Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
habe hier eine interessante Weihinschrift der Jahre 251 n. bis 253 n. aus Alba Julia entdeckt, wenn Dir der Inhalt ebenso interessant scheint, dann beginne mit der Übersetzung. Hier Majuskel und Transkription dankenswerterweise wie immer aus dem Server der Uni- Heidelberg mit Nr. HD000736.
Abbildung Nr. F005179 aus dem Server der Uni Heidelberg HD000736
Abbildung aus Lupa.at http://lupa.at/img/11260-1.jpg
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Zeile 1) Majuskel: EPONAE . AVG .
Zeile 1) Transkription: Eponae Aug(ustae)
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: PRO . SALVTE .
Zeile 2) Transkription: pro salute
Zeile 2) Übersetzung:
Zeile 3) Majuskel: [[DD [ ]]]
Zeile 3) Transkription: [[dd(ominorum) [nn(ostrorum)]]]
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskel: [[G[ ]O]]
Zeile 4) Transkription: [[G[alli et V]o]]
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskel: [[LVSI[ ]I]]
Zeile 5) Transkription: ]]/[[lusi[an]i]]
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskel: [[AVGG]]
Zeile 6) Transkription: [[Augg(ustorum)]]
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskel: AVR . MARCVS .
Zeile 7) Transkription: Aur(elius) Marcus
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskel: V . E . A . V . P .
Zeile 8 ) Transkription: v(ir) e(gregius) a(gens) v(ice) p(raesidis)
Zeile 8 ) Übersetzung:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die Transkription stammt aus dem Uni- Server Heidelberg und sollte trotzdem überprüft werden, besonders die dritte Zeile mit dem doppelten DD. Das eine D steht für DOMINORUM und das andere D davor könnte z.B. auch für DEDICATORUM (der geweihten Herren) im Genitiv Plural, PPP stehen. Auch das doppelte NN ist nicht vollkommen klar definiert, z.B. auch übersetzbar mit NOMINATORUM NOSTRORUM. Bitte alles nochmals genau überprüfen, richtige Deklinations- und Konjugationsendungen einsetzen, es handelt sich schließlich um eine Göttin (der geweihten Herren). Hier einige Adressen dazu:
* https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_lateinischer_Abk%C3%BCrzungen
* http://www.paleography.unifr.ch/steffens/steffens_d/PDF/einleitung/abschnitte/steffens_d_030_040_II_AbkuerzungenInDerLateinischenSchrift.pdf
* https://archive.org/details/bub_gb_nFwoAAAAYAAJ/page/n3
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Lieben Gruß
Sebius
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p.s. wer Latein aus der Antike übersetzt, der braucht keinen Dr. Freud um zu verstehen worum es geht, steht alles auf den alten Tafeln
habe hier eine interessante Weihinschrift der Jahre 251 n. bis 253 n. aus Alba Julia entdeckt, wenn Dir der Inhalt ebenso interessant scheint, dann beginne mit der Übersetzung. Hier Majuskel und Transkription dankenswerterweise wie immer aus dem Server der Uni- Heidelberg mit Nr. HD000736.
Abbildung Nr. F005179 aus dem Server der Uni Heidelberg HD000736
Abbildung aus Lupa.at http://lupa.at/img/11260-1.jpg
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Zeile 1) Majuskel: EPONAE . AVG .
Zeile 1) Transkription: Eponae Aug(ustae)
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: PRO . SALVTE .
Zeile 2) Transkription: pro salute
Zeile 2) Übersetzung:
Zeile 3) Majuskel: [[DD [ ]]]
Zeile 3) Transkription: [[dd(ominorum) [nn(ostrorum)]]]
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskel: [[G[ ]O]]
Zeile 4) Transkription: [[G[alli et V]o]]
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskel: [[LVSI[ ]I]]
Zeile 5) Transkription: ]]/[[lusi[an]i]]
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskel: [[AVGG]]
Zeile 6) Transkription: [[Augg(ustorum)]]
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskel: AVR . MARCVS .
Zeile 7) Transkription: Aur(elius) Marcus
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskel: V . E . A . V . P .
Zeile 8 ) Transkription: v(ir) e(gregius) a(gens) v(ice) p(raesidis)
Zeile 8 ) Übersetzung:
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Die Transkription stammt aus dem Uni- Server Heidelberg und sollte trotzdem überprüft werden, besonders die dritte Zeile mit dem doppelten DD. Das eine D steht für DOMINORUM und das andere D davor könnte z.B. auch für DEDICATORUM (der geweihten Herren) im Genitiv Plural, PPP stehen. Auch das doppelte NN ist nicht vollkommen klar definiert, z.B. auch übersetzbar mit NOMINATORUM NOSTRORUM. Bitte alles nochmals genau überprüfen, richtige Deklinations- und Konjugationsendungen einsetzen, es handelt sich schließlich um eine Göttin (der geweihten Herren). Hier einige Adressen dazu:
* https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_lateinischer_Abk%C3%BCrzungen
* http://www.paleography.unifr.ch/steffens/steffens_d/PDF/einleitung/abschnitte/steffens_d_030_040_II_AbkuerzungenInDerLateinischenSchrift.pdf
* https://archive.org/details/bub_gb_nFwoAAAAYAAJ/page/n3
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Lieben Gruß
Sebius
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p.s. wer Latein aus der Antike übersetzt, der braucht keinen Dr. Freud um zu verstehen worum es geht, steht alles auf den alten Tafeln
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
ich werde alles überprüfen und mich bemühen, dass mir die Übersetzung gelingen wird.
Habe schon mit der Übersetzung begonnen. Aber bevor ich zufrieden mit mir bin, dauert es noch bissel.
Lieben Gruß
Ceres
ich werde alles überprüfen und mich bemühen, dass mir die Übersetzung gelingen wird.
Habe schon mit der Übersetzung begonnen. Aber bevor ich zufrieden mit mir bin, dauert es noch bissel.
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
Du hast nicht nur alle Zeit der Welt sondern auch meine volle Zuversicht
Lieben Gruß
Sebius
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Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
ich muss zugeben, dass mir diese Übersetzung gar nicht so leicht fällt, besonders die Zeile 3 macht mich zu schaffen, aber ich werde mich bemühen, es herauszufinden - so gut ich kann.
Ich habe mir die Übersetzung genau angesehen und noch nicht ganz übersetzt, weil ich mir absolut nicht so ganz sicher bin.
Ich weiß, du gibst mir bissel Zeit. Dafür danke ich dir. Ich möchte auch, dass mir nicht zu viele Fehler passieren..
Lieben Gruß
Ceres
ich muss zugeben, dass mir diese Übersetzung gar nicht so leicht fällt, besonders die Zeile 3 macht mich zu schaffen, aber ich werde mich bemühen, es herauszufinden - so gut ich kann.
Ich habe mir die Übersetzung genau angesehen und noch nicht ganz übersetzt, weil ich mir absolut nicht so ganz sicher bin.
Ich weiß, du gibst mir bissel Zeit. Dafür danke ich dir. Ich möchte auch, dass mir nicht zu viele Fehler passieren..
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
ich bin alles nochmals durchgegangen und genau überprüft, so gut ich es vermag.
Ich muss aber in Gottes Namen zugeben, dass mir die Inschrift nicht so leicht fiel, besonders mit der 3. Zeile
habe ich mich sehr viel beschäftigt und habe nichts anderes herausgefunden, so wie ich mich auch bemühte.
Ich hoffe, du findest nicht zu viele Fehler...
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
Zeile 1 Majuskel: EPONAE AVG
Zeile 1 Transkription: Eponae Aug(ustae)
Zeile 1 Umschrift: Eponae Augustae
Zeile 1 Übersetzung: Der Epona (Göttin) der Augusta
Zeile 2 : Majuskel: PRO SALVTE
Zeile 2 Transkription: pro salute
Zeile 2 Umschrift: pro salute
Zeile 2 Übersetzung: für Wohlergehen
Zeile 3 Majuskel: [[DD [ ]]]
Zeile 3 Transkription: [[dd(ominorum) [nn(ostrorum)]]] (DEDICATORUM)? NOSTRORUM?)
Zeile 3 Umschrift: dominorum dedicatorum nominatorum nostrorum
Zeile 3 Übersetzung: der geweihten Herren benennend
Zeile 4 Majuskel: [[G[ ]O]]
Zeile 4 Transkription: [[G[alli et V]o]]
Zeile 4 Umschrift: Galli et .Vo
Zeile 4 Übersetzung: der Gallus und ...
Zeile 5 Majuskel: [[LVSI[ ]I]]
Zeile 5 Transkription: [[lusi[an]i]]
Zeile 5 Umschrift: volusiani
Zeile 5 Übersetzung:Volusianus
Zeile 6 Majuskel: [[AVGG]]
Zeile 6 Transkription: [[Augg(ustorum)]]
Zeile 6 Umschrift: Auggustorum
Zeile 6 Übersetzung: der Auguste.
Zeile 7 Majuskel: AVR MARCVS
Zeile 7 Transkription: Aur(elius) Marcus
Zeile 7 Umschrift: Aurelius Marcus
Zeile 7 Übersetzung: (und) der Aurelius Marcus,
Zeile 8 Majuskel: V E A V P
Zeile 8 Transkription: v(ir) e(gregius) a(gens) v(ice) p(raesidis)
Zeile 8 Umschrift: vir egregius agens vice praesidis
Zeile 8 Übersetzung: der hervorragende Mann, (an Stelle) des Vorstehers wirkend,
ist diese Inschrift gewidmet.
Im Zusammenhang:
Der Epona (Göttin) der Augusta für Wohlergehen der geweihten Herren, benennend der Gallus und der Volusianus der Auguste, (und) der Aurelius Marcus, der hervorragende Mann, (an Stelle) des Vorstehers wirkend, ist diese Inschrift gewidmet.
ich bin alles nochmals durchgegangen und genau überprüft, so gut ich es vermag.
Ich muss aber in Gottes Namen zugeben, dass mir die Inschrift nicht so leicht fiel, besonders mit der 3. Zeile
habe ich mich sehr viel beschäftigt und habe nichts anderes herausgefunden, so wie ich mich auch bemühte.
Ich hoffe, du findest nicht zu viele Fehler...
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
Zeile 1 Majuskel: EPONAE AVG
Zeile 1 Transkription: Eponae Aug(ustae)
Zeile 1 Umschrift: Eponae Augustae
Zeile 1 Übersetzung: Der Epona (Göttin) der Augusta
Zeile 2 : Majuskel: PRO SALVTE
Zeile 2 Transkription: pro salute
Zeile 2 Umschrift: pro salute
Zeile 2 Übersetzung: für Wohlergehen
Zeile 3 Majuskel: [[DD [ ]]]
Zeile 3 Transkription: [[dd(ominorum) [nn(ostrorum)]]] (DEDICATORUM)? NOSTRORUM?)
Zeile 3 Umschrift: dominorum dedicatorum nominatorum nostrorum
Zeile 3 Übersetzung: der geweihten Herren benennend
Zeile 4 Majuskel: [[G[ ]O]]
Zeile 4 Transkription: [[G[alli et V]o]]
Zeile 4 Umschrift: Galli et .Vo
Zeile 4 Übersetzung: der Gallus und ...
Zeile 5 Majuskel: [[LVSI[ ]I]]
Zeile 5 Transkription: [[lusi[an]i]]
Zeile 5 Umschrift: volusiani
Zeile 5 Übersetzung:Volusianus
Zeile 6 Majuskel: [[AVGG]]
Zeile 6 Transkription: [[Augg(ustorum)]]
Zeile 6 Umschrift: Auggustorum
Zeile 6 Übersetzung: der Auguste.
Zeile 7 Majuskel: AVR MARCVS
Zeile 7 Transkription: Aur(elius) Marcus
Zeile 7 Umschrift: Aurelius Marcus
Zeile 7 Übersetzung: (und) der Aurelius Marcus,
Zeile 8 Majuskel: V E A V P
Zeile 8 Transkription: v(ir) e(gregius) a(gens) v(ice) p(raesidis)
Zeile 8 Umschrift: vir egregius agens vice praesidis
Zeile 8 Übersetzung: der hervorragende Mann, (an Stelle) des Vorstehers wirkend,
ist diese Inschrift gewidmet.
Im Zusammenhang:
Der Epona (Göttin) der Augusta für Wohlergehen der geweihten Herren, benennend der Gallus und der Volusianus der Auguste, (und) der Aurelius Marcus, der hervorragende Mann, (an Stelle) des Vorstehers wirkend, ist diese Inschrift gewidmet.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, bravo
das hast Du recht gut hinbekommen, denn Gallus und Volusianus sind zwei Personen unter dem damaligen Stadthalter Aurelius Marcus. Es handelt sich demnach um Trebonianus Gallus * aber der zweite Kaiser Volusianus wird auf der Inschrift keinesfalls als Sohn angegeben, demnach waren Volusianus und Gallus nicht mal verwandt, offizielle Geschichtsdarstellungen wären demnach falsch. Bewusst setze man die Göttin Epona mit den weiblichen Augusten gleich, deshalb benannte ich explizit "augustinischer Kaiserin" * dazu, denn Karieren mancher Soldaten als spätere Kaiser adoptiert oder usurpiert * liefen oft über Gattinnen amtierender Kaiser als Vorgänger. Nachdem wie die beiden Kaisernamen aggressiv auf dieser Inschrift entfernt wurden, der Name der Göttin jedoch stehen blieb, waren die beiden nicht besonders beliebt, meine Übersetzung:
Übersetzung der Inschrift der Göttin Epona Augusta, gewidmet Gallus und Volusianus durch den Stadthalter Aurelius Marcus
Weihinschrift auf einem Altar der Jahre 251 n. bis 253 n. aus Apulun in Dacien, heutiges Alba Julia in Rumänien, der Göttin Epona. Geweiht den beiden Herren Gallus (Trebunianus Gallus *) und Volusianus unter dem damaligen amtierenden Ritter und Stadthalter Aurelius Marcus. Daten, Majuskel, teilweise Transkription aus dem Server der Universität Heidelberg, Nr. HD000736. Abbildung aus Lupa.at Nummer F005179, Detailabbildungsnummer 11260.
Abbildung Lupa.at Nummer F005179
Abbildung Lupa.at Nummer F005179 Detailabbildungsnummer 11260
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: EPONAE . AVG .
Zeile 1) Transkription: Eponae Aug(ustae)
Zeile 1) Übersetzung: Der Göttin Epona Augusta- augustinischer Kaiserin.
Zeile 2) Majuskel: PRO . SALVTE .
Zeile 2) Transkription: pro salute
Zeile 2) Übersetzung: Zum Wohle
Zeile 3) Majuskel: [[DD [NN]]]
Zeile 3) Transkription: [[dedicatorum d(ominorum) nominatorum [n(ostrorum)]]]
Zeile 3) Übersetzung: den geweihten Herren unsere benannten
Zeile 4) Majuskel: [[G[ ]O]]
Zeile 4) Transkription: [[G[alli et V]o]]
Zeile 4) Übersetzung: Gallus und
Zeile 5) Majuskel: [[LVSI[ ]I]]
Zeile 5) Transkription: ]]/[[lusi[an]i]]
Zeile 5) Übersetzung: Volusianus
Zeile 6) Majuskel: [[AVGG]]
Zeile 6) Transkription: [[Augg(ustorum)]]
Zeile 6) Übersetzung: augustinischen Kaisern.
Zeile 7) Majuskel: AVR . MARCVS .
Zeile 7) Transkription: Aur(elius) Marcus
Zeile 7) Übersetzung: Der Aurelius Marcus
Zeile 8 ) Majuskel: V . E . A . V . P .
Zeile 8 ) Transkription: v(ir) e(gregius) a(gens) v(ice) p(raesidis)
Zeile 8 ) Übersetzung: der ausgezeichnete Mann der amtierende Stadthalter.
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Im ganzen Text:
Der Göttin Epona Augusta- augustinischer Kaiserin.
Zum Wohle den geweihten Herren unsere benannten Gallus und Volusianus augustinischen Kaisern. Der Aurelius Marcus der ausgezeichnete Mann der amtierende Stadthalter (in Apulun, Dacien, heutiges Alba Julia in Rumänien).
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als PDF- Datei zum Download
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Lieben Gruß
Sebius
das hast Du recht gut hinbekommen, denn Gallus und Volusianus sind zwei Personen unter dem damaligen Stadthalter Aurelius Marcus. Es handelt sich demnach um Trebonianus Gallus * aber der zweite Kaiser Volusianus wird auf der Inschrift keinesfalls als Sohn angegeben, demnach waren Volusianus und Gallus nicht mal verwandt, offizielle Geschichtsdarstellungen wären demnach falsch. Bewusst setze man die Göttin Epona mit den weiblichen Augusten gleich, deshalb benannte ich explizit "augustinischer Kaiserin" * dazu, denn Karieren mancher Soldaten als spätere Kaiser adoptiert oder usurpiert * liefen oft über Gattinnen amtierender Kaiser als Vorgänger. Nachdem wie die beiden Kaisernamen aggressiv auf dieser Inschrift entfernt wurden, der Name der Göttin jedoch stehen blieb, waren die beiden nicht besonders beliebt, meine Übersetzung:
Übersetzung der Inschrift der Göttin Epona Augusta, gewidmet Gallus und Volusianus durch den Stadthalter Aurelius Marcus
Weihinschrift auf einem Altar der Jahre 251 n. bis 253 n. aus Apulun in Dacien, heutiges Alba Julia in Rumänien, der Göttin Epona. Geweiht den beiden Herren Gallus (Trebunianus Gallus *) und Volusianus unter dem damaligen amtierenden Ritter und Stadthalter Aurelius Marcus. Daten, Majuskel, teilweise Transkription aus dem Server der Universität Heidelberg, Nr. HD000736. Abbildung aus Lupa.at Nummer F005179, Detailabbildungsnummer 11260.
Abbildung Lupa.at Nummer F005179
Abbildung Lupa.at Nummer F005179 Detailabbildungsnummer 11260
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Zeile 1) Majuskel: EPONAE . AVG .
Zeile 1) Transkription: Eponae Aug(ustae)
Zeile 1) Übersetzung: Der Göttin Epona Augusta- augustinischer Kaiserin.
Zeile 2) Majuskel: PRO . SALVTE .
Zeile 2) Transkription: pro salute
Zeile 2) Übersetzung: Zum Wohle
Zeile 3) Majuskel: [[DD [NN]]]
Zeile 3) Transkription: [[dedicatorum d(ominorum) nominatorum [n(ostrorum)]]]
Zeile 3) Übersetzung: den geweihten Herren unsere benannten
Zeile 4) Majuskel: [[G[ ]O]]
Zeile 4) Transkription: [[G[alli et V]o]]
Zeile 4) Übersetzung: Gallus und
Zeile 5) Majuskel: [[LVSI[ ]I]]
Zeile 5) Transkription: ]]/[[lusi[an]i]]
Zeile 5) Übersetzung: Volusianus
Zeile 6) Majuskel: [[AVGG]]
Zeile 6) Transkription: [[Augg(ustorum)]]
Zeile 6) Übersetzung: augustinischen Kaisern.
Zeile 7) Majuskel: AVR . MARCVS .
Zeile 7) Transkription: Aur(elius) Marcus
Zeile 7) Übersetzung: Der Aurelius Marcus
Zeile 8 ) Majuskel: V . E . A . V . P .
Zeile 8 ) Transkription: v(ir) e(gregius) a(gens) v(ice) p(raesidis)
Zeile 8 ) Übersetzung: der ausgezeichnete Mann der amtierende Stadthalter.
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Im ganzen Text:
Der Göttin Epona Augusta- augustinischer Kaiserin.
Zum Wohle den geweihten Herren unsere benannten Gallus und Volusianus augustinischen Kaisern. Der Aurelius Marcus der ausgezeichnete Mann der amtierende Stadthalter (in Apulun, Dacien, heutiges Alba Julia in Rumänien).
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als PDF- Datei zum Download
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Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
Anmeldedatum : 29.05.17
Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
ich habe mir deinen Text und Übersetzung mit wachem Interesse gelesen und ich sehe, dass ich doch so einiges
nicht geschrieben habe - wie du.
Mit der Augustinische Kaiserin... die Idee hatte ich zwar auch; aber meine Gedanken waren folgende:
Eine Göttin kann keine Kaiserin sein... so habe ich es weggelassen. Aber... ich sehe, dass du wieder hochgradig
perfekt bist und dieses als "Sinnbild" zu verstehen ist.
Auch bei der Zeile 3, da hatte ich mein Problemchen...
Auch der Schluss meiner Übersetzung ist mir auch nicht so ganz gelungen....
Du bist eben ein unglaubliches Genie!!
Trotz alledem habe ich mich über dein "bravo" gefreut. Zugleich habe ich mich gefragt: "Hab ich das bravo wirklich verdient?"
Lieber Sebius, ich danke dir von ganzem Herzen, dass ich mit dir diese Zusammenarbeit machen darf. Das macht mich sehr stolz.
Es gibt mir soviel an enormer Bedeutung.
Lieben Gruß aus dem sonnigen, warmen Magdeburg.
Ceres
Darf ich die nächste schöne Tafel wieder wählen?
ich habe mir deinen Text und Übersetzung mit wachem Interesse gelesen und ich sehe, dass ich doch so einiges
nicht geschrieben habe - wie du.
Mit der Augustinische Kaiserin... die Idee hatte ich zwar auch; aber meine Gedanken waren folgende:
Eine Göttin kann keine Kaiserin sein... so habe ich es weggelassen. Aber... ich sehe, dass du wieder hochgradig
perfekt bist und dieses als "Sinnbild" zu verstehen ist.
Auch bei der Zeile 3, da hatte ich mein Problemchen...
Auch der Schluss meiner Übersetzung ist mir auch nicht so ganz gelungen....
Du bist eben ein unglaubliches Genie!!
Trotz alledem habe ich mich über dein "bravo" gefreut. Zugleich habe ich mich gefragt: "Hab ich das bravo wirklich verdient?"
Lieber Sebius, ich danke dir von ganzem Herzen, dass ich mit dir diese Zusammenarbeit machen darf. Das macht mich sehr stolz.
Es gibt mir soviel an enormer Bedeutung.
Lieben Gruß aus dem sonnigen, warmen Magdeburg.
Ceres
Darf ich die nächste schöne Tafel wieder wählen?
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
freue mich genauso über Deine Übersetzungsarbeiten weil ich genau weiß, dass eine Menge Arbeit dahinter steckt.
Auch in Wien schenkte uns heute die Sonne einen wunderschönen Tag
Lieben Gruß
Sebius
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Die in der Inschrift bewusste Betonung augustinischer Herrscher der beiden Herren Gallus und Volusianus mit AUGUSTORUM, genauso die Kaiserin mit AUGUSTA jeweils auf den Ahnsherrn Augustus bezogen untermauert das Soldatenkaisertum als Usurpanten und Adoptivsöhne, denn Augustus war genauso Adoptivsohn Caesars und verdrängte durch Usurpation den leiblichen Sohn Caesarion.
freue mich genauso über Deine Übersetzungsarbeiten weil ich genau weiß, dass eine Menge Arbeit dahinter steckt.
Doch, waren sie nicht alle eine Diva, sorry der korrekte lateinische Ausdruck dafür im Plural lautet DivaeCeres schrieb:Mit der Augustinische Kaiserin... die Idee hatte ich zwar auch; aber meine Gedanken waren folgende: Eine Göttin kann keine Kaiserin sein...
Ja, selbstverständlich, vielleicht findest Du als Nächstes eine bislang unbekannte neue- alte Steintafel zum Übersetzen?Ceres schrieb:Darf ich die nächste schöne Tafel wieder wählen?
Auch in Wien schenkte uns heute die Sonne einen wunderschönen Tag
Lieben Gruß
Sebius
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Die in der Inschrift bewusste Betonung augustinischer Herrscher der beiden Herren Gallus und Volusianus mit AUGUSTORUM, genauso die Kaiserin mit AUGUSTA jeweils auf den Ahnsherrn Augustus bezogen untermauert das Soldatenkaisertum als Usurpanten und Adoptivsöhne, denn Augustus war genauso Adoptivsohn Caesars und verdrängte durch Usurpation den leiblichen Sohn Caesarion.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
jetzt verstehe ich den Zusammenhang! Wieder eine Erleuchtung *freu*
Ja, ich habe schon geschaut nach einer bildschönen Tafel. Bin aber nicht sicher, ob wir diese doch schon hatten?
Ich denke aber NEIN.
Eines noch: Ich erkenne aber nicht, welchen Stand diese Personen in der Gesellschaft innehatten.
Ob es Adlige oder andere Positionen z.B. Senatoren waren??
Schau mal:
[ ]ACRI VX[ ]
[ ]NI PROFESSI
[ ]RONEPTI QVI CVRIAM
DONAVIT
HELVETI PVBLICE
INPENDIVM REMISER
MACRIVS NIVALIS
ET MACRIVS MACER
LIBERI
------] / [Cluvi M]acri ux[ori] / [Afra]ni Professi / [p]ronepti qui curiam / donavit / Helveti(i) publice / inpendium remiser(unt) / Macrius Nivalis / et Macrius Macer / liberi
(Majuskel/Transkription und Bild: http://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD079496
Lieben Gruß nach Wien aus dem Magdeburg
Ceres
jetzt verstehe ich den Zusammenhang! Wieder eine Erleuchtung *freu*
Ja, ich habe schon geschaut nach einer bildschönen Tafel. Bin aber nicht sicher, ob wir diese doch schon hatten?
Ich denke aber NEIN.
Eines noch: Ich erkenne aber nicht, welchen Stand diese Personen in der Gesellschaft innehatten.
Ob es Adlige oder andere Positionen z.B. Senatoren waren??
Schau mal:
[ ]ACRI VX[ ]
[ ]NI PROFESSI
[ ]RONEPTI QVI CVRIAM
DONAVIT
HELVETI PVBLICE
INPENDIVM REMISER
MACRIVS NIVALIS
ET MACRIVS MACER
LIBERI
------] / [Cluvi M]acri ux[ori] / [Afra]ni Professi / [p]ronepti qui curiam / donavit / Helveti(i) publice / inpendium remiser(unt) / Macrius Nivalis / et Macrius Macer / liberi
(Majuskel/Transkription und Bild: http://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD079496
Lieben Gruß nach Wien aus dem Magdeburg
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, hast Du großartig ausgesucht!
Diese Tafel (HD079496) hatten wir noch nicht und bin gespannt darauf was draufsteht, aber Du wirst das sicher beim Übersetzen herausfinden.
Lieben Gruß aus dem Wien
Sebius
Diese Tafel (HD079496) hatten wir noch nicht und bin gespannt darauf was draufsteht, aber Du wirst das sicher beim Übersetzen herausfinden.
Lieben Gruß aus dem Wien
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
im Hintergrund werde ich mit meiner Übersetzung beginnen.
Es freut mich, dass dir meine Auswahl gefällt.
Lieben Gruß
Ceres
im Hintergrund werde ich mit meiner Übersetzung beginnen.
Es freut mich, dass dir meine Auswahl gefällt.
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,Ceres schrieb:Eines noch: Ich erkenne aber nicht, welchen Stand diese Personen in der Gesellschaft innehatten.
Ob es Adlige oder andere Positionen z.B. Senatoren waren??
Schau mal:
[ ]ACRI VX[ ]
[ ]NI PROFESSI
[ ]RONEPTI QVI CVRIAM
DONAVIT
HELVETI PVBLICE
INPENDIVM REMISER
MACRIVS NIVALIS
ET MACRIVS MACER
LIBERI
diese Frage beantworten folgende Vokabeln in der dritten, vierten und fünften Zeile:
... curiam . donavit . Helvetii . publice . ...
- hoffentlich erleichtert das den Texteinstig
Lieben Gruß
Sebius
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Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Danke lieber Sebius,
das hilft mir weiter. Habe schon die Tafel übersetzt, aber ich möchte alles noch einmal genau überprüfen.
Lieben Gruß aus dem heißen Magdeburg
Ceres
das hilft mir weiter. Habe schon die Tafel übersetzt, aber ich möchte alles noch einmal genau überprüfen.
Lieben Gruß aus dem heißen Magdeburg
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
wieder und wieder habe ich meine Übersetzung überprüft und bin schon ganz konfuse...
Ich habe mich hierbei an die Epigraphische Datenbank Heidelberg angelehnt anhand der fünf aufgeführten Personen,
(Afrani Professi = 2 Personen gleichen Namens (1. weiblich 2. männlich.)
Ich habe es so erkannt, dass es sich hierbei um die Ehreninschrift für die Gattin des Cluvius Macerius handelt.
Ich hoffe, dass ich mich nicht zu sehr geirrt und einigermaßen hinbekommen habe und lade es jetzt hoch:
Lieben Gruß
Ceres
Zeile 1 Majuskel: [ ]ACRI VX[ ]
Zeile 1 Transkription: [Cluvi M]acri ux[ori]
Zeile 1 Übersetzung:Der Cluvius Macerius, der Gattin,
Zeile 2 Majuskel: [ ]NI PROFESSI
Zeile 2 Transkription: [Afra]ni Professi
Zeile 2 Übersetzung: der Afranius Professius
Zeile 3 Majuskel: [ ]RONEPTI QVI CVRIAM
Zeile 3 Transkription: [p]ronepti qui curiam
Zeile 3 Übersetzung: welche trauernd um die Urenkelin,
Zeile 4 Majuskel: DONAVIT
Zeile 4 Transkription: donavit
Zeile 4 Übersetzung: haben geweiht (für die Gattin Afrani Professi, der Urenkelin diese Ehreninschrift).
Zeile 5 Majuskel: HELVETI PVBLICE
Zeile 5 Transkription: Helveti(i) publice
Zeile 5 Übersetzung: Die Helvetier, die auf Befehl des Staates
Zeile 6 Majuskel: INPENDIVM REMISER
Zeile 6 Transkription: inpendium remiser(unt)
Zeile 6 Übersetzung: haben die hohen Kosten zurückgeschickt.
Zeile 7 Majuskel: MACRIVS NIVALIS
Zeile 7 Transkription: Macrius Nivalis
Zeile 7 Übersetzung: Der Macrius Nivalius
Zeile 8 Majuskel: ET MACRIVS MACER
Zeile 8 Transkription: et Macrius Macer
Zeile 8 Übersetzung: und der Macrius Macerius
Zeile 9 Majuskel: LIBERI
Zeile 9 Transkription: liberi
Zeile 9 Übersetzung: die Freigeborenen
Im Zusammenhang:
Der Cluvius Macerius, (hat seiner) Gattin, (und) der Afranius Professius, welche trauernd um die Urenkelin haben geweiht (für die Gattin Afrani Professi der Urenkelin diese Ehreninschrift). Die Helvetier, die auf Befehl des Staates haben die hohen Kosten zurückgeschickt.Der Macrius Nivalius und der Macrius Macerius, die Freigeborenen
wieder und wieder habe ich meine Übersetzung überprüft und bin schon ganz konfuse...
Ich habe mich hierbei an die Epigraphische Datenbank Heidelberg angelehnt anhand der fünf aufgeführten Personen,
(Afrani Professi = 2 Personen gleichen Namens (1. weiblich 2. männlich.)
Ich habe es so erkannt, dass es sich hierbei um die Ehreninschrift für die Gattin des Cluvius Macerius handelt.
Ich hoffe, dass ich mich nicht zu sehr geirrt und einigermaßen hinbekommen habe und lade es jetzt hoch:
Lieben Gruß
Ceres
Zeile 1 Majuskel: [ ]ACRI VX[ ]
Zeile 1 Transkription: [Cluvi M]acri ux[ori]
Zeile 1 Übersetzung:Der Cluvius Macerius, der Gattin,
Zeile 2 Majuskel: [ ]NI PROFESSI
Zeile 2 Transkription: [Afra]ni Professi
Zeile 2 Übersetzung: der Afranius Professius
Zeile 3 Majuskel: [ ]RONEPTI QVI CVRIAM
Zeile 3 Transkription: [p]ronepti qui curiam
Zeile 3 Übersetzung: welche trauernd um die Urenkelin,
Zeile 4 Majuskel: DONAVIT
Zeile 4 Transkription: donavit
Zeile 4 Übersetzung: haben geweiht (für die Gattin Afrani Professi, der Urenkelin diese Ehreninschrift).
Zeile 5 Majuskel: HELVETI PVBLICE
Zeile 5 Transkription: Helveti(i) publice
Zeile 5 Übersetzung: Die Helvetier, die auf Befehl des Staates
Zeile 6 Majuskel: INPENDIVM REMISER
Zeile 6 Transkription: inpendium remiser(unt)
Zeile 6 Übersetzung: haben die hohen Kosten zurückgeschickt.
Zeile 7 Majuskel: MACRIVS NIVALIS
Zeile 7 Transkription: Macrius Nivalis
Zeile 7 Übersetzung: Der Macrius Nivalius
Zeile 8 Majuskel: ET MACRIVS MACER
Zeile 8 Transkription: et Macrius Macer
Zeile 8 Übersetzung: und der Macrius Macerius
Zeile 9 Majuskel: LIBERI
Zeile 9 Transkription: liberi
Zeile 9 Übersetzung: die Freigeborenen
Im Zusammenhang:
Der Cluvius Macerius, (hat seiner) Gattin, (und) der Afranius Professius, welche trauernd um die Urenkelin haben geweiht (für die Gattin Afrani Professi der Urenkelin diese Ehreninschrift). Die Helvetier, die auf Befehl des Staates haben die hohen Kosten zurückgeschickt.Der Macrius Nivalius und der Macrius Macerius, die Freigeborenen
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres, Du hast Dir wieder sehr viel Mühe gegeben!
Der Textbeginn als erste Zeile ist zwar zerstört, aber in Übersetzungsarbeiten unbedingt als fehlend anzugeben, mit: Zeile_1)...........
In der „Zeitschrift zur Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich“, Band 10 auf Seite 120 ergänzt man die fehlende erste Zeile mit dem umgedrehten Namen aus der zweiten Zeile übersetzt: „Der Macrius des Cluvius...“ lateinisch „Macrius Cluvii“.
Eine andere Möglichkeit bildet eine gefundene Inschrift (HD000977) gleichen Namens aus der selben Zeit nahe Roms, diese beginnt mit: „M._Cluvius Iucundus et Lalus Salliae...“ übersetzt: „Der M._Cluvius der Beliebte und der Lalus Saliae ...“ ob mit Marcus oder Macrius ergänzt sei dahingestellt.
Wenn textlich etwas nicht absolut sicher rekonstruierbar ist dann lässt man es offen, sicher ist nur, dass es sich durchgehend um Männernamen handelt, das lateinische Vokabel UXORI im Genitiv „der Gattin“ steht zwischen zwei Männern „Cluvius Macrius“ und „Afranius Professorius“, auf der gesamten Inschrift kommt kein Frauenname vor.
Geschenkt, eigentlich öffentlich gestiftet hat das Rathaus die Urenkelin, ausgedrückt mit dem lateinischen Vokabel DONAVIT, auch sie wird namentlich nicht benannt. Die beiden genannten „Macrius Nivalis“ und „Macrius Macer“ haben den Kostenaufwand als Schenkung erlassen. Dadurch dass es sich um ein Gebäude der Öffentlichkeit in der Schweiz handelt, lateinisch HELVETI . PUBLICE ist es genaugenommen eine Stiftung.
Das lateinische Vokabel LIBERI als Verb, Nomen und Adjektiv am Ende des Textes erklärt die familiären Verhältnisse ehemaliger Sklaven als Freigelassene. Es handelt sich durchgehend um gebildete Personen helvetischer Beamte und durchaus möglich, dass die beiden Männer „M._Cluvius“ und „Lalus Saliae“ aus der Umgebung Roms stammend in die heutige Schweiz aus sozialpolitischen Gründen migrierten. Sklaven von Geburt oder aus rechtlichen Gründen dazu geworden hatten genaugenommen kein Erbrecht. Der lateinische Vokabelbegriff LIBERI beinhaltet im Nominativ Plural auch „die Kinder“ * Meine Übersetzung dazu:
Übersetzung der Inschrift einer Schenkung des Helvetischen Rathauses
Abbildung aus dem Server der Uni- Heidelberg Nr. HD079496
Inschrift der Jahre 131 n. bis 200 n. aus Germania Superior dem Aventicum in Civitas Helvetiorum der heutigen Schweiz dem Canton de Vaud. Der Inhalt bezieht sich auf eine Schenkung durch die Urenkelin folgender Männer: Cluvius Macrius, Afranius Professorius, Macrius Nivalis und Macrius Macer. Der Name zu Beginn samt Oberteil der Inschrift wurde aggressiv zerstört. Das lateinische Vokabel UXORI bedeutet im Genitiv „der Ehefrau“ und liegt eingebettet zwischen den beiden Männernamen Cluvius Macrius sowie Afranius Professorius. In der gesamten Inschrift kommt kein Frauenname vor. Die Inschrift endet mit dem lateinischen Vokabel LIBERI und bezieht sich auf Herkunft und Genealogie als Freigelassene, adoptierte Kinder ehemaliger Sklaven. Eine tatsächliche Verwandtschaft der Männer untereinander wird explizit nicht ausgewiesen. Eventuell ist die genannte Urenkelin Tochter einer Adoptivtochter danach. Es gibt eine Inschrift mit der Heidelberger Inventarnummer HD000977 aus der selben Zeit gefunden nahe Roms, der Text beginnt mit: „M. Cluvius Iucundus et Lalus Salliae...“ übersetzt: „Der M. Cluvius der Beliebte und der Lalus Saliae ...“ (Marcus oder Macrius?). Möglicherweise ergänzt das den fehlenden Namen zu Beginn als migrierten Helvetier, nämlich „Lalus Saliae“, ebenfalls ein ehemaliger Sklave, siehe HD000977. In der „Zeitschrift zur Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich“, Band 10 Seite 120 ergänzt man die fehlende erste Zeile mit dem umgedrehten Namen aus der zweiten Zeile: „Der Macrius des Cluvius“ lateinisch „Macrius Cluvii“. Eckdaten zur Inschrift, Majuskel und Transkription sowie Abbildung aus dem Server der Uni- Heidelberg Nr. HD079496.
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Zeile 1) Majuskel: ]
Zeile 1) Transkription: ...............
Zeile 1) Übersetzung: ................
Zeile 2) Majuskel: [ ]ACRI VX[ ]
Zeile 2) Transkription: [Cluvi M]acri ux[ori]
Zeile 2) Übersetzung: des Cluvius Macrius der Ehefrau
Zeile 3) Majuskel: [ ]NI PROFESSI
Zeile 3) Transkription: [Afra]ni Professi
Zeile 3) Übersetzung: des Afranius Professorius.
Zeile 4) Majuskel: [ ]RONEPTI QVI CVRIAM
Zeile 4) Transkription: [p]ronepti qui curiam
Zeile 4) Übersetzung: Durch die Urenkelin welche das Rathaus
Zeile 5) Majuskel: DONAVIT
Zeile 5) Transkription: donavit
Zeile 5) Übersetzung: geschenkt, gestiftet hat
Zeile 6) Majuskel: HELVETI PVBLICE
Zeile 6) Transkription: Helveti(i) publice
Zeile 6) Übersetzung: der Helvetier Öffentlichkeit.
Zeile 7) Majuskel: INPENDIVM REMISER
Zeile 7) Transkription: inpendium remiser(unt)
Zeile 7) Übersetzung: Den Kostenaufwand haben sie erlassen
Zeile 8 ) Majuskel: MACRIVS NIVALIS
Zeile 8 ) Transkription: Macrius Nivalis
Zeile 8 ) Übersetzung: der Macrius Nivalis
Zeile 9 ) Majuskel: ET MACRIVS MACER
Zeile 9 ) Transkription: et Macrius Macer
Zeile 9 ) Übersetzung: und der Macrius Macer
Zeile 10) Majuskel: LIBERI
Zeile 10) Transkription: liberi
Zeile 10) Übersetzung: freigelassene, adoptierte Kinder.
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Im gesamten Text:
................ des Cluvius Macrius der Ehefrau des Afranius Professorius.
Der Urenkelin welche das Rathaus der Helvetier (Schweizer) Öffentlichkeit geschenkt, gestiftet hat. Den Kostenaufwand haben sie erlassen, der Macrius Nivalis und der Macrius Macer, Freigelassene, adoptierte Kinder.
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als PDF- Datei zum Download
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Lieben Gruß
Sebius
Der Textbeginn als erste Zeile ist zwar zerstört, aber in Übersetzungsarbeiten unbedingt als fehlend anzugeben, mit: Zeile_1)...........
In der „Zeitschrift zur Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich“, Band 10 auf Seite 120 ergänzt man die fehlende erste Zeile mit dem umgedrehten Namen aus der zweiten Zeile übersetzt: „Der Macrius des Cluvius...“ lateinisch „Macrius Cluvii“.
Eine andere Möglichkeit bildet eine gefundene Inschrift (HD000977) gleichen Namens aus der selben Zeit nahe Roms, diese beginnt mit: „M._Cluvius Iucundus et Lalus Salliae...“ übersetzt: „Der M._Cluvius der Beliebte und der Lalus Saliae ...“ ob mit Marcus oder Macrius ergänzt sei dahingestellt.
Wenn textlich etwas nicht absolut sicher rekonstruierbar ist dann lässt man es offen, sicher ist nur, dass es sich durchgehend um Männernamen handelt, das lateinische Vokabel UXORI im Genitiv „der Gattin“ steht zwischen zwei Männern „Cluvius Macrius“ und „Afranius Professorius“, auf der gesamten Inschrift kommt kein Frauenname vor.
Geschenkt, eigentlich öffentlich gestiftet hat das Rathaus die Urenkelin, ausgedrückt mit dem lateinischen Vokabel DONAVIT, auch sie wird namentlich nicht benannt. Die beiden genannten „Macrius Nivalis“ und „Macrius Macer“ haben den Kostenaufwand als Schenkung erlassen. Dadurch dass es sich um ein Gebäude der Öffentlichkeit in der Schweiz handelt, lateinisch HELVETI . PUBLICE ist es genaugenommen eine Stiftung.
Das lateinische Vokabel LIBERI als Verb, Nomen und Adjektiv am Ende des Textes erklärt die familiären Verhältnisse ehemaliger Sklaven als Freigelassene. Es handelt sich durchgehend um gebildete Personen helvetischer Beamte und durchaus möglich, dass die beiden Männer „M._Cluvius“ und „Lalus Saliae“ aus der Umgebung Roms stammend in die heutige Schweiz aus sozialpolitischen Gründen migrierten. Sklaven von Geburt oder aus rechtlichen Gründen dazu geworden hatten genaugenommen kein Erbrecht. Der lateinische Vokabelbegriff LIBERI beinhaltet im Nominativ Plural auch „die Kinder“ * Meine Übersetzung dazu:
Übersetzung der Inschrift einer Schenkung des Helvetischen Rathauses
Abbildung aus dem Server der Uni- Heidelberg Nr. HD079496
Inschrift der Jahre 131 n. bis 200 n. aus Germania Superior dem Aventicum in Civitas Helvetiorum der heutigen Schweiz dem Canton de Vaud. Der Inhalt bezieht sich auf eine Schenkung durch die Urenkelin folgender Männer: Cluvius Macrius, Afranius Professorius, Macrius Nivalis und Macrius Macer. Der Name zu Beginn samt Oberteil der Inschrift wurde aggressiv zerstört. Das lateinische Vokabel UXORI bedeutet im Genitiv „der Ehefrau“ und liegt eingebettet zwischen den beiden Männernamen Cluvius Macrius sowie Afranius Professorius. In der gesamten Inschrift kommt kein Frauenname vor. Die Inschrift endet mit dem lateinischen Vokabel LIBERI und bezieht sich auf Herkunft und Genealogie als Freigelassene, adoptierte Kinder ehemaliger Sklaven. Eine tatsächliche Verwandtschaft der Männer untereinander wird explizit nicht ausgewiesen. Eventuell ist die genannte Urenkelin Tochter einer Adoptivtochter danach. Es gibt eine Inschrift mit der Heidelberger Inventarnummer HD000977 aus der selben Zeit gefunden nahe Roms, der Text beginnt mit: „M. Cluvius Iucundus et Lalus Salliae...“ übersetzt: „Der M. Cluvius der Beliebte und der Lalus Saliae ...“ (Marcus oder Macrius?). Möglicherweise ergänzt das den fehlenden Namen zu Beginn als migrierten Helvetier, nämlich „Lalus Saliae“, ebenfalls ein ehemaliger Sklave, siehe HD000977. In der „Zeitschrift zur Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich“, Band 10 Seite 120 ergänzt man die fehlende erste Zeile mit dem umgedrehten Namen aus der zweiten Zeile: „Der Macrius des Cluvius“ lateinisch „Macrius Cluvii“. Eckdaten zur Inschrift, Majuskel und Transkription sowie Abbildung aus dem Server der Uni- Heidelberg Nr. HD079496.
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Zeile 1) Majuskel: ]
Zeile 1) Transkription: ...............
Zeile 1) Übersetzung: ................
Zeile 2) Majuskel: [ ]ACRI VX[ ]
Zeile 2) Transkription: [Cluvi M]acri ux[ori]
Zeile 2) Übersetzung: des Cluvius Macrius der Ehefrau
Zeile 3) Majuskel: [ ]NI PROFESSI
Zeile 3) Transkription: [Afra]ni Professi
Zeile 3) Übersetzung: des Afranius Professorius.
Zeile 4) Majuskel: [ ]RONEPTI QVI CVRIAM
Zeile 4) Transkription: [p]ronepti qui curiam
Zeile 4) Übersetzung: Durch die Urenkelin welche das Rathaus
Zeile 5) Majuskel: DONAVIT
Zeile 5) Transkription: donavit
Zeile 5) Übersetzung: geschenkt, gestiftet hat
Zeile 6) Majuskel: HELVETI PVBLICE
Zeile 6) Transkription: Helveti(i) publice
Zeile 6) Übersetzung: der Helvetier Öffentlichkeit.
Zeile 7) Majuskel: INPENDIVM REMISER
Zeile 7) Transkription: inpendium remiser(unt)
Zeile 7) Übersetzung: Den Kostenaufwand haben sie erlassen
Zeile 8 ) Majuskel: MACRIVS NIVALIS
Zeile 8 ) Transkription: Macrius Nivalis
Zeile 8 ) Übersetzung: der Macrius Nivalis
Zeile 9 ) Majuskel: ET MACRIVS MACER
Zeile 9 ) Transkription: et Macrius Macer
Zeile 9 ) Übersetzung: und der Macrius Macer
Zeile 10) Majuskel: LIBERI
Zeile 10) Transkription: liberi
Zeile 10) Übersetzung: freigelassene, adoptierte Kinder.
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Im gesamten Text:
................ des Cluvius Macrius der Ehefrau des Afranius Professorius.
Der Urenkelin welche das Rathaus der Helvetier (Schweizer) Öffentlichkeit geschenkt, gestiftet hat. Den Kostenaufwand haben sie erlassen, der Macrius Nivalis und der Macrius Macer, Freigelassene, adoptierte Kinder.
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Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
Anmeldedatum : 29.05.17
Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
ja, ich habe mich sehr, sehr bemüht, dass nicht zu viele Fehler passieren. Ich habe mir für die Übersetzung viel Zeit genommen; aber doch einiges nicht richtig übersetzt. Am Ende mit "liberi" - Kinder habe ich auch gesehen, aber ich
war mir nicht sicher, dieses hinzuzufügen. Wenn ich meine Übersetzung mit der deinen vergleiche, habe ich noch
viel zu lernen!! -- Und ich will lernen!!
Deinen Hinweis betreff der Zeile 1 (die zerstört ist) werde ich mir merken.
Ich danke dir vielmals lieber Sebius, dass ich durch dich lernen darf und du dein excellentes Fachwissen mit mir teilst.
Wenn es deine Zeit erlaubt, suchst du wieder die nächste schöne Tafel ??
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
ja, ich habe mich sehr, sehr bemüht, dass nicht zu viele Fehler passieren. Ich habe mir für die Übersetzung viel Zeit genommen; aber doch einiges nicht richtig übersetzt. Am Ende mit "liberi" - Kinder habe ich auch gesehen, aber ich
war mir nicht sicher, dieses hinzuzufügen. Wenn ich meine Übersetzung mit der deinen vergleiche, habe ich noch
viel zu lernen!! -- Und ich will lernen!!
Deinen Hinweis betreff der Zeile 1 (die zerstört ist) werde ich mir merken.
Ich danke dir vielmals lieber Sebius, dass ich durch dich lernen darf und du dein excellentes Fachwissen mit mir teilst.
Wenn es deine Zeit erlaubt, suchst du wieder die nächste schöne Tafel ??
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
ja, sehr gerne suche ich eine neue Inschrift!
Einige Worte noch zum lateinischen Vokabelbegriff LIBERI, es ist ein Verb, Nomen und Adjektiv. Die römische Gesellschaft war stolz auf ihre vollkommen durchjudizierte Lebensform, „frei“ war ohnedies nichts, weder für Patrizier noch Plebejer. Ein bürgerlicher Römer verbrachte einen Großteil seines Lebens mit Klagen. Jura war das Studium des antiken Roms, die meisten uns bekannten römischen Autoren waren Juristen.
„Sklave“ ist ein Sammelbegriff aus mehreren Vorgeschichten heraus. Neben klassischen Kriegssklaven, Unfreigeborene VERNA* gab es genauso rechtlich Verurteilte zur Sklaverei (siehe Übersetzungen der Bronzeanhänger). Sie verloren den bürgerlichen Rechtsanspruch des eigenen Namens und damit verbunden den Entzug des Zeichnungsrechtes. Eigene Amtseingaben eines Sklaven waren damit unmöglich. Ebenso brachte es den Verlust einhergehender Verbindlichkeiten, wie dem Familienrecht, dem Erbrecht und des privaten Eigentums mit sich.
Wenn eine bürgerlich- römische Familie mit vollem Patrizierrecht sich eines Sklaven erbarmt und in den gemeinsamen Haushalt aufnimmt, so konnte dieser sogar den Namen der Familie erlangen und beruflichen Aufstieg anstreben.
Deshalb wird das lateinische Vokabel LIBERI so vielschichtig definiert. Auf unsere Zeit bezogen durchaus mit Verhältnissen in Patchworkfamilien vergleichbar, auch da haben Adoptivkinder eine Vorgeschichte, aber die selben Chancen ihrer Geschwister.
Um vom Sklaven zum Freien zu werden, waren Alter, geistige und körperliche Vorraussetzungen entscheidend.
Jetzt beginnt die Suche nach einer bislang unentdeckten antiken römischen Steintafel!
Lieben Gruß
Sebius
ja, sehr gerne suche ich eine neue Inschrift!
Einige Worte noch zum lateinischen Vokabelbegriff LIBERI, es ist ein Verb, Nomen und Adjektiv. Die römische Gesellschaft war stolz auf ihre vollkommen durchjudizierte Lebensform, „frei“ war ohnedies nichts, weder für Patrizier noch Plebejer. Ein bürgerlicher Römer verbrachte einen Großteil seines Lebens mit Klagen. Jura war das Studium des antiken Roms, die meisten uns bekannten römischen Autoren waren Juristen.
„Sklave“ ist ein Sammelbegriff aus mehreren Vorgeschichten heraus. Neben klassischen Kriegssklaven, Unfreigeborene VERNA* gab es genauso rechtlich Verurteilte zur Sklaverei (siehe Übersetzungen der Bronzeanhänger). Sie verloren den bürgerlichen Rechtsanspruch des eigenen Namens und damit verbunden den Entzug des Zeichnungsrechtes. Eigene Amtseingaben eines Sklaven waren damit unmöglich. Ebenso brachte es den Verlust einhergehender Verbindlichkeiten, wie dem Familienrecht, dem Erbrecht und des privaten Eigentums mit sich.
Wenn eine bürgerlich- römische Familie mit vollem Patrizierrecht sich eines Sklaven erbarmt und in den gemeinsamen Haushalt aufnimmt, so konnte dieser sogar den Namen der Familie erlangen und beruflichen Aufstieg anstreben.
Deshalb wird das lateinische Vokabel LIBERI so vielschichtig definiert. Auf unsere Zeit bezogen durchaus mit Verhältnissen in Patchworkfamilien vergleichbar, auch da haben Adoptivkinder eine Vorgeschichte, aber die selben Chancen ihrer Geschwister.
Um vom Sklaven zum Freien zu werden, waren Alter, geistige und körperliche Vorraussetzungen entscheidend.
Jetzt beginnt die Suche nach einer bislang unentdeckten antiken römischen Steintafel!
Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
vielen Dank für deinen ausführlichen und informativen Text. Einiges ist mir bekannt, aber nicht alles.
Ich bin schon sehr gespannt auf die von dir ausgesuchte schöne Inschrift.
Lieben Gruß aus dem kühlen und stürmischen Magdeburg
Ceres
vielen Dank für deinen ausführlichen und informativen Text. Einiges ist mir bekannt, aber nicht alles.
Ich bin schon sehr gespannt auf die von dir ausgesuchte schöne Inschrift.
Lieben Gruß aus dem kühlen und stürmischen Magdeburg
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
ebenso aus der heutigen Schweiz dem antiken Helvetia, Civitas Helvetiorum, dem heutigen „Avenches“ habe ich hier eine zerstörte Inschrift mit einer Vielzahl an Bruchstücken gefunden. Was stand auf dieser Tafel, dass man dermaßen zerstörungswütig vorging? Und was bewegte Helvetia als heutige Schweiz sich zwei Jahrtausende vom Rest Europas fernzuhalten?
Vielleicht verrät uns der Text auf einer ursprünglich etwa sechs Meter langen Tafel warum bereits in der Antike die Schweiz europakritisch eines gleichgeschalteten imperialistischen politischen Systems römischer Prägung galt, lange vor dem Habsburgerreich, dem III. und lange vor der Europäischen Union.
Abbildung Uni- Heidelberg https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD009430
An den außergewöhnlich schön geschnittenen Majuskel kann man den kaiserlichen Auftrag aus Rom und die Bedeutung ablesen, hier der Anfang der ersten und zweiten Zeile:
Abbildung Uni- Heidelberg https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD009430
Die mühselig rekonstruierten Zeilen eins bis elf aus dem Server der Uni- Heidelberg HD009430:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: Q OTACIL[ ]O QVIR POLLINO Q OTACIL[ ]
Zeile 1) Transkription: Q(uinto) Otacil[i]o Quir(ina) Pollino Q(uinti) Otacil[i]
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: CERIALI[ ] FILIO OMNIBVS HONOR[ ]BV[ ]
Zeile 2) Transkription: Ceriali[s] filio omnibus honor[i]bu[s]
Zeile 2) Übersetzung:
Zeile 3) Majuskel: APVD SVO[ ] FVNCTO T[ ]R IMMVNIT[ ]
Zeile 3) Transkription: apud suo[s] functo t[e]r immunit[ate]
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskel: A DIVO [ ]ADRIAN DON[ ]O INQVIS[ ]
Zeile 4) Transkription: a divo [H]adrian(o) don[at]o inquis[itor(i)]
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskel: II[ ]IAR PA[ ]NO VENAL [ ]
Zeile 5) Transkription: II[I Gall]iar(um) pa[tro]no venal(iciorum) [corporis]
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskel: CISAL[ ]INO[ ] ET TRANSALPINORVM
Zeile 6) Transkription: Cisal[p]ino[rum] et Transalpinorum
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskel: ITEM [ ]AVT[ ]R AR[ ]ICOR [ ]DANICOR
Zeile 7) Transkription: item [n]aut[a]r(um) Ar[ar]icor(um) [Rho]danicor(um)
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskel: OB [ ]GIA EIVS ERGA RE[ ]L ERGAQ
Zeile 8 ) Transkription: ob [egre]gia eius erga re[m pub]l(icam) ergaq(ue)
Zeile 8 ) Übersetzung:
Zeile 9 ) Majuskel: SIN[ ] VN[ ]VERSO[ ]R[ ]TA
Zeile 9 ) Transkription: sin[gulos] un[i]verso[sque me]r[i]ta
Zeile 9 ) Übersetzung:
Zeile 10) Majuskel: HELV[ ]ATRONO [ ]S ET
Zeile 10) Transkription: Helv[etii publ(ice) p]atrono [---]s et
Zeile 10) Übersetzung:
Zeile 11) Majuskel: [ ]IBTI[ ] [ ]B QV[ ]E SV[ ]
Zeile 11) Transkription: [inscr?]ibti[on(es)?](!) [a]b qu[--- d]e su[o]
Zeile 11) Übersetzung:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn Dich diese Herausforderung auch anspricht, überprüfe noch mal alles und beginne mit dem Übersetzen. Man kann sich zum Thema auch einlesen:
Zahlreiche, teils aneinanderpassende Fragmente; rekonstruierte Breite: ca. 6 m. Die Inschrift lief ursprünglich über 6 Platten von 90 cm Höhe und 3 m Breite hinweg, die an den Rändern Dübellöcher zur Verankerung an einer Wand aufweisen. Zu- und Anordung der Fragmente, Lesung und Ergänzung nach dem vorläufigen Vorschlag von Oelschig. (B): Wavre, AE 1903, Howald - Meyer, AE 1952, Reynolds, AE 1972, Frei-Stolba, AE 1990, Alföldi, Herzig: Abweichungen in Lesung und Ergänzung. Fundzeitraum der meisten Fragmente 1858-1905. Eine Reihe von weiteren Fragmenten könnten nach Oelschig aufgrund ihrer metrischen Daten noch Teil dieser Inschrift gewesen sein...
aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD009430
Lieben Gruß
Sebius
ebenso aus der heutigen Schweiz dem antiken Helvetia, Civitas Helvetiorum, dem heutigen „Avenches“ habe ich hier eine zerstörte Inschrift mit einer Vielzahl an Bruchstücken gefunden. Was stand auf dieser Tafel, dass man dermaßen zerstörungswütig vorging? Und was bewegte Helvetia als heutige Schweiz sich zwei Jahrtausende vom Rest Europas fernzuhalten?
Vielleicht verrät uns der Text auf einer ursprünglich etwa sechs Meter langen Tafel warum bereits in der Antike die Schweiz europakritisch eines gleichgeschalteten imperialistischen politischen Systems römischer Prägung galt, lange vor dem Habsburgerreich, dem III. und lange vor der Europäischen Union.
Abbildung Uni- Heidelberg https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD009430
An den außergewöhnlich schön geschnittenen Majuskel kann man den kaiserlichen Auftrag aus Rom und die Bedeutung ablesen, hier der Anfang der ersten und zweiten Zeile:
Abbildung Uni- Heidelberg https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD009430
Die mühselig rekonstruierten Zeilen eins bis elf aus dem Server der Uni- Heidelberg HD009430:
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Zeile 1) Majuskel: Q OTACIL[ ]O QVIR POLLINO Q OTACIL[ ]
Zeile 1) Transkription: Q(uinto) Otacil[i]o Quir(ina) Pollino Q(uinti) Otacil[i]
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: CERIALI[ ] FILIO OMNIBVS HONOR[ ]BV[ ]
Zeile 2) Transkription: Ceriali[s] filio omnibus honor[i]bu[s]
Zeile 2) Übersetzung:
Zeile 3) Majuskel: APVD SVO[ ] FVNCTO T[ ]R IMMVNIT[ ]
Zeile 3) Transkription: apud suo[s] functo t[e]r immunit[ate]
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskel: A DIVO [ ]ADRIAN DON[ ]O INQVIS[ ]
Zeile 4) Transkription: a divo [H]adrian(o) don[at]o inquis[itor(i)]
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskel: II[ ]IAR PA[ ]NO VENAL [ ]
Zeile 5) Transkription: II[I Gall]iar(um) pa[tro]no venal(iciorum) [corporis]
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskel: CISAL[ ]INO[ ] ET TRANSALPINORVM
Zeile 6) Transkription: Cisal[p]ino[rum] et Transalpinorum
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskel: ITEM [ ]AVT[ ]R AR[ ]ICOR [ ]DANICOR
Zeile 7) Transkription: item [n]aut[a]r(um) Ar[ar]icor(um) [Rho]danicor(um)
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskel: OB [ ]GIA EIVS ERGA RE[ ]L ERGAQ
Zeile 8 ) Transkription: ob [egre]gia eius erga re[m pub]l(icam) ergaq(ue)
Zeile 8 ) Übersetzung:
Zeile 9 ) Majuskel: SIN[ ] VN[ ]VERSO[ ]R[ ]TA
Zeile 9 ) Transkription: sin[gulos] un[i]verso[sque me]r[i]ta
Zeile 9 ) Übersetzung:
Zeile 10) Majuskel: HELV[ ]ATRONO [ ]S ET
Zeile 10) Transkription: Helv[etii publ(ice) p]atrono [---]s et
Zeile 10) Übersetzung:
Zeile 11) Majuskel: [ ]IBTI[ ] [ ]B QV[ ]E SV[ ]
Zeile 11) Transkription: [inscr?]ibti[on(es)?](!) [a]b qu[--- d]e su[o]
Zeile 11) Übersetzung:
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Wenn Dich diese Herausforderung auch anspricht, überprüfe noch mal alles und beginne mit dem Übersetzen. Man kann sich zum Thema auch einlesen:
Zahlreiche, teils aneinanderpassende Fragmente; rekonstruierte Breite: ca. 6 m. Die Inschrift lief ursprünglich über 6 Platten von 90 cm Höhe und 3 m Breite hinweg, die an den Rändern Dübellöcher zur Verankerung an einer Wand aufweisen. Zu- und Anordung der Fragmente, Lesung und Ergänzung nach dem vorläufigen Vorschlag von Oelschig. (B): Wavre, AE 1903, Howald - Meyer, AE 1952, Reynolds, AE 1972, Frei-Stolba, AE 1990, Alföldi, Herzig: Abweichungen in Lesung und Ergänzung. Fundzeitraum der meisten Fragmente 1858-1905. Eine Reihe von weiteren Fragmenten könnten nach Oelschig aufgrund ihrer metrischen Daten noch Teil dieser Inschrift gewesen sein...
aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD009430
Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Alter : 65
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
da haben sich die Zerstörer aber heftig versündigt!
Wie kann man sich derart versündigen!!
Ich habe mir die Inschrift jetzt mal ganz genau angesehen, denke, sie ist gar nicht so leicht - besonders die letzten Zeilen
10 und 11. (bei 10 [---]s) Da muss ich erst mich "schlau" machen.
Und bei der Zeile 11 ([inscr?]ibti[on(es)?](!) [a]b qu[--- d]e su[o]) muss ich auch erst sehen, wie ich das am besten
übersetzen kann.
Lieben Gruß aus dem warmen und Magdeburg nach Wien
Ceres
da haben sich die Zerstörer aber heftig versündigt!
Wie kann man sich derart versündigen!!
Ich habe mir die Inschrift jetzt mal ganz genau angesehen, denke, sie ist gar nicht so leicht - besonders die letzten Zeilen
10 und 11. (bei 10 [---]s) Da muss ich erst mich "schlau" machen.
Und bei der Zeile 11 ([inscr?]ibti[on(es)?](!) [a]b qu[--- d]e su[o]) muss ich auch erst sehen, wie ich das am besten
übersetzen kann.
Lieben Gruß aus dem warmen und Magdeburg nach Wien
Ceres
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Vielen, vielen Dank lieber Sebius. Das hilft mir sehr weiter.
War viel unterwegs und fange nun mit der Übersetzung an. Bräuchte aber wieder bissel Zeit.
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
War viel unterwegs und fange nun mit der Übersetzung an. Bräuchte aber wieder bissel Zeit.
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,Ceres schrieb:Ich habe mir die Inschrift jetzt mal ganz genau angesehen, denke, sie ist gar nicht so leicht - besonders die letzten Zeilen
10 und 11. (bei 10 [---]s) Da muss ich erst mich "schlau" machen.
Und bei der Zeile 11 ([inscr?]ibti[on(es)?](!) [a]b qu[--- d]e su[o]) muss ich auch erst sehen, wie ich das am besten
übersetzen kann.
die Zeile 10) und die Zeile 11) habe ich folgendermaßen transkribiert:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 10) Majuskel: HELV[ . ]ATRONO . [ ]SET
Zeile 10) Transkription: Helv[etii publ(ice) p]atrono [es]set
Zeile 10) Übersetzung:
Zeile 11) Majuskel: [ ]IB . TI[ ] . [ ]B[ ]QVE . SV[ ]
Zeile 11) Transkription: [inscr]ib(et) ti[met] [a]b(us)que su[o]
Zeile 11) Übersetzung:
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Am Originalfragment des Steines der zehnten Zeile steht am Schluss [ ]SET (der Rest fehlt), übersetzt man ET getrennt als Bindewort ergibt der Text als Übergang zur elften Zeile keinen Sinn, es kann nur das lateinische Vokabel „[ES]SET“ (esset) bedeuten.
Das passt zur elften und letzten Zeile. Im ersten Wort der elften und letzten Zeile erkennt die Uni- Heidelberg zu Beginn das Vokabel [inscr?]ibti[on(es)?](!) .....
Hier zwei Sreenshots Majuskel und Transkribtion der elften und letzten Zeile aus dem Server der Uni- Hedelberg Nr. HD009430:
Zeile 11) Majuskel:
Zeile 11) Transkription:
Aber inscriptiones schreibt man mit p nicht mit b, deshalb zurecht die vielen Fragezeichen, erkenne eher das lateinische Wort inscribet darin, wird nämlich mit b geschrieben. Das vorhandene TI[ ] kann meiner Meinung nur TI[MET] (timet) bedeuten und die beiden letzten Vokabel ABUSQUE und SUO passen perfekt zu den Vokabel der dritten Zeile, der Schlusssatz macht so Sinn.
Lieben Gruß aus dem Wien
Sebius
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ceres schrieb:Vielen, vielen Dank lieber Sebius. Das hilft mir sehr weiter.
War viel unterwegs und fange nun mit der Übersetzung an. Bräuchte aber wieder bissel Zeit.
Lieben Gruß nach Wien
Ceres
Sehr gerne liebe Ceres!
musste nochmals hochladen, mein Server ist abgestürzt und alles war plötzlich weg
Lieben Gruß aus dem Wien
Sebius
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
das ist mir auch schon passiert. Da hatte ich mal angefangen, eine Inschrift zu übersetzen und war fast fertig damit.
Glaube, ich hatte es dir mal erzählt.
Sag mal, lieber Sebius, bin ich richtig in der Annahme, dass es sich in der Zeile 1 und 2 hierbei um 4 Personen handelt, oder
sind es mehrere Namen von 2 bzw. 3 Personen? Ich frage lieber, bevor mir nicht zu viele Fehler passieren.
Wenn ich es richtig deute, handelt es sich hierbei um eine Weihinschrift?
Bei uns hier in Magdeburg sieht der Himmel grau und regenschwer aus. Gestern war bei uns ein starker Regen mit
Gewitter. Es ist sehr schwül. Da kommt sicher noch was an Regen.
Lieben Gruß nach dem Wien
Ceres
das ist mir auch schon passiert. Da hatte ich mal angefangen, eine Inschrift zu übersetzen und war fast fertig damit.
Glaube, ich hatte es dir mal erzählt.
Sag mal, lieber Sebius, bin ich richtig in der Annahme, dass es sich in der Zeile 1 und 2 hierbei um 4 Personen handelt, oder
sind es mehrere Namen von 2 bzw. 3 Personen? Ich frage lieber, bevor mir nicht zu viele Fehler passieren.
Wenn ich es richtig deute, handelt es sich hierbei um eine Weihinschrift?
Bei uns hier in Magdeburg sieht der Himmel grau und regenschwer aus. Gestern war bei uns ein starker Regen mit
Gewitter. Es ist sehr schwül. Da kommt sicher noch was an Regen.
Lieben Gruß nach dem Wien
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
wenn man die Fallendungen genau nimmt, dann sind es in der ersten und zweiten Zeile nur zwei Personen mit Abstammung. In Zeile 1) steht der dritte Name der ersten Person auf Endung –a (im Nominativ Feminin). Anschließend folgt die zweite Person mit jeweiligen Namen wiederum beginnend im Dativ dann Genitiv (seiner Abstammung) als Widmung- ihm, dem FILIO.
Die Uni- Heidelberg liest den vierten Namen der zweiten Person wiederum im Nominativ, geht genauso. Dadurch dass diese Männer eine politische Gemeinschaft eingehen, treten Väter und Söhne namentlich auf. Es gibt kein „ET“ das die Personen mit den vielen Namen trennt, sondern nur den beginnenden Dativ. Mit dem Namen QUIRINA im Nominativ Feminin endet die erste Person, da sollte man den Artikel dazuschreiben, viel Spaß dabei
Lieben Gruß aus dem heißen Wien nach Magdeburg!
Sebius
wenn man die Fallendungen genau nimmt, dann sind es in der ersten und zweiten Zeile nur zwei Personen mit Abstammung. In Zeile 1) steht der dritte Name der ersten Person auf Endung –a (im Nominativ Feminin). Anschließend folgt die zweite Person mit jeweiligen Namen wiederum beginnend im Dativ dann Genitiv (seiner Abstammung) als Widmung- ihm, dem FILIO.
Die Uni- Heidelberg liest den vierten Namen der zweiten Person wiederum im Nominativ, geht genauso. Dadurch dass diese Männer eine politische Gemeinschaft eingehen, treten Väter und Söhne namentlich auf. Es gibt kein „ET“ das die Personen mit den vielen Namen trennt, sondern nur den beginnenden Dativ. Mit dem Namen QUIRINA im Nominativ Feminin endet die erste Person, da sollte man den Artikel dazuschreiben, viel Spaß dabei
Lieben Gruß aus dem heißen Wien nach Magdeburg!
Sebius
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