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Die Gründung der SED - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung

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Die Gründung der SED  - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung Empty Die Gründung der SED - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung

Beitrag von Admin Sa Feb 14, 2015 5:10 pm

Eine Frage eines Schülers: War die Vereinigung zwischen KPD und SPD im Osten, wenn man sie denn so nennen will, ein logischer Schritt, genährt aus der Erfahrung vor 1933 oder inwieweit wurde sie erzwungen?

Wir haben ja viele Ostdeutsche hier im Forum, das würde mich wundern, wenn hier die Antworten nicht sprudeln würden, zumal eben, wie in diesem Thread auch schon diskutiert https://geschichte-forum.forumieren.de/t24-warum-ostdeutsche-so-interessiert-an-geschichte  sich Ostdeutsche für Geschichte besonders interessieren.

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Die Gründung der SED  - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung Empty Re: Die Gründung der SED - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung

Beitrag von Klartext Sa Feb 14, 2015 5:15 pm

Für mich klare Antwort: Gibt es den Begriff "divide et impera", teile und herrsche, so gilt für die Kommunisten ganz besonders auch, der Begriff - vereinige und herrsche.

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Die Gründung der SED  - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung Empty Re: Die Gründung der SED - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung

Beitrag von Nemeth Sa Feb 14, 2015 5:30 pm

Um was ging es den Kommunisten ?
Kurz nach Ende des Krieges lag die absolute Macht in den Händen der Besatzungsmacht.
Die überlebenden  und aus Moskau heimgekehrten Kommunisten analysierten die Gesamtlage, nach etwaigen
demokratischen Wahlen sehr genau. Ihr zahlenmäßiges Verhältnis zur Sozialdemokratie war 1 ; 10.
Noch dazu hatten viele Sozialdemokraten nicht vergessen, daß sie vor 33 von den Kommunisten als
Sozialfaschisten verunglimpft wurden (Von wegen Aktionsbündnis )
Die vier zugelassenen Parteien LDP; CDU; SPD und KPD wurden bei Planspielen mit jeweis 25 % angesetzt.
Wobei das bei der KPD anzuzweifeln ist.
So wurde mit allen propagandistischen Mittel die (Zwangs) Vereinigung propagiert,  um immer die meisten
Abgeordneten in den jeweiligen Regierungen zu stellen.
Viele der SPD- Untersektionen , die dagegen waren, wurden totgeschwiegen.
Alle zu besetzenden Positionen und Posten wurden (lt. Papier) immer paritätisch besetzt.
Dieser hielt aber nicht  lange vor, dann hatten die Kommunisten die totale Macht, sowie auch den Segen der Besatzungsmacht.
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Beitrag von Wendenkönig Sa Feb 14, 2015 5:53 pm

"Nachdem Pieck gemeinsam mit Angehörigen der Gruppe Ulbricht und anderer KPD-Kader von Stalin Instruktionen erhalten hatte, kehrte er am 1. Juli 1945 nach Berlin zurück. Ob sein Auftrag war, sich am Aufbau eines bürgerlich-demokratischen deutschen Staatswesens zu beteiligen, mit dem Stalin die deutsche Einheit hätte bewahren wollen, oder ob es um die Durchsetzung der hegemonialen Macht der Kommunisten bei der Errichtung einer staatlichen Struktur in der Sowjetischen Besatzungszone ging, ist in der Forschung umstritten. Zunächst forcierte er den Prozess der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED.
Parteivorsitzender der SED und Präsident der DDR

Im April 1946 wurde er gemeinsam mit Otto Grotewohl (SPD) Vorsitzender der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Oktober 1949 deren erster und einziger Präsident; er blieb dies bis zu seinem Tode 1960. Der eigentliche Machthaber der DDR war jedoch bereits Walter Ulbricht als Generalsekretär bzw. Erster Sekretär des ZK der SED. Nach Piecks Tod wurde der Staatsrat der DDR als Nachfolgeorgan des Amtes des Präsidenten geschaffen."

Entnommen aus Wikipedia -Wilhelm Piek-



Meine persönliche Meinung ist, dass das Thema "Die Gründung der SED - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegungfür beide Fragen" zutreffend ist. Es wurde zunächst auf die Zwangsvereinigung intensivst vorangetrieben dann, nach Gründung der DDR, zur kommunistisch orientierten "Einheitspartei" umfunktioniert. Ab diesem Augenblick war vollendet, was schon immer geplant war. Die Kommunisten waren am "Drücker" um den Aufbau des neuen Staates DDR, nach sovjetischem Vorbild voran zu treiben.
Erst zwangsvereint und dann nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung unter kommunistischer Führung. Erst Pieck dann Ulbricht dann Honecker.

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Beitrag von Klartext Sa Feb 14, 2015 6:00 pm

Wendenkönig schrieb: Erst Pieck dann Ulbricht dann Honecker.


Und danach nur noch Helmut Kohl bounce bounce bounce der hat alle verkohlt!!!

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Die Gründung der SED  - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung Empty Re: Die Gründung der SED - Zwangsvereinigung oder nachvollziehbarer Entwicklungsschritt der sozialistischen Bewegung

Beitrag von Wendenkönig Sa Feb 14, 2015 6:06 pm

Stimmt aber da war die DDR schon Geschichte. Piek, Ulbricht und Honecker hatten mit der DDR alle Hände voll zu tun. Kohl hatte größere Hände, der schafte auch noch die BRD mit zu verkohlen. Respekt!!! lol!

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Beitrag von Exmitglied-1 Sa Feb 14, 2015 7:32 pm

Die Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung hat gezeigt, dass bei revolutionären Situationen in Deutschland jedesmal die SPD einen feigen Rückzieher machte - aus Sicht der KPD gesehen. 1918 bei der Ausrufung der deutschen Räterepublik und erst recht 1923 beim Hamburger Aufstand. An der Verzagtheit der "Genossen im Frack" scheiterte manche geplante Aktion.
Was war da anders richtig, als dass ein Zusammenschluss nötig wäre?
Die Vereinigung der Parteien zu einer Partei war demnach folgerichtig!
Aber wie das von statten ging, unterstreicht den Stalinschen Teil der Sache. SPD Mitglieder, die sich weigerten, in die neue Einheitspartei einzutreten wurden verfolgt und teilweise in ehemalige faschistische Konzentrationslager (Buchenwald) eingeliefert, wo sie qualvoll nach Nazimanier umkamen.
Der SPD Vorsitzende Kurt Schuhmacher, der selbst in KZs inhaftiert war, warnte vor dieser Vereinigung aber ein karrieresüchtiger Otto Grotewohl machte die Schose mit.
Nachdem ein Beschluss vorgab, dass die neu entstandene SED eine Partei neuen Typus zu sein hat, wurden alle sozialdemokratischen Elemente aus der Partei entfernt. Die SED wurde zur Statthalterpartei des Stalinismus bis zu ihrem Ende und zur 5. Kolonne des Bolschewismus.

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Beitrag von Waldi Sa Feb 14, 2015 7:48 pm

Klartext schrieb:

Und danach nur noch Helmut Kohl bounce bounce bounce der hat alle verkohlt!!!


Ich kann nur für mich sprechen (Handwerk) -
Zu Zeiten der Kohl-Regierung stand das Handwerk in meinem Bundesland hoch im Kurs. Mit G. Schröder und seinen Gesellen ging es dann stetig bergab.


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Beitrag von Nemeth So Feb 15, 2015 10:56 am

Die Vereinigung der Pateien ging nach altem Muster der Kommunisten (Bolschewisten)von statten.

Meine Informationen stammen nicht von Tante Wiki, sondern von Betroffenen und Augen-
zeugen, die diese Zeit hauthah erlebten , an der Basis waren.
Zitat segula:
Was war da anders richtig,als dass ein Zusammenschluss nötig war ?
Die Vereinigung der Parteien war demzufolge richtig.

Das sind Worte , die ich letztmalig vom Genossen Staatbürgerkunderlehrer hörte.
Auch wenn seit damals viele Jahre vergangen sind, werden sie nicht wahr.

Auch der "Hamburger Aufstand" sollte Ernst Thälmann Sohn- Führer seine Klasse
(DDR-DEFA-Film) zur Rechtfertigung und Glorifizierung dienen.
Er wurde durch einen Informationsverlust von der Zentrale nach Hamburg
ausgelöst und war ohnehin zum Scheitern verurteilt.
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Beitrag von SarahF So Feb 15, 2015 11:41 am

Natürlich war es eine Zwangsvereinigung, die von nicht wenigen SPD-Mitgliedern, die
eine parlamentarische Demokratie anstrebten, abgelehnt wurde.
Allerdings gab es auch viele SPD-Mitglieder, die ein Zusammengehen mit der KPD als eine
"Wiedervereinigung" der beiden Arbeiterparteien begrüßten, die sich 1917 /18 ff. getrennt hatten.
Außerem muß man es vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit en Hitlerdiktatur sehen, die erst im Jahr
vor Gründung der SED zuende gegangen war. Eine sarke sozialistische (Einheits)partei sollte künftig verhindern, dass so etwas wie Krieg und Faschismus noch einmal passieren konnte.
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Beitrag von Exmitglied-1 So Feb 15, 2015 12:00 pm

Nemeth schrieb:
...
Zitat segula:
Was war da anders richtig,als dass ein Zusammenschluss nötig war ?
Die Vereinigung der Parteien war demzufolge richtig.

Das sind Worte , die ich letztmalig vom Genossen Staatbürgerkunderlehrer hörte.
Auch wenn seit damals viele Jahre vergangen sind, werden sie nicht wahr.

...

Im Jahre 1946 war sie eine Möglichkeit, die gespaltene Arbeiterschaft zu einen. Das hat SahraF auch schon differenziert dargestellt.

Im Jahre 2015, fast 70 Jahre danach, kann man locker den überschlauen Max heraushängen lassen. Heute weiß ich auch, dass es nicht wahr war.

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Beitrag von Marek1964 Mo Feb 16, 2015 1:17 pm

segula schrieb:
Im Jahre 1946 war sie eine Möglichkeit, die gespaltene Arbeiterschaft zu einen. Das hat SahraF auch schon differenziert dargestellt.

Im Jahre 2015, fast 70 Jahre danach, kann man locker den überschlauen Max heraushängen lassen. Heute weiß ich auch, dass es nicht wahr war.

Also, ich finde das eine interessante Diskussion, die ich ja initiert hatte. Den überschlauen Max hängt hier keiner raus, ebenso wenig wird hier unkritisch DDR Staatskundeunterricht wiedergegeben. Ich sehe da aber ein Missverständnis zwischen nemeth und segula.

Wenn ich das zusammenfassen darf: Wie der Kommunismus insgesamt hatte auch die Vereinigung der beiden Arlbeiterparteien ihren guten Grundgedanken, aber die Ausführung führte eben zur Diktatur. In anderen Ländern ging es ähnlich ab. Weil der Grundgedanke an sich gut war, gab es auch einige gutgläubige, die das unterstützten, ganz ohne Zwang.
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Beitrag von Gontscharow Mi Feb 18, 2015 10:45 am

Wurde nicht in allen Ländern des sowjetischen Machtbereichs solch eine (Zwangs)vereinigung
betrieben, also die Zusammenlegung von Kommunisten und Sozialdemokraten in einer Einheitspartei ?
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Beitrag von Exmitglied-1 Fr Feb 20, 2015 12:24 pm

Gontscharow schrieb:Wurde nicht in allen Ländern des sowjetischen Machtbereichs solch eine (Zwangs)vereinigung
betrieben, also die Zusammenlegung von Kommunisten und Sozialdemokraten in einer Einheitspartei ?


Also mir fällt eigentlich spontan zum Zusammenschluss in anderen Ländern nichts ein, auch nach googeln nicht. Das Hauptproblem der Lähmung in vielen Dingen der deutschen Arbeiterbewegung war die Spaltung in Kommunisten und Sozialdemokraten.
Selbst Lenin zeigte sich unversöhnlich gegenüber Menschewiki und Sozialrevolutionäre.

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Beitrag von SarahF Sa Feb 21, 2015 1:38 pm

Die Trennung der Kommunisten von der gemeinsamen sozialdemokratischen Mutterpartei hat nach 1917 ff
in allen Ländern stattgefunden, in denen es sozialdemokratische Parteien gab, ob in Frankreich, den Niederlanden, Schweden oder Polen.
Der Grund war - auf einen sehr einfachen Nenner gebracht - die Frage, wie regiert werden sollte.
Als Dikatatur wie in der UdSSR, oder eben parlamentarisch-demokratisch.
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Beitrag von Exmitglied-1 So Feb 22, 2015 8:58 am

SarahF schrieb:Die Trennung der Kommunisten von der gemeinsamen sozialdemokratischen Mutterpartei hat nach 1917 ff
in allen Ländern stattgefunden, in denen es sozialdemokratische Parteien gab, ob in Frankreich, den Niederlanden, Schweden oder Polen.
Der Grund war - auf einen sehr einfachen Nenner gebracht - die Frage, wie regiert werden sollte.
Als Dikatatur wie in der UdSSR, oder eben parlamentarisch-demokratisch.


Hallo SahraF,
sehr interessanter Einwurf!  
Vor allem, wie regiert werden soll. In Frankreich, UK, USA und anderen Ländern galt die bürgerlich demokratische Staatsordnung und in der Sowjetunion die kommunistische Diktatur.
Deshalb wurde in der SBZ die Vereinigung beider Parteien in Richtung Bolschewismus vollzogen, während in der Trizone eher gemäßigte Parteien bevorzugt wurden.
Die SPD vollzog unter Herbert Wehner 1959 im Godesberger Programm eine weitere Rechtswendung weg vom Klassenkampf zur wählbaren Volkspartei. Es brachte der SPD zunächst gewaltige Erfolge, bis nach der Abwahl Helmut Schmidts als Bundeskanzler leere Kassen vorgefunden wurden.
Heute kämpft die SPD ums Überleben, nachdem ihr unter Schröder und Müntefering auch noch der soziale Aspekt genommen wurde, während die kommunistischen Parteien bereits untergegangen sind.

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