Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
wenn Dir noch Zeit vor Deiner Abreise bleibt habe ich hier eine anmutende Inschrift aus dem 1.Jhd_v. bis zum 1.Jhd_n. aus dem antiken Dyrrachium entdeckt. Eventuell sind die beiden Namen auch Berufsbezeichnungen, aber Du wirst das sicher herausfinden. Hier Abbildung, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD051234 dazu:
Abbildung aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD051234
Transkription in einem Textfluss:
L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniun//x Domiti Sarcinatoris have
Majuskel und Transkription in Zeilen zerlegt:
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: L . DOMITIVS . SARCINATOR . TITIA . NICARIO. CONIVN .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniun
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: X . DOMITI . SARCINATORIS . HAVE .
Zeile 2) Transkription: x Domiti Sarcinatoris have
Zeile 2) Übersetzung:
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Lieben Gruß und einen wunderschönen guten Morgen
Sebius
wenn Dir noch Zeit vor Deiner Abreise bleibt habe ich hier eine anmutende Inschrift aus dem 1.Jhd_v. bis zum 1.Jhd_n. aus dem antiken Dyrrachium entdeckt. Eventuell sind die beiden Namen auch Berufsbezeichnungen, aber Du wirst das sicher herausfinden. Hier Abbildung, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD051234 dazu:
Abbildung aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD051234
Transkription in einem Textfluss:
L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniun//x Domiti Sarcinatoris have
Majuskel und Transkription in Zeilen zerlegt:
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: L . DOMITIVS . SARCINATOR . TITIA . NICARIO. CONIVN .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniun
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: X . DOMITI . SARCINATORIS . HAVE .
Zeile 2) Transkription: x Domiti Sarcinatoris have
Zeile 2) Übersetzung:
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Lieben Gruß und einen wunderschönen guten Morgen
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Guten Morgen lieber Sebius,
was für eine wunderschöne Tafel !! Was für eine Faszination strahlt diese auf mich aus. Ich kann kaum mein
Blick von dem Bild lösen...
Ich denke, dass ich diese kleine Inschrift vor meiner Reise übersetzen werde; denn zu sehr reizt es mich
zu wissen..
Lieben Gruß aus dem grauen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
..............................................................................................
p.s. heute werde ich dazu nicht kommen, weil wir mit unseren Freunden noch etwas klären müssen
was für eine wunderschöne Tafel !! Was für eine Faszination strahlt diese auf mich aus. Ich kann kaum mein
Blick von dem Bild lösen...
Ich denke, dass ich diese kleine Inschrift vor meiner Reise übersetzen werde; denn zu sehr reizt es mich
zu wissen..
Lieben Gruß aus dem grauen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
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p.s. heute werde ich dazu nicht kommen, weil wir mit unseren Freunden noch etwas klären müssen
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
zum Abschluss lade ich nun meine kleine Übersetzung hoch.
Hier bei diesen Zeilen bin ich davon ausgegangen, dass Lucius Domitius für das Ehepaar den wunderschönen Stein
errichtet hat.
Lieben Gruß aus dem schon nächtlichen Magdeburg zu dir nach Wien.
Ceres.
Zeile 1) Majuskel: L . DOMITIVS . SARCINATOR . TITIA . NICARIO. CONIVN .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniunx
Zeile 1) Übersetzung: Der Lucius Domitius, der Schneider. Die Titia Nicaria, die Ehefrau
Zeile 2) Majuskel: X . DOMITI . SARCINATORIS . HAVE .
Zeile 2) Transkription: x Domiti Sarcinatoris have
Zeile 2) Übersetzung: ..des Domitius, die Schneider, lebet wohl.
Zusammenhang:
Der Lucius Domitius, der Schneider.
Die Titia Nicaria, die Ehefrau des Domitius, die Schneider, lebet wohl.
................................................................................................................
P.S. vor meiner Abreise melde ich mich noch per PN
zum Abschluss lade ich nun meine kleine Übersetzung hoch.
Hier bei diesen Zeilen bin ich davon ausgegangen, dass Lucius Domitius für das Ehepaar den wunderschönen Stein
errichtet hat.
Lieben Gruß aus dem schon nächtlichen Magdeburg zu dir nach Wien.
Ceres.
Zeile 1) Majuskel: L . DOMITIVS . SARCINATOR . TITIA . NICARIO. CONIVN .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniunx
Zeile 1) Übersetzung: Der Lucius Domitius, der Schneider. Die Titia Nicaria, die Ehefrau
Zeile 2) Majuskel: X . DOMITI . SARCINATORIS . HAVE .
Zeile 2) Transkription: x Domiti Sarcinatoris have
Zeile 2) Übersetzung: ..des Domitius, die Schneider, lebet wohl.
Zusammenhang:
Der Lucius Domitius, der Schneider.
Die Titia Nicaria, die Ehefrau des Domitius, die Schneider, lebet wohl.
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P.S. vor meiner Abreise melde ich mich noch per PN
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
dem Sinn nach vollkommen richtig, bravo!
Sehr gut erkannt dass „coniu(n)x = die Ehefrau“ mit dem „x“ am Schluss abgetrennt in der zweiten Zeile zusammen gehören und eine eigenwillige Schreibweise darstellt. Die Deklination des Namens- und Berufstitel „Sarcinatoris = des Schneiders“ * steht deshalb im Genitiv Singular, weil das letzte Vokabel „have“ ebenfalls im Singular als Imperativ- Interjektion steht, an Dich „Sei gegrüßt, lebe wohl!“ und richtet sich in direkter Ansprache an ihren Ehemann, Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider, den sie wohl sehr geliebt hat.
Abbildung aus https://www.navigium.de/latein-woerterbuch.php?form=have&wb=gross
Grabstein des Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider
Inschrift auf einer Grabstele der Jahre 30 v. bis 100 n. aus dem antiken Dyrrachium im heutigen Albanien, gefunden in der Nekropole im Sektor A. Die Ehefrau Titia Nicario stiftet ihrem Ehemann Lucius Domitius Sarcinator dem Schneider einen beeindruckenden Grabstein mit den Worten „Sei gegrüßt, lebe wohl!“. Demnach verstarb sie nach ihm und ließ sich umarmend mit ihrem Ehemann beide mit reichlich Tuch gewandet mit einem Spiegel als Statussymbol in ihrer Linken auf dieser Stele darstellen. Daten, Abbildung, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD051234.
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg HD051234
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Zeile 1) Majuskel: L . DOMITIVS . SARCINATOR . TITIA . NICARIO. CONIVN .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniun-
Zeile 1) Übersetzung: Der Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider. Die Titia Nicario die Ehefrau
Zeile 2) Majuskel: X . DOMITI . SARCINATORIS . HAVE .
Zeile 2) Transkription: x Domiti Sarcinatoris have
Zeile 2) Übersetzung: des Domitius Sarcinator- des Schneiders (hat Dich geleibt) „Sei gegrüßt, lebe wohl!“
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Im gesamten Text:
Der Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider. Die Titia Nicario die Ehefrau des Domitius Sarcinator- des Schneiders (hat Dich geliebt) „Sei gegrüßt, lebe wohl!“
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Als PDF- Datei zum Download
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 30. Januar 2020
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Lieben Gruß und einen wunderschönen guten Morgen
Sebius
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p.s.: Ja, unbedingt Bescheid geben wenn der Abflug stattfindet!
dem Sinn nach vollkommen richtig, bravo!
Sehr gut erkannt dass „coniu(n)x = die Ehefrau“ mit dem „x“ am Schluss abgetrennt in der zweiten Zeile zusammen gehören und eine eigenwillige Schreibweise darstellt. Die Deklination des Namens- und Berufstitel „Sarcinatoris = des Schneiders“ * steht deshalb im Genitiv Singular, weil das letzte Vokabel „have“ ebenfalls im Singular als Imperativ- Interjektion steht, an Dich „Sei gegrüßt, lebe wohl!“ und richtet sich in direkter Ansprache an ihren Ehemann, Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider, den sie wohl sehr geliebt hat.
Abbildung aus https://www.navigium.de/latein-woerterbuch.php?form=have&wb=gross
Grabstein des Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider
Inschrift auf einer Grabstele der Jahre 30 v. bis 100 n. aus dem antiken Dyrrachium im heutigen Albanien, gefunden in der Nekropole im Sektor A. Die Ehefrau Titia Nicario stiftet ihrem Ehemann Lucius Domitius Sarcinator dem Schneider einen beeindruckenden Grabstein mit den Worten „Sei gegrüßt, lebe wohl!“. Demnach verstarb sie nach ihm und ließ sich umarmend mit ihrem Ehemann beide mit reichlich Tuch gewandet mit einem Spiegel als Statussymbol in ihrer Linken auf dieser Stele darstellen. Daten, Abbildung, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD051234.
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg HD051234
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Zeile 1) Majuskel: L . DOMITIVS . SARCINATOR . TITIA . NICARIO. CONIVN .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Domitius Sarcinator Titia Nicario coniun-
Zeile 1) Übersetzung: Der Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider. Die Titia Nicario die Ehefrau
Zeile 2) Majuskel: X . DOMITI . SARCINATORIS . HAVE .
Zeile 2) Transkription: x Domiti Sarcinatoris have
Zeile 2) Übersetzung: des Domitius Sarcinator- des Schneiders (hat Dich geleibt) „Sei gegrüßt, lebe wohl!“
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Im gesamten Text:
Der Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider. Die Titia Nicario die Ehefrau des Domitius Sarcinator- des Schneiders (hat Dich geliebt) „Sei gegrüßt, lebe wohl!“
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Als PDF- Datei zum Download
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 30. Januar 2020
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Lieben Gruß und einen wunderschönen guten Morgen
Sebius
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p.s.: Ja, unbedingt Bescheid geben wenn der Abflug stattfindet!
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
eins ist mir hier unklar:
War Titia nicht die Ehefrau des Domitius? Ich habe es sicher bei der Übersetzung falsch verstanden, weil.. :
... die Ehefrau des Domitius...
Wenn man sich tief hineinversetzt, geht von dieser Tafel große Traurigkeit aus. Es sind nur zwei Zeilen, aber die mich tief
berühren..
Lieben Gruß zu dir nach Wien und dir einen wunderschönen Tag!
Ceres
........................................................................
Das mache ich. Ich melde mich bevor ich abfliege.
eins ist mir hier unklar:
War Titia nicht die Ehefrau des Domitius? Ich habe es sicher bei der Übersetzung falsch verstanden, weil.. :
... die Ehefrau des Domitius...
Wenn man sich tief hineinversetzt, geht von dieser Tafel große Traurigkeit aus. Es sind nur zwei Zeilen, aber die mich tief
berühren..
Lieben Gruß zu dir nach Wien und dir einen wunderschönen Tag!
Ceres
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Das mache ich. Ich melde mich bevor ich abfliege.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,Ceres schrieb:War Titia nicht die Ehefrau des Domitius? Ich habe es sicher bei der Übersetzung falsch verstanden, weil.. :
... die Ehefrau des Domitius...
ja, selbstverständlich war Titia Nicario die Ehefrau des Lucius Domitius Sarcinator, zu Beginn wird der volle Name- auch der seines Vater genannt. Dann bestätigt mit: Die Titia Nicario die Ehefrau des Domitius Sarcinator- des Schneiders (hat Dich geliebt) „Sei gegrüßt, lebe wohl!“
Dass er der Sohn des gleichbenannten Vater ist lässt sie als Genitivendung in seinem Namen zu Beginn weg (sie starb nach ihm), alle Namen Lucius Domitius Sarcinator stehen im Nominativ, vielleicht war das Verhältnis zum Schwiegervater nicht so besonders?Sebius schrieb:Der Lucius Domitius Sarcinator- der Schneider. Die Titia Nicario die Ehefrau des Domitius Sarcinator- des Schneiders (hat Dich geliebt) „Sei gegrüßt, lebe wohl!“
Lieben Gruß aus dem milden Wien nach Magdeburg
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Danke lieber Sebius, nun habe ich ein klares Bild.
Lieben Gruß
Ceres
.........................................
kalt ist es hier auch nicht; aber stark bewölkt
Lieben Gruß
Ceres
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kalt ist es hier auch nicht; aber stark bewölkt
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
wenn du magst, kannst du in der Zeit wo ich auf Reisen bin, nach einer schönen Tafel Ausschau halten.
Dann freue ich mich auf die Übersetzung, wenn ich wieder zu Hause bin.
Lieben Gruß aus dem Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
.............................................................
p.s. habe dir eine PN hier geschrieben.
wenn du magst, kannst du in der Zeit wo ich auf Reisen bin, nach einer schönen Tafel Ausschau halten.
Dann freue ich mich auf die Übersetzung, wenn ich wieder zu Hause bin.
Lieben Gruß aus dem Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
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p.s. habe dir eine PN hier geschrieben.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
jetzt bist eigentlich Du an der Reihe, oder jemand anders.
Werde zuwarten und freue mich auf neue Herausforderungen
Sebius
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Deine Reise ist beeindruckend und wünsche Dir die allerschönsten Tage in Sri Lanka!
jetzt bist eigentlich Du an der Reihe, oder jemand anders.
Werde zuwarten und freue mich auf neue Herausforderungen
Sebius
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Deine Reise ist beeindruckend und wünsche Dir die allerschönsten Tage in Sri Lanka!
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
gestern Abend heimgekommen. Ceylon ist ein wahrer Traum und unvergesslich.
Habe dir einiges via PN hier geschrieben.
Dann suche ich mit Freude eine neue schöne Tafel.
Lieben Gruß zu dir nach Wien.
Ceres
gestern Abend heimgekommen. Ceylon ist ein wahrer Traum und unvergesslich.
Habe dir einiges via PN hier geschrieben.
Dann suche ich mit Freude eine neue schöne Tafel.
Lieben Gruß zu dir nach Wien.
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
denke diese schöne Tafel hatten wir auch noch nicht.
Sollte ich mich geirrt haben, dann suche ich eine neue Tafel.
Schau mal:
Transkription:
D(is) M(anibus) // Iulius Ta/nnonius / Donatus / in hoc munum/ento loco co/ncesso sibi sar/cophagum pos/uit si quis aute/m in hoc sarco/fago(!) aliut(!) cor/pus intulerit imfere//t(!) a(erario) p(opuli) R(omani) SS L(quinquaginta milia) n(ummum)
(https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000148)
Lieben Gruß
Ceres
denke diese schöne Tafel hatten wir auch noch nicht.
Sollte ich mich geirrt haben, dann suche ich eine neue Tafel.
Schau mal:
Transkription:
D(is) M(anibus) // Iulius Ta/nnonius / Donatus / in hoc munum/ento loco co/ncesso sibi sar/cophagum pos/uit si quis aute/m in hoc sarco/fago(!) aliut(!) cor/pus intulerit imfere//t(!) a(erario) p(opuli) R(omani) SS L(quinquaginta milia) n(ummum)
(https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000148)
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
nein, diese außergewöhnliche Inschrift hatten wir noch nicht und freue mich darauf!
Lieben Gruß und willkommen zurück aus fernen Landen im Forum
Sebius
nein, diese außergewöhnliche Inschrift hatten wir noch nicht und freue mich darauf!
Lieben Gruß und willkommen zurück aus fernen Landen im Forum
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
nun habe ich mit der Übersetzung begonnen; aber ich muss zugeben, dass ich mit den beiden letzten Zeilen 12 und 13
kleine Problemchen habe. Bei der Zeile 12 bekomme ich das Wort "imferet" einfach nicht heraus - nicht mal in großen Georges.
Der kleine Caesar schränkt sich auch in letzter Zeit immer mehr ein. Selbst der Google verschließt sich immer mehr.
Ich muss noch weiter forschen und bitte noch um bissel Geduld.
Ich werde erstmal zwischendurch dir eine PN schreiben, danach werde ich weiter versuchen, die beiden besagten letzten Zeilen zu lösen.
Lieben Gruß
Ceres
nun habe ich mit der Übersetzung begonnen; aber ich muss zugeben, dass ich mit den beiden letzten Zeilen 12 und 13
kleine Problemchen habe. Bei der Zeile 12 bekomme ich das Wort "imferet" einfach nicht heraus - nicht mal in großen Georges.
Der kleine Caesar schränkt sich auch in letzter Zeit immer mehr ein. Selbst der Google verschließt sich immer mehr.
Ich muss noch weiter forschen und bitte noch um bissel Geduld.
Ich werde erstmal zwischendurch dir eine PN schreiben, danach werde ich weiter versuchen, die beiden besagten letzten Zeilen zu lösen.
Lieben Gruß
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
es freut mich dass Du gut vorankommst, das lateinische Vokabel „imfere“ ist eventuell ident mit „infere“ ?
(alter lateinischer Schreibform?), genauso bei "aliut" als "aliud"
...in hoc sarcofago aliud corpus intulerit infere(t)... = in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper habe er hineingetragen als Toten...
Ist nur ein spontaner Vorschlag von mir, immer auf den Zusammenhang achten, hoffentlich hilft Dir das weiter....
Lieben Gruß, viel Freude beim kniffeligen Übersetzen und einen schönen Abend noch
Sebius
es freut mich dass Du gut vorankommst, das lateinische Vokabel „imfere“ ist eventuell ident mit „infere“ ?
(alter lateinischer Schreibform?), genauso bei "aliut" als "aliud"
...in hoc sarcofago aliud corpus intulerit infere(t)... = in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper habe er hineingetragen als Toten...
Ist nur ein spontaner Vorschlag von mir, immer auf den Zusammenhang achten, hoffentlich hilft Dir das weiter....
Lieben Gruß, viel Freude beim kniffeligen Übersetzen und einen schönen Abend noch
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ich danke dir, lieber Sebius.
Ich werde meine Übersetzung noch einmal genau überprüfen, bevor ich sie hochlade.
Ganz lieben Gruß aus dem abendlichen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
Ich werde meine Übersetzung noch einmal genau überprüfen, bevor ich sie hochlade.
Ganz lieben Gruß aus dem abendlichen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
lass Dir ruhig Zeit, es läuft uns nichts davon!
Lieben Gruß und einen wunderschönen Morgen nach Magdeburg
Sebius
lass Dir ruhig Zeit, es läuft uns nichts davon!
Lieben Gruß und einen wunderschönen Morgen nach Magdeburg
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
danke dir. Werde mich sobald befleißigen und dann hochladen.
Lieben Gruß und dir noch einen schönen Tag
Ceres
...............................................................
p.s. habe dir deinen beiden PNs beantwortet
danke dir. Werde mich sobald befleißigen und dann hochladen.
Lieben Gruß und dir noch einen schönen Tag
Ceres
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p.s. habe dir deinen beiden PNs beantwortet
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ayubowan lieber Sebius,
Nun bin ich soweit und hoffe, dass ich die Übersetzung hinbekommen habe und lade diese nun hoch.
Ich bin mir aber nicht sicher... Deine Übersetzung sieht sicher professioneller aus...
Lieben Gruß
Ceres
P.S. habe dir eine PN hier geschrieben.
...........................................................................................
Zeile 1 Majuskel: D M
Zeile 1 Transkription: D(is) M(anibus)
Zeile 1 Übersetzung: In den Händen des Göttervater
Zeile 2 Majuskel: IVLIVS TA
Zeile 2 Transkription: Iulius Ta
Zeile 2 Übersetzung: Der Julius
Zeile 3 Majuskel: NNONIVS
Zeile 3 Transkription: ---nnonius
Zeile 3 Übersetzung: Tannonius
Zeile 4 Majuskel: DONATVS
Zeile 4 Transkription: Donatus
Zeile 4 Übersetzung: Donatus
Zeile 5 Majuskel: IN HOC MVNVM
Zeile 5 Transkription: in hoc munum
Zeile 5 Übersetzung: von dieser dem Grabmal
Zeile 6 Majuskel: ENTO LOCO CO
Zeile 6 Transkription: ento loco co
Zeile 6 Übersetzung: --- dem Ort gewährt
Zeile 7 Majuskel: NCESSO SIBI SAR
Zeile 7 Transkription: ncesso sibi sar
Zeile 7 Übersetzung: sich ---
Zeile 8 Majuskel: COPHAGVM POS
Zeile 8 Transkription: cophagum pos
Zeile 8 Übersetzung: den Steinsarcophag ---
Zeile 9 Majuskel: VIT SI QVIS AVTEM
Zeile 9 Transkription: uit si quis autem
Zeile 9 Übersetzung: hat bestattet. Wenn jemand aber
Zeile 10 Majuskel: IN HOC SARCO
Zeile 10 Transkription: in hoc sarco
Zeile 10 Übersetzung: in diesem Steinsarkophag
Zeile 11 Majuskel: FAGO ALIVT COR
Zeile 11 Transkription: fago(!) aliut(!) cor
Zeile 11 Übersetzung: --- einen anderen Körper
Zeile 12 Majuskel: PVS INTVLERIT IMFERE
Zeile 12 Transkription: pus intulerit imfere
Zeile 12 Übersetzung: --- er hineingetragen habe als Toten.
Zeile 13 Majuskel: T A P R SS LMILIA N(VMMVM
Zeile 13 Transkription: t(!) a(erario) p(opuli) R(omani) SS L(quinquaginta milia) n(ummum)
Zeile 13 Übersetzung: Durch die Staatskasse des römischen Volkes lösten sie (das Gelübte) fünfzig Tausenden der Münzen ein.
Zusammenfassung:
In den Händen des Göttervater
Der Julius Tannonius Donatus von dieser dem Grabmal an dem Ort gewährt, sich den Steinsarcophag hat bestattet. Wenn jemand aber in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper er hineingetragen habe als Toten. Durch die Staatskasse des römischen Volkes lösten sie (das Gelübte) fünfzig Tausenden der Münzen ein.
Nun bin ich soweit und hoffe, dass ich die Übersetzung hinbekommen habe und lade diese nun hoch.
Ich bin mir aber nicht sicher... Deine Übersetzung sieht sicher professioneller aus...
Lieben Gruß
Ceres
P.S. habe dir eine PN hier geschrieben.
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Zeile 1 Majuskel: D M
Zeile 1 Transkription: D(is) M(anibus)
Zeile 1 Übersetzung: In den Händen des Göttervater
Zeile 2 Majuskel: IVLIVS TA
Zeile 2 Transkription: Iulius Ta
Zeile 2 Übersetzung: Der Julius
Zeile 3 Majuskel: NNONIVS
Zeile 3 Transkription: ---nnonius
Zeile 3 Übersetzung: Tannonius
Zeile 4 Majuskel: DONATVS
Zeile 4 Transkription: Donatus
Zeile 4 Übersetzung: Donatus
Zeile 5 Majuskel: IN HOC MVNVM
Zeile 5 Transkription: in hoc munum
Zeile 5 Übersetzung: von dieser dem Grabmal
Zeile 6 Majuskel: ENTO LOCO CO
Zeile 6 Transkription: ento loco co
Zeile 6 Übersetzung: --- dem Ort gewährt
Zeile 7 Majuskel: NCESSO SIBI SAR
Zeile 7 Transkription: ncesso sibi sar
Zeile 7 Übersetzung: sich ---
Zeile 8 Majuskel: COPHAGVM POS
Zeile 8 Transkription: cophagum pos
Zeile 8 Übersetzung: den Steinsarcophag ---
Zeile 9 Majuskel: VIT SI QVIS AVTEM
Zeile 9 Transkription: uit si quis autem
Zeile 9 Übersetzung: hat bestattet. Wenn jemand aber
Zeile 10 Majuskel: IN HOC SARCO
Zeile 10 Transkription: in hoc sarco
Zeile 10 Übersetzung: in diesem Steinsarkophag
Zeile 11 Majuskel: FAGO ALIVT COR
Zeile 11 Transkription: fago(!) aliut(!) cor
Zeile 11 Übersetzung: --- einen anderen Körper
Zeile 12 Majuskel: PVS INTVLERIT IMFERE
Zeile 12 Transkription: pus intulerit imfere
Zeile 12 Übersetzung: --- er hineingetragen habe als Toten.
Zeile 13 Majuskel: T A P R SS LMILIA N(VMMVM
Zeile 13 Transkription: t(!) a(erario) p(opuli) R(omani) SS L(quinquaginta milia) n(ummum)
Zeile 13 Übersetzung: Durch die Staatskasse des römischen Volkes lösten sie (das Gelübte) fünfzig Tausenden der Münzen ein.
Zusammenfassung:
In den Händen des Göttervater
Der Julius Tannonius Donatus von dieser dem Grabmal an dem Ort gewährt, sich den Steinsarcophag hat bestattet. Wenn jemand aber in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper er hineingetragen habe als Toten. Durch die Staatskasse des römischen Volkes lösten sie (das Gelübte) fünfzig Tausenden der Münzen ein.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
zugegeben, etwas schwierig diese Inschrift weil es sich um einen verschachtelten Kausalsatz handelt. Deshalb gehören die Zeilen zu Beginn „Dis Manibus Julius Tannonius Donatus = In den Händen des Götter Vater- der Julius Tannonius Donatus.“ sinngemäß als ein Satz zusammen. Der Text selbst beschreibt den Umstand dass statt ihm ein anderer als Leichnam beigesetzt wurde.
"in hoc munumento loco concesso sibi sarcophagum posuit si quis autem in hoc sarcofago aliut corpus intulerit imfere(t) = In dieser Grabkammer an diesem Ort eingeräumt- zugestanden wird, in den Steinsarkophag er bestattet hat jemanden, aber in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper habe er hineingetragen als Toten!"
Das Ausbleiben der Floskel V.S.L.M. (votum solverunt libentes merito) „das Gelübde hat er/sie bereitwillig verdientermaßen eingelöst“ deshalb, weil „er/sie“ gar nicht genannt wird welcher irgendeinen Toten beisetzte, hineingetragen hat. Zeitangaben, sowie Titel und Berufsbezeichnung gibt es auch keine. Aufschluss über den merkwürdigen Umstand erstellt eventuell die letzte Zeile „aerario populi Romani SS Lquinquaginta milia nummum = Durch die Staatskasse des Volkes Roms, fünfzig Tausend Sesterzen dieser Münzen“. Die enorme Summe über 50.000.- Sesterzen (abgekürzt SS) entspricht einem heutigen Wert von 157.500*- Euro und aus scheinbar unerklärlichen Gründen aus öffentlicher Hand beglichen wurde. Seine Namen „Julius Tannonius Donatus“ werden bereits früher genannt in Verbindung der Stadt Portus (u.a. Habellius Donatus, C. Tannonius Sabbatius), der Steinsarkophag wurde wahrscheinlich erst später errichtet irgend einer Erbfolge, Erbschaft- oder Annexion wegen. Meine Übersetzung dazu:
Übersetzung der Grabinschrift des Julius Tannonius Donatus
Grabinschrift der Jahre 271 n. bis 300 n. aus der antiken Stadt Portus bei Fiumicino, Isola Sacra, Santuario di S. Ippolito in Italien. Die Inschrift gilt dem Verstorbenen Julius Tannonius Donatus welcher aber aus keinen näher erklärten Umständen nicht beigesetzt wurde sondern ein anderer Leichnam statt ihm in diesem Steinsarkophag liegt. Bezahlt wurde das aufwendige Grab durch die Staatskasse Rom mit 50.000.- Sesterzen, das würden etwa 157.500.- Euro entsprechen. Derjenige welcher die Beisetzung bewerkstelligte bleibt jedoch anonym. Daten, Abbildungen, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg mit der Nr. HD000148.
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000148
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000148
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: D . M .
Zeile 1) Transkription: D(is) M(anibus)
Zeile 1) Übersetzung: In den Händen des Götter Vater-
Zeile 2) Majuskel: IVLIVS . TA
Zeile 2) Transkription: Iulius Ta-
Zeile 2) Übersetzung: der Julius _
Zeile 3) Majuskel: NNONIVS .
Zeile 3) Transkription: nnonius
Zeile 3) Übersetzung: _ Tannonius
Zeile 4) Majuskel: DONATVS .
Zeile 4) Transkription: Donatus
Zeile 4) Übersetzung: Donatus.
Zeile 5) Majuskel: IN . HOC . MVNVM
Zeile 5) Transkription: in hoc munum-
Zeile 5) Übersetzung: In dieser Grabkammer
Zeile 6) Majuskel: ENTO . LOCO . CO
Zeile 6) Transkription: ento loco co-
Zeile 6) Übersetzung: ___ an diesem Ort
Zeile 7) Majuskel: NCESSO . SIBI . SAR
Zeile 7) Transkription: ncesso sibi sar-
Zeile 7) Übersetzung: eingeräumt/zugestanden wird,
Zeile 8 ) Majuskel: COPHAGVM . POS
Zeile 8 ) Transkription: cophagum pos-
Zeile 8 ) Übersetzung: in den Steinsarkophag
Zeile 9 ) Majuskel: VIT . SI . QVIS . AVTE
Zeile 9 ) Transkription: uit si quis aute-
Zeile 9 ) Übersetzung: ___ er bestattet hat jemanden, aber
Zeile 10) Majuskel: M . IN . HOC . SARCO
Zeile 10) Transkription: m in hoc sarco-
Zeile 10) Übersetzung: __ in diesem Steinsarkophag
Zeile 11) Majuskel: FAGO . ALIVT . COR
Zeile 11) Transkription: fago aliut cor-
Zeile 11) Übersetzung: ____ einen anderen Körper
Zeile 12) Majuskel: PVS . INTVLERIT . IMFERE
Zeile 12) Transkription: pus intulerit imfere-
Zeile 12) Übersetzung: ___ habe er hineingetragen als Toten!
Zeile 13) Majuskel: T . A . P . R . SS . LMILIA . N(VMMVM .
Zeile 13) Transkription: t a(erario) p(opuli) R(omani) SS L(quinquaginta milia) n(ummum)
Zeile 13) Übersetzung: __ Durch die Staatskasse des Volkes Roms, Sesterzen fünfzig Tausend dieser Münzen.
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Im gesamten Text:
In den Händen des Götter Vater- der Julius Tannonius Donatus.
In dieser Grabkammer an diesem Ort eingeräumt- zugestanden wird, in den Steinsarkophag er bestattet hat jemanden, aber in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper habe er hineingetragen als Toten! Durch die Staatskasse des Volkes Roms, fünfzig Tausend Sesterzen dieser Münzen.
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 20. Februar 2020
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Lieben Gruß
Sebius
zugegeben, etwas schwierig diese Inschrift weil es sich um einen verschachtelten Kausalsatz handelt. Deshalb gehören die Zeilen zu Beginn „Dis Manibus Julius Tannonius Donatus = In den Händen des Götter Vater- der Julius Tannonius Donatus.“ sinngemäß als ein Satz zusammen. Der Text selbst beschreibt den Umstand dass statt ihm ein anderer als Leichnam beigesetzt wurde.
"in hoc munumento loco concesso sibi sarcophagum posuit si quis autem in hoc sarcofago aliut corpus intulerit imfere(t) = In dieser Grabkammer an diesem Ort eingeräumt- zugestanden wird, in den Steinsarkophag er bestattet hat jemanden, aber in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper habe er hineingetragen als Toten!"
Das Ausbleiben der Floskel V.S.L.M. (votum solverunt libentes merito) „das Gelübde hat er/sie bereitwillig verdientermaßen eingelöst“ deshalb, weil „er/sie“ gar nicht genannt wird welcher irgendeinen Toten beisetzte, hineingetragen hat. Zeitangaben, sowie Titel und Berufsbezeichnung gibt es auch keine. Aufschluss über den merkwürdigen Umstand erstellt eventuell die letzte Zeile „aerario populi Romani SS Lquinquaginta milia nummum = Durch die Staatskasse des Volkes Roms, fünfzig Tausend Sesterzen dieser Münzen“. Die enorme Summe über 50.000.- Sesterzen (abgekürzt SS) entspricht einem heutigen Wert von 157.500*- Euro und aus scheinbar unerklärlichen Gründen aus öffentlicher Hand beglichen wurde. Seine Namen „Julius Tannonius Donatus“ werden bereits früher genannt in Verbindung der Stadt Portus (u.a. Habellius Donatus, C. Tannonius Sabbatius), der Steinsarkophag wurde wahrscheinlich erst später errichtet irgend einer Erbfolge, Erbschaft- oder Annexion wegen. Meine Übersetzung dazu:
Übersetzung der Grabinschrift des Julius Tannonius Donatus
Grabinschrift der Jahre 271 n. bis 300 n. aus der antiken Stadt Portus bei Fiumicino, Isola Sacra, Santuario di S. Ippolito in Italien. Die Inschrift gilt dem Verstorbenen Julius Tannonius Donatus welcher aber aus keinen näher erklärten Umständen nicht beigesetzt wurde sondern ein anderer Leichnam statt ihm in diesem Steinsarkophag liegt. Bezahlt wurde das aufwendige Grab durch die Staatskasse Rom mit 50.000.- Sesterzen, das würden etwa 157.500.- Euro entsprechen. Derjenige welcher die Beisetzung bewerkstelligte bleibt jedoch anonym. Daten, Abbildungen, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg mit der Nr. HD000148.
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000148
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000148
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Zeile 1) Majuskel: D . M .
Zeile 1) Transkription: D(is) M(anibus)
Zeile 1) Übersetzung: In den Händen des Götter Vater-
Zeile 2) Majuskel: IVLIVS . TA
Zeile 2) Transkription: Iulius Ta-
Zeile 2) Übersetzung: der Julius _
Zeile 3) Majuskel: NNONIVS .
Zeile 3) Transkription: nnonius
Zeile 3) Übersetzung: _ Tannonius
Zeile 4) Majuskel: DONATVS .
Zeile 4) Transkription: Donatus
Zeile 4) Übersetzung: Donatus.
Zeile 5) Majuskel: IN . HOC . MVNVM
Zeile 5) Transkription: in hoc munum-
Zeile 5) Übersetzung: In dieser Grabkammer
Zeile 6) Majuskel: ENTO . LOCO . CO
Zeile 6) Transkription: ento loco co-
Zeile 6) Übersetzung: ___ an diesem Ort
Zeile 7) Majuskel: NCESSO . SIBI . SAR
Zeile 7) Transkription: ncesso sibi sar-
Zeile 7) Übersetzung: eingeräumt/zugestanden wird,
Zeile 8 ) Majuskel: COPHAGVM . POS
Zeile 8 ) Transkription: cophagum pos-
Zeile 8 ) Übersetzung: in den Steinsarkophag
Zeile 9 ) Majuskel: VIT . SI . QVIS . AVTE
Zeile 9 ) Transkription: uit si quis aute-
Zeile 9 ) Übersetzung: ___ er bestattet hat jemanden, aber
Zeile 10) Majuskel: M . IN . HOC . SARCO
Zeile 10) Transkription: m in hoc sarco-
Zeile 10) Übersetzung: __ in diesem Steinsarkophag
Zeile 11) Majuskel: FAGO . ALIVT . COR
Zeile 11) Transkription: fago aliut cor-
Zeile 11) Übersetzung: ____ einen anderen Körper
Zeile 12) Majuskel: PVS . INTVLERIT . IMFERE
Zeile 12) Transkription: pus intulerit imfere-
Zeile 12) Übersetzung: ___ habe er hineingetragen als Toten!
Zeile 13) Majuskel: T . A . P . R . SS . LMILIA . N(VMMVM .
Zeile 13) Transkription: t a(erario) p(opuli) R(omani) SS L(quinquaginta milia) n(ummum)
Zeile 13) Übersetzung: __ Durch die Staatskasse des Volkes Roms, Sesterzen fünfzig Tausend dieser Münzen.
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Im gesamten Text:
In den Händen des Götter Vater- der Julius Tannonius Donatus.
In dieser Grabkammer an diesem Ort eingeräumt- zugestanden wird, in den Steinsarkophag er bestattet hat jemanden, aber in diesem Steinsarkophag einen anderen Körper habe er hineingetragen als Toten! Durch die Staatskasse des Volkes Roms, fünfzig Tausend Sesterzen dieser Münzen.
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Lieben Gruß
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
da habe ich doch einiges nicht ganz so richtig übersetzt. Ich habe diese Inschrift im Nachhinein recht knifflig
gefunden und ist mir gar nicht so leicht gefallen. Bei der Zeile 13 habe ich mich auch geirrt mit den SS = sie lösten das Gelübte ein*)
- Da war ich mir aber schon vom Beginn an gar nicht sicher, denn das was noch angegeben ist, passte auch gar nicht.
Du hast die Übersetzung wieder ganz elegant gelöst, du bist eben ein Genie!!
Immer wieder staune ich, wie du das so super perfekt übersetzt!
Lieben Gruß aus dem Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
p.s. schaust du wieder nach einer bildschönen Tafel-Inschrift?
*) Lexikon lateinischer Abkürzungen
da habe ich doch einiges nicht ganz so richtig übersetzt. Ich habe diese Inschrift im Nachhinein recht knifflig
gefunden und ist mir gar nicht so leicht gefallen. Bei der Zeile 13 habe ich mich auch geirrt mit den SS = sie lösten das Gelübte ein*)
- Da war ich mir aber schon vom Beginn an gar nicht sicher, denn das was noch angegeben ist, passte auch gar nicht.
Du hast die Übersetzung wieder ganz elegant gelöst, du bist eben ein Genie!!
Immer wieder staune ich, wie du das so super perfekt übersetzt!
Lieben Gruß aus dem Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
p.s. schaust du wieder nach einer bildschönen Tafel-Inschrift?
*) Lexikon lateinischer Abkürzungen
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
habe hier eine interessante Inschrift entdeckt der Jahre 43 n. bis 70 n. aus dem antiken Noviomagus Regentium in Britannia, dem heutigen United Kingdom, gefunden wurde sie im Jahre 1723. Jeweilige Abbildungen zu finden wird mittlerweile eine Wissenschaft für sich.
Abbildung aus https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Chichester_stela.jpg
Grafik aus https://romaninscriptionsofbritain.org/inscriptions/91
Transkription in einem Textfluss:
[N]eptuno et Minervae / templum / [pr]o salute do[mus] divina[e] / [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i) / [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae) / [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o] / [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream / [---]ente Pudentini fil(io)
Majuskel und Transkription in Zeilen zerlegt:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: [ ]EPTVNO . ET . MINERVAE .
Zeile 1) Transkription: [N]eptuno et Minervae
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: TEMPLVM .
Zeile 2) Transkription: templum
Zeile 2) Übersetzung:
Zeile 3) Majuskel: [ ]O . SALVTE . DO[ ] DIVINA[ ] .
Zeile 3) Transkription: [pr]o salute do[mus] divina[e]
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskel: [ ] AVCTORITAT[ ] . CLAVD .
Zeile 4) Transkription: [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i)
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskel: [ ]GIDVBNI . RE[ ]AGNI . BRIT .
Zeile 5) Transkription: [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae)
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskel: [ ]GIVM . FABROR . ET . [ ]VI IN E[ ] .
Zeile 6) Transkription: [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o]
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskel: [ ]T . D . S . D . DONANTE . AREAM .
Zeile 7) Transkription: [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskel: [ ]ENTE . PVDENTINI . FIL .
Zeile 8 ) Transkription: [---]ente Pudentini fil(io)
Zeile 8 ) Übersetzung:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Majuskel und Transkription aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD004487
Wenn Dir diese Inschrift ebenso zusagt freue ich mich auf Deine Übersetzungsarbeit!
Lieben Gruß und einen sonnigen Samstag aus Wien nach Magdeburg
Sebius
habe hier eine interessante Inschrift entdeckt der Jahre 43 n. bis 70 n. aus dem antiken Noviomagus Regentium in Britannia, dem heutigen United Kingdom, gefunden wurde sie im Jahre 1723. Jeweilige Abbildungen zu finden wird mittlerweile eine Wissenschaft für sich.
Abbildung aus https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Chichester_stela.jpg
Grafik aus https://romaninscriptionsofbritain.org/inscriptions/91
Transkription in einem Textfluss:
[N]eptuno et Minervae / templum / [pr]o salute do[mus] divina[e] / [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i) / [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae) / [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o] / [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream / [---]ente Pudentini fil(io)
Majuskel und Transkription in Zeilen zerlegt:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: [ ]EPTVNO . ET . MINERVAE .
Zeile 1) Transkription: [N]eptuno et Minervae
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskel: TEMPLVM .
Zeile 2) Transkription: templum
Zeile 2) Übersetzung:
Zeile 3) Majuskel: [ ]O . SALVTE . DO[ ] DIVINA[ ] .
Zeile 3) Transkription: [pr]o salute do[mus] divina[e]
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskel: [ ] AVCTORITAT[ ] . CLAVD .
Zeile 4) Transkription: [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i)
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskel: [ ]GIDVBNI . RE[ ]AGNI . BRIT .
Zeile 5) Transkription: [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae)
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskel: [ ]GIVM . FABROR . ET . [ ]VI IN E[ ] .
Zeile 6) Transkription: [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o]
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskel: [ ]T . D . S . D . DONANTE . AREAM .
Zeile 7) Transkription: [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskel: [ ]ENTE . PVDENTINI . FIL .
Zeile 8 ) Transkription: [---]ente Pudentini fil(io)
Zeile 8 ) Übersetzung:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Majuskel und Transkription aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD004487
Wenn Dir diese Inschrift ebenso zusagt freue ich mich auf Deine Übersetzungsarbeit!
Lieben Gruß und einen sonnigen Samstag aus Wien nach Magdeburg
Sebius
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
ja, gefällt mir sehr gut. Ich bin gespannt, was diese schöne Tafel uns offenbart.
Ich werde sobald mit der Übersetzung beginnen.
Lieben Gruß aus dem milden Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
ja, gefällt mir sehr gut. Ich bin gespannt, was diese schöne Tafel uns offenbart.
Ich werde sobald mit der Übersetzung beginnen.
Lieben Gruß aus dem milden Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
nun bin ich mit der Übersetzung fertig geworden.
Ich habe mir bei der Übersetzung folgendes vorgestellt:
Der Tempel (für das Wohlergehen des göttlichen Hauses) war für den König gedacht. Die Gilde der Handwerker
bauten den Tempel auf den Platz, der von Pudens, dem Sohn des Pudentinius ihnen geschenkt wurde, auf.
Hoffe, es kommt hin und bin schon sehr neugierig, wie du es siehst.
Lieben Gruß aus dem Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
Zeile 1) Majuskel: [ ]EPTVNO . ET . MINERVAE .
Zeile 1) Transkription: [N]eptuno et Minervae
Zeile 1) Übersetzung: Dem Neptum und der Minerva.
Zeile 2) Majuskel: TEMPLVM .
Zeile 2) Transkription: templum
Zeile 2) Übersetzung: Den Tempel
Zeile 3) Majuskel: [ ]O . SALVTE . DO[ ] DIVINA[ ] .
Zeile 3) Transkription: [pr]o salute do[mus] divina[e]
Zeile 3) Übersetzung: für das Wohlergehen des göttlichen Hauses
Zeile 4) Majuskel: [ ] AVCTORITAT[ ] . CLAVD .
Zeile 4) Transkription: [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i)
Zeile 4) Übersetzung: aus der Autorität heraus des Tiberius Claudius
Zeile 5) Majuskel: [ ]GIDVBNI . RE[ ]AGNI . BRIT .
Zeile 5) Transkription: [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae)
Zeile 5) Übersetzung: Cogidubnius, der große König von Britannien.
Zeile 6) Majuskel: [ ]GIVM . FABROR . ET . [ ]VI IN E[ ] .
Zeile 6) Transkription: [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o]
Zeile 6) Übersetzung: Die Gilde der Handwerker und die in dorthin
Zeile 7) Majuskel: [ ]T . D . S . D . DONANTE . AREAM .
Zeile 7) Transkription: [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream
Zeile 7) Übersetzung: sind, haben (den Tempel) aus eigenen Mitteln errichtet auf den geschenkten Platz
Zeile 8 ) Majuskel: [ ]ENTE . PVDENTINI . FIL .
Zeile 8 ) Transkription: [---]ente Pudentini fil(io)
Zeile 8 ) Übersetzung: von Pudens, dem Sohn des Pudentinius.
Zusammenhang
Dem Neptum und der Minerva.
Den Tempel für das Wohlergehen des göttlichen Hauses aus der Autorität heraus des Tiberius Claudius Cogidubnius, der große König von Britannien. Die Gilde der Handwerker und die in dorthin sind, haben (den Tempel) aus eigenen Mitteln errichtet auf den geschenkten Platz von Pudens, dem Sohn des Pudentinius.
nun bin ich mit der Übersetzung fertig geworden.
Ich habe mir bei der Übersetzung folgendes vorgestellt:
Der Tempel (für das Wohlergehen des göttlichen Hauses) war für den König gedacht. Die Gilde der Handwerker
bauten den Tempel auf den Platz, der von Pudens, dem Sohn des Pudentinius ihnen geschenkt wurde, auf.
Hoffe, es kommt hin und bin schon sehr neugierig, wie du es siehst.
Lieben Gruß aus dem Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
Zeile 1) Majuskel: [ ]EPTVNO . ET . MINERVAE .
Zeile 1) Transkription: [N]eptuno et Minervae
Zeile 1) Übersetzung: Dem Neptum und der Minerva.
Zeile 2) Majuskel: TEMPLVM .
Zeile 2) Transkription: templum
Zeile 2) Übersetzung: Den Tempel
Zeile 3) Majuskel: [ ]O . SALVTE . DO[ ] DIVINA[ ] .
Zeile 3) Transkription: [pr]o salute do[mus] divina[e]
Zeile 3) Übersetzung: für das Wohlergehen des göttlichen Hauses
Zeile 4) Majuskel: [ ] AVCTORITAT[ ] . CLAVD .
Zeile 4) Transkription: [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i)
Zeile 4) Übersetzung: aus der Autorität heraus des Tiberius Claudius
Zeile 5) Majuskel: [ ]GIDVBNI . RE[ ]AGNI . BRIT .
Zeile 5) Transkription: [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae)
Zeile 5) Übersetzung: Cogidubnius, der große König von Britannien.
Zeile 6) Majuskel: [ ]GIVM . FABROR . ET . [ ]VI IN E[ ] .
Zeile 6) Transkription: [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o]
Zeile 6) Übersetzung: Die Gilde der Handwerker und die in dorthin
Zeile 7) Majuskel: [ ]T . D . S . D . DONANTE . AREAM .
Zeile 7) Transkription: [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream
Zeile 7) Übersetzung: sind, haben (den Tempel) aus eigenen Mitteln errichtet auf den geschenkten Platz
Zeile 8 ) Majuskel: [ ]ENTE . PVDENTINI . FIL .
Zeile 8 ) Transkription: [---]ente Pudentini fil(io)
Zeile 8 ) Übersetzung: von Pudens, dem Sohn des Pudentinius.
Zusammenhang
Dem Neptum und der Minerva.
Den Tempel für das Wohlergehen des göttlichen Hauses aus der Autorität heraus des Tiberius Claudius Cogidubnius, der große König von Britannien. Die Gilde der Handwerker und die in dorthin sind, haben (den Tempel) aus eigenen Mitteln errichtet auf den geschenkten Platz von Pudens, dem Sohn des Pudentinius.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
das hast Du recht gut hinbekommen!
Dadurch dass Neptun und Minerva Götter und keine Privatpersonen sind schreibe ich es legitimer Weise des besseren Verstehens dazu, für beide errichtet „templum = den Tempel (hier)“, als Akkusativ weil es eine Ortsangabe ist. Die Inschrift wird gewidmet dem „Tiberius Claudius Cogidubnus großer König Britanniens“ – hast Du richtig übersetzt! - und schließt mit seinem Sohn Pudentinus „et qui in eo sunt de suo dederunt donante aream agente Pudentini filio = und jenen dort befindlichen der Seinen, sie haben gegeben, geschenkt ihr Landesareal auf betreiben des Pudentinus dem Sohn.“ Britannien hat sich durchgesetzt und einen König neben dem Kaiser Tiberius Claudius in Rom wahrscheinlich unter dessen Zustimmung als Namensgeber beibehalten. Meine Übersetzung dazu:
Übersetzung der Inschrift des Tiberius Claudius Cogidubnus
Weihinschrift der Jahre 43 n. bis 70 n. aus der antiken Stadt Noviomagus Regentium in Britannia, heutiges Chichester in Großbritannien, gefunden im Jahre 1723. Der Tempel wurde dem Gott Neptun und der Göttin Minerva geweiht und gewidmet dem Tiberius Claudius Cogidubnus großer König Britannies aus den Amtsgemeinschaften der Handwerker, Künstler und jenen dort lebenden Briten. Auf betreiben des Pudentinus seines Sohnes wurde das dafür notwendige Land abgetreten. Daten, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD004487, Photo aus Wikipedia Noviomagnus Regnorum und dazugehörende Grafik aus Roman Inscriptions Britain.
Abbildung aus https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Chichester_stela.jpg
Grafik aus https://romaninscriptionsofbritain.org/inscriptions/91
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Zeile 1) Majuskel: [ ]EPTVNO . ET . MINERVAE .
Zeile 1) Transkription: [N]eptuno et Minervae
Zeile 1) Übersetzung: Dem Gott Neptun und der Göttin Minerva
Zeile 2) Majuskel: TEMPLVM .
Zeile 2) Transkription: templum
Zeile 2) Übersetzung: den Tempel hier.
Zeile 3) Majuskel: [ ]O . SALVTE . DO[ ] DIVINA[ ] .
Zeile 3) Transkription: [pr]o salute do[mus] divina[e]
Zeile 3) Übersetzung: Für das Wohlergehen des Gotteshauses
Zeile 4) Majuskel: [ ] AVCTORITAT[ ] . CLAVD
Zeile 4) Transkription: [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i)
Zeile 4) Übersetzung: aus dem Ansehen des Tiberius Claudius
Zeile 5) Majuskel: [ ]GIDVBNI . RE[ ]AGNI . BRIT
Zeile 5) Transkription: [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae)
Zeile 5) Übersetzung: Cogidubnus der große König Britannies
Zeile 6) Majuskel: [ ]GIVM . FABROR . ET . [ ]VI IN E[ ]
Zeile 6) Transkription: [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o]
Zeile 6) Übersetzung: der Amtsgemeinschaften der Handwerker, Künstler und jenen dort
Zeile 7) Majuskel: [ ]T . D . S . D . DONANTE . AREAM .
Zeile 7) Transkription: [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream
Zeile 7) Übersetzung: befindlichen der Seinen, sie haben gegeben, geschenkt ihr Landesareal
Zeile 8 ) Majuskel: [ ]ENTE . PVDENTINI . FIL .
Zeile 8 ) Transkription: [ag]ente Pudentini fil(io)
Zeile 8 ) Übersetzung: auf betreiben des Pudentinus dem Sohn.
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Im gesamten Text:
Dem Gott Neptun und der Göttin Minerva den Tempel hier.
Für das Wohlergehen des Gotteshauses aus dem Ansehen des Tiberius Claudius Cogidubnus der große König Britannies der Amtsgemeinschaften der Handwerker, Künstler und jenen dort befindlichen der Seinen, sie haben gegeben, geschenkt ihr Landesareal auf betreiben des Pudentinus dem Sohn.
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 24. Februar 2020
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Lieben Gruß und einen sonnigen guten Morgen
Sebius
das hast Du recht gut hinbekommen!
Dadurch dass Neptun und Minerva Götter und keine Privatpersonen sind schreibe ich es legitimer Weise des besseren Verstehens dazu, für beide errichtet „templum = den Tempel (hier)“, als Akkusativ weil es eine Ortsangabe ist. Die Inschrift wird gewidmet dem „Tiberius Claudius Cogidubnus großer König Britanniens“ – hast Du richtig übersetzt! - und schließt mit seinem Sohn Pudentinus „et qui in eo sunt de suo dederunt donante aream agente Pudentini filio = und jenen dort befindlichen der Seinen, sie haben gegeben, geschenkt ihr Landesareal auf betreiben des Pudentinus dem Sohn.“ Britannien hat sich durchgesetzt und einen König neben dem Kaiser Tiberius Claudius in Rom wahrscheinlich unter dessen Zustimmung als Namensgeber beibehalten. Meine Übersetzung dazu:
Übersetzung der Inschrift des Tiberius Claudius Cogidubnus
Weihinschrift der Jahre 43 n. bis 70 n. aus der antiken Stadt Noviomagus Regentium in Britannia, heutiges Chichester in Großbritannien, gefunden im Jahre 1723. Der Tempel wurde dem Gott Neptun und der Göttin Minerva geweiht und gewidmet dem Tiberius Claudius Cogidubnus großer König Britannies aus den Amtsgemeinschaften der Handwerker, Künstler und jenen dort lebenden Briten. Auf betreiben des Pudentinus seines Sohnes wurde das dafür notwendige Land abgetreten. Daten, Majuskel und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD004487, Photo aus Wikipedia Noviomagnus Regnorum und dazugehörende Grafik aus Roman Inscriptions Britain.
Abbildung aus https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Chichester_stela.jpg
Grafik aus https://romaninscriptionsofbritain.org/inscriptions/91
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Zeile 1) Majuskel: [ ]EPTVNO . ET . MINERVAE .
Zeile 1) Transkription: [N]eptuno et Minervae
Zeile 1) Übersetzung: Dem Gott Neptun und der Göttin Minerva
Zeile 2) Majuskel: TEMPLVM .
Zeile 2) Transkription: templum
Zeile 2) Übersetzung: den Tempel hier.
Zeile 3) Majuskel: [ ]O . SALVTE . DO[ ] DIVINA[ ] .
Zeile 3) Transkription: [pr]o salute do[mus] divina[e]
Zeile 3) Übersetzung: Für das Wohlergehen des Gotteshauses
Zeile 4) Majuskel: [ ] AVCTORITAT[ ] . CLAVD
Zeile 4) Transkription: [ex] auctoritat[e Ti(beri)] Claud(i)
Zeile 4) Übersetzung: aus dem Ansehen des Tiberius Claudius
Zeile 5) Majuskel: [ ]GIDVBNI . RE[ ]AGNI . BRIT
Zeile 5) Transkription: [Co]gidubni re[g(is) m]agni Brit(anniae)
Zeile 5) Übersetzung: Cogidubnus der große König Britannies
Zeile 6) Majuskel: [ ]GIVM . FABROR . ET . [ ]VI IN E[ ]
Zeile 6) Transkription: [colle]gium fabror(um) et [q]ui in e[o]
Zeile 6) Übersetzung: der Amtsgemeinschaften der Handwerker, Künstler und jenen dort
Zeile 7) Majuskel: [ ]T . D . S . D . DONANTE . AREAM .
Zeile 7) Transkription: [sun]t d(e) s(uo) d(ederunt) donante aream
Zeile 7) Übersetzung: befindlichen der Seinen, sie haben gegeben, geschenkt ihr Landesareal
Zeile 8 ) Majuskel: [ ]ENTE . PVDENTINI . FIL .
Zeile 8 ) Transkription: [ag]ente Pudentini fil(io)
Zeile 8 ) Übersetzung: auf betreiben des Pudentinus dem Sohn.
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Im gesamten Text:
Dem Gott Neptun und der Göttin Minerva den Tempel hier.
Für das Wohlergehen des Gotteshauses aus dem Ansehen des Tiberius Claudius Cogidubnus der große König Britannies der Amtsgemeinschaften der Handwerker, Künstler und jenen dort befindlichen der Seinen, sie haben gegeben, geschenkt ihr Landesareal auf betreiben des Pudentinus dem Sohn.
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Als PDF- Datei zum Download
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 24. Februar 2020
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Lieben Gruß und einen sonnigen guten Morgen
Sebius
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
das freut mich doch bissel, dass du meine Übersetzung anerkennst.
Bei der 8. Zeile habe ich es nicht richtig erkannt. Hatte angenommen, dass "[ag]ente Pudentini fil(io)"
bei .. ente = ein (pod)ens hinkäme.. Wieder ein Irrtum meinerseits!
Auf "agente" bin ich nicht gekommen, sorry
Bin hier von der epigraphischen Datenbank Heidelberg ausgegangen (Vater und Sohn)
Und was deinen Hinweis betrifft bei der Zeile 1 mit Gott/Göttin = das werde ich mir jetzt aber wirklich merken!!!!
Lieben Gruß aus dem aber recht frischen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
............................................................
p.s. dann halte ich wieder nach einer neuen schönen Tafel Ausschau
das freut mich doch bissel, dass du meine Übersetzung anerkennst.
Bei der 8. Zeile habe ich es nicht richtig erkannt. Hatte angenommen, dass "[ag]ente Pudentini fil(io)"
bei .. ente = ein (pod)ens hinkäme.. Wieder ein Irrtum meinerseits!
Auf "agente" bin ich nicht gekommen, sorry
Bin hier von der epigraphischen Datenbank Heidelberg ausgegangen (Vater und Sohn)
Und was deinen Hinweis betrifft bei der Zeile 1 mit Gott/Göttin = das werde ich mir jetzt aber wirklich merken!!!!
Lieben Gruß aus dem aber recht frischen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
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p.s. dann halte ich wieder nach einer neuen schönen Tafel Ausschau
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