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Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften

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Beitrag von Sebius Di Apr 14, 2020 8:00 am

@Liebe Ceres,

es geht wesentlich leichter wenn Du den Text gliederst, z.B. anhand des soeben übersetzten Beispiels (HD024321 mit Farbgebung und Verlinkung):

----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Imp(eratore) Nerva Caesar(e) Traiano / Aug(usto) Germ(anico) II / C(aio) Pomponio Pio co(n)s(ulibus) / VI Idus Iunias / Baetulonenses ex Hispania citerio/re hospitium fecerunt / cum Q(uinto) Licinio Silvano Graniano / eumque liberos posterosque / eius sibi liberis posterisque / suis patronum cooptaverunt / Q(uintus) Licinius Silvanus Grania/nus Baetulonenses ex His/pania citeriore ipsos libe/ros posterosque eorum in / fidem clientelamque suam / liberorum posterorum/que suorum recepit / egit legatus / Q(uintus) Caecilius Tertullus
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD024321" target="_blank" rel="nofollow">https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD024321

Auf diese Weise kannst Du Orte, Personen, Daten, Feste/Festtage, Götter und alles mögliche isolieren und gleichzeitig in der Googlesuchmaschine überprüfen und vernetzt suchen.  
Ceres schrieb:Zeile 1) Majuskel: IMP.  NERVA . CAESAR . TRAIANO .
Zeile 1) Transkription: Imp(eratore) Nerva Caesar(e) Traiano
Zeile 1) Übersetzung: Dem Imperator Nerva dem Caesar Traian

Zeile 2) Majuskel: AVG . GERM . II .
Zeile 2) Transkription: Aug(usto) Germ(anico) II
Zeile 2) Übersetzung: Augustus Germanicus, zum zweiten Mal
Dass es zu Beginn ein langer Name ist und sein letzter Germanicus II. in der Namenskette an seinen Vorgänger Domitian anknüpft der sich zusätzlich "Germanicus" nannte.

"Außerdem nahm Domitian zwischen Juni und August 83 den Siegerbeinamen Germanicus an. ..... https://de.wikipedia.org/wiki/Domitian Denn wären es mehrere Kaiser zu Beginn dann würden sie durch ein "et" getrennt und "Imperatore" steht im Singular.
Ceres schrieb:Darf ich die nächste Tafel wieder suchen? Hätte eine feine Tafel, die sehr interessant scheint.
Ja, sehr gerne, bin schon gespannt auf die neue Tafel!

Lieben Gruß und einen guten Morgen
Sebius

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Beitrag von Ceres Di Apr 14, 2020 10:12 am

Guten Morgen lieber Sebius,

ich werde mich damit auseinandersetzen und es mir genau ansehen.
Danke sehr für deinen hilfreichen Hinweis.

Ich freue mich auch schon, was meine neue schöne Tafel zu uns spricht.
Glaube, diese hatten wir noch nicht. Falls ich mich irre, dann suche ich eine neue Tafel.
Was sagst du dazu?
Hier mal nur kurz die Transkription:
[G]enio n(umeri) Pa[l(myrenorum)] Tib(iscensium) / [et? Genio?] hor(r)e(i)(?) dis p[a]t(riis) et pro / [sal]ute Augg(ustorum) [n]n(ostrorum) P(ublius) Ael(ius) / [Ser?]vius vet(eranus) e[x] opt(ione) / [n(umeri)? s(upra)?] s(cripti) ex voto [pos]uit

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 Km3mly2v
Transkription/Bild: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000610

Lieben Gruß zu dir nach Wien
Ceres Smile

.............................
p.s. ich hatte dir in der letzten PN etwas gefragt (röm. Gesetz). Könntest du darauf bitte eingehen?
Du hast es sicher übersehen? Ich wäre dir sehr, sehr dankbar.
Ceres
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Beitrag von Sebius Di Apr 14, 2020 8:45 pm

@Liebe Ceres,

Inschrift über einen Genius Palmyr, sehr interessant! Die Stadt Palmyra war etwas ganz Besonderes der Antike und wurde leider durch die IS- Truppen fast zur Gänze zerstört, sowie das angegliederte Museum. Den dortigen Direktor haben die Islamisten kurzerhand umgebracht https://qz.com/653444/photos-the-senseless-destruction-of-palmyra-after-isil/

Diese Inschrift HD000610 selbst stammt aus Rumänien, aber dieser Kulturort worauf sich diese Gottheit bezieht war etwas ganz Außergewöhnliches.

Ja, bin schon sehr neugierig!

Lieben Gruß und einen schönen Abend nach Magdeburg
Sebius  
----------------------------------------------------------------------------------------
p.s. werde Deine P.N. sehr ausführlich beantworten, bitte noch um etwas Geduld

Sebius

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Beitrag von Ceres Di Apr 14, 2020 10:11 pm

Lieber Sebius,
bei Palmyr habe ich herausgefunden, dass Palmyrenorum die 20. Kohorte der Palmyrener ist.
Vielleicht stimmt das auch nicht ?

Ich stelle mir vor, dass es hier um einen Schutzgeist dieser Kohorte von Palmyr geht ?
Du machst mich jetzt aber sehr, sehr neugierig mit deiner Aussage! Ich bin gespannt!!

Ja, die Geschichte von Palmyra ist mir bekannt und finde es eine Riesenschande, dass die IS diese wunderschöne
antike Stadt in die Luft gejagt hat. Das ist mir echt an die Nieren gegangen, als ich darüber gehört hatte.
Das kann einem in der Seele wehtun.

Lieben Gruß zu dir zurück nach Wien
Ceres
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Beitrag von Sebius Mi Apr 15, 2020 6:16 am

Ceres schrieb:Lieber Sebius,
bei Palmyr habe ich herausgefunden, dass Palmyrenorum die 20. Kohorte der Palmyrener ist.
Vielleicht stimmt das auch nicht ?
@Liebe Ceres,

ja, das ist schon richtig, genauso wie die "Miles Christianus" (Soldat Christi“, oder „Militia Christi* aus dem Mittelalter), bezieht sich diese römische Armee auf jene Gotheit "Genius Palmyr". Zentrales Anliegen sind religiöse Hingabe der Soldaten für eine Glaubensidee- und deren Gemeinschaft zu kämpfen. Kaiser Hadrian war diesbezüglich eine wichtige Persönlichkeit und hat die Stadt Palmyr wesentlich mitgestaltet.

Lieben Gruß und einen guten Morgen
Sebius

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Beitrag von Ceres Mi Apr 15, 2020 10:02 am

Lieber Sebius,
ich fange jetzt mit der Übersetzung an.

Lieben Gruß aus dem sunny Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres

.............................
Vielen Dank für deine PN, die ich sobald beantworte Wink
Ceres
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Beitrag von Ceres Do Apr 16, 2020 6:36 pm

Lieber Sebius,
was sagst du dazu?

Lieben Gruß aus dem noch  sunny Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres

Zeile 1 Majuskel: [ ]ENIO N PA[ ] TIB
Zeile 1 Transkription: [G]enio n(umeri) Pa[l(myrenorum)] Tib(iscensium)
Zeile 1 Umschrift: Genio numeri Palmyrenorum Tibiscensium
Zeile 1 Übersetzung: Dem Schutzgeist der Zahl 20. Kohorte der Palmyrener  Tibiscum (der Reiter- und Kohortenkastell)

Zeile 2 Majuskel: [ ] HORE DIS P[ ]T ET PRO
Zeile 2 Transkription: [et? Genio?] hor(r)e(i)(?) dis p[a]t(riis) et pro
Zeile 2 Umschrift: et Genio horrei dis patriis et pro
Zeile 2 Übersetzung: und dem Schutzgeist der wohlhabenden Speicher, den Vaterländern und für

Zeile 3 Majuskel: [ ]VTE AVGG [ ]N P AEL
Zeile 3 Transkription: [sal]ute Augg(ustorum) [n]n(ostrorum) P(ublius) Ael(ius)
Zeile 3 Umschrift: salute Auggustorum nnostrorum Publius Aelius
Zeile 3 Übersetzung: das Wohlergehen des augustinischen Publius Aelius

Zeile 4 Majuskel: [ ]VIVS VET E[ ] OPT
Zeile 4 Transkription: [Ser?]vius vet(eranus) e[x] opt(ione)
Zeile 4 Umschrift: Servius veteranus ex optione
Zeile 4 Übersetzung: Servius, der altgediente Soldat aus der Option

Zeile 5 Majuskel: [ ] S EX VOTO [ ]VIT
Zeile 5 Transkription: [n(umeri)? s(upra)?] s(cripti) ex voto [pos]uit
Zeile 5 Umschrift: numeri supra scripti ex voto posuit
Zeile 5 Übersetzung: der Zahl über des Schreiberdienstes (der Ausfertigung) aus dem Gelübte heraus er es legte.

Zusammenhang:
Dem Schutzgeist der Zahl 20. Kohorte der Palmyrener  Tibiscum (der Reiter- und Kohortenkastell) und dem Schutzgeist der wohlhabenden Speicher, den Vaterländern und für das Wohlergehen des augustinischen Publius Aelius Servius, der altgediente Soldat aus der Option der Zahl über des Schreiberdienstes (der Ausfertiguntg) aus dem Gelübte heraus er es legte.
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Beitrag von Sebius Sa Apr 18, 2020 12:09 pm

@Liebe Ceres,

wenn etwas so absolut keinen Sinn ergibt dann ist irgendetwas falsch, in unserem Fall bereits die Transkription der Uni- Heidelberg. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht und eine Rekonstruktion der Majuskel erstellt.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38327523sl
Abbildung Uni- Heidelberg, Rekonstruktion der Majuskel von Sebius

Darauf kann man die sichtbaren Wörter gut ablesen und die fehlenden Textstellen sinngemäß ergänzen. Dass auf einer Inschrift gleich ein zweiter Genius vorkommt ist eher unwahrscheinlich und geht sich platzmäßig in der Zeile gar nicht aus, das Wort ist viel zu lang.

Deshalb m.M. von der Uni- Heidelberg auch falsch interpretiert in der zweiten Zeile anschließend, denn HOR(A)E- Horen sind nun mal die Göttinnen der Jahreszeiten und Wiedergeburt. Das „A“ schenkt man sich in vielen Inschriften beim Deklinieren und lässt es weg.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38325672gz
Aus: http://www.zeno.org/Georges-1913/A/Horae?hl=horae

Die englische Wikipedia hat eine schöne Seite dazu https://en.wikipedia.org/wiki/Horae

Eines der vielen vorhandenen Artefakte der Horen- Göttinnen:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38325815on
HORAE Abbildung aus http://www.maicar.com/GML/000Iconography/HORAE/slides/6329.html

Meine Übersetzung dazu:

Weihinschrift des Publius Aelius Servius Veteranus

Weihinschrift aus Dacien, dem Kastell Tibiscum, heutiges Rumänien, Caransebeş, der Jahre 161 n. bis 169 n. Errichtet durch Publius Aelius Servius Veteranus (als ehemaligen Sklaven) aus Palmyra im heutigen Syrien, stammend, wurde er auserwählt und frei dann stationiert im Kastell Tibiscensium (Dacien, Rumänien, Caransberg).  

Gewidmet als Schutzgeist den Horen- Göttinnen der Jahreszeiten und der wiederkehrenden Naturordnung (nach Lat. Georges, Griechisch Ωραι), dem Kaiser als Gott der Vaterländer als namentlich Benannter. Denn die beiden ersten Namen Publius Aelius sowie seine Herkunft aus Palmyra deuten auf den militärischen Zusammenschluss unter Kaiser Hadrian hin. Dessen voller Name war Publius Aelius Traianus Hadrianus Augustus.

Dieser ehemalige Soldat ein Veteran als Genius auserwählt, bestimmt und festgeschrieben wurde durch das Wohlergehen der Augustinischen Kaiser den Vätern Roms. Daten aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000610, Majuskel, Transkription von Sebius.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38327529rg
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000610, Majuskel, Transkription Sebius
---------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: [ ]ENIO N PA[ ] TIB
Zeile 1) Transkription: [G]enio n(umeri) Pa[l(myrenorum)] Tib(iscensium)
Zeile 1) Übersetzung: Dem Schutzgeist der Vielzahl aus Palmyrenorum (Palmyra) im (Kastell) Tibiscensium                                                          
Zeile 2) Majuskel: [ ] HORE DIS P[ ]T ET PRO
Zeile 2) Transkription: [et Hor(a)e Dis p[a]t(riis) et pro
Zeile 2) Übersetzung: und den Horen- Göttinnen der Jahrezeiten mit der wiederkehrenden Naturordnung. Dem Gott der Vaterländer und  

Zeile 3) Majuskel: [ ]VTE AVGG [ ]N P AEL
Zeile 3) Transkription: [sal]ute Augg(ustorum) [n]n(ostrorum) P(ublius) Ael(ius)
Zeile 3) Übersetzung: dem Wohlergehen der Augustinischen Kaiser unseren Vätern. Der Publius Aelius

Zeile 4) Majuskel: [ ]VIVS VET E[ ] OPT
Zeile 4) Transkription: [Ser?]vius vet(eranus) e[x] opt(ione)
Zeile 4) Übersetzung: Servius Veteranus- verdienter Mann auserwählt  

Zeile 5) Majuskel: [ ] S EX VOTO [ ]VIT
Zeile 5) Transkription: [n(umeri)? s(upra)?] s(cripti) ex voto [pos]uit
Zeile 5) Übersetzung: der Anzahl vieler er festgeschrieben wurde. Aus dem Gelübde heraus er es errichtet hat.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im gesamten Text:

Dem Schutzgeist der Vielzahl aus Palmyrenorum (Palmyra), im (Kastell) Tibiscensium (in Dacien) und den Horen- Göttinnen der Jahrezeiten mit der wiederkehrenden Naturordnung. Dem Gott der Vaterländer und dem Wohlergehen der Augustinischen Kaiser unseren Vätern.

Der Publius Aelius Servius Veteranus verdienter Mann aus der Erwählung der Anzahl vieler er festgeschrieben wurde. Aus dem Gelübde heraus er es errichtet hat.  

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38326569of
Als PDF- Datei zum Download
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.  
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 17. April 2020


Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38326472cc
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Lieben Gruß aus dem sonnigen Wien nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres Sa Apr 18, 2020 3:50 pm

Lieber Sebius,
trotz fehlerhaften Transkription habe ich auch Fehler gemacht, ich Idiot!
Ich habe schon sowas von aufgepasst, und sind mir doch Fehler passiert.
Bei "supra" habe ich nur "über" gefunden, und beim "veteranus - altgedienter.."
Wäre wohl besser, wenn man veteranus - nur Veteran schreibt?

Wie du das immer so elegant hinbekommst, staune ich immer wieder!
Du bist eben eine Coryphäe !!
Ich schaue auch oft bei kleinen Caesar nach, wenn ich nicht das Wort im Kopf habe; aber so elegant bekomme ich das
nicht so recht hin - und alles aus dem Altlatein sagt der Caesar auch nicht mehr...

Lieben Gruß aus dem sunny Magdeburg zu dir nach Wien
und noch einen wunderschönen Tag!

Ceres

..........................................
P.S. ich würde mich sehr freuen auf deinen neuen Vorschlag Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 Ihjgtkjw
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Beitrag von Sebius So Apr 19, 2020 9:13 am

@Liebe Inschriftenfreunde,

mein nächster Übersetzungsvorschlag stammt von einem Altar aus dem Jahr 98 AD, ein recht ansehnliches Monument (Gesamtabbildung aus * )

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38334652zi
Abbildung aus https://artsandculture.google.com/asset/altar-of-the-scribes/8QEbBtUmaflaFg?ms=%7B%22x%22%3A0.5%2C%22y%22%3A0.5%2C%22B%22%3A9.468426082367554%2C%22z%22%3A9.468426082367554%2C%22size%22%3A%7B%22width%22%3A3.6556300677867153%2C%22height%22%3A1.2375%7D%7D

Der obere Teil ist am Photo (laut Angabe) kaum lesbar, deshalb nur Detailabbildung unterhalb:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38334518ba
Abbildung aus https://www.flickr.com/photos/pelegrino/6408877297

Majuskel habe ich selber erstellt, Transkription aus dieser Web- Seite übernommen:
https://arachne.uni-koeln.de/arachne/index.php?view[section]=uebersicht&view[layout]=inschrift_item&search[constraints][inschrift][PS_InschriftID]=9004660

Inschriftenfeld oben:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: DIS . MANIBVS .
Zeile 1) Transkription: Dis Manibus
Zeile 1) Übersetzung:

Zeile 2) Majuskel: Q . FVLVIO . Q . F . QVIR .
Zeile 2) Transkription: Q(uinto) Fulvio Q(uinti) f(ilio) Quir(ina tribu)
Zeile 2) Übersetzung:

Zeile 3) Majuskel: [FAVSTO . SCRIBARE]
Zeile 3) Transkription: [Fausto scribae] (am Foto unlesbar)
Zeile 3) Übersetzung:

Zeile 4) Majuskel: [SCRIBARE . LIBARO . AEDIL]
Zeile 4) Transkription: [scribae libario aedil(ium)] (am Foto unlesbar)
Zeile 4) Übersetzung:

Zeile 5) Majuskel: CVRVLIVM . VIX . AN . XXXII .
Zeile 5) Transkription: curulium vix(it) an(nos) XXXII .
Zeile 5) Übersetzung:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Inschriftenfeld unten:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 6) Majuskel: DIS . MANIBVS .
Zeile 6) Transkription: Dis Manibus
Zeile 6) Übersetzung:

Zeile 7) Majuskel: Q . FVLVIO . Q . F . QVI . PRISCO .
Zeile 7) Transkription: Q(uinto) Fulvio Q(uinti) f(ilio) Qui(rina) Prisco
Zeile 7) Übersetzung:

Zeile 8 ) Majuskel: SCR . AED . CVR . VIXIT . AN . XXVI .
Zeile 8 ) Transkription: scr(iba) aed(ilium) cur(ulium) vixit an(nos) XXVI .
Zeile 8 ) Übersetzung:

Zeile 9 ) Majuskel: Q . FVLVIVS . EVNVS . PATER .
Zeile 9 ) Transkription: Q(uintus) Fulvius Eunus pater
Zeile 9 ) Übersetzung:

Zeile 10) Majuskel: FECIT .
Zeile 10) Transkription: fecit.
Zeile 10) Übersetzung:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn Euch mein Vorschlag gefällt freue ich mich!

Lieben Gruß und einen schönen Sonntagmorgen
Sebius
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Eventuell findet jemand bessere Panoramaansichten dieses Altars:
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38334701jh
Abb. aus der Universität zu Köln, Archäologisches Institut, Albertus Magnus Platz, D-50923 Köln

Sebius

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Beitrag von Ceres So Apr 19, 2020 10:44 am

Lieber Sebius,
was für eine bildschöne Tafel! Ich bin wirklich begeistert!
Wie hast du nur diese schöne Tafel herausgefunden...

Da du diese Tafel im allgemeinen vorgestellt hast, dann werde ich doch bissel abwarten, vielleicht
hat jemand Lust, diesen Text zu übersetzen?

Lieben Gruß aus dem sunny Magdeburg zu dir nach Wien
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Beitrag von Skeptik So Apr 19, 2020 10:50 am

Beim Übersetzen kann ich leider nicht behilflich sein. Aber ich habe einige gute Ansichten gefunden und eine Erklärung zur Herkunft des Grabaltars.

https://www.alamyimages.fr/photo-image-cinerary-autel-des-secretaires-rome-1re-c-q-fulvius-et-son-frere-quintus-fulvius-priscus-qui-a-servi-comme-scribae-83462531.html

https://www.europeana.eu/de/item/2058806/EDR__cad70bbfb02e143fc8d5593c5c56da73__artifact__cho#

Cinerary altar of government secretaries. Rome. 1st C. Q. Fulvius and his brother Quintus Fulvius Priscus, who served as scribae librarii (public secretaries or clerks) of the curule aediles. Lower relief show citizens, some holding scrolls or small tablets. National Museum. Diocletian Baths.

Altar der Regierungssekretäre. Rom. 1. C. Q. Fulvius und sein Bruder Quintus Fulvius Priscus, die als scribae librarii (Staatssekretäre oder Schreiber) der Curule-Ädilen dienten. Die unteren Reliefs zeigen Bürger, von denen einige Schriftrollen oder kleine Tafeln halten. Nationalmuseum. Diokletian-Bäder.

Skeptik

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Beitrag von Ceres So Apr 19, 2020 11:01 am

Hallo Skeptik,
ist zwar gut gemeint mit deiner Antwort, die ich auch schätze, aber ich versuche immer selbst zu übersetzen (sagte ich ja schon). Da aber Sebius diese Tafel im allgemeinen vorstellt, habe ich mir gedacht, dass evtl. jemand anders gern diese
schöne Tafel übersetzen möchte (ich habe auch keinen Namen genannt).

Wenn sich niemand melden sollte, dann würde ich es gern wieder tun.

Lieben Gruß
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Beitrag von Sebius So Apr 19, 2020 5:36 pm

@Liebe Ceres,

ja, dann beginne mit dem Übersetzen, denn "Übersetzungen“ in dem Sinn liegen nicht vor, es handelt sich jeweils um Textinterpretationen.

Und ja, leider wird der „Kleine Caesar“ zeitweise ordentlich zensiert, zu Beginn stand mal:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38340352cz

Derzeit gibt „Der kleine Caesar“ es so an:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38340354ys
aus: https://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/dis-uebersetzung-1.html

Aber manchmal steht überhaupt nichts wenn man „Dis“ eingibt. Das Vokabel "DIS = gleichbedeutend mit "DIS PATER" = In des Götter Vater (der Götter Vater)" und "MANIBUS = Händen" beide Vokabel stehen im Ablativ. Rom hatte mehrere Götter aber nur einer war der Vater aller Götter (der heilige Vater von Rom, der Kaiser).

Lieben Gruß und einen schönen Sonntagnachmittag
Sebius

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Beitrag von Ceres So Apr 19, 2020 10:54 pm

Lieber Sebius,
ja, ich habe schon mit der Übersetzung begonnen. Aber ich muss noch daran arbeiten. Mit "Dis Manibus" habe ich noch im
Gedächnis, aber mit dem Wort curulium bin ich am rätseln; denn Caesar gibt mir der Rennpferdegespanne
(Genitiv Plural) und da frage ich mich, ob dieses Wort im ganzen Textfluss passen würde.. Ich muss doch bei einigen Worten beim Caesar oder Navi schauen, wenn mir das Wort nicht im Kopf sitzt.

Ich wünsche dir eine gute Nacht und
Lieben Gruß
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Beitrag von Sebius Mo Apr 20, 2020 7:08 am

@Liebe Ceres,

das Vokabel CURULIUM ist ein Adjektiv und steht im Genitiv Plural Maskulin, Genitiv Plural Feminin und Genitiv Plural Neutrum. Hier geht es um Amtsausübung auf einem Amtssitz, dem sogenannten Kurulischen Stuhl und „bezeichnet im antiken Rom den Amtsstuhl der höheren Magistraten...“ in ihren Kurulischen Ämtern.

Der „Kurulische Stuhl“ sieht etwa so aus:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38345128du
Abbildung aus Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Kurulischer_Stuhl

Auf der Inschrift kommen ähnliche auch zweimal vor (oberes Relief), da sitzen die beiden SCRIBIS = Schreiber (Plural) als Juristen und scribieren auf ihren kurulischen Stühlen amtliche Sachbescheide.  

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38345129oj
Bildausschnitt aus https://artsandculture.google.com/asset/altar-of-the-scribes/8QEbBtUmaflaFg?ms=%7B%22x%22%3A0.5%2C%22y%22%3A0.5%2C%22B%22%3A9.468426082367554%2C%22z%22%3A9.468426082367554%2C%22size%22%3A%7B%22width%22%3A3.6556300677867153%2C%22height%22%3A1.2375%7D%7D

Eventuell hilft Dir das weiter.

Lieben Gruß und einen wunderschönen guten Morgen
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Beitrag von Ceres Mo Apr 20, 2020 1:16 pm

Lieber Sebius,
das habe ich mir doch gedacht, dass das Wort "Rennpferdegespanne" überhaupt nicht passen kann.
Danke sehr! Ich hatte gesucht und nicht gefunden.

Lieben Gruß aus dem milden sunny Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres


Zeile 1) Majuskel: DIS . MANIBVS .
Zeile 1) Transkription: Dis Manibus
Zeile 1) Übersetzung: In den Händen des Göttervater.

Zeile 2) Majuskel: Q . FVLVIO . Q . F . QVIR .
Zeile 2) Transkription: Q(uinto) Fulvio Q(uinti) f(ilio) Quir(ina tribu)
Zeile 2) Übersetzung: Dem Quintus Fulvius des Quintus Sohn, aus dem römischen Stamm Quirina.

Zeile 3) Majuskel: [FAVSTO . SCRIBARE]
Zeile 3) Transkription: [Fausto scribae]
Zeile 3) Übersetzung: Der Faustus, dem Schreiber.

Zeile 4) Majuskel: [SCRIBARE . LIBARO . AEDIL]
Zeile 4) Transkription: [scribae libario aedil(ium)]
Zeile 4) Übersetzung: Dem Schreiber, Staatssekretär der Ädilen

Zeile 5) Majuskel: CVRVLIVM . VIX . AN . XXXII .
Zeile 5) Transkription: curulium vix(it) an(nos) XXXII .
Zeile 5) Übersetzung: auf den kurulischen Stühlen, er hat gelebt an Jahren 32
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Inschriftenfeld unten:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 6) Majuskel: DIS . MANIBVS .
Zeile 6) Transkription: Dis Manibus
Zeile 6) Übersetzung: In den Händen des Göttervater

Zeile 7) Majuskel: Q . FVLVIO . Q . F . QVI . PRISCO .
Zeile 7) Transkription: Q(uinto) Fulvio Q(uinti) f(ilio) Qui(rina) Prisco
Zeile 7) Übersetzung: Dem Quintus Fulvius Priscus dem Quintus Sohn, aus dem römischen Stamm Quirina.

Zeile 8 ) Majuskel: SCR . AED . CVR . VIXIT . AN . XXVI .
Zeile 8 ) Transkription: scr(iba) aed(ilium) cur(ulium) vixit an(nos) XXVI .
Zeile 8 ) Übersetzung: Der Schreiber der Ädilen auf kurulischen Stühlen, er hat gelebt an Jahren 26

Zeile 9 ) Majuskel: Q . FVLVIVS . EVNVS . PATER .
Zeile 9 ) Transkription: Q(uintus) Fulvius Eunus pater
Zeile 9 ) Übersetzung: Der Quintus Fulvius Eunus (Bruder des Quintus Fulvius). Der Vater

Zeile 10) Majuskel: FECIT .
Zeile 10) Transkription: fecit.
Zeile 10) Übersetzung: hat es errichtet.

Zusammenhang:

In den Händen des Göttervater

Dem Quintus Fulvius des Quintus Sohn, aus dem römischen Stamm Quirina.
Der Faustus, dem Schreiber. Dem Schreiber, Staatssekretär der Ädilen  auf den kurulischen Stühlen, er hat gelebt an Jahren 32.

....................................................

In den Händen des Göttervater

Dem Quintus Fulvius Priscus dem Quintus Sohn, aus dem römischen Stamm Quirina. Der Schreiber der Ädilen auf kurulischen Stühlen,
er hat gelebt an Jahren 26. Der Quintus Fulvius Eunus (Bruder des Quintus Fulvius).
Der Vater hat es errichtet.
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Beitrag von Ceres Mi Apr 22, 2020 11:06 am

Lieber Sebius,
du hast dich sehr bemüht, die Detailaufnahme der oberen Inschrift zu finden. Dafür gebührt dir ein ganz großes Lob.
Mit den Stühlen... Das leuchtet ein. Du hast recht, ich hätte daran denken müssen!!

Mit dem D. M . = Da haben wir zuvor geschrieben: "In den Händen des Göttervater" - ist es jetzt doch nicht ganz
in Ordnung und ich sollte "In des Götter Vater Händen" schreiben?
Nur eine Frage zur Richtigstellung..

Das ist gut, dass du noch die obere Inschrift gefunden hast. So hätte ich auch Quirina als Namen verwendet.
Aber gut, durch deine Forschung hast du es heraus gefunden und es richtig gestellt. Danke dafür.

Noch eine Frage bitte: Mein "Lehrer" meint, dass er mir klassisches Latein lehrt. Ich habe ihn freundlich widersprochen,
dass er mir Neulatein lehrt. Hier mal ein Bild von meinem Lehrbuch:
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 S27lzfv2

Habe ich oder er recht? Ich denke, es ist Neulatein, welches sich doch bissel abweicht vom klassischen Latein.
Was meinst du??

Lieben Gruß aus dem  sunny und milden Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres

..............................................
P.S. darf ich wieder die nächste schöne Tafel suchen?


Zuletzt von Ceres am Mi Apr 22, 2020 11:21 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag von Sebius Mi Apr 22, 2020 11:11 am

@Liebe Ceres,

nach langem Suchen habe ich endlich eine sehr gute Detailaufnahme der oberen Inschrift gefunden und diese weicht von der Transkriptionsvorgabe ab.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38356298lb
Abbildung aus: Google Arts & Culture

Bei den Namen sind Dir Deklinationsfehler passiert, es sind zwei Personen, die beiden Söhne mit ihren Vätern und Müttern um diese es hauptsächlich geht.

Obere Inschrift:
“Quinto Fulvio Quinti filio Quirina Faustina = Dem Quintus Fulvius des Quintus dem Sohn der Quirina Faustina”

Untere Inschrift:
„Quinto Fulvio Quinti filio Quirina Prisco =  Dem Quintus Fulvius des Quintus Sohn der Quirina Priscina”

Die beiden Söhne tragen dieselben Namen, haben aber jeweils andere Mütter und Väter, der erstgenannte wurde 32 Jahre und der andere 26 Jahre alt. Es liegt nahe, dass die geliebten Söhne ihrer jeweils verschiedenen Eltern keines natürlichen Todes starben. Bei der Mutter ist der zweite Name ein Gentile, das hast Du richtig erkannt! - auch Römische Bezirke sind jeweils damit bezeichnet, aber weil es zu kompliziert wird habe ich es als Nachnamen belassen, sonst kann man es kaum mehr verstehen beim Lesen. Der letztgenannte „Quintus Fulvius Eunus" ist der Vater des zweitgenannten Sohnes, er hat für beide Söhne diesen Altar errichtet.

„Quintus Fulvius Eunus pater fecit = Der Quintus Fulvius Eunus, der Vater er es errichtet hat."

Wenn man „curulium“ nur als „Kurulische Stühle“ übersetzt kennt sich niemand aus, der Leser denkt nicht an das damit verbundene Amt sondern an antike modische Sitzgelegenheiten. Genauso beim „Stuhl des Heiligen Vater in Rom“ es gleichgültig ist welche materielle Sitzgelegenheit er wählt sondern der Amtssitz ist entscheidend. Meine Übersetzung dazu:        

Altarinschrift der beiden Söhne Quintus Fulvius ihrer Väter

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38356320ah  
Abbildung Google Arts & Culture, Nationalmuseum Rom

Altar aus dem Jahre 98 AD, zweier gleichbenannten Personen gewidmet. Der erstgenannte Quintus Fulvius auf der Inschrift wurde zweiunddreißig Jahre alt und war der Sohn seines Vaters gleichen Namens mit Quirina Faustina als Mutter. Der andere Quintus Fulvius im Text unterhalb wurde sechsundzwanzig Jahre alt und war der Sohn seines Vaters Quintus Fulvius Eunus aus der Verbindung mit Quirina Priscina, er hat den Altar errichtet. Beide Söhne ihrer Väter verstarben gleichzeitig wahrscheinlich keines natürlichen Todes. Sie waren studierte Juristen und hohe Magistratsbeamte Kurulischer Amtssitze. Der Altar diente möglicherweise zur Gebeinsaufbewahrung (Abb. Uni- Köln, siehe unten). Daten, Majuskel und Transkription zum Teil aus dem Archäologischen Institut der Universität Köln, ergänzend erstellt, Sebius. Abbildungen flickr.com 408891913 und Google Arts & Culture. Aufbewahrung des Altars im Nationalmuseum Rom.                

Inschriftenfeld oben:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38358208sy              
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: DIS . MANIBVS .
Zeile 1) Transkription: Dis Manibus
Zeile 1) Übersetzung: In des Götter Vater Händen:

Zeile 2) Majuskel: Q . FVLVIO . Q . F . QVIR .
Zeile 2) Transkription: Q(uinto) Fulvio Q(uinti) f(ilio) Quirina
Zeile 2) Übersetzung: Dem Quintus Fulvius des Quintus dem Sohn der Quirina

Zeile 3) Majuskel: FAVSTO . SCRIBAE . ET .
Zeile 3) Transkription: Fausto scribae et
Zeile 3) Übersetzung: Faustina dem Schreiber und

Zeile 4) Majuskel: SCRIBARE . LIBARO . AEDILIVM .
Zeile 4) Transkription: scribae libario aedil(ium)
Zeile 4) Übersetzung: dem Schreiber der Freigelassenen, den (beiden) hohen Gemeindebeamten

Zeile 5) Majuskel: CVRVLIVM . VIX . AN . XXXII .
Zeile 5) Transkription: curulium vix(it) an(nos) XXXII
Zeile 5) Übersetzung: der Kurulischen Amtssitze, er wurde 32 Jahre alt.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im gesamten Text:

In des Götter Vater Händen:

Dem Quintus Fulvius des Quintus dem Sohn der Quirina Faustina, dem Schreiber und dem Schreiber der Freigelassenen den (beiden) hohen Gemeindebeamten der Kurulischen Amtssitze, er wurde 32 Jahre alt.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------                      
Inschriftenfeld unten:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38356327uj
Abbildung: flick.com 6408877297                                                                                                                                                  -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 6) Majuskel: DIS . MANIBVS .
Zeile 6) Transkription: Dis Manibus
Zeile 6) Übersetzung: In des Götter Vater Händen:

Zeile 7) Majuskel: Q . FVLVIO . Q . F . QVI . PRISCO .
Zeile 7) Transkription: Q(uinto) Fulvio Q(uinti) f(ilio) Qui(rina) Prisco
Zeile 7) Übersetzung: Dem Quintus Fulvius des Quintus Sohn der Quirina Priscina,  

Zeile 8 ) Majuskel: SCR . AED . CVR . VIXIT . AN . XXVI .
Zeile 8 ) Transkription: scr(iba) aed(ilium) cur(ulium) vixit an(nos) XXVI .
Zeile 8 ) Übersetzung: mit dem Schreiber der hohen Gemeindebeamten, er wurde 26 Jahre alt.

Zeile 9 ) Majuskel: Q . FVLVIVS . EVNVS . PATER .
Zeile 9 ) Transkription: Q(uintus) Fulvius Eunus pater
Zeile 9 ) Übersetzung: Der Quintus Fulvius Eunus, der Vater

Zeile 10) Majuskel: FECIT .
Zeile 10) Transkription: fecit.
Zeile 10) Übersetzung: er es errichtet hat.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im gesamten Text:

In des Götter Vater Händen:

Dem Quintus Fulvius des Quintus dem Sohn der Quirina Priscina mit dem Schreiber der hohen Gemeindebeamten, er wurde 26 Jahre alt. Der Quintus Fulvius Eunus, der Vater er es errichtet hat.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Hier die beiden Söhne auf ihren Kurulischen Amtssitzen bei ihrer administrativen Tätigkeit als Gemeindebeamte.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38356336rl
Photo: Google Arts & Culture

Das Artefakt selbst, der Altar befindet sich im Nationalmuseum Rom.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38356340nc
Abbildung Uni- Köln, Archäologisches Institut
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 38360490zs
Als PDF- Datei zum Download
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 28. September 2019, Band I. & Band II.  
ab 30. September 2019 mit einer neuen Übersetzung erweitert am 21. Apr. 2020


Die Gesamtdatei existiert, wurde mittlerweile aber für den Upload zu groß (über 24 MB), schade.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Lieben Gruß und einen guten sonnigen Morgen
Sebius

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Beitrag von Sebius Mi Apr 22, 2020 11:39 am

Ceres schrieb:Lieber Sebius,
du hast dich sehr bemüht, die Detailaufnahme der oberen Inschrift zu finden. Dafür gebührt dir ein ganz großes Lob. Das ist gut, dass du noch die obere Inschrift gefunden hast. So hätte ich auch Quirina als Namen verwendet.
Aber gut, durch deine Forschung hast du es heraus gefunden und es richtig gestellt. Danke dafür.  
@Liebe Ceres, danke, habe mir sehr viel Mühe gegeben!
Ceres schrieb: Mit dem D. M . = Da haben wir zuvor geschrieben: "In den Händen des Göttervater" - ist es jetzt doch nicht ganz in Ordnung und ich sollte "In des Götter Vater Händen" schreiben?
Nur eine Frage zur Richtigstellung..
Bei DIS stehen die „Götter“ im Ablativ Plural, aber bei "Pater" (der Vater) im Nominativ Singular, wenn man es zusammenschreibt (so wie ich zu Beginn) kommt das nicht rüber, da könnte er auch einer von mehreren „Göttervätern“ sein, das wäre dann aber falsch. Er ist der Vater aller Götter Roms. Den lateinischen Ablativ ins Deutsche zu bringen ist verdammt schwierig.
Ceres schrieb:Eben bemerke ich, dass du deine Übersetzung gelöscht hast?
Wegen eines Uploadfehler nochmals hochgeladen, habe Dich nicht bemerkt, waren offensichtlich beim posten zeitgleich online, Sorry!
Ceres schrieb:Noch eine Frage bitte: Mein "Lehrer" meint, dass er mir klassisches Latein lehrt. Ich habe ihn freundlich widersprochen, dass er mir Neulatein lehrt. Hier mal ein Bild von meinem Lehrbuch:
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 S27lzfv2

Habe ich oder er recht? Ich denke, es ist Neulatein, welches sich doch bissel abweicht vom klassischen Latein.
Was meinst du??

Das muss ich mir genau anschauen um mir ein Urteil zu bilden, dazu brauche ich etwas Zeit.

Habe mir einen kurzen Überblick über das Werk Latinum, Ausgabe B vandenhoeck-ruprecht - online gemacht und es ist sicher ein sehr gutes Lateinübungsbuch, weitermachen lohnt sich in jedem Fall!

Aber lateinische Inschriften fallen vollkommen aus dem Rahmen üblich- angewandter lateinscher Texte, jedes Wort muss genau untersucht werden, weil vor etwa zweitausend Jahren so manches anders geschrieben wurde als später im Mittelalter bis heute. Daran erkennt man aber tatsächlich antike Texte.

Auch antike lateinische Namen von Kaisern und anderen Persönlichkeiten weichen oftmals ab, Modifikationen in der Entwicklungsgeschichte als Textinterpretation, was sich aber vom Ursprung immer mehr entfernt. Deshalb sind Originale und Photos unbedingt notwendig und so wichtig!

Ein echter Allrounder der Inschriftenkunde war der Althistoriker Géza Alföldy, neben seiner Lateinkenntnis war er ein ausgezeichneter Grafiker und Photograph. Er erkannte wie wichtig es ist eine bildliche Darstellung von Texten zu haben. Viele Inschriften welche wir übersetzten wurden von ihm abgebildet und grafisch erklärt. Er hinterließ ein riesiges Konvolut an photographischen- graphischen Bildern welche er Universitäten vermachte.

Heute geht vieles wesentlich flotter mit dem Computer, aber man muss sich trotzdem die Arbeit antun, sonst werden Ergebnisse nicht wirklich überzeugend.
Ceres schrieb:P.S. darf ich wieder die nächste schöne Tafel suchen?
Ja, vielleicht findest Du wieder etwas ausgefallen- Interessantes!

Lieben Gruß aus dem sonnigen Wien
Sebius

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Beitrag von Ceres Mi Apr 22, 2020 2:53 pm

Lieber Sebius,
ich weiß genau, wie sehr du dich bemühst und kritisch bist. Das finde ich sehr gut, dass du penibel bist.
So soll es auch sein! Und du weißt auch sicher, dass mir Übersetzungen so wichtig sind und ich werde
weiter lernen, besonders in Hinsicht Grammatik und Textinperpretation. Auf jeden Fall will ich immer mein
Bestes geben.

Ich danke dir für deinen ausführlichen und hilfreichen Text, den ich sehr begrüße.Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 2buzvag7

Könntest du mir ein Buch von Géza Alföldy in Hinsicht Inschriftenkunde empfehlen? Ich würde sehr, sehr gern
das Buch lesen. Kannst du mir helfen bitte?

Lieben Gruß aus dem warmen und  sunny Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres

...............................................
Ich werde mit Freude nach einer schönen Tafel ausschau haltenÜbersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 J2v6izqa
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Beitrag von Ceres Mi Apr 22, 2020 7:28 pm

Lieber Sebius,
ich habe eine bildschöne Tafel gefunden, und glaube, diese hatten wir auch noch nicht.
Falls ich mich irre, dann schaue ich weiter.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 Fxc4m6vg
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 15 U6q9wvxt

Transkription:
[Ap]ollini Aug(usto) / sanct(o) cons(ervatori) sacrum / M(arcus) Scandilius / Fabatus praef(ectus) / equitum alae / Aurianae / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
(https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD004432)

Wenn diese Tafel dir gefällt, freue ich mich und fange mit der Übersetzung an.

Lieben sunny Gruß zu dir nach Wien
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Beitrag von Sebius Do Apr 23, 2020 7:30 am

Ceres schrieb: Könntest du mir ein Buch von Géza Alföldy in Hinsicht Inschriftenkunde empfehlen? Ich würde sehr, sehr gern das Buch lesen. Kannst du mir helfen bitte?
@Liebe Ceres,

der „Faltershop“ in Österreich führt viele seiner Buchwerke, Géza Alföldy war ein ausgesprochen fleißiger Autor, seine Wissenschaftswerke über Inschriftenkunde sind aber sehr teuer https://shop.falter.at/detail/9783110143041

Wenn man bei Amazon seinen Namen eingibt wird man ebenso fündig, ob es bei der Übersetzungsarbeit tatsächlich weiterhilft kann ich nicht beurteilen, da ich selbst bei meiner Arbeit mich von niemanden beeinflussen lasse. Die Uni- Heidelberg führt in allen Angaben Sekundärliteratur an, auch jene von Géza Alföldy. Seine Photos im Uni- Server Heidelberg sind ebenfalls namentlich signiert. Er hat sein Lebenswerk der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.  

„Übersetzen alter Inschriften“ hat mit Lateinbüffeln wenig gemeinsam, vielmehr mit detektivischer Kleinarbeit, sorgfältig genau jeden Buchstaben am Original mit einer Abschrift zu vergleichen, Transkriptionen immer zu überprüfen und sich beim Übersetzen nach Sinn und Zusammenhang fragen.

Es ist unmöglich eine Übersetzung in nur wenigen Stunden zu bewerkstelligen, weil man historische Zusammenhänge nachvollziehen muss.

Niemand kann alles im Kopf haben, deshalb muss man sekundär forschen, wann und wo der- oder diejenige auf der Inschrift gelebt hat, woran er/sie verstorben ist, warum man diesen Grab- oder Gedenkstein überhaupt errichtet hat.

Es geht nicht um die Menge an Übersetzungen sondern um eine möglichst präzise Art es zu bewerkstelligen, auch darum, dass sich jeder etwas vorstellen kann. Es hat einen Grund, warum Géza Alföldy den Zusammenhang zur Sozialgeschichte hergestellt hat.
Ceres schrieb: Transkription:
[Ap]ollini Aug(usto) / sanct(o) cons(ervatori) sacrum / M(arcus) Scandilius / Fabatus praef(ectus) / equitum alae / Aurianae / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)
(https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD004432)

Wenn diese Tafel dir gefällt, freue ich mich und fange mit der Übersetzung an.

Ja, Dein Übersetzungsvorschlag gefällt mir sehr und freue mich darauf!

Lieben Gruß und einen sonnigen guten Morgen
Sebius

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Beitrag von Ceres Do Apr 23, 2020 10:26 am

Lieber Sebius,
nein so dachte ich es mir nicht mit dem Historiker Alföldy. Nur interessenhalber hätte ich gern mal von ihm gelesen.
Vielen Dank für deinen aufschlussreichen Text, welches gern willkommen ist.
Ja, das versuche ich auch immer wieder etwas über den Personen von Inschriften heraus zu finden. Es gibt auch
Momente, in denen es mir nicht gelingen will - wiederum finde ich doch so einiges im Netz.

Das freut mich, wenn dir meine neue schöne Tafel gefällt. So werde ich sobald mit der Übersetzung beginnen.
Aber nur die Ruhe... Ich werde mir Wort für Wort gründlich anschauen, bevor ich es schreibe.

Lieben Gruß aus dem milden Magdeburg und dir einen wunderschönen Tag!
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Beitrag von Sebius Fr Apr 24, 2020 9:16 am

Ergänzend:

Géza Alföldy (geb. 1935 verst. 2011) stammt aus Ungarn und hat einen erheblichen Teil seines Lebens unter Sowjetherrschaft sowie den Umbruch danach miterlebt, dazu ein Buchtipp:

Ungarn 1956: Aufstand, Revolution, Freiheitskampf (Schriften der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften) (Deutsch) Broschiert – 1. Januar 1998 (bei Amazon um 20.- Euro).

Über Politik und Gesellschaft hat er sich viele Gedanken gemacht und vergleicht das Imperium Romanum strukturell mit der heutigen Europäischen Union. Dazu gibt es auch einen Buchtipp:

Das Imperium Romanum - ein Vorbild für das vereinte Europa? Géza Alföldy stellt in seiner Rede den europäischen Einigungsprozess vergleichend neben die Entwicklung des Römischen Reiches. Er leitet daraus Anregungen für die Lösung von Problemen, die bei der europäischen Einigung entstehen, ab. (bei Amazon um 14.- Euro)

Im Uni- Server Heidelberg findet man noch viel mehr über das Imperium Romanum aus der Sicht Géza Alföldy. Verstorben ist er am Fuße der Akropolis in Athen, gedenkend der vielen antiken Philosophen.

Zum Schluss noch ein Klassiker "Géza Alföldy: Die epigraphische Kultur der Römer" (leider sehr teuer, bei Amazon um 89.- Euro)

Bei „sehepunkte.de“ schreibt man darüber:

„Alföldy lebte mit diesen Texten. Wer ihn persönlich näher gekannt hat, dem tritt er in den hier versammelten Aufsätzen mit all seiner epigraphischen Leidenschaft entgegen. Er sah in den Inschriften das entscheidende Kommunikationsmittel im Imperium Romanum, die sich seit Augustus zu einem Massenmedium entwickelt haben; die Inschriften hätten - so sein mit großem Nachdruck vorgetragenes Credo - "bei der Formierung der Mentalität breiter gesellschaftlicher Gruppen und bei deren Ausrichtung an den Normen und Idealen Roms" eine entscheidende Rolle (WE) gespielt... http://www.sehepunkte.de/2019/12/32472.html

Hoffentlich kommst Du mit Deiner Übersetzung gut voran.

Lieben Gruß aus dem sonnigen Wien
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