Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
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Gontscharow
Rübezahl
Marek1964
ThomasAral
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Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Eigentlich ging es doch darum den Österreichern zu helfen Serbien zu besetzen mit dem Hintergedanken die nicht still haltenden Russen auch noch um Land zu erleichtern. Aber im Endeffekt wurde der 1.WK ja dann in Frankreich entschieden. Also einen Ort der so gar nichts mit dem Ursprung zu tun hatte. Warum sind die Soldaten damals froh gelaunt nach Frankreich gezogen und wollten da die Schandtat der Serben rächen -.. das macht doch keinen Sinn. Was hat man den Soldaten damals erzählt, damit sie nicht dachten sie sind nur Kanonenfutter und sind am faslschen Kriegsschauplatz ?
ThomasAral- Anzahl der Beiträge : 135
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Es ergab sich aus der Logik der Bündnisse einerseits, und der militärischen Plänen andererseits. Ja, Österreich wollte Serbien besiegen und damit dem Slawentum in und ausserhalb der Monarchie eine Lektion erteilen. Doch da war die Furcht vor Russland, der Schutzmacht von Serbien.
Also bat man Deutschland um Unterstützung - die dieses mt dem vielzitierten Blanko Scheck auch gab. Erst danach erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Russland mobilisierte seine Truppen. Deutschland forderte Russland ultimativ auf, die Mobilmachungsbefehle rückgängig zu machen und verlangte von Frankreich, Verbündeter Russlands, eine Neutralitätserklärung. Russland antwortete gar nicht, Frankreich behielt sich freie Hand vor.
Die Planung des deutschen Militärstabes sah vor, durch das neutrale Belgien schnell durchzumarschieren und dann das französische Dispositiv von hinten anzugreifen. Die sollte inner weniger Wochen bis zum Sieg gegen die französische Armee geschehen. Russland, von dem man erwartete, dass es sehr langsam mobilisieren könnte, würde gemäss diesem Plan erst nach der Niederlage Frankreichs angreifen - und würde so von Deutschland und Österreich-Ungarn geschlagen werden.
Deshalb sollte also Frankrech angegriffen werden. Nur ging dieser Plan in keinem Fall auf. Belgien und Serbien leisteten mehr Widerstand als erwartet, Frankreich hielt an der Marne stand. Die Briten, die man gar nicht auf der Rechnung hatte, weil man dachte, die würden gar nicht so schnell in Frankreich landen können, brachten rasch ein Expeditionskorps über den Kanal. Die Russen machten auch schneller mobil als erwartet und fielen früher in Ostpreussen und Galizien ein als man das dachte.
So ging der Plan nicht auf. Zu allem hin kam dann noch die Seeblockade der Briten, mit der man auch nicht gerechnet hatte.
Kurz und gut, es war eine waghalsige Planung, ein riskanter Plan ohne Alternativen oder "Plan B". Eigentlich hätte man, gleich nachdem man feststellen musste, dass er überhaupt nicht aufging, den Verhandlungsfrieden suchen sollen - im September 1914. Ein "Frieden ohne Annexionen" hätte damals wohl noch eine Chance gehabt. Aber man wollte weiterhin aufs ganze gehen. Deshalb kam es zur Niederlage, die man dann aber bekannter Massen nicht akzeptierte und von Dolchstoss sprach. Deshalb kam es zur noch drastischeren Niederlage 1945.
Es war aber schon die hochriskante Planung von Deutschland und Österreich-Ungarn, die keine Alternativen zuliess, die zur Urkatastrophe führte, und völlig unnötiger Weise. Österreich-Ungarn hatte auf dem Balkan nichts verloren, hätte sich lieber innerlich konsolidieren sollen, als noch zu expandieren und Deutschland hätte sich mit Frankreich ausgleichen können, mit der Rückgabe von Elsass-Lothringen. So kam es ja dann auch, allerdings zwei Weltkriege später und dem Kommunismus, dem dieser Krieg auch noch die Türe geöffnet hatte und der auch zu einer Blutmühle wurde. Am Anfang stand ein falsches Denken von innereuropäischer Rivalität, in dem vor allem der Deutsche Generalstab die absolute Dominanz auf dem europäischen Kontinent wollte und keinen Ausgleich, der eigentlich machbar gewesen wäre. Die Blindheit der österreichischen Eliten gegenüber Entwicklungen tat dann ein übriges zu eben dieser Urkatastrophe.
Dem eigenen Volk tischte man wie auch im Zweiten Weltkrieg die Lüge eines Verteidigungskrieges auf - "mitten im Frieden überfällt uns der Feind", log Kaiser Wilhelm. Da Deutschland damals noch keine solche Diktatur war wie im Zweiten Weltkrieg, gab es auch durchaus zweifelnde Stimmen. Sie setzten sich aber nicht durch. So waren die meisten Soldaten überzeugt, einen gerechten Krieg zu führen.
Also bat man Deutschland um Unterstützung - die dieses mt dem vielzitierten Blanko Scheck auch gab. Erst danach erklärte Österreich-Ungarn Serbien den Krieg. Russland mobilisierte seine Truppen. Deutschland forderte Russland ultimativ auf, die Mobilmachungsbefehle rückgängig zu machen und verlangte von Frankreich, Verbündeter Russlands, eine Neutralitätserklärung. Russland antwortete gar nicht, Frankreich behielt sich freie Hand vor.
Die Planung des deutschen Militärstabes sah vor, durch das neutrale Belgien schnell durchzumarschieren und dann das französische Dispositiv von hinten anzugreifen. Die sollte inner weniger Wochen bis zum Sieg gegen die französische Armee geschehen. Russland, von dem man erwartete, dass es sehr langsam mobilisieren könnte, würde gemäss diesem Plan erst nach der Niederlage Frankreichs angreifen - und würde so von Deutschland und Österreich-Ungarn geschlagen werden.
Deshalb sollte also Frankrech angegriffen werden. Nur ging dieser Plan in keinem Fall auf. Belgien und Serbien leisteten mehr Widerstand als erwartet, Frankreich hielt an der Marne stand. Die Briten, die man gar nicht auf der Rechnung hatte, weil man dachte, die würden gar nicht so schnell in Frankreich landen können, brachten rasch ein Expeditionskorps über den Kanal. Die Russen machten auch schneller mobil als erwartet und fielen früher in Ostpreussen und Galizien ein als man das dachte.
So ging der Plan nicht auf. Zu allem hin kam dann noch die Seeblockade der Briten, mit der man auch nicht gerechnet hatte.
Kurz und gut, es war eine waghalsige Planung, ein riskanter Plan ohne Alternativen oder "Plan B". Eigentlich hätte man, gleich nachdem man feststellen musste, dass er überhaupt nicht aufging, den Verhandlungsfrieden suchen sollen - im September 1914. Ein "Frieden ohne Annexionen" hätte damals wohl noch eine Chance gehabt. Aber man wollte weiterhin aufs ganze gehen. Deshalb kam es zur Niederlage, die man dann aber bekannter Massen nicht akzeptierte und von Dolchstoss sprach. Deshalb kam es zur noch drastischeren Niederlage 1945.
Es war aber schon die hochriskante Planung von Deutschland und Österreich-Ungarn, die keine Alternativen zuliess, die zur Urkatastrophe führte, und völlig unnötiger Weise. Österreich-Ungarn hatte auf dem Balkan nichts verloren, hätte sich lieber innerlich konsolidieren sollen, als noch zu expandieren und Deutschland hätte sich mit Frankreich ausgleichen können, mit der Rückgabe von Elsass-Lothringen. So kam es ja dann auch, allerdings zwei Weltkriege später und dem Kommunismus, dem dieser Krieg auch noch die Türe geöffnet hatte und der auch zu einer Blutmühle wurde. Am Anfang stand ein falsches Denken von innereuropäischer Rivalität, in dem vor allem der Deutsche Generalstab die absolute Dominanz auf dem europäischen Kontinent wollte und keinen Ausgleich, der eigentlich machbar gewesen wäre. Die Blindheit der österreichischen Eliten gegenüber Entwicklungen tat dann ein übriges zu eben dieser Urkatastrophe.
Dem eigenen Volk tischte man wie auch im Zweiten Weltkrieg die Lüge eines Verteidigungskrieges auf - "mitten im Frieden überfällt uns der Feind", log Kaiser Wilhelm. Da Deutschland damals noch keine solche Diktatur war wie im Zweiten Weltkrieg, gab es auch durchaus zweifelnde Stimmen. Sie setzten sich aber nicht durch. So waren die meisten Soldaten überzeugt, einen gerechten Krieg zu führen.
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Marek1964- Admin
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Ich kann Marek in diesem Fall nicht ganz zustimmen. Der Krieg hat sich auf zwei Ebenen entwickelt. Österreich wollte Serbien in die Schranken weisen, weil sich Serbien in den Jahren 1912 und 1913 mit zwei Angriffskriegen beinahe verdoppelt hatte und Anspruch auf das österreichische Bosnien-Herzegowina erhob. Damit wurde Serbien zu einer immer stärkeren Bedrohung für Österreich am Balkan. Österreich hatte dort tatsächlich nichts verloren, außer viel Geld, das es in die Infrastruktur Bosniens steckte, dessen Verwaltung ihm vom Berliner Kongress übertragen worden war. 1913 hatte Serbien auf ein sehr hartes Ultimatum Österreichs, Albanien innerhalb einer Woche zu räumen, noch kleinlaut nachgegeben, weil Russland mit der Aufrüstung noch nicht so weit war, 1914 konnte Serbien mit dem Blankoscheck Russlands im Rücken den starken Mann spielen, der es dank der immensen französischen Waffenlieferungen auch war. Unabhängig davon hat Deutschland die Chance ergriffen, den Zwist Österreich-Serbien für einen eigenen Krieg gegen Frankreich zu nutzen. Dem vermeintlich schwache Russland hatten weder Österreich noch Deutschland in ihren Planungen besonderes Gewicht beigemessen.
Rübezahl- Anzahl der Beiträge : 231
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Man ging so verbissen gegen Frankreich vor, weil sich seit den Zeiten Ludwigs XIV. eine
Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich entwickelt hatte, der erneute Kriegsausbruch 1914 war nur ein weiterer von vielen vorausgegangenen Kriegen. Mit dem
Kriegsanlass auf dem Balkan hatte das nichts zu tun.
Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich entwickelt hatte, der erneute Kriegsausbruch 1914 war nur ein weiterer von vielen vorausgegangenen Kriegen. Mit dem
Kriegsanlass auf dem Balkan hatte das nichts zu tun.
Gontscharow- Gründungsmitglied
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Gontscharow schrieb:Man ging so verbissen gegen Frankreich vor, weil sich seit den Zeiten Ludwigs XIV. eine
Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich entwickelt hatte, der erneute Kriegsausbruch 1914 war nur ein weiterer von vielen vorausgegangenen Kriegen. Mit dem
Kriegsanlass auf dem Balkan hatte das nichts zu tun.
Ja das mit dem Erbfeind ist mir auch so geläufig. Allerdings würde ich den Beginn der Feindschaft nicht so weit zurück datieren. Ich meine, diese Feindschaft begann mit Napoleon Bonapartes Angriffskriegen.
Walzbruder- gesperrt
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Walzbruder schrieb:Gontscharow schrieb:Man ging so verbissen gegen Frankreich vor, weil sich seit den Zeiten Ludwigs XIV. eine
Erbfeindschaft zwischen Deutschland und Frankreich entwickelt hatte, der erneute Kriegsausbruch 1914 war nur ein weiterer von vielen vorausgegangenen Kriegen. Mit dem
Kriegsanlass auf dem Balkan hatte das nichts zu tun.
Ja das mit dem Erbfeind ist mir auch so geläufig. Allerdings würde ich den Beginn der Feindschaft nicht so weit zurück datieren. Ich meine, diese Feindschaft begann mit Napoleon Bonapartes Angriffskriegen.
Im Grund begann diese "Erbfeindschaft" schon im 16. Jh. mit dem Gegensatz zwischen dem französischen Königtum und dem Habsburger Kaisertum. Das Habsburger Weltreich, das Frankreich in die Zange nahm, die Einmischung Frankreichs in den Dreißigjährigen Krieg und seine Rolle als eine der Garantiemächte des Westfälischen Friedens, die Kriege Ludwigs XIV. gegen das Reich und seine Eroberungen (u. a. Elsaß, Lothringen), der Siebenjährige Krieg und schließlich Napoleon - da hatte sich auf deutscher Seite eine Menge von Ressentiments gegen Frankreich aufgestaut, die sich durch das Aufkommen des Nationalismus potenzierten und dann in drei heftigen Kriegen entluden: 1870/71, 1914-18, 1939-45.
ArnoldB.- Anzahl der Beiträge : 90
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Danke ArnoldBentheim, wieder was dazu gelernt.
Walzbruder- gesperrt
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
aber das gibts doch nicht dass eine generation sich schert was 4 jahrhunderte vorher war. wenn es deutschland um frankreich ging, hätten sie nen günstigeren zeitpunkt abgewartet wenn eben frankreich nicht mehr mit russland verbündet ist .. und der wäre bestimmt bald gekommen. man kann also nur sagen: Deutschland ging es sowohl um Gebiete in Frankreich und dessen Kolonien, also auch Gebiete im Osten die man von Russland abtrotzen wollte und das gleichzeitig. Das war doch wahnsinn und wenn sie dann noch damit rechnen dass England da nur zuschauen wird, wobei schon lange klar war dass denen allein die K&K Monarchie schon eh zu stark war und deshalb D behinderten am groß werden wo immer sie konnten, dann kann man eigentlich nur sagen --- da waren Dumme am Werk die das planten. Ohne eine Superwaffe wie Atombombe oder der gleichen ist das nicht zu machen. Und das hatten sie ja wohl nicht vor dem 1.WK. Ja aus Kommentaren und Reden und was ich sonst so über den Kanzler vor dem 1.WK (Hollweg) gelesen hab, war der durchaus etwas Russlandfeindlich eingestellt, wollte aber eigentlich Frankreich nicht angreifen. Das heisst eigentlich war die Deutsche Politik nur gegen Russland vorzugehen ... trotzdem kams ganz anders. Auch gegen das Marschieren durch Belgien war der Kanzler ... aber der war auf Kur als die Soldaten das machten ... also Chaostage in Deutschland könnte man sagen. Und selbst das, nur Russland (nur kleiner Teil westlich versteht sich) einzunehmen mit dem Argument die brauchen zu lange zu mobililsieren ist ja schon dumm. Gut dann haben sie das eingenommen. Und 2 Jahre danach kommt die Russische Armee aus dem Ostteil Russlands und holts wieder zurück ... toll. Was soll das ? Genau das passierte ja dann im 2.WK.
ThomasAral- Anzahl der Beiträge : 135
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
ich hab was gefunden -- das war der eigentliche knackpunkt und was alles nachfolgende also auch den 2.WK unter Hitler inkl. Judenverfolgungen erst ermöglichte:
>>>
Die OHL ignorierte die Resolution jedoch und setzte in den Verhandlungen über einen Separatfrieden mit Russland von Ende 1917 bis März 1918 einen „Siegfrieden“ durch. Auch das 14-Punkte-Programm des US-Präsidenten Woodrow Wilson vom 8. Januar 1918 wies sie zurück. Dieses proklamierte das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ und sah einen Frieden „ohne Sieger und Besiegte“ vor. Hindenburg und Ludendorff lehnten das Angebot ab, da sie nach dem inzwischen errungenen Sieg über Russland glaubten, auch gegenüber den verbliebenen Kriegsgegnern einen „Siegfrieden“ mit weit reichenden Annexionen erreichen zu können.
<<< aus wikipedia - Novemberrevolution
Der WK hätte also mit patt für alle Seiten im Januar 1918 beendet werden können. Weil aber Ludendorff und Hindenburg quasi eine Militärdiktatur führten, die zwar knapp vor dem Zusammenbruch stand, aber zu diesem Zeitpunkt noch voll das sagen hatte -- war der Krieg verloren. Schuldiger diese zwei ... Klappe zu Affe tot. Aus Sicht dieser zwei war das Angebot von Wilson natürlich nicht annehmbar. Da aber kein anderer darüber entscheiden konnten im Januar 1918 war das Schiksal D quasi besiegelt. Auch dieses Geplänkel mit dem geforderten Waffensillstand Ludendorffs und dann wieder nicht wäre nicht zu umgehen gewesen -- egal wie er sich da entschieden hätte. Die Letzte Möglichkeit bestand also Anfang Januar 1918. Es war also definitiv kein "Dolchstoß". Wenn überhaupt, dann bestand der Dolchstoß darin, dass die USPD die Gewerkschaften zu Streiks aufrief -- aber das war 1 Jahr vorher und trotz dieser Streiks konnten sie Russland noch besiegen -- daran hats also nicht gelegen.
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Die OHL ignorierte die Resolution jedoch und setzte in den Verhandlungen über einen Separatfrieden mit Russland von Ende 1917 bis März 1918 einen „Siegfrieden“ durch. Auch das 14-Punkte-Programm des US-Präsidenten Woodrow Wilson vom 8. Januar 1918 wies sie zurück. Dieses proklamierte das „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ und sah einen Frieden „ohne Sieger und Besiegte“ vor. Hindenburg und Ludendorff lehnten das Angebot ab, da sie nach dem inzwischen errungenen Sieg über Russland glaubten, auch gegenüber den verbliebenen Kriegsgegnern einen „Siegfrieden“ mit weit reichenden Annexionen erreichen zu können.
<<< aus wikipedia - Novemberrevolution
Der WK hätte also mit patt für alle Seiten im Januar 1918 beendet werden können. Weil aber Ludendorff und Hindenburg quasi eine Militärdiktatur führten, die zwar knapp vor dem Zusammenbruch stand, aber zu diesem Zeitpunkt noch voll das sagen hatte -- war der Krieg verloren. Schuldiger diese zwei ... Klappe zu Affe tot. Aus Sicht dieser zwei war das Angebot von Wilson natürlich nicht annehmbar. Da aber kein anderer darüber entscheiden konnten im Januar 1918 war das Schiksal D quasi besiegelt. Auch dieses Geplänkel mit dem geforderten Waffensillstand Ludendorffs und dann wieder nicht wäre nicht zu umgehen gewesen -- egal wie er sich da entschieden hätte. Die Letzte Möglichkeit bestand also Anfang Januar 1918. Es war also definitiv kein "Dolchstoß". Wenn überhaupt, dann bestand der Dolchstoß darin, dass die USPD die Gewerkschaften zu Streiks aufrief -- aber das war 1 Jahr vorher und trotz dieser Streiks konnten sie Russland noch besiegen -- daran hats also nicht gelegen.
ThomasAral- Anzahl der Beiträge : 135
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Man müsste jetzt mal weiterforschen wie es überhaupt sein kann dass nur diese zwei Deutschland führten und auch nach Außen vertraten. Derjenige der daran schuld ist, ist dann natürlich der dritte auf der Liste der Schuldigen für den verlorenen 1.WK. Ich will damit sagen: es wurde zwar von 1914 - 1918 Januar schon ne Menge Blödsinn gemacht. Aber im Januar 1918 hätte alles noch zum Guten gewendet werden können. Und deshalb ist der eigentlich Schuldige der, der dies verhindert hat.
ThomasAral- Anzahl der Beiträge : 135
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Wilson hat sein 14-Punkte-Programm nach Ende des Krieges im Jahr 1919 nicht durchbringen können (und er ist resigniert aus Europa abgereist), und es wäre ihm auch im Januar 1918 nicht geglückt. Ein früheres Kriegsende hätte zwar eine Menge an Toten und Zerstörung erspart, aber am Friedensdiktat hätte es nichts geändert. Das war alles schon ausgemacht, auch wenn es Wilson nicht wahrhaben wollte. Damals war Amerika noch zu unbedeutend.
Rübezahl- Anzahl der Beiträge : 231
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Alter : 76
Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
du meinst irgend ein anderes land außer Deutschland hätte dann geblockt ? ... na und .. wäre immer noch besser gewesen. Denn dann hätte D nicht die alleinige Kriegsschuld gekriegt und die USA hätte den anderen Blocker nicht mehr geholfen. Also in Frage kommen zum Blocken sind ja nur England, Frankreich oder Russland. Russland war ja eh besiegt, wenn die geblockt hätten, hätten sie nur mehr verloren -- ich denke die hätten das angenommen ihr ganzes Gebiet vor dem Krieg zurück zu bekommen -- was wollen sie mehr. England oder Frankreich wenn geblockt hätten, hätte USA sofort die Truppen aus Frankreich abgezogen und das Kräftegleichgewicht hätte sich zu gunsten von D verschoben. Januar 1918 war England und Frankreich noch nicht so eindeutig stärker die waren selbst am resignieren und haben nur den nötigen Durchhalteschub durch die US-truppen bekommen -- ich denke deshalb dass es zumindest eine 90% Chance gegeben hätte dass weder England noch Frankreich geblockt hätten --- und andere hätten da eh nicht viel beizutragen zum blocken, nichtmal Österreich.
ThomasAral- Anzahl der Beiträge : 135
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
England, Frankreich und Italien wollten unbedingt ihre Kriegsziele erreichen und ihre gewaltigen Verluste durch Kriegsbeute kompensieren. Sie hätten im Januar 1918 die 14 Punkte Wilsons nicht angenommen, so wie sie sich auch nach Kriegsende nicht darum gekümmert haben. Sie hätten auch ohne die USA weitergemacht und auch gewonnen, nur eben mit noch mehr Opfern und dementsprechenden Reparationsforderungen.
Rübezahl- Anzahl der Beiträge : 231
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Alter : 76
Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
ich sag jetzt mal nein .. und selbst wenn, dann wäre D nicht als allein Kriegsschuldiger dagestanden und der Versailler Vertrag hätte anders ausgesehen. Nach meiner Meinung war das Hauptproblem dass 2 Millitärs über alles entschieden haben, und nicht etwa Diplomaten oder gar ein Parlament.
ThomasAral- Anzahl der Beiträge : 135
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
ThomasAral schrieb:ich sag jetzt mal nein .. und selbst wenn, dann wäre D nicht als allein Kriegsschuldiger dagestanden und der Versailler Vertrag hätte anders ausgesehen. Nach meiner Meinung war das Hauptproblem dass 2 Millitärs über alles entschieden haben, und nicht etwa Diplomaten oder gar ein Parlament.
Die zwei Militärs - wen meinst du, Thomas - Hindenburg und Ludendorff?
Klartext- Anzahl der Beiträge : 393
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
was mich hier bei einigen Antworten stört, ist der fehlende Widerspruch, wenn hier user über Versailles von "Friedensdiktat" sprechen.
Friedensdiktat, das sagten die Rechten., die Nazis.
Versailles war die gerechte Strafe an Deutschland, nicht nur als Verursacher des Krieges, sondern auch als Strafe für den versuchten Völkermord in Verdun, denn v. Falkenhayn hatte Verdun als Blutpumpe angelegt, es ging in Verdun nicht um einen strategischen Erfolg, die Ausichtslosigkeit eines mil. Erfolges hatte v. Falkenhayn dem Kaiser bereits im sog. weihnachtsmemorandum 1915 bekannt gegeben. die Franzosen sollten sich weisbluten und das ist Mord. .
Wer Versailles verstehen will, muss Verdun kennen,
Außerdem sind die auflagen von Versailles gegenüber dem 1 Jahr vorher Russland in Brest zugemuteten Vertrag als geradezu moderat zu bezeichnen. . auch gegenüber dem Vertrag nach 1871. bei dem sich Deutschland l Alsace et la Lorraine als Reichsland einverlaibte. so etwas machte frankreich nach wk 1 nicht. Ein Gebiet, das dann als Saargebiet bezeichnet wurde, wurde zwar aus deutschland ausgegliedert, nicht aber Frankreich eingegliedert.
Friedensdiktat, das sagten die Rechten., die Nazis.
Versailles war die gerechte Strafe an Deutschland, nicht nur als Verursacher des Krieges, sondern auch als Strafe für den versuchten Völkermord in Verdun, denn v. Falkenhayn hatte Verdun als Blutpumpe angelegt, es ging in Verdun nicht um einen strategischen Erfolg, die Ausichtslosigkeit eines mil. Erfolges hatte v. Falkenhayn dem Kaiser bereits im sog. weihnachtsmemorandum 1915 bekannt gegeben. die Franzosen sollten sich weisbluten und das ist Mord. .
Wer Versailles verstehen will, muss Verdun kennen,
Außerdem sind die auflagen von Versailles gegenüber dem 1 Jahr vorher Russland in Brest zugemuteten Vertrag als geradezu moderat zu bezeichnen. . auch gegenüber dem Vertrag nach 1871. bei dem sich Deutschland l Alsace et la Lorraine als Reichsland einverlaibte. so etwas machte frankreich nach wk 1 nicht. Ein Gebiet, das dann als Saargebiet bezeichnet wurde, wurde zwar aus deutschland ausgegliedert, nicht aber Frankreich eingegliedert.
leonidas- gesperrt
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
leonidas schrieb:was mich hier bei einigen Antworten stört, ist der fehlende Widerspruch, wenn hier user über Versailles von "Friedensdiktat" sprechen.
Friedensdiktat, das sagten die Rechten., die Nazis.
Versailles war die gerechte Strafe an Deutschland, nicht nur als Verursacher des Krieges, sondern auch als Strafe für den versuchten Völkermord in Verdun, denn v. Falkenhayn hatte Verdun als Blutpumpe angelegt, es ging in Verdun nicht um einen strategischen Erfolg, die Ausichtslosigkeit eines mil. Erfolges hatte v. Falkenhayn dem Kaiser bereits im sog. weihnachtsmemorandum 1915 bekannt gegeben. die Franzosen sollten sich weisbluten und das ist Mord. .
Wer Versailles verstehen will, muss Verdun kennen,
Außerdem sind die auflagen von Versailles gegenüber dem 1 Jahr vorher Russland in Brest zugemuteten Vertrag als geradezu moderat zu bezeichnen. . auch gegenüber dem Vertrag nach 1871. bei dem sich Deutschland l Alsace et la Lorraine als Reichsland einverlaibte. so etwas machte frankreich nach wk 1 nicht. Ein Gebiet, das dann als Saargebiet bezeichnet wurde, wurde zwar aus deutschland ausgegliedert, nicht aber Frankreich eingegliedert.
Die Diskussion wollen wir hier weiterfuehren:
https://geschichte-forum.forumieren.de/t347p15-der-vertrag-von-versailles-st-germain-und-trianon-war-die-friedensordnung-von-1919-zum-scheitern-verurteilt-oder-besser-als-ihr-ruf#8784
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Marek1964- Admin
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
Rübezahl schrieb:England, Frankreich und Italien wollten unbedingt ihre Kriegsziele erreichen und ihre gewaltigen Verluste durch Kriegsbeute kompensieren. Sie hätten im Januar 1918 die 14 Punkte Wilsons nicht angenommen, so wie sie sich auch nach Kriegsende nicht darum gekümmert haben. Sie hätten auch ohne die USA weitergemacht und auch gewonnen, nur eben mit noch mehr Opfern und dementsprechenden Reparationsforderungen.
Genau DAS ist falsch. Die Reparationen an die Entente hatten nicht ursächlich den Zweck, die gewaltigen Verluste mit Kriegsbeute zu kompensieren. Es gab als Reparationen zwar die Konfiszierung von Sachwerten, Lokomotiven, Güterwagen, das stimmt schon, nur die Geldzahlungen, die erfolgen sollten, waren nicht für die Kassen der Entente bestimmt sondern für die USA. Die Entente hatte sich den Krieg mit Krediten aus den USA finanzieren lassen und diese Kredite wurden nun fällig.
Es waren dann später die USA, die Kredite an Deutschland gaben, kurzfristige Kredite , die dann immer wieder verlängert wurden, die aber als Grund hatten, Deutschland wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen zu lassen. , was dann auch der Fall war..
Deutschland konnte die Reparationen an die Entente zahlen die dann damit die Kredite der USA bedienten.
(in diesem Zuammenhang auch wenig bekannt und darum immer wieder falsche Meinung, Hitler sei durch die brachliegende deutsche Wirtschaft an die Macht gekommen. Der Freitags-crash 1929 in New York führte nicht unmittelbar zum Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft. Dieser Zusammenbruch war home-made 1931, also 2 Jahre nach dem crash. Die USA hatten die kurzfristigen Kredite an Deuschland auch nach dem crash NICHT eingestellt.
Erst nach einer dummen Äußerung eines deutschen Politikers im Zusammenhang mit dem Konkurs der Ostereichischen Kreditanstalt , daß Deutschland möglicherweise die fristgerechten Reparationen nicht erfüllen konnte, was Deutschland bis dahin ja gemacht hatte, stellten die USA die Kredite fällig, zogen die Gelder ab.
Und selbst das war zwar hart aber nicht desaströs, die Deutsche Wirtschaft hatte sich im Laufe der Jahre 1930 bis 1932 recht gut erholt, die Löhne waren bis Ende 1932 durch die Reformen in Weimar wieder gestiegen, was sich durch einen eklatanten Wählerverlust der NSDAP bei der Reichstags-Wahl Ende 1932 von über 2 Mio Wählern gezeigt hat.
Es hatte sich bereits Ende 1932 ausgehitlert. Es ist darum falsch, zu sagen, Hitler sei durch die Probleme aus der Weltwirtschaftskrise an die Macht gekommen. )
Was du über die Siegessaussichten Englangs und Frankreich ohne die USA schreibst, ist völlig falsch.
Alle 3, Deutschland, sowie England und Frankreich waren am Ende ihrer Kräfte . Es hätte im Frühjahr 1918 anch einem erfolgreichen Vorstoß bei "Michael" , als man die englichen und französischen Kräfte teilen wollte, was mit den im Osten marschierenden Divisionen auch geglückt wäre, einen anehmbaren Verhandlungsfrieden gegeben, ALLE waren müde. ALLE
Der Fehler war, selbst dann, als die rd. 1 Mio monatlich in Frankreich ankommenden US-Soldaten um sofortigen Waffenstillstand zu ersuchen. Damit entblößte sich die OHL. Man hätte Friedensverhandlungen anbieten können, sicher mit nicht geringer Aussicht auf Erfolg, natürlich unter Preisgabe von L Alsace et La Lorraine.
Kriegsziele der Entente ? welche dann ? Sicher die, den Angreifer Deutschlands aus dem Land zu treiben, sicher auch, die Einverlaibung von L alsace et La Lorraine als Reichsland an Deutschland rückgängig zu machen, sicher legitim, was denn sonst noch ?.
leonidas- gesperrt
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Re: Warum war man im 1.WK so verbissen gegen Frankreich vorgegangen ?
ThomasAral schrieb:ich sag jetzt mal nein .. und selbst wenn, dann wäre D nicht als allein Kriegsschuldiger dagestanden und der Versailler Vertrag hätte anders ausgesehen. Nach meiner Meinung war das Hauptproblem dass 2 Millitärs über alles entschieden haben, und nicht etwa Diplomaten oder gar ein Parlament.
Du bist über die zeitlichen Abläufe zwischen der BITTE um Waffenstillstand und der Androhung, den Krieg weiterzuführen, wenn dieser Waffenstillstand nicht innerhalb von Tagen unterschrieben wird, nicht informiert.
Richtig ist, dass Ludendorf und Hindenburg den Krieg beenden wollten, den Kaiser zur Abdankung zwangen.
Ebert, der Chef der SPD , fühlte plötzlich ein warmes Gefühl gegenüber denjenigen , die ihn früher allenfalls mit Kneifzangen angefasst hatte, als er plötzlich zu ihnen gehört hat., Geist eines kleinen Handwerkmeisters.
Es war Ebert, der sich überhöht fühlte, die Suppe auslöffeln zu dürfen.
Du bist auch nicht über die Abläufe informiert, die dann vor der Unterschrift in Versailles im Parlament diskutiert wurden, Unterschrift Ja oder nein, trotz Androhung bei einer Unterschriftsverweigerung den Krieg gegen Deutschland weiterzuführen. Das Ja zur Unterschrift kam von Politikern , nicht von Militärs.
Ich denke, dass ein Nein zur Unterschrift VIELLEICHT eine Fortsetzung des Krieges bedeutet hätte, und wenn, dann allenfalls bis zum Rhein.
Bei einem Fortsetzungskrieg hätte aber das letztlich noch intakte Heer in Deutschland gekämpft , Für das eigene Land.
Vielleicht darum, weil es dem am. Präsidenten schwer gefallen wäre, den Senat zur Bewilligung weiterer Gelder zu gewinnewn,
Frankreich wäre sicher bereit gewesen, aber England auch, ? nachdem sich Deutschland aus Belgien zurück gezogen hat, denn darum war es ja England gegangen.
Es waren Politiker, die Deutschland mit Versailles reingeritten hatten.
leonidas- gesperrt
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