Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
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Ceres
van Kessel
Skeptik
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
@Skeptik,
trotz Deiner genauen Angaben und meinerseits eingehender Recherche tappe ich immer noch im Dunkel, gut Ding braucht Weile....
Meine Gedanken kreisen zwischen irgendeinem Heinrich oder einem König aus Thailand....
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Sebius- Anzahl der Beiträge : 2543
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
In Europa magst Du schon bleiben. Und es war genau vor 750 Jahren, als er sich mit seiner jungen Liebsten zurückzog. Drei Jahre später war sein Leben schon zu Ende.
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Hallo zusammen.
Wir hatten einige Tage kein Internet. Selbst mit Hilfe von google bin ich nicht weitergekommen. Der Gesuchte wurde mit 48 auch(!?) König eines anderen Landes. Also war er schon König (?). Hatte zunächst aufgrund der Jahreszahlen an Welfen oder Staufer, die mit Italien zu tun hatten, gedacht. Schwierig!
Lieber Skeptik, wir benötigen weitere Angaben.
Wir hatten einige Tage kein Internet. Selbst mit Hilfe von google bin ich nicht weitergekommen. Der Gesuchte wurde mit 48 auch(!?) König eines anderen Landes. Also war er schon König (?). Hatte zunächst aufgrund der Jahreszahlen an Welfen oder Staufer, die mit Italien zu tun hatten, gedacht. Schwierig!
Lieber Skeptik, wir benötigen weitere Angaben.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Das "auch noch" ist vielleicht irreführend. Ich wollte ausdrücken, daß er zu all dem Glück eines großen Grundbesitzreiches auch noch König eines Königreichs wurde.
Aber gerne hier eine weitere Hilfe:
Zu jener Zeit hat man es sich nicht einfach gemacht. Die Verantwortlichen wählten sogar zwei Könige. Wovon der eine unser „Lebenskünstler“ war und der andere sein Amt mangels finanzieller Möglichkeiten dann nicht antreten konnte. Geschehen konnte das ganze aber nur, weil so ein Schlawiner unter den Wahlberechtigten beiden Anwärtern seine Stimme gab und sich das von beiden auch noch fürstlich entlohnen ließ.
Aber gerne hier eine weitere Hilfe:
Zu jener Zeit hat man es sich nicht einfach gemacht. Die Verantwortlichen wählten sogar zwei Könige. Wovon der eine unser „Lebenskünstler“ war und der andere sein Amt mangels finanzieller Möglichkeiten dann nicht antreten konnte. Geschehen konnte das ganze aber nur, weil so ein Schlawiner unter den Wahlberechtigten beiden Anwärtern seine Stimme gab und sich das von beiden auch noch fürstlich entlohnen ließ.
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Habe jemanden in Verdacht: Richard von Cornwall. Zeitlich passt er in etwa. Muss noch Details suchen.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Da freue ich mich jetzt auf deine weiteren Details!
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Richard von Cornwall war eine sehr interessante Person. Bruder von Englands König Henry III., mit dem er sich zerstritt, um bald dazu überzugehen, ihm zahlreiche Male zur Seite zu stehen. Seine Schwester Isabella war Gattin des legendären Friedrich II., der die Welt zum Staunen brachte. Auf einem Kreuzzug handelte Richard einen Waffenstillstand aus. Der Herr zahlreicher Ländereien liess sich mit 48 Jahren zum Römisch-Deutschen König wählen und heiratete im Alter von 60 Jahren in Kaiserslautern seine dritte Ehefrau, die 16-jährige Beatrix von Falkenburg, eine Nichte von Kölns Erzbischof Engelbert. Auch während der drei letzten Jahre, die er auf seinem geliebten Refugium Berkhamstad Castle verbrachte, half Richard seinem erkrankten Königsbruder als Regierungsberater. Im Dezember 1271 erlitt er einen Schlaganfall und verstarb im darauffolgenden April. Mehr Infos gibt es z. B. bei Wikipedia. Hatte vorher zur Lösung der schönen Rätsel hier niemals die google-Maschine benutzt. Ich dachte immer, googlen bedeute: Frage eingeben, Taste drücken und fertig. Diesmal habe ich die Erfahrung gemacht, dass es manchmal auch 47 Versuche dauern kann, bis man etwas herausbekommt. LG
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Und wenn man auch noch die englische Version sich anschaut bekommt man noch diese wunderschöne Einzelheit mitgeteilt:
Beatrice became his third wife and queen of the Romans in Kaiserslautern on 16 June 1269. Richard married her simply because he was attracted to her and was unable to be separated from her for even one night.
Mal schauen, was Du uns jetzt bietest.
Beatrice became his third wife and queen of the Romans in Kaiserslautern on 16 June 1269. Richard married her simply because he was attracted to her and was unable to be separated from her for even one night.
Mal schauen, was Du uns jetzt bietest.
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Schön, dass er auf seine alten Tage nochmal das rare Glück geniessen durfte, in die eigene Frau verliebt zu sein.
Bin übrigens auch gespannt auf mein neues Rätsel. There are certainly easier things to do, so you´re certainly ready to give me a little time. Danke!
Bin übrigens auch gespannt auf mein neues Rätsel. There are certainly easier things to do, so you´re certainly ready to give me a little time. Danke!
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
All the time you need! There are 365 new days coming to succeed!
Ein Gutes Neues Jahr Euch allen!
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Guten Tag und allen ein schönes Jahr 2020.
>>>Es gab einmal einen Erfinder, bzw. Tüftler, dem es gelang, ein bestimmtes Pflanzenextrakt chemisch dahingehend zu verändern, dass die Nachfrage nach dieser Pflanze bald enorm anstieg. Diese Nachfrage führte zu einigen seltsamen, teils ganz üblen Begebenheiten. U. a. regte es einige Menschen dazu an, der Welt Beispiele wahrer Dekadenz zu geben.<<<
>>>Es gab einmal einen Erfinder, bzw. Tüftler, dem es gelang, ein bestimmtes Pflanzenextrakt chemisch dahingehend zu verändern, dass die Nachfrage nach dieser Pflanze bald enorm anstieg. Diese Nachfrage führte zu einigen seltsamen, teils ganz üblen Begebenheiten. U. a. regte es einige Menschen dazu an, der Welt Beispiele wahrer Dekadenz zu geben.<<<
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Skeptik schrieb:All the time you need! There are 365 new days coming to succeed!
Ein Gutes Neues Jahr Euch allen!
Falsch, diesmal sind es 366
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Marek1964- Admin
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Du hast ja vollkommen recht, Marek!
Aber einen Tag im Jahr wird man hier ja wohl mal ausspannen dürfen!
Aber einen Tag im Jahr wird man hier ja wohl mal ausspannen dürfen!
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
peter o. schrieb:Guten Tag und allen ein schönes Jahr 2020.
>>>Es gab einmal einen Erfinder, bzw. Tüftler, dem es gelang, ein bestimmtes Pflanzenextrakt chemisch dahingehend zu verändern, dass die Nachfrage nach dieser Pflanze bald enorm anstieg. Diese Nachfrage führte zu einigen seltsamen, teils ganz üblen Begebenheiten. U. a. regte es einige Menschen dazu an, der Welt Beispiele wahrer Dekadenz zu geben.<<<
Meinst Du diesen. Er scheint aber noch zu leben:
John William Huffman (* 21. Juli 1932 in Evanston (Illinois) ist ein emeritierter Professor für organische Chemie an der Clemson University, der erstmals neuartige Cannabinoide synthetisierte.
Ab 1984 synthetisierten Huffman und sein Forscherteam Cannabinoidverbindungen mit Tetrahydrocannabinol-Eigenschaften (THC) für medizinische Forschungszwecke. Im Laufe von 20 Jahren entwickelten Huffman und sein Team über 400 synthetische Cannabinoidverbindungen, die als pharmakologische Instrumente zur Untersuchung von Endocannabinoiden und Cannabinoidrezeptoren verwendet wurden. Letztendlich lieferte die Cannabinoid-Forschung ein besseres Verständnis des physiologischen Cannabinoid-Kontrollsystems im menschlichen Körper und Gehirn und eröffnete den Weg, „diesen natürlichen Regulationsmechanismus bei Gesundheit und Krankheit aufzuklären“.
https://de.wikipedia.org/wiki/John_W._Huffman
Seine Absicht war aber sicher nicht, seinen Mitmenschen zu einem ungesunden, süchtigen Leben zu verhelfen.
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Nein, lieber Skeptik, den meinte ich nicht. Natürlich wurden viele Erfindungen und Entdeckungen (oft von Militärs) für üble / abschreckende / Macht bringende Zwecke miss- / ge- braucht. In diesem Fall ist es nicht das Produkt / Material, welches nach der Entdeckung des Gesuchten für seltsame / schreckliche Begebenheiten sorgte, sondern der durch die Entdeckung des Gesuchten gesteigerte Wert der Pflanze bzw. dessen Extrakts. Die "schnelle Mark", die man so machen konnte, bzw. die Aussicht darauf, sorgten dafür, dass z. B. einige schnell reich gewordene Leute beispiellose kollektive Dekadenz an den Tag legten. Leider wurden auch ganze Völker brutal versklavt und ausgebeutet, um möglichst rasch und möglich viel von dieser Pflanze auf den Markt zu bringen, denn inzwischen konnte man das Zeug für die verschiedensten Dinge gebrauchen.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Also rate ich mal weiter. - Könnte dieser „Tüftler“ gemeint sein?:
Felix Hoffmann (1868-1946) deutscher Chemiker und Apotheker.
Seit 26. Juni 1896 nutzte Hoffmann Erkenntnisse von C. R. A. Wright (1874) für die „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“, um aus Morphin mit Acetanhydrid den Wirkstoff Diacetylmorphin herzustellen. Bayer ließ sich für Diacetylmorphin den Markennamen Heroin schützen.
Felix Hoffmann (1868-1946) deutscher Chemiker und Apotheker.
Seit 26. Juni 1896 nutzte Hoffmann Erkenntnisse von C. R. A. Wright (1874) für die „Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co.“, um aus Morphin mit Acetanhydrid den Wirkstoff Diacetylmorphin herzustellen. Bayer ließ sich für Diacetylmorphin den Markennamen Heroin schützen.
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Nein, auch den meinte ich nicht. Das Produkt selbst bedeutet keine Gefahr. Vielmehr ist es für alles Mögliche zu gebrauchen, und das definitiv. Auch ist dieser Pflanzenextrakt immer noch gefragt, obwohl Materialien mit ähnlichen Eigenschaften längst auch chemisch herstellbar sind. Wenn ihr hört, worum es geht, wird ein "ach ja" erklingen. Ich bemühe mich natürlich, die Sache möglichst zu verschleiern. Der Gesuchte wurde übrigens nicht reich, jedoch gibt es noch heute eine Firma, die ihm zu Ehren seinen Namen trägt.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Aller guten Dinge sind drei - also dritter Versuch:
Charles Nelson Goodyear (1800-1860) war ein US-amerikanischer Chemiker, Erfinder und Amateurforscher.
Trotz seiner Mißerfolge mit Patenten schrieb Goodyear über sein Leben: "Der Mensch hat nur Grund zum Bedauern, wenn er sät und niemand erntet."
Sein Name bleibt weithin sichtbar: Goodyear Tire and Rubber Company
Charles Nelson Goodyear (1800-1860) war ein US-amerikanischer Chemiker, Erfinder und Amateurforscher.
Trotz seiner Mißerfolge mit Patenten schrieb Goodyear über sein Leben: "Der Mensch hat nur Grund zum Bedauern, wenn er sät und niemand erntet."
Sein Name bleibt weithin sichtbar: Goodyear Tire and Rubber Company
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Sehr gut! It´s your turn again, Mr. Skeptik.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Kleiner Nachtrag:
Schlimm war natürlich, was Mijnheer Leopold van Belgie in seiner riesigen Kolonie Belgisch-Kongo veranstalten liess. Mit dem Beispiel massloser Dekadenz meinte ich die Damen und Herren in der Urwaldstadt Manaus um die Jahrhundertwende. Eine Anekdote ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, wobei mir bewusst ist, dass zur Verifizierung einer Begebenheit mindestens zwei verschiedenen Quellen herhalten sollten: Damals wurde ja noch meist in Flüssen Wäsche gewaschen, doch den Frauen der meist portugiesisch stämmigen Herren in Manaus war der Amazonas ein zu dreckiger Strom und so schickten sie ihre Wäsche stromabwärts zum Atlantik und weiter nach Lissabon, um sie im Tajo waschen und wieder zurückschiffen zu lassen. Für mich ist das wahre Dekadenz, aber ich weiss nicht mehr, wo ich diese Begebenheit aufgeschnappt habe. Vielleicht hat von Euch jemand etwas darüber gehört. LG.
Schlimm war natürlich, was Mijnheer Leopold van Belgie in seiner riesigen Kolonie Belgisch-Kongo veranstalten liess. Mit dem Beispiel massloser Dekadenz meinte ich die Damen und Herren in der Urwaldstadt Manaus um die Jahrhundertwende. Eine Anekdote ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, wobei mir bewusst ist, dass zur Verifizierung einer Begebenheit mindestens zwei verschiedenen Quellen herhalten sollten: Damals wurde ja noch meist in Flüssen Wäsche gewaschen, doch den Frauen der meist portugiesisch stämmigen Herren in Manaus war der Amazonas ein zu dreckiger Strom und so schickten sie ihre Wäsche stromabwärts zum Atlantik und weiter nach Lissabon, um sie im Tajo waschen und wieder zurückschiffen zu lassen. Für mich ist das wahre Dekadenz, aber ich weiss nicht mehr, wo ich diese Begebenheit aufgeschnappt habe. Vielleicht hat von Euch jemand etwas darüber gehört. LG.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Das kannst Du hier finden:
Fährt man vom Flußhafen durch die Stadt, so erscheint plötzlich inmitten eintöniger Betonhäuser schon etwas abseits vom Hafen der Palácio Rio Negro. Diese riesige Villa des deutschen Kautschukbarons Waldemar Scholtz ist schon ein Schloß in Manaus. Heute beherbergt das Haus ein Kulturzentrum. Die erste elektrische Straßenbahn der Welt verkehrt schon längst nicht mehr. Waldemar Scholtz hat sie noch gesehen und ist mit dieser technischen Errungenschaft bis zum Hafen gefahren. Als er sich diese Prunkvilla Anfang des 20. Jahrhunderts erbauen ließ, gehörte er noch zu den reichsten Männern Brasiliens. Da ahnte er noch nichts vom bevorstehenden Niedergang des Kautschukpreises, ein Verfall, der schon 1908 einsetzte, nachdem es einem Engländer gelungen war, das strengstens überwachte Ausfuhrverbot der Samen des Kautschukbaumes zu unterlaufen. Er hatte Samen in einem ausgestopften Kaiman versteckt. Diese gelangten in die englischen Kolonien nach Asien. Dort wuchsen nun aus den brasilianischen Samen die Kautschukbäume in Reih und Glied auf Plantagen heran, während man in Brasilien den Kautschuk von den überall in den Weiten des Dschungels verstreuten Kautschukbäumen sammeln mußte. Fast so schnell verging der Reichtum der Kautschukbarone, wie er gekommen war. So reich waren sie einst, dass sie ihre Wäsche im weit entfernten Portugal waschen ließen, weil ihnen die Wasser des Rio Negro nicht sauber genug erschienen.
https://holters-suedamerika.de/grosse-brasilien-rundreise-tropenzauber-und-sambaklaenge/
"Mit dem Gummiboom kamen Leute wie DUNLOP und MICHELIN nach AMAZONAS, Manaos erlebte einen Aufschwung ohne Gleichen und galt um 1900 die als die reichste Stadt der Welt. Es geht die Legende, dass die reichen Gummibarone ihre Wäsche zum Waschen nach Portugal schickten. Manaus zu dieser Zeit die einzige Stadt des Landes mit elektrischem Licht und einem Wasser, Telegrafen- und Abwassersystem."
Fährt man vom Flußhafen durch die Stadt, so erscheint plötzlich inmitten eintöniger Betonhäuser schon etwas abseits vom Hafen der Palácio Rio Negro. Diese riesige Villa des deutschen Kautschukbarons Waldemar Scholtz ist schon ein Schloß in Manaus. Heute beherbergt das Haus ein Kulturzentrum. Die erste elektrische Straßenbahn der Welt verkehrt schon längst nicht mehr. Waldemar Scholtz hat sie noch gesehen und ist mit dieser technischen Errungenschaft bis zum Hafen gefahren. Als er sich diese Prunkvilla Anfang des 20. Jahrhunderts erbauen ließ, gehörte er noch zu den reichsten Männern Brasiliens. Da ahnte er noch nichts vom bevorstehenden Niedergang des Kautschukpreises, ein Verfall, der schon 1908 einsetzte, nachdem es einem Engländer gelungen war, das strengstens überwachte Ausfuhrverbot der Samen des Kautschukbaumes zu unterlaufen. Er hatte Samen in einem ausgestopften Kaiman versteckt. Diese gelangten in die englischen Kolonien nach Asien. Dort wuchsen nun aus den brasilianischen Samen die Kautschukbäume in Reih und Glied auf Plantagen heran, während man in Brasilien den Kautschuk von den überall in den Weiten des Dschungels verstreuten Kautschukbäumen sammeln mußte. Fast so schnell verging der Reichtum der Kautschukbarone, wie er gekommen war. So reich waren sie einst, dass sie ihre Wäsche im weit entfernten Portugal waschen ließen, weil ihnen die Wasser des Rio Negro nicht sauber genug erschienen.
https://holters-suedamerika.de/grosse-brasilien-rundreise-tropenzauber-und-sambaklaenge/
"Mit dem Gummiboom kamen Leute wie DUNLOP und MICHELIN nach AMAZONAS, Manaos erlebte einen Aufschwung ohne Gleichen und galt um 1900 die als die reichste Stadt der Welt. Es geht die Legende, dass die reichen Gummibarone ihre Wäsche zum Waschen nach Portugal schickten. Manaus zu dieser Zeit die einzige Stadt des Landes mit elektrischem Licht und einem Wasser, Telegrafen- und Abwassersystem."
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Danke, lieber Skeptik!
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Auf deinen Hinweis auf den barbarischen belgischen Leopold und seine kongolesischen Kautschukraubzüge sollte noch deutlicher eingegangen werden. Es ist der zweite der drei Leopolde:
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II._(Belgien)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kongogräuel
...Jedem Dorf wurden Lieferquoten und -fristen auferlegt (entweder in zwei oder in vier Wochen – je nach Entfernung des Dorfes von der nächsten Sammelstelle). Als Gewähr wurden die Frauen als Geiseln genommen. Kamen die Männer zu spät oder lieferten nicht genügend Kautschuk ab, wurden die Frauen umgebracht. Oft starben die Frauen allerdings bereits vorher durch die Entbehrungen in der Geiselhaft. Auch Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung. Weigerte sich ein Dorf, zu kooperieren, oder gab es dort einen Aufstand, wurde es zerstört, und zum Teil alle Bewohner, Frauen, Männer und Kinder, erschossen.
...Ein anderes häufig angewandtes Zwangsinstrument war das Abhacken (die brutale Amputation) der Hände. Die Force Publique bestand aus Schwarzen – nur die Offiziere waren Europäer. Damit die Soldaten mit ihrer Munition nicht auf die Jagd gingen oder sie etwa für einen Aufstand zurückbehielten, musste genau Rechenschaft für jede abgeschossene Patrone gegeben werden. Dies wurde durch die Formel „Für jede Kugel eine rechte Hand“ 'gelöst': Für jede Kugel, die abgeschossen wurde, mussten die Infanteristen den von ihnen Getöteten die rechte Hand abtrennen und sie als Beweis vorlegen. Oftmals wurden Lebenden die Hände abgehackt, um verschossene Munition zu erklären. Die Hände wurden geräuchert, um sie länger haltbar zu machen, da es lange dauern konnte, bis ein weißer Vorgesetzter die Anzahl der Hände kontrollieren konnte. Teilweise wurden an Stelle von Händen auch Nasen eingefordert, um die Arbeitskraft der versklavten Bevölkerung nicht zu schwächen.
Bilder dieser grässlichen Verstümmelungen im Auftrag des Leopold wollte ich hier nicht einstellen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II._(Belgien)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kongogräuel
...Jedem Dorf wurden Lieferquoten und -fristen auferlegt (entweder in zwei oder in vier Wochen – je nach Entfernung des Dorfes von der nächsten Sammelstelle). Als Gewähr wurden die Frauen als Geiseln genommen. Kamen die Männer zu spät oder lieferten nicht genügend Kautschuk ab, wurden die Frauen umgebracht. Oft starben die Frauen allerdings bereits vorher durch die Entbehrungen in der Geiselhaft. Auch Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung. Weigerte sich ein Dorf, zu kooperieren, oder gab es dort einen Aufstand, wurde es zerstört, und zum Teil alle Bewohner, Frauen, Männer und Kinder, erschossen.
...Ein anderes häufig angewandtes Zwangsinstrument war das Abhacken (die brutale Amputation) der Hände. Die Force Publique bestand aus Schwarzen – nur die Offiziere waren Europäer. Damit die Soldaten mit ihrer Munition nicht auf die Jagd gingen oder sie etwa für einen Aufstand zurückbehielten, musste genau Rechenschaft für jede abgeschossene Patrone gegeben werden. Dies wurde durch die Formel „Für jede Kugel eine rechte Hand“ 'gelöst': Für jede Kugel, die abgeschossen wurde, mussten die Infanteristen den von ihnen Getöteten die rechte Hand abtrennen und sie als Beweis vorlegen. Oftmals wurden Lebenden die Hände abgehackt, um verschossene Munition zu erklären. Die Hände wurden geräuchert, um sie länger haltbar zu machen, da es lange dauern konnte, bis ein weißer Vorgesetzter die Anzahl der Hände kontrollieren konnte. Teilweise wurden an Stelle von Händen auch Nasen eingefordert, um die Arbeitskraft der versklavten Bevölkerung nicht zu schwächen.
Bilder dieser grässlichen Verstümmelungen im Auftrag des Leopold wollte ich hier nicht einstellen.
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Ein weiser Entschluss, darauf zu verzichten. Eine Floskel zur Rechtfertigung der kolonialen Aktivitäten war ja, "den Barbaren die Zivilisation zu bringen". Die Geschehnisse waren schon an sich richtig übel, aber es wundert einen auch, wie schwach die Stimmen derjenigen waren, die diese Zustände schon damals anprangerten. Aber die potentiellen Richter / Überwacher ( zu erwähnen sei hier etwa die Teilnehmer der lächerlichen Kongokonferenz ) waren ja selbst alle irgendwo und -wie auf der Welt in unterschiedlichem Ausmass in solche Sachen verstrickt. Wer selbst etwa als Trinker gilt, dessen Wort gegen Alkoholmissbrauch wiegt nicht viel. Und so liess man es geschehen, ohne es gut zu heissen.
peter o.- Anzahl der Beiträge : 88
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Re: Rätsel mit geschichtlichem Hintergrund
Im April 2018 hatten wir hier schon einmal ein Rätsel als Beispiel für die eigenartigen, sichtbaren Auswüchse, die ein Land sich leistet, wenn echte oder eingebildete Angst es erfaßt: Die ca. 250 Beobachtungstürme der Niederlande in der Zeit des „Kalten Krieges“.
Hier wird nun ein sichtlich paranoider Staatslenker im 20. Jahrhundert gesucht, der sich aus ähnlichen Ängsten nicht mehr zu verrückende Verrücktheiten einfallen ließ. Ein relativ kleines Land, etwa die Größe Belgiens, wird übersät mit etwa 200.000 heute weitgehend nutzlosen Gebilden.
Wie heißt das Land, der Staatschef und um welche Gebilde geht es?
Hier wird nun ein sichtlich paranoider Staatslenker im 20. Jahrhundert gesucht, der sich aus ähnlichen Ängsten nicht mehr zu verrückende Verrücktheiten einfallen ließ. Ein relativ kleines Land, etwa die Größe Belgiens, wird übersät mit etwa 200.000 heute weitgehend nutzlosen Gebilden.
Wie heißt das Land, der Staatschef und um welche Gebilde geht es?
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