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Thilo Sarrazin - Prophet, Populist oder profitorientierter Publizist?

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Beitrag von Marek1964 Mo Jun 26, 2017 11:15 pm

Sebius schrieb:Thilo Sarrazin hat aus meiner Sicht weder von der Faktenlage her, noch aus staatstheoretischer Sicht recht, Staat und Bevölkerung sind nicht dasselbe. Deutschland war seit Kriegsende als Staat noch nie so reich wie jetzt auf der einen- und auf der anderen Seite hatten wenige im Staat noch nie soviel Macht und Geld.

Deutschland schafft sich als Staat überhaupt nicht ab, ganz im Gegenteil, dem Staat geht es gut, den mehrheitlich einfachen Menschen weniger, Integrationsproblematik und Kriminalität schaffen eine gewollte Kluft zwischen arm und reich, das kümmert die herrschende Klasse aber nicht, das ist die Wahrheit.

Ich denke, man muss Sarrazins Titel zum ersten Buch vor allem unter Marketinggesichtspunkten sehen - je reisserischer ein Titel, des besser der Verkauf. Und wenn er sehr kritische, damals aber sehr provokante (wenn auch ich meine gerechtfertigte) Weise von Sozialhilfeempfängern, die den Staat, von dem sie leben ablehnen, und nur lauter kleine Kopftüchmädchen produzieren, war der Sturm auf die Bestsellerliste vorprogrammiert. Das war denke ich aber kein Kalkül, sondern Heinz Buschkowsky, ein langjähriger Weggefährte, sagte, er provoziere gern.

Das sich Deutschland abschafft, ist ja nicht irreal. Auch das weströmische Reich hat sich gewissermassen selbst abgeschafft. Schon heute sagen Muslime "Deutschland gehört uns". Und gut möglich, dass ein Deutschland, dass eines Tages eine muslimische Mehrheit haben wird, einen anderen Namen bekommt, so wie Byzanz auch zu Istanbul wurde.

Das die Kluft zwischem Arm und reich gewollt wäre, meine ich nicht, aber es wird auch nichts dagegen unternommen, weil die Elite im Moment noch nicht betroffen ist.

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Beitrag von Titus Feuerfuchs Di Jun 27, 2017 2:25 am

van Kessel schrieb:Aber der Feind sind wir selber mit unseren Ansprüchen und Anmassungen.

Da ist was Wahres dran.
Auch ich sehe wie Marek erschreckende Parellelen zur Spätphase des Weströmischen Reichs. Ignoranz, Arroganz, Dekadenz - heute wie damals.
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Beitrag von Sebius Di Jun 27, 2017 7:20 am

Marek1964 schrieb:
Sebius schrieb:Thilo Sarrazin hat aus meiner Sicht weder von der Faktenlage her, noch aus staatstheoretischer Sicht recht, Staat und Bevölkerung sind nicht dasselbe. Deutschland war seit Kriegsende als Staat noch nie so reich wie jetzt auf der einen- und auf der anderen Seite hatten wenige im Staat noch nie soviel Macht und Geld.

Deutschland schafft sich als Staat überhaupt nicht ab, ganz im Gegenteil, dem Staat geht es gut, den mehrheitlich einfachen Menschen weniger, Integrationsproblematik und Kriminalität schaffen eine gewollte Kluft zwischen arm und reich, das kümmert die herrschende Klasse aber nicht, das ist die Wahrheit.

Ich denke, man muss Sarrazins Titel zum ersten  Buch vor allem unter Marketinggesichtspunkten sehen - je reisserischer ein Titel, des besser der Verkauf. Und wenn er sehr kritische, damals aber sehr provokante (wenn auch ich meine gerechtfertigte) Weise von Sozialhilfeempfängern, die den Staat, von dem sie leben ablehnen, und nur lauter kleine Kopftüchmädchen produzieren, war der Sturm auf die Bestsellerliste vorprogrammiert. Das war denke ich aber kein Kalkül, sondern Heinz Buschkowsky, ein langjähriger Weggefährte, sagte, er provoziere gern.

Das sich Deutschland abschafft, ist ja nicht irreal. Auch das weströmische Reich hat sich gewissermassen selbst abgeschafft. Schon heute sagen Muslime "Deutschland gehört uns". Und gut möglich, dass ein Deutschland, dass eines Tages eine muslimische Mehrheit haben wird, einen anderen Namen bekommt, so wie Byzanz auch zu Istanbul wurde.

Das die Kluft zwischem Arm und reich gewollt wäre, meine ich nicht, aber es wird auch nichts dagegen unternommen, weil die Elite im Moment noch nicht betroffen ist.

@Marek1964, Deiner Marketinganalyse über Sarrazins Buch gebe ich absolut recht, ja es ist kalkulierter Populismus.

Als Österreicher sehe ich Deutschland als ein sehr starkes und im europäischen Raum politisch- ökonomisch bestimmendes Land. Die Politik des Landes ist aus meiner Wahrnehmung die einer Firma, man nimmt keinen Bedacht darauf, wer, oder wie Gewinne eingebracht werden, nämlich: wenn Multikulturalismus Löhne senkt, Massenzuwanderung Sozialabbau mit sich bringt, aber gesamtbetrachtet die Umsätze steigen, geht es zwar dem Staat gut, den Deutschen als Menschen aber keineswegs!

Politikern ist es gleichgültig, wenn eigene Landsleute sich einst günstige Wohnungen im Stadtkern nicht mehr leisten können, oder andere innerstädtische Bezirke derartig herabkommen weil nur noch Migranten dort leben, sie werden einfach in neue Wohnsilos umquartiert, entweder sehr teuer, oder schlechter Qualität. Das gleiche im sozialen Bereich, z.B. der lästigen Kleinkriminalität in Migrantenbezirken oder Teilen davon, Frau Merkel und andere Diplomaten sind davon nicht betroffen, wie Chefs einer Firma, wohnen sie i.d.R. nicht bei den Arbeitern.

„Multi-Kulti“ ist eine zutiefst kapitalistische Überlegung, man spielt die eigenen Landsleute als Arbeiter gegen zugewanderte Arbeiter aus, dumpt sehr elegant die Löhne und baut gleichzeitig Sozialstandards ab, denn „der Arbeitsmarkt ist groß ...“.

All das schädigt aber nicht den Staat an sich, sondern nur seine angestammten Einwohner als Menschen. Dass Deutsche dadurch aus dem eigenen Land verdrängt werden, anderswo bessere Lebensqualität vorfinden, damit kannst Du durchaus recht haben.

Ein guter Kapitalist hat nicht nur „Das Kapital“ von Karl Marx gelesen, sondern auch die Schriften des Machiavelli, in seinem Werk "Discorsi" beschreibt er u.a. die perfekte Ausnützung:

·  Warum die Uneinigkeit des römischen Volkes und Senates die Republik frei und mächtig machte.

·  Wer größeres Interesse daran hat, Unruhen zu erregen.
(aus: “Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio” von Niccolò di Bernardo dei Machiavelli)

Was die Folgen der Massenzuwanderung angeht trifft der Satz Machiavelli auf die Kanzlerin Frau Merkel besonders zu, nämlich:

"Dass es sehr weise ist, zu gegebener Zeit Torheit vorzuspielen"
 Laughing  (Machiavelli)

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Beitrag von Marek1964 Mi Jun 28, 2017 8:28 am

Titus Feuerfuchs schrieb:
van Kessel schrieb:Aber der Feind sind wir selber mit unseren Ansprüchen und Anmassungen.

Da ist was Wahres dran.
Auch ich sehe wie Marek erschreckende Parellelen zur Spätphase des Weströmischen Reichs. Ignoranz, Arroganz, Dekadenz - heute wie damals.

Ich habe im Thread zum Niedergang des Weströmischen Reiches einen Artikel eines Antike Professors verlinkt (hier - https://geschichte-forum.forumieren.de/t253p25-warum-ging-das-romische-reich-unter#9152 ). Der hat dort geschrieben, dass die Immigration der Westgoten, die sich nicht mit dem alten Rom identifizierten, zum Niedergang geführt hat. Diesen Artikel hat die Konrad Adenauer Stiftung in Auftrag gegeben, allerdings war man sich nicht in voraus ob dieser Quintessenz bewusst. Als man das dann las, hat man den Artikel nicht veröffentlicht...

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Beitrag von Marek1964 Mi Jun 28, 2017 8:30 am

Sebius schrieb:@Marek1964, Deiner Marketinganalyse über Sarrazins Buch gebe ich absolut recht, ja es ist kalkulierter Populismus.

Aber nur im Titel. Die Bücher selbst sind recht analytisch. Sarrazin ist auch kein Marketing Mann, sondern ein trockener Finanzer.

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Beitrag von Sebius Mi Jun 28, 2017 10:24 am

@Marek1964,

im Finanzwesen mag Thilo Sarrazin durchaus sehr kompetent sein, aber vom Staatswesen hat er kein fundiertes Wissen.

Es muss einen Grund haben, warum er als Spitzenpolitiker ausschied, als Vater bei seinem Sohn Richard vollkommen versagt hat, der von Hartz4 abhängig ist, einer Sozialhilfe, welche Thilo Sarrazin so verachtet und ablehnt. Schon die Nationalsozialesten hingen der Idee des reinen Musterstaates an, den es aber nicht gibt und nie geben wird. „Der Staat“ als solcher ist ein bewegungsdynamischer Bürokratiekomplex mit vorprogrammierten Konflikten, wo Feuerwehr, Rettung, Polizei, Gerichte, Magistrate, Ämter und sonstige Behörden als Prävention bürokratischer Ordnung bedingen - nicht umgekehrt!

Wenn Heraklit sagt „Der Krieg ist Vater (und König) aller Dinge“
und Marx "Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln"

- so haben beide Aussprüche den selben Kern den Thilo Sarrazin offensichtlich nicht verstanden hat.

„Gut und Böse“ sind religiöse Begriffe, in der Politik gibt es sie nicht.

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Beitrag von marylinjackson Mi Jun 28, 2017 12:31 pm

van Kessel schrieb:
Thilo S. stellte eine falsche Frage, als er nach der Notwendigkeit einer Zuwanderung sprach. Er hätte fragen müssen, ob wir es uns leisten können, den eigenen Nachwuchs besch... auszubilden, dass selbst für Hilfarbeitertätigkeiten, fremde Ethnien ins Haus geholt werden müssen.

Es ist so, dass heute Eltern die bestmögliche Ausbildung ihrer Kinder wünschen, im Prinzip ist das richtig. Aber dass schon Säuglinge individuelle Bespaßung erhalten, die sich in der Kita und in Schulen fortsetzt, macht das nicht lustig. Anschließend möchte sich der Nachwuchs selbst verwirklichen, möglichst weit weg vom Elternhaus die Welt kennen lernen, um anschließend sich mehrere Studiengänge zu erlauben, wenn Papa und Mama das noch unterstützen.
Letztlich will jeder was mit Medien, Soziales oder Psychologie beruflich zu tun haben, "malochen" will kaum noch einer von den Jungen.

Es scheint mir, dass Deutschlands sprießende Steuereinnahmen immer mehr aus der Dienstleistungsindustrie kommen. Landwirtschaftsflächen gehören mehr der Energiewirtschaft statt der Lebensmittelindustrie an, Bauerngehöfte werden zu Familienferienwohnungen umgestaltet. Große Betriebe verlagern ihre Produktion in Billiglohnländer. Kleine und mittlere Handwerksbetriebe halten sich noch, wenn der Nachwuchs die Alten ablöst und beide es so wollen. Das Erbschaftssteuerrecht dieser Klientel wird uns noch beschäftigen.
Dienstleistungen im privaten Sektor, ob es die Geburtshäuser der Hebammen sind oder Pflegedienste, sie kassieren sehr oft nur ab, ohne die entsprechende Leistung zu bringen.
Irgendwann gehen die privaten Ersparnisse aus und den Armen bleibt nichts anderes übrig, als auf der Straße dagegen zu protestieren.
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Beitrag von marylinjackson Mi Jun 28, 2017 12:50 pm

Eppelein von Gailingen (26.Juni 2017) schildert einen sich wiederholenden Konflikt zwischen den Generationen, denn wenn "Entscheidungen des Sprosses dem Herrn nicht passten - früher haben wir das so gemacht, bla bla bla..." liegt das sehr oft daran, dass konservative, also erhaltenswerte Ansichten der Elterngeneration, einfach nur herabgewürdigt werden.
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Beitrag von Titus Feuerfuchs Mi Jun 28, 2017 1:48 pm

Sebius schrieb:@Marek1964,

im Finanzwesen mag Thilo Sarrazin durchaus sehr kompetent sein, aber vom Staatswesen hat er kein fundiertes Wissen.

Es muss einen Grund haben, warum er als Spitzenpolitiker ausschied, als Vater bei seinem Sohn Richard vollkommen versagt hat, der von Hartz4 abhängig ist, einer Sozialhilfe, welche Thilo Sarrazin so verachtet und ablehnt.

Was haben Sarrazins private Familienprobleme mit seiner Politik bzw seinen Büchern zu tun? Man kann Sarrazin wahrlich fundierter kritisieren, als auf diesem niedrigen Niveau.



und Marx "Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln"

Das war Clausewitz, nicht Marx.


„Gut und Böse“ sind religiöse Begriffe, in der Politik gibt es sie nicht.

Selbstverständlich gibt es diese Begriffe auch in der Politik. Ist die Politik des NS oder die des IS etwa nicht böse?
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Beitrag von Eppelein von Gailingen Mi Jun 28, 2017 2:00 pm

marylinjackson schrieb:Eppelein von Gailingen (26.Juni 2017) schildert einen sich wiederholenden Konflikt zwischen den Generationen, denn wenn "Entscheidungen des Sprosses dem Herrn nicht passten - früher haben wir das so gemacht, bla bla bla..." liegt das sehr oft daran, dass konservative, also erhaltenswerte Ansichten der Elterngeneration, einfach nur herabgewürdigt werden.


So hatte ich das natürlich nicht gemeint! Man kann einem auch die Worte im Mund verdrehen....
"Ausführung" zielte auf das Berufsleben, speziell Handwerk. Meine Branche wird in zig Unterkategorien unterteilt und da fanden in den letzten Jahrzehnten immense Fortschritte statt, die wir "Alten" teils noch auf die herkömmliche Art, sprich mit Komponenten, die schon vor Jahrzehnten verbaut worden waren, teils noch anwenden und "Konstrukte" aufbauen.

Die "Jungen" können von den "Alten" lernen und umgekehrt ebenso! So wird das seit Jahrzehnten bei mir gehandhabt und wir allesamt fahren verdammt gut damit!

Gegenseitiger Respekt ist sehr wichtig, anders funktioniert das in einem Betrieb nicht, der auf Harmonie aufgebaut ist -




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Beitrag von marylinjackson Mi Jun 28, 2017 4:23 pm

Eppelein von Gailingen,
Respektvolles Miteinander auch mit Altem und Alten, so dass alle ihre Würde bewahren können, ist ja sehr gut, fällt aber auch schwer.
Als alte Medizinerin erlebe ich heute einen "Boom der Alternativen Medizin" mit chinesischen und tibetanischen Heilmethoden, und auch vor Impfgegnern und Homöopathen gebe ich zu, eher weniger Respekt zu allem zu haben.
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Beitrag von Sebius Mi Jun 28, 2017 10:21 pm

marylinjackson schrieb:Eppelein von Gailingen (26.Juni 2017) schildert einen sich wiederholenden Konflikt zwischen den Generationen, denn wenn "Entscheidungen des Sprosses dem Herrn nicht passten - früher haben wir das so gemacht, bla bla bla..." liegt das sehr oft daran, dass konservative, also erhaltenswerte Ansichten der Elterngeneration, einfach nur herabgewürdigt werden.

@marylinjackson,

eine der Wesenspunkte "ethno- integrativer Multi- Kulti“ Idee ist, dass Tradition im eigenen Land nach und nach zurückgedrängt wird, einerseits durch „Ausdünnung des deutschen Volkes“ (u.a. nach Joschka Fischer), um traditiertes Handwerks im Land zum Beispiel durch orientalische Teppichknüpfer mit Koranmuster  zu ersetzen ...  Cool

Da hat Eppelein schon recht, dass Tradition verloren geht.

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Beitrag von Sebius Mi Jun 28, 2017 10:34 pm

marylinjackson schrieb: ... Als alte Medizinerin erlebe ich heute einen "Boom der Alternativen Medizin" mit chinesischen und tibetanischen Heilmethoden, und auch vor Impfgegnern und Homöopathen gebe ich zu, eher weniger Respekt zu allem zu haben.

Ja, vollkommen einverstanden, ich halte sehr viel von asiatischer Alternativmedizin, davon merke ich aber nichts, fokussiert wird nur Koran mit Islam Neutral

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Beitrag von marylinjackson Mi Jun 28, 2017 10:54 pm

Die populären neuen Bürger, die erst seit kurzem bei uns leben, werden mit ihrem tradierten Handwerk, gegen unser tradiertes Handwerk angetreten, nicht profitieren können.
Das prophezeihe ich.
Ich komme ohne Koransuren und asiatische Heilerei übrigens sehr gut aus.
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Beitrag von van Kessel Mi Jun 28, 2017 11:42 pm

es tauchten hier die Begriffe Gut und Böse auf. Diese Begriffe sind weder religiös noch politisch sondern... und da gibt es Klügere als mich: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi66uTZveHUAhVEK1AKHWFaBfcQFggmMAA&url=http%3A%2F%2Fwww.planet-wissen.de%2Fgesellschaft%2Fpsychologie%2Fegoismus%2Fpwiegutundboese100.html&usg=AFQjCNHa7VruwvusXFSKEH-oi50tVaLb5A

Diese dualen Begriffe sind also keine Totschlagbezeichnungen, sondern können nur im Zusammenhang mit unterschiedlichen Kodizes (ungeschriebene Regelwerke) benutzt werden.

Einen IS-Kopfabschneider findet ein Europäer als Ausbund des Bösen, ein Mensch aus dessen 'Dunstkreis' aber, findert dort nichts Böses.

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Beitrag von Marek1964 Mi Jun 28, 2017 11:52 pm

Sebius schrieb:@Marek1964,

im Finanzwesen mag Thilo Sarrazin durchaus sehr kompetent sein, aber vom Staatswesen hat er kein fundiertes Wissen.

So? Als Finanzsenator von Berlin traue ich ihm da aber schon einiges zu. Wie kannst Du den das beurteilen?

Es muss einen Grund haben, warum er als Spitzenpolitiker ausschied, als Vater bei seinem Sohn Richard vollkommen versagt hat, der von Hartz4 abhängig ist, einer Sozialhilfe, welche Thilo Sarrazin so verachtet und ablehnt.

Ich habe mir das mal ein wenig angeschaut. Er ist ja nicht jemand, der Sozialhilfe ablehnt und verachtet - er will sie lediglich nicht zu üppig gestalten (das berühmte "Pullover anziehen") und er will eine Einwanderung verhindern, die eben nur darauf abzielt, Sozialhilfe zu beziehen.

Zu seinem Sohn: Der rebelliert offenbar gegen seine Eltern - oder sagen wir mal fairerweise, tat das bis 2011. Die Schweizer Zeitung Bund schreibt:

http://www.derbund.ch/panorama/leute/In-seinen-Ohren-klingt-Vaters-Sozialkritik-wie-ein-Hohn/story/28324524?track

Eine Bürolehre hat er abgebrochen, ein Informatikstudium ebenfalls. Stattdessen genoss er das Nachtleben, zog durch Discos. Irgendwann drehte der strenge Papa den Geldhahn zu. Seither schlägt sich Sarrazin junior mit Gelegenheitsjobs und Sozialgeld durch.

Wobei der "strenge Papa" ein wenig witzig ist. Eher schien er so, dass er einfach die Reissleine gezogen hat.

In einem Blog schrieb ein vernünftiger User:
Ich kann mir einigermassen vorstellen dass dieses Elternhaus für dünnhäutige Menschen sehr einschüchternd und destruktiv ist, vermutlich ist dem Junior genau das passiert. Ich mag den jedenfalls nicht als Trumpf gegen seinen Vater ausspielen und wünsche ihm lieber viel Glück und Gelingen auf einem eigenen, besseren Weg.

Es kann auch gut sein, dass die Eltern mit Sarrazin Junior zu wenig streng waren. Auf jeden Fall ist er nicht bildungsfern aufgewachsen - Abitur hat er ja wohl gemacht. Und die Artikel sind 6 Jahre her - vielleicht, hoffentlich, ist jetzt unterdessen alles im Lot.

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Beitrag von Sebius Do Jun 29, 2017 5:52 am

@Marek1964,

Thilo Sarrazin bindet in seiner Darstellung angestammte Landsleute aber mitein, genau das was Rechtskonservative von Beginn anstrebten – „Sozialabbau für jeden“ !

Der Vater Thilo Sarrazin übt aus meiner Sicht dieselbe – übrigens vollkommen sinnlose Strenge bei seinem Sohn als die Landesmutter Angela Merkel beim eigenen Volk, nämlich Leine kurz halten und mal so richtig niedermachen, anstatt seinem Kind er als Vater – und sie dem Volk als Landesmutter mit Liebe zu begegnen. Als Millionär sein Kind im Plattenbau verkommen zu lassen, dazu gehört schon was. Mir tut der sympathisch wirkende Junior leid.

Die beiden, Thilo und Angela haben im Grunde dieselbe Einstellung. Ich bin mehr für Sanftmut und Toleranz, Sarrazin Junior Richard  (Dein Link) und die Menschen Deutschland haben ein Recht auf Lebensqualität, niemand soll sich quälen und sinnlos abrackern müssen.

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Beitrag von marylinjackson Do Jun 29, 2017 12:01 pm

Sebius schrieb:die Menschen Deutschland haben ein Recht auf Lebensqualität, niemand soll sich quälen und sinnlos abrackern müssen.

Heute war im Deutschlandfunk ein Bericht über Flüchtlinge in Italien zu hören, die beim Kirschen pflücken sich ein wenig Geld verdienen können. Der Kommentator sagte am Ende der Reportage, dass Europa sich neue Sklaven hält.
Die Verhältnismäßigkeit stimmt jetzt gar nicht mehr. Wenn Migranten dauerhaft nur noch als Hartz IV-er bei uns existieren können, dann sind alle Steuerzahler deren "Sklaven", die für den Lebensunterhalt der Migranten sorgen.
Frau Merkel kümmert das nicht: "Wir schaffen das".
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Beitrag von Marek1964 Do Jun 29, 2017 12:28 pm

Sebius schrieb:Der Vater Thilo Sarrazin übt aus meiner Sicht dieselbe – übrigens vollkommen sinnlose Strenge bei seinem Sohn als die Landesmutter Angela Merkel beim eigenen Volk, nämlich Leine kurz halten und mal so richtig niedermachen, anstatt seinem Kind er als Vater – und sie dem Volk als Landesmutter mit Liebe zu begegnen. Als Millionär sein Kind im Plattenbau verkommen zu lassen, dazu gehört schon was. Mir tut der sympathisch wirkende Junior leid.

Die beiden, Thilo und Angela haben im Grunde dieselbe Einstellung. Ich bin mehr für Sanftmut und Toleranz, Sarrazin Junior Richard  (Dein Link) und die Menschen Deutschland haben ein Recht auf Lebensqualität, niemand soll sich quälen und sinnlos abrackern müssen.

Aber Du hast schon den Artikel im Bund gelesen - er hat zwei Ausbildungen abgebrochen, weil er lieber in Discos rumhing. Sein Vater strich das Geld wohl als letzte Massnahme, in der Hoffnung darauf, dass der Junior zur Vernunft kommt. Der Vater lebt ja auch nicht ewig und iregndwann soll der Junior auf eigeen Beinen stehen. Ist aber eigentlich nur Spekulation und man sollte das Thema eigentlich lassen.

Jedenfalls ist es kein "verkommen" lassen halte ich für übertrieben und ähnlich äussert sich Sarrazin in seinem Buch. Aber wer mehr als eine Plattenbauwohlnung haben möchte, muss was dafür tun, halt eine gute Ausbildung machen.

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Beitrag von marylinjackson Do Jun 29, 2017 2:29 pm

Der "ungeratene" Sohn wird seinen reichen Vater einmal beerben, diese Erwartung darf er unverdientermaßen ganz sicher haben.
Zu Bedauern wäre nur, dass es zu keiner Versöhnung zu Lebzeiten käme.
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Beitrag von Sebius Do Jun 29, 2017 10:06 pm

Marek1964 schrieb:
Sebius schrieb:Der Vater Thilo Sarrazin übt aus meiner Sicht dieselbe – übrigens vollkommen sinnlose Strenge bei seinem Sohn als die Landesmutter Angela Merkel beim eigenen Volk, nämlich Leine kurz halten und mal so richtig niedermachen, anstatt seinem Kind er als Vater – und sie dem Volk als Landesmutter mit Liebe zu begegnen. Als Millionär sein Kind im Plattenbau verkommen zu lassen, dazu gehört schon was. Mir tut der sympathisch wirkende Junior leid.

Die beiden, Thilo und Angela haben im Grunde dieselbe Einstellung. Ich bin mehr für Sanftmut und Toleranz, Sarrazin Junior Richard  (Dein Link) und die Menschen Deutschland haben ein Recht auf Lebensqualität, niemand soll sich quälen und sinnlos abrackern müssen.

Aber Du hast schon den Artikel im Bund gelesen - er hat zwei Ausbildungen abgebrochen, weil er lieber in Discos rumhing. Sein Vater strich das Geld wohl als letzte Massnahme, in der Hoffnung darauf, dass der Junior zur Vernunft kommt. Der Vater lebt ja auch nicht ewig und iregndwann soll der Junior auf eigeen Beinen stehen. Ist aber eigentlich nur Spekulation und man sollte das Thema eigentlich lassen.

Jedenfalls ist es kein "verkommen" lassen halte ich für übertrieben und ähnlich äussert sich Sarrazin in seinem Buch. Aber wer mehr als eine Plattenbauwohlnung haben möchte, muss was dafür tun, halt eine gute Ausbildung machen.

Ja schon, aber das seelische Leid das der Junge erfährt ist weit schlimmer als das finanzielle und nur selbstverschuldet ist Sohn Richards missliche Lage auch nicht, die Kindheit war seiner Darstellung nach im Elternhaus der Sarrazin ein Horror.

Genauso wie ein Politiker sich im Erfolg seiner eigenen Kindern als Vater wiederspiegelt erkennt man seinen Erfolg als Kandidat zum Landesvater würde Thilo Sarrazin dafür kandidieren. Seine Naivität wird zur Zielscheibe die er damit abgibt und seinen Gegnern politisches Kapital zuspielt. Thilo Sarrazins Ideollogie steht auf wackeligen Beinen, schlechter Vater, schlechter Diplomat, das ist zuviel.

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Beitrag von Sebius Do Jun 29, 2017 10:16 pm

marylinjackson schrieb:Der "ungeratene" Sohn wird seinen reichen Vater einmal beerben, diese Erwartung darf er unverdientermaßen ganz sicher haben.

In Österreich nicht,

- als Sozialhilfeempfänger verliert der Bedürftige absoluten Anspruch auf Erbschaft in ver- und beerben, ein Pflegschaftsausgleich aus der Bundesbetreuung mit Gerichtsbeschluss der Freigabe als Vorraussetzung abzüglich der bezahlten und erhaltenen Leistungen vom Sozialamt des Antragstellers zu einem Verlassenschaftsverfahren wäre vonnöten würde das Gericht überhaupt einer Erbschaft zustimmen. Das Gericht kann aber trotzdem den Antrag ablehnen, ihn entweder als vollkommen erbunwürdig deklarieren oder den Antragsteller zumindest kuratieren, läuft meistens so.

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Beitrag von Sebius Do Jun 29, 2017 10:59 pm

marylinjackson schrieb: Die Verhältnismäßigkeit stimmt jetzt gar nicht mehr. Wenn Migranten dauerhaft nur noch als Hartz IV-er bei uns existieren können, dann sind alle Steuerzahler deren "Sklaven", die für den Lebensunterhalt der Migranten sorgen.
Frau Merkel kümmert das nicht: "Wir schaffen das".

Genau das habe ich gemeint, es entsteht eine breite Armut bestehend aus Hartz4 Migranten und deutschansässigen Bürgern, klar kümmert Frau Merkel das nicht, sie als Diplomatin unter ihresgleichen gehört nicht dazu.

Und das kreide ich Thilo Sarrazin an, er macht was Angela Merkel sich wünscht, eine reiche handverlesene Eliteschicht herrscht über eine mit bunt gemischte uneinige Bevölkerung, egal wer Hartz4 ist Hartz4, Soziales wird abgebaut, für jeden.

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Beitrag von marylinjackson Fr Jun 30, 2017 10:29 am

Die österreichischen Gesetze zum Pflichtteil bei Erbschaften kannte ich nicht. Es gibt seit dem August 2015 eine EU
Erbrechtsverordnung, die sich nach dem Erbrecht der EU-Länder richtet, in denen der Erblasser zuletzt lebte.
In D. gibt es diese Art von Erbunwürdigkeit nicht.

"Teile und herrsche" war schon immer die Devise der Obrigkeit (Reiche und Mächtige).
Das uneinige Volk kann sich nicht selbst "beherrschen". Das war schon immer so gewesen.

Sarrazin wird mal kein Staatsoberhaupt werden, Merkel dagegen war bisher keine "sanfte" Mutti zum Volk gewesen. Sie ändert sich auch nicht.
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Beitrag von Marek1964 Fr Jun 30, 2017 10:51 am

Sebius schrieb:Und das kreide ich Thilo Sarrazin an, er macht was Angela Merkel sich wünscht, eine reiche handverlesene Eliteschicht herrscht über eine mit bunt gemischte uneinige Bevölkerung, egal wer Hartz4 ist Hartz4, Soziales wird abgebaut, für jeden.

Das sehe ich jetzt überhaupt nicht. Er kritisiert nur, dass es Soziales ohne Gegenleistung gibt und dies so Raum für Schwarzarbeit oder Kriminalität gibt. Sein Rezept lautet erhöhte Wettbewerbsfähigkeit durch Immigration von Hochqualifizierten.

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