der Gemeinde“ -
aus www.frag-caesr.de
Wenn er nach Deiner Übersetzung aus Galeria (Sizilien) seines Vaters kommt wieso sollte er dann in Lyon geboren sein?
Sich nach einer Mittelschulübersetzung zu orientieren ist nicht unbedingt ratsam, eine Abschrift, Majuskel existiert da nicht, die Umschrift (Transkription) ist vollkommen falsch, als „Übersetzung“ kann man das überhaupt nicht bezeichnen:Ceres schrieb:Caius Julius Sohn des Caius*), aus dem Bürgerbezirk Galeria Baccus, gebürtig in Lyon.
aus: http://www.augustin-wibbelt-gymnasium.de/awg/wp-content/uploads/2015/06/Dokumentation-Trier-Latein-2015.pdf
Vielleicht kannst Du darauf noch eingehen, danke Dir!
Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Salve Sebius,
dann nehme ich mir die gesamte Tafel nochmal vor und wollen meinen neuen Vorschlag erstmal im Hintergrund stellen, oder auch etwas anderes suchen. Könnte das auch sein, dass die Majuskel nicht stimmt, oder ich es falsch abgeschrieben haben könnte? Nach deiner Link-Seite kenne ich und habe ich mich so gut es ging, angelehnt.
Tut mir echt leid, dass ich es falsch habe. I-wie verstehe ich das Ganze jetzt aber nicht.
Liebe Grüße
Ceres
dann nehme ich mir die gesamte Tafel nochmal vor und wollen meinen neuen Vorschlag erstmal im Hintergrund stellen, oder auch etwas anderes suchen. Könnte das auch sein, dass die Majuskel nicht stimmt, oder ich es falsch abgeschrieben haben könnte? Nach deiner Link-Seite kenne ich und habe ich mich so gut es ging, angelehnt.
Tut mir echt leid, dass ich es falsch habe. I-wie verstehe ich das Ganze jetzt aber nicht.
Liebe Grüße
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
Du hast die Majuskel zwar überwiegend richtig geschrieben, aber die Mittelschulübersetzung welche Du als Vorlage mitverwendet hast ist unbrauchbar, um das gelinde zu sagen.
In der Schlussformel des besagten Textes . H. F. C . für „Die Erben ließen das Grabmal errichten“ – steht vollkommen offen wer das als Persona war. Wenn das letzte Vokabel davor mit „Communis = der Gemeinde“ endet, kann es durchaus sein dass er sein Vermögen der (Kirchen-) Gemeinde vermacht hat, welche dann für das Grab aufkommt. Eine Ehefrau wird im Text nicht angegeben, Sohn (filius) oder Tochter (filia) auch nicht, demnach war er kinderlos.
Bacchus ist eine Gottheit und in Verbindung eines Namen ebenso Priestertitel, Lugdunum (Lyon) war eine der Zentren des Bacchuskultes ganz Europas, der Kaiser wurde damit gehuldigt*, Soldaten pilgerten dorthin, suchten Vergebung und Trost, fanden zum Glauben. Auf der Steininschrift sind drei Bacchus- Weinbecher in der Bildmitte zu sehen. Hier der Thriumph des Bacchus in Lugdunum (Lyon):
Photo: “Sarcophagus with the Triumph of Bacchus” (Museum of Gallo-Roman, Lyon Frankreich)
Herodes Atticus, Herodes Antipas aus Jerusalem, sowie andere der Gens Atticus kamen alle irgendwann nach Lugdunum (Lyon) in Gallien, Kaiser Claudius* stammte von dort, ein Kulturzentrum des antiken Rom.
Bevor Du zum Übersetzen beginnst, schau’ Dir diese wunderbaren Aufnahmen an, der "Héritage antique de Lyon"
http://www.bertrandrieger.com/folio/272/lyon-heritage-antique.html - von einzigartiger Schönheit!
Lieben Gruß
Sebius
Du hast die Majuskel zwar überwiegend richtig geschrieben, aber die Mittelschulübersetzung welche Du als Vorlage mitverwendet hast ist unbrauchbar, um das gelinde zu sagen.
In der Schlussformel des besagten Textes . H. F. C . für „Die Erben ließen das Grabmal errichten“ – steht vollkommen offen wer das als Persona war. Wenn das letzte Vokabel davor mit „Communis = der Gemeinde“ endet, kann es durchaus sein dass er sein Vermögen der (Kirchen-) Gemeinde vermacht hat, welche dann für das Grab aufkommt. Eine Ehefrau wird im Text nicht angegeben, Sohn (filius) oder Tochter (filia) auch nicht, demnach war er kinderlos.
Bacchus ist eine Gottheit und in Verbindung eines Namen ebenso Priestertitel, Lugdunum (Lyon) war eine der Zentren des Bacchuskultes ganz Europas, der Kaiser wurde damit gehuldigt*, Soldaten pilgerten dorthin, suchten Vergebung und Trost, fanden zum Glauben. Auf der Steininschrift sind drei Bacchus- Weinbecher in der Bildmitte zu sehen. Hier der Thriumph des Bacchus in Lugdunum (Lyon):
Photo: “Sarcophagus with the Triumph of Bacchus” (Museum of Gallo-Roman, Lyon Frankreich)
Herodes Atticus, Herodes Antipas aus Jerusalem, sowie andere der Gens Atticus kamen alle irgendwann nach Lugdunum (Lyon) in Gallien, Kaiser Claudius* stammte von dort, ein Kulturzentrum des antiken Rom.
Bevor Du zum Übersetzen beginnst, schau’ Dir diese wunderbaren Aufnahmen an, der "Héritage antique de Lyon"
http://www.bertrandrieger.com/folio/272/lyon-heritage-antique.html - von einzigartiger Schönheit!
Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Dann stimmt die Seite aber gar nicht, denk ich mal...
Dann sind die Hinweise in Bezug der Söhne aber total daneben...
Schau mal:
Hierbei geht es mir vordergründig um die besagten "Söhne".
P.S.: Danke sehr auch für die wunderschönen Bilder... Was für eine "Augenweide..."!
Dann sind die Hinweise in Bezug der Söhne aber total daneben...
Schau mal:
Hierbei geht es mir vordergründig um die besagten "Söhne".
P.S.: Danke sehr auch für die wunderschönen Bilder... Was für eine "Augenweide..."!
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
der Text wird altersgerecht interpretiert für Kids des August- Wibbelt Gymnasium von dort Du Deine Vorlage hernimmst, guck doch in diese Seite.
Erinnere Dich zurück an die Übersetzung der Bacchanalien in Tiriolo, aus dieser Region Sizilien der Soldat auf der Stele herkommt, alles Bacchische wurde vom römischen Senat verboten, erst durch Toleranz der römischen Kaiser war der Bacchuskult und seine Lebensformen im Kaiserkult legal. Man kann Brüder und Schwestern mehrfach interpretieren, zum besseren Verstehen zwei Bildausschnitte aus der Abbildung des Sarkophag aus Lugdunum in Gallien dem heutigen Lyon in Frankreich.
Alles Dionysisch- Bacchische war im republikanischen Rom verboten, die Toleranz der Kaiser wurde in Lyon gefeiert, das reaktionäre republikanische Rom war zu jener Zeit aus der Mode. „Make love, not war“ Soldaten legten ihre Schwerter nieder, fanden zum Glauben, auch an die Liebe, deshalb hat der Soldat auf seiner Stele keine militärischen Symbole sondern drei Weinkelche die an Bacchus erinnern.
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Zur Erinnerung, Übersetzung der Bronzetafel aus Tiriolo:
als PDF- Datei zum Download
der Text wird altersgerecht interpretiert für Kids des August- Wibbelt Gymnasium von dort Du Deine Vorlage hernimmst, guck doch in diese Seite.
Erinnere Dich zurück an die Übersetzung der Bacchanalien in Tiriolo, aus dieser Region Sizilien der Soldat auf der Stele herkommt, alles Bacchische wurde vom römischen Senat verboten, erst durch Toleranz der römischen Kaiser war der Bacchuskult und seine Lebensformen im Kaiserkult legal. Man kann Brüder und Schwestern mehrfach interpretieren, zum besseren Verstehen zwei Bildausschnitte aus der Abbildung des Sarkophag aus Lugdunum in Gallien dem heutigen Lyon in Frankreich.
Alles Dionysisch- Bacchische war im republikanischen Rom verboten, die Toleranz der Kaiser wurde in Lyon gefeiert, das reaktionäre republikanische Rom war zu jener Zeit aus der Mode. „Make love, not war“ Soldaten legten ihre Schwerter nieder, fanden zum Glauben, auch an die Liebe, deshalb hat der Soldat auf seiner Stele keine militärischen Symbole sondern drei Weinkelche die an Bacchus erinnern.
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Zur Erinnerung, Übersetzung der Bronzetafel aus Tiriolo:
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Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Salve lieber Sebius,
ja, ich habe eine nicht ganz glaubwürdige Seite verwendet, das ist mir jetzt sehr klar! Ich hatte die halbe Nacht gesucht im Netz, um etwas textliches bezüglich der Tafel heraus zu finden, weil mir die Übersetzung auch nicht so leicht fiel.
Ich hätte mir noch einmal die Baccanalien-Inschrift durchlesen sollen, ich ALTER ESEL !!!
Da habe ich einen Riesenfehler getan!!
Ich habe jetzt auch den Zusammenhang der Inschrift verstanden.
Noch eine Frage zur Verständigung:
Sollte ich die letzte Inschrift noch einmal übersetzen, die du schon übersetzt und mir den zum Download gegeben hast? Ich nehme nicht an, dass deine Übersetzung nicht stimmen sollte. Sie ist sicher bei weitem korrekter als die Meine.
Ich bin jetzt nicht sicher, daher meine Frage.
Beste Grüße
Ceres
ja, ich habe eine nicht ganz glaubwürdige Seite verwendet, das ist mir jetzt sehr klar! Ich hatte die halbe Nacht gesucht im Netz, um etwas textliches bezüglich der Tafel heraus zu finden, weil mir die Übersetzung auch nicht so leicht fiel.
Ich hätte mir noch einmal die Baccanalien-Inschrift durchlesen sollen, ich ALTER ESEL !!!
Da habe ich einen Riesenfehler getan!!
Ich habe jetzt auch den Zusammenhang der Inschrift verstanden.
Noch eine Frage zur Verständigung:
Sollte ich die letzte Inschrift noch einmal übersetzen, die du schon übersetzt und mir den zum Download gegeben hast? Ich nehme nicht an, dass deine Übersetzung nicht stimmen sollte. Sie ist sicher bei weitem korrekter als die Meine.
Ich bin jetzt nicht sicher, daher meine Frage.
Beste Grüße
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, nein ich denke das macht nicht viel Sinn.
Es hat genau diesen genanten Grund warum die Uni- Heidelberg keine Übersetzungen anbieten kann, bzw. darf, wohl aber eine relativ genaue Transkription. Und wenn Du die Transkription der Heidelberger Universität mit jener des August- Wibbelt Gymnasium vergleichst merkst Du den Unterschied, nämlich dass die Übersetzung des Gymnasium nicht stimmen kann. Deshalb geht man immer zum Schmied und nicht zum Schmiedl. Der Server der Uni- Heidelberg ist nun mal die bessere Informationsquelle.
Bei der nächsten von Dir vorgeschlagenen Übersetzung achte genau auf die Abschrift (Majuskel) und Umschrift (Transkription) die richtige Lesung ist wichtig, vor allem aber Genauigkeit. Eine ähnliche Inschrift gibt es als Transkription auf der Web der Roma Victrix, nämlich zum Vokabel HEMESENORUM eigentlich (gemeint ist Gott Hermes) eine sehr logische Erkenntnis der Betreiber dieser Webseite (Roma Victrix*), spezialisiert auf die Arme des antiken Rom, deren Transkriptionsergänzung teile ich:
aus https://www.roma-victrix.com/summa-divisio/auxilia/cohortes/cohortes-g-m.html?jjj=1542899378302
Viel Spaß beim Übersetzen!
Sebius
Es hat genau diesen genanten Grund warum die Uni- Heidelberg keine Übersetzungen anbieten kann, bzw. darf, wohl aber eine relativ genaue Transkription. Und wenn Du die Transkription der Heidelberger Universität mit jener des August- Wibbelt Gymnasium vergleichst merkst Du den Unterschied, nämlich dass die Übersetzung des Gymnasium nicht stimmen kann. Deshalb geht man immer zum Schmied und nicht zum Schmiedl. Der Server der Uni- Heidelberg ist nun mal die bessere Informationsquelle.
Bei der nächsten von Dir vorgeschlagenen Übersetzung achte genau auf die Abschrift (Majuskel) und Umschrift (Transkription) die richtige Lesung ist wichtig, vor allem aber Genauigkeit. Eine ähnliche Inschrift gibt es als Transkription auf der Web der Roma Victrix, nämlich zum Vokabel HEMESENORUM eigentlich (gemeint ist Gott Hermes) eine sehr logische Erkenntnis der Betreiber dieser Webseite (Roma Victrix*), spezialisiert auf die Arme des antiken Rom, deren Transkriptionsergänzung teile ich:
aus https://www.roma-victrix.com/summa-divisio/auxilia/cohortes/cohortes-g-m.html?jjj=1542899378302
Viel Spaß beim Übersetzen!
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Danke lieber Sebius; aber bei eines bin ich mir nicht sicher. Deshalb frage ich lieber, bevor ich es falsch verstehe:
Ich habe mir die Majuskel und Abschrift bei der Epigraphischen Datenbank und deinem Link angeschaut und verglichen. In deinem Link (Bild) fehlt das Wort "Sallumas", welches aber in der Datenbank angegeben ist.
Ich würde sagen, dass ich die Majuskel/Abschrift aus der Datenbank nehme, weil sich einige Worte auch nicht gleichen.
Wäre das okay?
Nach deiner Antwort mache ich mich dann dabei.
Ich habe mir die Majuskel und Abschrift bei der Epigraphischen Datenbank und deinem Link angeschaut und verglichen. In deinem Link (Bild) fehlt das Wort "Sallumas", welches aber in der Datenbank angegeben ist.
Ich würde sagen, dass ich die Majuskel/Abschrift aus der Datenbank nehme, weil sich einige Worte auch nicht gleichen.
Wäre das okay?
Nach deiner Antwort mache ich mich dann dabei.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
das solltest Du unbedingt, die Majuskel dazu aus der Datenbank der Uni- Heidelberg nehmen, hast Du bereits perfekt reinkopiert, es ist eine ähnliche aber nicht dieselbe Inschrift welche ich als Vergleich postete.
Mein Vergleich dient nur dem einen oder in zwei Worte getrennt „HEMESA ANNORUM" – entweder bedeutet es "HERMESENORUM“ – oder aber getrennt so wie es steht, in HEMESA und ANNORUM, vielleicht treffender.
Das Wort HEMESA wäre also die Stadt:
aus: http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Em%C4%95sa?hl=hemesa
- am besten einfach googeln wo sich Marcus Aurelius Sallumas zur Zeit damals so aufhielt.
ANNORUM steht im Genitiv und bedeutet „der Jahre“ - aus dem Zusammenhang ergibt sich die richtige Wortwahl, möglicherweise ist das die bessere Übersetzungsvariante. Der Begriff HEMESA geht aber sehr wohl ebenso auf den Gott Hermes zurück, Inschriften im Tempel von Baalbek in Syrien belegen das, dazu aus dem Buch „Artemis von Ephesos und verwandte Kultstatuen aus Anatolien und Syrien“ (von Robert Fleischer)
aus *
Bild Google
Sehr spannende Inschrift, viel Spaß beim Tüfteln wünscht Dir,
Sebius
das solltest Du unbedingt, die Majuskel dazu aus der Datenbank der Uni- Heidelberg nehmen, hast Du bereits perfekt reinkopiert, es ist eine ähnliche aber nicht dieselbe Inschrift welche ich als Vergleich postete.
Mein Vergleich dient nur dem einen oder in zwei Worte getrennt „HEMESA ANNORUM" – entweder bedeutet es "HERMESENORUM“ – oder aber getrennt so wie es steht, in HEMESA und ANNORUM, vielleicht treffender.
Das Wort HEMESA wäre also die Stadt:
aus: http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Em%C4%95sa?hl=hemesa
- am besten einfach googeln wo sich Marcus Aurelius Sallumas zur Zeit damals so aufhielt.
ANNORUM steht im Genitiv und bedeutet „der Jahre“ - aus dem Zusammenhang ergibt sich die richtige Wortwahl, möglicherweise ist das die bessere Übersetzungsvariante. Der Begriff HEMESA geht aber sehr wohl ebenso auf den Gott Hermes zurück, Inschriften im Tempel von Baalbek in Syrien belegen das, dazu aus dem Buch „Artemis von Ephesos und verwandte Kultstatuen aus Anatolien und Syrien“ (von Robert Fleischer)
aus *
Bild Google
Sehr spannende Inschrift, viel Spaß beim Tüfteln wünscht Dir,
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Salve lieber Sebius,
hier habe ich eher den Eindruck, dass Marcus Aurelius Sallumas in die Titularerzbistum Hemesa gelebt haben könnte. Ich habe schon gesucht nach M. A. Sallumas - und kann machen was ich will. Ich kann nichts genaueres über diesen Menschen herausfinden. Ich bin schon bald am verzweifeln...
Ich habe nur herausgefunden, dass sich römische Kohorten in Hermesa befanden.
Warum liegt über Sallumas so ein Geheimnis?
Entweder sind es fremdsprachige Seiten, die mir Chrome nicht übersetzen, gar anzeigen will, oder Seiten, denen ich auch nicht sehr vertraue.
Auch der große Georges schweigt.
Was mache ich nun....
Lieben Gruß
Ceres
hier habe ich eher den Eindruck, dass Marcus Aurelius Sallumas in die Titularerzbistum Hemesa gelebt haben könnte. Ich habe schon gesucht nach M. A. Sallumas - und kann machen was ich will. Ich kann nichts genaueres über diesen Menschen herausfinden. Ich bin schon bald am verzweifeln...
Ich habe nur herausgefunden, dass sich römische Kohorten in Hermesa befanden.
Warum liegt über Sallumas so ein Geheimnis?
Entweder sind es fremdsprachige Seiten, die mir Chrome nicht übersetzen, gar anzeigen will, oder Seiten, denen ich auch nicht sehr vertraue.
Auch der große Georges schweigt.
Was mache ich nun....
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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