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Pompeji - die Geschichte der Stadt

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Beitrag von Ceres Sa Mai 20, 2017 9:22 pm

Soviel ich weiß war Pompeji schon vor 700 Jahren v. Chr. von Oskern, Samniten, Griechen, Etruskern und Römern bewohnt. Als Gründungsvater gelten die Osker – ein indogermanisch – italienisches Volk.

Es wird angenommen (nicht historisch belegt!) dass Auseinandersetzungen von Griechen und Etrusker existierten. Pompeji war auch zu der Zeit eine rasch wachsende Stadt.
Ich bin mir jetzt nicht sicher wenn ich schreibe, dass die Pompejier unter griechischen Einfluss standen, im Zusammenhang der Übernahme des Apollo-Kultes, der auch in ganz Griechenland verbreitet war. Dieser Kult dürfte sich aus der Verschmelzung der Regionalgötter heraus gebildet haben und fanden recht früh in die römische Götterwelt als heilbringende Kraft.

Nach der Niederlage der Etrusker gegen die Flotten von Cumae und Syracrus 474 v. Chr. gewannen die Griechen wieder die Vorherrschaft.
Hinzu kam auch 290 v. Chr. das sich Pompeji – wie auch andere samnitische Städte dem römischen Bündnissystem anschließen mussten.
Unter der römischen Vorherrschaft im 2. Jh. v. Chr. entstanden viele Bauprojekte wie Markthallen und Tempelbauten; sowie private Bauten hatten z. T. Staatliche Dimensionen.

Während der Samnitenkriege im römischen Pompeji waren die Einwohner der Stadt Gegner Roms. Sulla (der römische Feldherr und Diktator) belagerte 89 v. Ch. die Stadt und wandelte sie in eine römische Kolonie um.
Lt. Tacitus kam es im Jahr 59 v. Chr. Im Amphitheater, indem rd. 20.000 Zuschauer Platz hatten, bei Gladiatorenkämpfen zu blutigen Krawallen. Daraufhin verbot Kaiser Nero für 10 Jahre diesbezüglich die Spiele in Pompeji.

Die Stadt unterstand als römische Kolonie dem Senat in Rom. Sie genoss Steuerfreiheit und war von römischen Bürgern bewohnt. Es wurden Veteranen der römischen Armee in solchen Städten wie auch Pompeji angesiedelt. Aber es lebten auch noch die Osker, die vor Sulla die Stadt besiedelt hatten.
Es wurden zwei Bürgermeister gewählt, die Pompeji in Rom vertraten. Sie hatten dafür zu sorgen, das die Stadt ihren Verpflichtungen gegen Rom erfüllten.

Mit den anderen Städten der Region – vor allem Neapel – teilte Pompeji das Schicksal, einst als etruskische Gründung begonnen zu haben, und nach der Vertreibung der Etrusker durch die Griechen von Oskern aus den Bergen des Hinterlandes neu besiedelt worden zu sein. Die Osker gehörten zu den Samniten – und somit waren sie auf der Seite der Gegner Roms und nahmen sich die griechische und etruskische Kultur an. Es bildete sich die neue Kultur, die Kampanien dann prägte. Als die Römer kamen, latinisierten sich die Osker und passten sich Rom an. Als römische Kolonie genoss Pompeji ja auch eine menge Vorteile – mehr als in den latinischen Kolonien und tributpflichtigen Städten, die es in diesem Bereich ja auch gab.

Letztendlich waren die Etrusker seit dem 5. Jh. v. Chr. ins Abseits gelangt. Kurzum wurden sie von den samnitischen Oskern verdrängt. Somit war Capua die Hauptstadt. Bald darauf haben die Römer Kampanien erobert. Diese Eroberung wurde z. B. durch den Bau der Via Appia gefestigt, da in den Samnitenkriegen Kampanien natürlich eines der ersten Ziele der Samniter war.
Daher waren auch die unterschiedlichen Stadtrechte unter das römische Stadtrecht – und seitdem waren zwei Bürgermeister in Kampanien vorhanden, was die Regentschaft angeht. Der Senat hatte die Regentschaft über ganz Kampanien.

(mein Text aus einem anderen Forum, indem ich auch aktiv war)
Ceres
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Beitrag von Marek1964 Sa Mai 20, 2017 11:31 pm

Danke für den Text. Wir war eigentlich die Entwicklung der Städte von Italien in Bezug auf Rom und wie entwickelte sich die Möglichkeit ihrer Einwohner, römisches Bürgerrecht zu erwerben?

Soweit ich weiss, waren die meisten italischen Städte Bundesgenossen Roms, zumindest zur Zeit Hannibals. Irgendwann wurden die doch vollwertige römische Bürger, oder?

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Beitrag von Ceres Do Mai 25, 2017 9:52 pm

Sorry, dass ich so spät antworte. Habe deine Antwort erst gelesen.

Soviel mir bekannt ist, hatte nicht jeder Bürger im römischen Reich das Bürgerrecht. Die Bürgerrechte wurden im Reich normalerweise durch Geburt (also als Sohn eines römischen Bürgers) oder durch Verleihung vergeben. Menschen, die das Bürgerrecht erhielten, wurden gekennzeichnet nach Römische Namen, die aus dem Vor- und Familiennamen (auch teilweise durch Beinamen), zu erkennen auch in Inschriften und Dokumenten fügte man oft den Namen des Vaters hinzu. So wurden sie unterschieden von den Freigelassenen, die dann den Vornamen seines gewesenen Herrn auch ein Bürgerrecht erhielten, aber es bestand ein Unterschied in Hinsicht der Namen (in Hinsicht Namensystem).
Normalerweise war es im römischen Reich so üblich, dass der römische Vatername nach den Familiennamen und vor dem Beinamen gestellt wurde. Aber das wurde recht selten so benutzt, so dass im Jahr212 abgeschafft wurde.
Der Unterschied zwischen Römische Bürger  von den Freigelassenen und anderen Reichsbewohnern zu unterscheiden, war nun überflüssig geworden.

soviel dazu^^

lg Ceres

EDIT:

Noch hinzufügen möchte ich noch, das Sklaven im Römischen Reich  waren nach römischem Recht keine Personen und besaßen auch somit keine Rechtsfähigkeit. Ein Sklave unterstand wie die übrigen Mitglieder der familia dem Oberhaupt des Hauses, dem pater familias, und wurde von ihm rechtlich vertreten (patria potestas). Als bloße Sache war er auch Gegenstand des Handels. Sklavenkinder waren von Geburt an auch Sklaven.

Hierzu hatte ich auch hier mal was geschrieben:

https://geschichte-forum.forumieren.de/t857-sklaverei-im-romischen-reich
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Beitrag von Georg C. Peter Fr Mai 26, 2017 2:03 pm

Hallo Ceres,

vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag.
Bin nicht nur Geschichts- sondern auch Kunstliebhaber.
Daher hier noch der Hinweis auf die meiner Ansicht nach schönsten römischen Fresken aus der Villa dei misterii (bei Pompeji):

Viele Grüße von Georg
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Beitrag von Ceres Fr Mai 26, 2017 6:49 pm

sehr schön. Auch ich liebe derartige Fresken.
Danke dafür Smile
Ceres
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Beitrag von Georg C. Peter Sa Mai 27, 2017 7:14 am

Hallo Ceres,
so wie in Deinem Profilbild erkennt man in den Fresken die römischen Tugenden Dignitas (Würde) und Gravitas (Verantwortung, Ernsthaftigkeit).
Sie könnten fast von einem Renaissance- Künstler gemalt worden sein...ich muss DRINGEND nach Pompeji! Wink
Lg Georg
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Beitrag von Ceres Sa Mai 27, 2017 2:22 pm

Pompeji hat mich tief beeindruckt !! Als wir im letzten Jahr in Rom waren, waren wir auch in Neapel und Pompeji.
Neapel hatte mir nicht so gefallen; außer die Bucht.
Die versteinerten Figuren (durch den Ausbruch des Vesuvs) haben mich so sehr berührt, dass mir fast die Tränen kamen...
Pompeji ist besonders hochinteressant für Geschichtsinteressierte und Archäologen.

Hier mal einige Bilder:

Pompeji - die Geschichte der Stadt BesichtigungP.

Pompeji - die Geschichte der Stadt Pompejixxxxx
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