Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
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Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Guten Tag,
ich muss eine Präsentation über die Industrialisierung in den USA und die Lösungsansätze halten. Bezüglich der Industrialisierung habe ich alles, jedoch habe ich schwierigkeiten bei den Lösungsansätzen der Sozialen Frage. Habt ihr Quellen o.Ä., denn ich finde nichts zu dem Thema. Zudem wollte ich fragen, ob ihr mir einen Tipp zur kreierung der Leitfrage der Präsi geben könntet.
Vielen Dank im Voraus !
Leon
ich muss eine Präsentation über die Industrialisierung in den USA und die Lösungsansätze halten. Bezüglich der Industrialisierung habe ich alles, jedoch habe ich schwierigkeiten bei den Lösungsansätzen der Sozialen Frage. Habt ihr Quellen o.Ä., denn ich finde nichts zu dem Thema. Zudem wollte ich fragen, ob ihr mir einen Tipp zur kreierung der Leitfrage der Präsi geben könntet.
Vielen Dank im Voraus !
Leon
Leonmath- Anzahl der Beiträge : 3
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Ich habe das Thema hierher verschoben - Industrialisierung. Es müsste dazu viele Quellen geben, hier habe ich immerhin eine deutsche gefunden, wenn Du auf Englisch recherchierst, müsste man eine ganze Menge finden.
http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/gesellschaftswissenschaftliche-und-philosophische-faecher/geschichte/unterrichtsmaterialien/sekundarstufe-II/19jahrhundert/usa/industrialisierung-usa/sozialefragesek2.pdf
Über die Qualität dieser Quelle kann ich nicht viel sagen, die Sprache scheint mir für eine offizielle Quelle etwas burschikos und antiamerikanisch, kein Wunder bei den linken Lehrern.
Im Artikel wird das monopolistische Wirken der Hersteller von Landmaschinen erwähnt, die durch hohe Schutzzölle Konkurrenz durch importierte Maschinen verhinderte.
http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/gesellschaftswissenschaftliche-und-philosophische-faecher/geschichte/unterrichtsmaterialien/sekundarstufe-II/19jahrhundert/usa/industrialisierung-usa/sozialefragesek2.pdf
Über die Qualität dieser Quelle kann ich nicht viel sagen, die Sprache scheint mir für eine offizielle Quelle etwas burschikos und antiamerikanisch, kein Wunder bei den linken Lehrern.
Im Artikel wird das monopolistische Wirken der Hersteller von Landmaschinen erwähnt, die durch hohe Schutzzölle Konkurrenz durch importierte Maschinen verhinderte.
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Marek1964- Admin
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Hier dann noch eine amerikanische Quelle:
http://www.theusaonline.com/history/industrialization.htm
Der Tonfall ist schon etwas anders. Es erwähnt vor allem - und wie ich meine, richtigerweise, vor allem das Bevölkerungswachstum (durch eigenes Wachstum und zahlreiche Immigration) als Ursache der schlechten Bedingungen der Arbeiter in der Industrie.
Über die Trusts (Kartelle) wird nichts erwähnt. Dagegen wir von einer weiten Korruption unter der Regierungen gesprochen. Die Reformbewegungen Ende des 19. Jahrhunderts versuchten durch verschiedene Massnahmen das Schicksal von Landarbeitern wie auch der Arbeiter zu verbessern. Spielplätze in Städten, Arbeitszeitbeschränkungen, Sicherheitsmassnahmen am Arbeitsplatz ist da die Rede.
Die Reformisten nahmen nach 1890 zunehmend an Einfluss.
Diese Quelle ist ein Leitfaden für Lehrer, aber ist auch kurz geraten und eher als Literaturübersicht erwähnt. Ab 1877 gab es immer wieder Arbeitskonflikte, bei denen Streiks gewaltsam unterdrückt wurden, nicht zuletzt auch am 1. Mai 1886 in Chicago.
http://www.theusaonline.com/history/industrialization.htm
Der Tonfall ist schon etwas anders. Es erwähnt vor allem - und wie ich meine, richtigerweise, vor allem das Bevölkerungswachstum (durch eigenes Wachstum und zahlreiche Immigration) als Ursache der schlechten Bedingungen der Arbeiter in der Industrie.
Über die Trusts (Kartelle) wird nichts erwähnt. Dagegen wir von einer weiten Korruption unter der Regierungen gesprochen. Die Reformbewegungen Ende des 19. Jahrhunderts versuchten durch verschiedene Massnahmen das Schicksal von Landarbeitern wie auch der Arbeiter zu verbessern. Spielplätze in Städten, Arbeitszeitbeschränkungen, Sicherheitsmassnahmen am Arbeitsplatz ist da die Rede.
Die Reformisten nahmen nach 1890 zunehmend an Einfluss.
Diese Quelle ist ein Leitfaden für Lehrer, aber ist auch kurz geraten und eher als Literaturübersicht erwähnt. Ab 1877 gab es immer wieder Arbeitskonflikte, bei denen Streiks gewaltsam unterdrückt wurden, nicht zuletzt auch am 1. Mai 1886 in Chicago.
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Marek1964- Admin
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Der Fragesteller hat ja nach einer Leitfrage für seine Präsentation gesucht. Da hätte ich einige Anregungen:
- Industrialisierung in den USA: Dank American Dream kein Kommunismus?
Es ist ja auffällig, dass in den USA kommunistische und andere linke Vorstellungen wie Revolution und Enteignungen der Kapitalisten nahezu keine Anhänger hatten. Die sozialen Fragen orientierten sich an praktischen Dingen, wie eben Sicherheit am Arbeitsplatz, Verbot der Kinderarbeit etc.
Ich denke, das ist dem American Dream geschuldet, wo jeder erst mal an die eigene Leistungsfähigkeit glaubt und nicht den Staat als Allerheilmittel sieht.
Dabei ist auch unter vielen Amerikanern unbestritten, dass die Unternehmer während der industriellen Revolution sehr hart waren.
- Industrialisierung in den USA: Dank American Dream kein Kommunismus?
Es ist ja auffällig, dass in den USA kommunistische und andere linke Vorstellungen wie Revolution und Enteignungen der Kapitalisten nahezu keine Anhänger hatten. Die sozialen Fragen orientierten sich an praktischen Dingen, wie eben Sicherheit am Arbeitsplatz, Verbot der Kinderarbeit etc.
Ich denke, das ist dem American Dream geschuldet, wo jeder erst mal an die eigene Leistungsfähigkeit glaubt und nicht den Staat als Allerheilmittel sieht.
Dabei ist auch unter vielen Amerikanern unbestritten, dass die Unternehmer während der industriellen Revolution sehr hart waren.
Klartext- Anzahl der Beiträge : 393
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Vielen Dank für die Quellen und die Anregung bezüglich der Leitfrage!
Der Fokus soll auf die Lösungsansätze zur sozialen Frage sein.
Dabei habe ich die Industrialisierung in vier Abschnitte unterteilt und jeweils den passenden Lösungsansatz erwähnt:
Vorindustrialisierung: Krisensituation der mittelständischen Farmwirtschaften
--> Populistenpartei
Mittlere Industrialiserung: Soziale Folgen
-->AFL und CIO (Gewerkschaften)
Hochindustrialisierung: Big Business
--> Innenpolitische Reformen
Und laufende Industrialisierung: Durch die Einwanderungswellen -> fehlende Integration -> sozial benachteiligte ethnische Minderheiten
-->Sozialkritische Analysen (Journalisten, Schriftsteller)
Hierbei benötige ich eine Leitfrage bzgl. dieser Themenschwerpunkte, welche diskussionswürdig ist.
@Klartext: Sind Sie auch der Meinung, die Leitfrage würde zu den genannten Themen passen?
Viele Grüße
Leon
Der Fokus soll auf die Lösungsansätze zur sozialen Frage sein.
Dabei habe ich die Industrialisierung in vier Abschnitte unterteilt und jeweils den passenden Lösungsansatz erwähnt:
Vorindustrialisierung: Krisensituation der mittelständischen Farmwirtschaften
--> Populistenpartei
Mittlere Industrialiserung: Soziale Folgen
-->AFL und CIO (Gewerkschaften)
Hochindustrialisierung: Big Business
--> Innenpolitische Reformen
Und laufende Industrialisierung: Durch die Einwanderungswellen -> fehlende Integration -> sozial benachteiligte ethnische Minderheiten
-->Sozialkritische Analysen (Journalisten, Schriftsteller)
Hierbei benötige ich eine Leitfrage bzgl. dieser Themenschwerpunkte, welche diskussionswürdig ist.
@Klartext: Sind Sie auch der Meinung, die Leitfrage würde zu den genannten Themen passen?
Viele Grüße
Leon
Leonmath- Anzahl der Beiträge : 3
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Du musst erst mal mir sagen, wie die Leitfrage formuliert sein darf. Ich habe ja eine Suggestivfrage gestellt, oder sagen wir mal eine geschlossene Frage, die man mit ja-nein beantworten kann.
In unserem Forum werden die Fragen meist mit Antagonismen gestellt, heisst, zwei gegensätzliche Standpunkte quasi als Rahmen der Diskussion (zB: Afd - rechtsextrem oder wählbar?).
In diesem Sinne könnte ich meinen Vorschlag zur Leitfrage so formulieren:
Industrialisierung und die soziale Frage in den USA: Kein Kommunismus, keine Revolution - dank Weitsicht des Establishments oder Opferbereitschaft der Arbeiter?
Man muss sich vergegenwärtigen - sowohl in den USA als auch in Europa sorgte das enorme Bevölkerungswachstum für ein Überangebot an Arbeitskräften - für diese Beschäftigung anzubiten, sprich Möglichkeiten zu schaffen, sich zu ernähren, war eine enorme Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Dass es dabei nicht immer nett zu und her ging, ist leider nicht überraschend.
Vergegenwärtige Dir aber, welche unglaublichen Härten es bei der Industrialisierung in der Sowjetunion und China gab - das waren 100 Millionen Tote durch Hunger und politische Verfolgung. Und in diesen Ländern gab es im Gegensatz zur USA keine Massenimmigration.
So gesehen lief die Industrialisierung in den USA sogar hervorragend mit nur kleinen Misstönen. Und damit noch ein Leitfragenvorschlag:
Industrialisierung in den USA aus sozialer Sicht - optimal gelaufen oder Raubtierkapitalismus?
Man kann dann diese Frage mit einem Doppel-Ja beantworten - ja, es war ein harter Kapitalismus, aber es ist im Vergleich zu sozialistischen Experimenten optimal gelaufen, vor allem angesichts des enormen Zuwanderungsdrucks.
Du musst Dir das so vorstellen: Da kommen jedes Jahr ... (rechne anhand der Quelle aus, wieviele) Migranten, ohne Mittel ins Land, da gibt es kaum Wohnraum, Schulen usw. für die und trotzdem gab es nie grössere Hungersnöte. Auch die Repression war im Vergleich mit derjenigen in der Sowjetunion und China ein Mädchenpensionat.
In unserem Forum werden die Fragen meist mit Antagonismen gestellt, heisst, zwei gegensätzliche Standpunkte quasi als Rahmen der Diskussion (zB: Afd - rechtsextrem oder wählbar?).
In diesem Sinne könnte ich meinen Vorschlag zur Leitfrage so formulieren:
Industrialisierung und die soziale Frage in den USA: Kein Kommunismus, keine Revolution - dank Weitsicht des Establishments oder Opferbereitschaft der Arbeiter?
Man muss sich vergegenwärtigen - sowohl in den USA als auch in Europa sorgte das enorme Bevölkerungswachstum für ein Überangebot an Arbeitskräften - für diese Beschäftigung anzubiten, sprich Möglichkeiten zu schaffen, sich zu ernähren, war eine enorme Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Dass es dabei nicht immer nett zu und her ging, ist leider nicht überraschend.
Vergegenwärtige Dir aber, welche unglaublichen Härten es bei der Industrialisierung in der Sowjetunion und China gab - das waren 100 Millionen Tote durch Hunger und politische Verfolgung. Und in diesen Ländern gab es im Gegensatz zur USA keine Massenimmigration.
So gesehen lief die Industrialisierung in den USA sogar hervorragend mit nur kleinen Misstönen. Und damit noch ein Leitfragenvorschlag:
Industrialisierung in den USA aus sozialer Sicht - optimal gelaufen oder Raubtierkapitalismus?
Man kann dann diese Frage mit einem Doppel-Ja beantworten - ja, es war ein harter Kapitalismus, aber es ist im Vergleich zu sozialistischen Experimenten optimal gelaufen, vor allem angesichts des enormen Zuwanderungsdrucks.
Du musst Dir das so vorstellen: Da kommen jedes Jahr ... (rechne anhand der Quelle aus, wieviele) Migranten, ohne Mittel ins Land, da gibt es kaum Wohnraum, Schulen usw. für die und trotzdem gab es nie grössere Hungersnöte. Auch die Repression war im Vergleich mit derjenigen in der Sowjetunion und China ein Mädchenpensionat.
Klartext- Anzahl der Beiträge : 393
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Hier ein interessante Diskussion aus diesem Forum:
https://geschichte-forum.forumieren.de/t397-warum-kein-kommunismus-in-den-usa
https://geschichte-forum.forumieren.de/t397-warum-kein-kommunismus-in-den-usa
Klartext- Anzahl der Beiträge : 393
Anmeldedatum : 14.02.15
Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Vielen Dank für die Informationen bzw. den Ideen!
Leider weiß ich aber nicht, wie ich mit den Leitfragen umgehen soll bzw. wie sie zu meinem Thema (Kurz) Industrialisierung + Lösungsansätze der Sozialen Frage passen.
Bei der letzten Leitfrage z.B. wüsste ich nicht wie ich die Lösungsansätze der Sozialen Frage einbringe. Die Leitfrage konzentriert sich doch eher auf die Soziale Frage statt den Lösungsansätzen, oder?
"Industrialisierung und die soziale Frage in den USA: Kein Kommunismus, keine Revolution - dank Weitsicht des Establishments oder Opferbereitschaft der Arbeiter?"
Leider verstehe ich nicht richtig, was die Leitfrage genau bedeuten soll.
Ich weiß nicht genau ob es nciht erlaubt ist eine geschlossene Frage als Leitfrage zu nehmen. Könnte man sich eigentlich mit einer offenen Frage nicht auch direkter auf das Thema beziehen? (Falls es Sie interessiert: Der Fokus im Unterricht lag zuvor auf die Industrialisierung in DE bzw. GB und nun würde ich durch meine Präsentation etwas über die USA sagen)
Leider weiß ich aber nicht, wie ich mit den Leitfragen umgehen soll bzw. wie sie zu meinem Thema (Kurz) Industrialisierung + Lösungsansätze der Sozialen Frage passen.
Bei der letzten Leitfrage z.B. wüsste ich nicht wie ich die Lösungsansätze der Sozialen Frage einbringe. Die Leitfrage konzentriert sich doch eher auf die Soziale Frage statt den Lösungsansätzen, oder?
"Industrialisierung und die soziale Frage in den USA: Kein Kommunismus, keine Revolution - dank Weitsicht des Establishments oder Opferbereitschaft der Arbeiter?"
Leider verstehe ich nicht richtig, was die Leitfrage genau bedeuten soll.
Ich weiß nicht genau ob es nciht erlaubt ist eine geschlossene Frage als Leitfrage zu nehmen. Könnte man sich eigentlich mit einer offenen Frage nicht auch direkter auf das Thema beziehen? (Falls es Sie interessiert: Der Fokus im Unterricht lag zuvor auf die Industrialisierung in DE bzw. GB und nun würde ich durch meine Präsentation etwas über die USA sagen)
Leonmath- Anzahl der Beiträge : 3
Anmeldedatum : 14.05.18
Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Nun, Leonmath, es ist einiger Massen schwierig, von uns Leitfragen formulieren zu lassen, wenn wir nur relativ rudimentär Deinen Informationsstand kennen.
Klartext wird sich hoffentlich noch vor Deinem Termin melden, aber ich kenne ihn gut und denke, kann einiges zu seiner Idee schreiben.
Gerade wenn Du schon die Industrialisierung in Deutschland und Grossbritannien hattest, würden sich Unterschiede anbieten, die sich gerade aus der Einwanderungsgesellschaft ohne Jahrhunderte verfestigte (man könnte auch sagen verkrustete) Strukturen sich ergeben, aber eben auch die enorme Herausforderung, jedes Jahr zusätzliche, meist nicht allzu hoch qualifizierte Arbeitskräfte zu integrieren, ich würde aber noch banaler sagen, Arbeit und Brot anzubieten. Das hatten GB und D wie auch die anderen europäischen Länder nicht.
Auffällig an den USA ist, dass sich sozialistische und kommunistische Ideologien in den USA überhaupt nicht festsetzen konnten. Das wäre Ausgangsfrage zu einer interessanten These, und ich denke Klartext zielte in die Richtung.
Aber letztlich musst Du selbst, aufbauend auf Dein Wissen, eigentlich selbst eine Leitfrage entwickeln. Offenbar macht man Euch darin nicht allzu viele Vorschriften, aber eine Antagonismusfrage, wie wir sie hier mögen, halte ich für gut und differenziert.
Klartext hat wohl gemeint, dass in den USA trotz aller Gegensätze und Konflikte ein gewisser Konsens erreicht wurde und es eben zu keinen Revolutionen kam und gesellschaftlichen Verwerfungen. Und das war doch einer gewissen Vernunft auf beiden Seiten geschuldet. Nicht alle Unternehmer in den USA waren Ausbeuter, manche von ihnen wie Rockefeller oder Carnegie waren sogar Philantrope. Und die Arbeiter- und Landwirteorganisationen waren keine Revoluzzer.
Ich denke, für die amerikanische industrielle Revolution und dann die Entschärfung der sozialen Konflikte war ein vergleichsweise gutes Mass an Vernunft in beiden Lagern. Aber das ist eigentlich meine These, wenn Du das nicht inhaltlich gleich siehst, naja, dann musst Du eine eigene These entwickeln, wie schon gesagt.
Hier noch etwas zu Deiner Belustigung, worauf ich mich jetzt erinnert fühle:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14327323.html
Habe den Artikel als 17jähriger gelesen.
Klartext wird sich hoffentlich noch vor Deinem Termin melden, aber ich kenne ihn gut und denke, kann einiges zu seiner Idee schreiben.
Gerade wenn Du schon die Industrialisierung in Deutschland und Grossbritannien hattest, würden sich Unterschiede anbieten, die sich gerade aus der Einwanderungsgesellschaft ohne Jahrhunderte verfestigte (man könnte auch sagen verkrustete) Strukturen sich ergeben, aber eben auch die enorme Herausforderung, jedes Jahr zusätzliche, meist nicht allzu hoch qualifizierte Arbeitskräfte zu integrieren, ich würde aber noch banaler sagen, Arbeit und Brot anzubieten. Das hatten GB und D wie auch die anderen europäischen Länder nicht.
Auffällig an den USA ist, dass sich sozialistische und kommunistische Ideologien in den USA überhaupt nicht festsetzen konnten. Das wäre Ausgangsfrage zu einer interessanten These, und ich denke Klartext zielte in die Richtung.
Aber letztlich musst Du selbst, aufbauend auf Dein Wissen, eigentlich selbst eine Leitfrage entwickeln. Offenbar macht man Euch darin nicht allzu viele Vorschriften, aber eine Antagonismusfrage, wie wir sie hier mögen, halte ich für gut und differenziert.
Klartext hat wohl gemeint, dass in den USA trotz aller Gegensätze und Konflikte ein gewisser Konsens erreicht wurde und es eben zu keinen Revolutionen kam und gesellschaftlichen Verwerfungen. Und das war doch einer gewissen Vernunft auf beiden Seiten geschuldet. Nicht alle Unternehmer in den USA waren Ausbeuter, manche von ihnen wie Rockefeller oder Carnegie waren sogar Philantrope. Und die Arbeiter- und Landwirteorganisationen waren keine Revoluzzer.
Ich denke, für die amerikanische industrielle Revolution und dann die Entschärfung der sozialen Konflikte war ein vergleichsweise gutes Mass an Vernunft in beiden Lagern. Aber das ist eigentlich meine These, wenn Du das nicht inhaltlich gleich siehst, naja, dann musst Du eine eigene These entwickeln, wie schon gesagt.
Hier noch etwas zu Deiner Belustigung, worauf ich mich jetzt erinnert fühle:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14327323.html
Habe den Artikel als 17jähriger gelesen.
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Marek1964- Admin
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Noch eine Nachfrage: Karl Marx und seine Lehren hatte ihr schon inder Schule?
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Marek1964- Admin
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Re: Industrialisierung in den USA + Lösungsansätze der Sozialen Frage
Gehören nicht zur Industrialisierung der USA all die Tycone (Rockefeller & all*) sowie die Rationalisierung der Arbeitswelt (Bandarbeit z.B. bei Ford)?
Dann wäre da noch der Zirkelschluss zu klären, ob das Bevölkerungswachstum ein autochtones, sondern Ergebnis der Zuwanderung war?
Weiterhin sehe ich die Industrialisierung der Landwirtschaft als wichtig an, wo sich (bedingt durch große Flächen) eine Boden-/Erntebearbeitungsindustrie ausbildete (Stichw. John Deere usw.).
Auch wäre die Energieförderung zu benennen (Ölexploration in Texas usw.) welche die Industrialisierung befeuerte. Weiter die Stellung der Gewerkschaften (welcher ein oft blutiger Kampf zwischen Kapital und Arbeit war).
* hier lohnt sich ein Blick auf amerikanische Gründer und 'Macher'. Auch all die neuen Bankhäuser, welche die Kredite für neue Vorhaben bereitstellten, können erwähnt werden.
mfg
Dann wäre da noch der Zirkelschluss zu klären, ob das Bevölkerungswachstum ein autochtones, sondern Ergebnis der Zuwanderung war?
Weiterhin sehe ich die Industrialisierung der Landwirtschaft als wichtig an, wo sich (bedingt durch große Flächen) eine Boden-/Erntebearbeitungsindustrie ausbildete (Stichw. John Deere usw.).
Auch wäre die Energieförderung zu benennen (Ölexploration in Texas usw.) welche die Industrialisierung befeuerte. Weiter die Stellung der Gewerkschaften (welcher ein oft blutiger Kampf zwischen Kapital und Arbeit war).
* hier lohnt sich ein Blick auf amerikanische Gründer und 'Macher'. Auch all die neuen Bankhäuser, welche die Kredite für neue Vorhaben bereitstellten, können erwähnt werden.
mfg
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