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Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften

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Beitrag von Ceres So Okt 25, 2020 3:32 pm

Lieber Sebius,

das freut mich, es so einigermaßen hinbekommen zu haben.
Dann mache ich mich wieder auf die Suche nach einer neuen Entdeckung study

Lieben Gruß aus Magdeburg zu dir nach Wien und noch einen schönen (restlichen) Tag
Ceres

........................................................................
*hast du meine PN gesehen mit meinem Bild aus dem schönen Harz? Wink
Ceres
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Beitrag von Sebius So Okt 25, 2020 3:59 pm

Anticus schrieb:Mein Kompliment an diesen Faden, den ich immer wieder gerne mitlese, aber leider aus verschiedenen Gründen nicht mitmachen kann.
@Anticus, schade, denn es würde den Thread sicher bereichern!

Sebius

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Beitrag von Sebius So Okt 25, 2020 4:04 pm

Ceres schrieb:Dann mache ich mich wieder auf die Suche nach einer neuen Entdeckung study
@Liebe Ceres, Deine Entdeckung wird sicher wieder sehr spannend!

Lieben Gruß aus dem grauen Wien nach Magdeburg
Sebius
----------------------------------------------------------------------------------
* werde mir Deine PN genau durchlesen und anschauen

Sebius

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Beitrag von Ceres Mi Okt 28, 2020 10:49 am

Lieber Sebius,
ich habe eine schöne Tafel gefunden und hoffe, diese hatten wir auch noch nicht.
Falls ja, suche ich weiter..
Schau mal:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 Grkt3g27

Transkription:
Victoriae Aug(ustae) / C(aius) Publicius C(ai) filius Septimia / Siscia Priscilianus p(rimus) p(ilus) / leg(ionis) I M(inerviae) [[Sever(ianae) Alexandr(ianae)]] p(iae) f(idelis) / d(onum) d(edit) dedicante Fl(avio) Apro / Com(m)odiano leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore) / et Aufidio Coresnio Marcell(o) / leg(ato) leg(ionis) eiusd[em ---] Kal(endas) Maias / d(omino) n(ostro) [[Severo Alexandro]] Aug(usto) / co(n)s(ule)

https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD082020

Lieben Gruß aus dem kalten Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen Tag
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Beitrag von Sebius Do Okt 29, 2020 10:26 am

@Liebe Ceres,

eine sehr interessante Weihinschrift aus dem antiken Germania Inferior hast Du hier entdeckt, sogar datiert (April_222_n.), Beginn der Amtsperiode des Kaiser Severus Alexander, eine spannende Herausforderung!

Lieben Gruß aus dem verregneten Wien nach Magdeburg, auch Dir einen wunderschönen Tag!
Sebius
--------------------------------------------------------------------------------
* zum Titel und Anlass dieser Inschrift gibt es auch originale Münzen

Sebius

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Beitrag von Ceres Do Okt 29, 2020 1:54 pm

Lieber Sebius,

ja, ich bin schon - wie immer - sehr neugierig, was uns diese bildschöne Tafel uns erzählen wird.
Freut mich, dass dir diese auch gefällt. So beginne ich schon mal mit der Übersetzung.

Lieben Gruß aus dem sunny aber kalten Magdeburg zu dir nach Wien und auch einen
wunderschönen Tag.

Ceres Wink

P.S. bei der Zeile 1 frage ich mich doch, ob es sich hier wirklich um ein Schiff handelt oder
kann es die Auguste Viktoria Prinzessin von Hohenzollern (vollständiger Name Auguste Viktoria
Wilhelmine Antonie Mathilde Ludovika Josephine Maria Elisabeth[1]; * 19. August 1890 in
Potsdam; † 29. August 1966 in Münchhöf-Homberg[2]) war die Ehefrau von Emanuel II., dem
letzten gekröntem König von Portugal.

Das kann ich mir aber bei gutem Willen auch nicht vorstellen, denn die Tafel ist vom Datum her
aus dem Jahr 222 n. Chr.
Da sieht man es wieder... Gleich bei der 1. Zeile... No
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Beitrag von Sebius Do Okt 29, 2020 4:05 pm

@Liebe Ceres, deshalb schrieb ich dazu:
Sebius schrieb: --------------------------------------------------------------------------------
* zum Titel und Anlass dieser Inschrift gibt es auch originale Münzen
Und hier ist eine Münze aus demselben Jahr 222_n. unserer Inschrift der Prägung des Jungen Severus Alexander mit der Göttin Victoria Augusta (Kaiserin) auf der Rückseite.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39749530ee

Vorderseite: IMP(ERATOR) SEV(ERVS) ALEXANDER = Der Imperator Severus Alexander
Rückseite: VICTORIA AVG(VSTA) = Göttin Siegerin Augusta (Kaiserin, seine Mutter)

Seine Mama Julia Mamaea als Mitregentin und Kaiserin, aus dem Jahre 231_n.  

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39749637mi
Abbildung aus https://www.cgbfr.com/julia-mamee-denier-ttb-,brm_322118,a.html

Vorderseite: IULIA MAMAEA AVG = Julia Mamaea Augusta (Kaiserin)
Rückseite: VENVS VICTRIX = Göttin Venus die Siegerin

Und schließt damit perfekt an die vorangegangene Inschrift an!

Lieben Gruß
Sebius


Zuletzt von Sebius am Do Okt 29, 2020 4:35 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

Sebius

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Beitrag von Ceres Do Okt 29, 2020 4:32 pm

Lieber Sebius,

ich danke dir. Was anderes kam auch gar nicht in Frage!

Lieben Gruß zu dir nach Wien.
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Beitrag von Ceres Fr Okt 30, 2020 9:39 am

Lieber Sebius,

habe nun soweit übersetzt; aber ich möchte diese nochmal überprüfen, bevor ich es hochlade.
Danke auch nochmals für deine hilfreichen Hinweise.

Lieben Gruß aus dem grauen Magdeburg zu dir nach Wien und noch einen wunderschönen Tag.
Ceres Smile

.............................................................................................
P.S. Jo Biden ist vom Wahlkampf zurück getreten. War ihm wohl doch zuviel, dass die US-Bevölkerung
seine Schandtaten offenbart wurden.
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Beitrag von Ceres Sa Okt 31, 2020 11:00 am

Lieber Sebius,
ich habe alles nochmal überprüft und hoffe, ich habe es hinbekommen.

Zeile 1 Majuskel: VICTORIAE AVG
Zeile 1 Transkription: Victoriae Aug(ustae)
Zeile 1 Übersetzung: Der Victoria Göttin Siegerin Augusta (Kaiserin).

Zeile 2 Majuskel:  C PVBLICIVS C FILIVS SEPTIMIA
Zeile 2 Transkription: C(aius) Publicius C(ai) filius Septimia
Zeile 2 Übersetzung: Der Caius Publicius des Caius Sohn. Die Septimia

Zeile 3 Majuskel:  SISCIA PRISCILIANVS P P
Zeile 3 Transkription: Siscia Priscilianus p(rimus) p(ilus)
Zeile 3 Übersetzung: Siscia (Mutter). Der Priscillianus der Primus Manipel (Schar der röm. Legion)

Zeile 4 Majuskel:  LEG I M [[SEVER ALEXANDR]] P F
Zeile 4 Transkription: leg(ionis) I M(inerviae) [[Sever(ianae) Alexandr(ianae)]] p(iae) f(idelis)
Zeile 4 Übersetzung: der Legion I. Minerva (Göttin). Der Severiana Alexandriana, der Schöpfung frommen Gläubigen

Zeile 5 Majuskel:  D D DEDICANTE FL APRO
Zeile 5 Transkription: d(onum) d(edit) dedicante Fl(avio) Apro
Zeile 5 Übersetzung: als Geschenk er gegeben hat, geweiht. Dem Flavius Aprus

Zeile 6 Majuskel:  COMODIANO LEG AVG PR PR
Zeile 6 Transkription: Com(m)odiano leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore)
Zeile 6 Übersetzung: Commonodianus, dem Gesandten des Augustus dem Stadthalter

Zeile 7 Majuskel:  ET AVFIDIO CORESNIO MARCELL
Zeile 7 Transkription: et Aufidio Coresnio Marcell(o)
Zeile 7 Übersetzung: und dem Aufidius Coresnius Marcellus,

Zeile 8 Majuskel:  LEG LEG EIVSD[ ] KAL MAIAS
Zeile 8 Transkription: leg(ato) leg(ionis) eiusd[em ---] Kal(endas) Maias
Zeile 8 Übersetzung: dem Gesandten der Legion, derselbe an Tag des Kalender 1. Mai.

Zeile 9 Majuskel:  D N [[SEVERO ALEXANDRO]] AVG
Zeile 9 Transkription: d(omino) n(ostro) [[Severo Alexandro]] Aug(usto)
Zeile 9 Übersetzung: Unseren Herrn Severus Alexandros Augustus,

Zeile 10 Majuskel:  COS
Zeile 10 Transkription: co(n)s(ule)
Zeile 10 Übersetzung: dem Konsul.


Zusammenhang:
Der Victoria Göttin Siegerin Augusta (Kaiserin).

Der Caius Publicius des Caius Sohn. Die Septimia Siscia (Mutter).
Der Priscillianus der Primus Manipel (Schar der röm. Legion) der Legion I. Minerva (Göttin). Der Severiana Alexandriana, der Schöpfung frommen Gläubigen als Geschenk er gegeben hat, geweiht. Dem Flavius Aprus Commonodianus, dem Gesandten des Augustus dem Stadthalter und dem Aufidius Coresnius Marcellus, dem Gesandten der Legion, derselbe an Tag des Kalender 1. Mai.
Unseren Herrn Severus Alexandros Augustus, dem Konsul.


Lieben Gruß aus dem milden sunny Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen Tag.
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Beitrag von Sebius So Nov 01, 2020 8:38 am

@Liebe Ceres, das hast Du ziemlich gut hinbekommen, bravo!

Den Anfangstitel der Kaiserin und Mitregentin lässt man lateinisch besser zusammen, als „Der Victoria Augusta- Siegreiche Göttin- Kaiserin!“ und wie man es dann übersetzt, als Nomen oder Adjektiv ist Geschmacksache „Der Siegesgöttin Augusta- Kaiserin“ als zusammenfassenden Begriff geht genauso. „Kaiserin“ könnte man sich sparen weil „Augusta“ dasselbe bedeutet, aber als Übersetzung soll es schließlich möglichst jeder verstehen.

Gewagt hast Du die Septimia Siscia als Mutter des Caius Publicus im Klammerwert hinzugefügt was durchaus stimmen kann, weil es überwiegend fast Kinder als Regierungsbeamte unter Vormund der Mutter waren. Ähnlich wie beim Kindkaiser Nero, seiner Mutter Julia Agrippina, sowie seinem Schulfreund Lucius Cassius und dessen Mutter Cassia Cales, siehe Inschrift Nr. HD000730 alle als Musterschüler aus dem Palatin Rom, Schule der kaiserlichen Pagen.

Kaiser Severus Alexander trat seine Regierung im Jahre 222_n. unter Vormund seiner Mutter Kaiserin Julia Mamaea an und ihre Mitregentschaft blieb bis zum Tod. Beide, wurden im März des Jahres 235_n. in Bretzenheim, Stadtteil von Mainz, Deutschland, ermordet.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39767955ni
Kaiser Severus Alexander und seine Mutter als Siegesgöttin, Kaiserin und Mitregentin
(Silberdenar aus dem Regierungsantrittsjahr 222_n. Abbildung: http//www.cng.coins.com)

Am Ende der Inschrift transkribiert die Uni- Heidelberg die letzte Zeile „COS = co(n)s(ule)“ aber ob tatsächlich dem Kaiser auf dieser Inschrift der Konsul hinzugefügt wurde ist fraglich, denn normalerweise endet die Schlusszeile „COS = co(n)s(ulibus)“ als Zeitangabe „mit den (beiden) Konsuln“. Denn in der achten Zeile schließt der Satz mit „..legato legionis eiusdem = ...dem Gesandten derselben Legion.“ und bezieht sich auf die beiden vorher genannten, dem Flavius Aprus Commodianus und dem Aufidius Coresnius Marcellus. Der Schlusssatz endet mit Datum und Widmung an Kaiser Severus Alexander und den beiden als Konsuln. Meine Übersetzung dazu:

Weihinschrift an Severus Alexander und seiner Mutter

Altar mit Weihinschrift aus dem antiken Germania Inferior, Bonna, heutiges Bonn in Deutschland, datiert im Mai des Jahres 222_n. zum Amtsantritt des jungen Kaiser Severus Alexander zusammen mit seiner Mutter Julia Mamaea, ihrem Titel als Göttin und Kaiserin Victoria Augusta (beide, Mutter und Sohn wurden im März des Jahres 235_n. in Bretzenheim, Stadtteil von Mainz, Deutschland, ermordet).

Inschriftlich zusätzlich genannt werden, Caius Publicus des Caius Sohn, die Septimia Siscia und der Priscilianus der „Primus Pilus“ höchste Centurio der „Ersten Legion der Göttin Minerva der Severer aus Alexandria der Schöpfung frommen Gläubigen“ (Legionis I. Minerviae Severianae Alexandrianae Piae Fidelis). Demnach aus der  Familie Acilius Priscilianus der angesehenen und reichen Familie Roms, welcher als Geschenk diese Inschrift geweiht und finanziert hat, dem Flavus Aprus Commodianus Gesandten des Augustus, Stadthalter und dem Aufidius Coresnius Marcellus Gesandten derselben Legion. Datiert im Kalendermonat Mai, geweiht dem Severus Alexander, Kaiser ab 222_n. mit den beiden als genannte Konsuln Roms.

Der Name des Kaiser „Severus Alexander“ und der „Legionis I. Minerviae Severianae Alexandrianae Piae Fidelis“ wurden zerstört, siehe auf der Abbildung. Gefunden wurde diese Inschrift vor dem Jahr 1598 und aufbewahrt im Bonner Landesmuseum. Abbildung, Majuskel, Transkription und zum Teil Daten aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD082020.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39767959sn
Abbildung Uni- Heidelberg Nr. HD082020
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: VICTORIAE . AVG .
Zeile 1) Transkription: Victoriae Aug(ustae)
Zeile 1) Übersetzung: Der Victoria Augusta- Siegreiche Göttin- Kaiserin!

Zeile 2) Majuskel: C . PVBLICIVS . C . FILIVS . SEPTIMIA .
Zeile 2) Transkription: C(aius) Publicius C(ai) filius Septimia
Zeile 2) Übersetzung: Der Caius Publicus des Caius Sohn, die Septimia

Zeile 3) Majuskel: SISCIA . PRISCILIANVS . P . P .
Zeile 3) Transkription: Siscia Priscilianus p(rimus) p(ilus)
Zeile 3) Übersetzung: Siscia, der Priscilianus der Primus Pilius- höchste Centurio

Zeile 4) Majuskel: LEG . I . M . [[SEVER . ALEXANDR]] P . F .
Zeile 4) Transkription: leg(ionis) I M(inerviae) [[Sever(ianae) Alexandr(ianae)]] p(iae) f(idelis)
Zeile 4) Übersetzung: der „Ersten Legion der Göttin Minerva der Severer aus Alexandria der Schöpfung frommen Gläubigen“

Zeile 5) Majuskel: D . D . DEDICANTE . FL . APRO .
Zeile 5) Transkription: d(onum) d(edit) dedicante Fl(avio) Apro
Zeile 5) Übersetzung: als Geschenk er gegeben- er es geweiht hat. Dem Flavius Aprus

Zeile 6) Majuskel: COMODIANO . LEG . AVG . PR . PR .
Zeile 6) Transkription: Com(m)odiano leg(ato) Aug(usti) pr(o) pr(aetore)
Zeile 6) Übersetzung: Commodianus Gesandten des Augustus der Stadthalter

Zeile 7) Majuskel: ET . AVFIDIO . CORESNIO . MARCELL .
Zeile 7) Transkription: et Aufidio Coresnio Marcell(o)
Zeile 7) Übersetzung: und dem Aufidius Coresnius Marcellus

Zeile 8 ) Majuskel: LEG . LEG EIVSD[ ] . KAL . MAIAS .
Zeile 8 ) Transkription: leg(ato) leg(ionis) eiusd[em ---] Kal(endas) Maias
Zeile 8 ) Übersetzung: dem Gesandten derselben Legion. In den Kalendern des Mai,

Zeile 9 ) Majuskel: D . N . [[SEVERO . ALEXANDRO]] . AVG .
Zeile 9 ) Transkription: d(omino) n(ostro) [[Severo Alexandro]] Aug(usto)
Zeile 9 ) Übersetzung: unserem Herrn dem Severus Alexandrus (Severus Alexander) dem Augustus (Kaiser),

Zeile 10) Majuskel: COS .
Zeile 10) Transkription: co(n)s(ulibus)
Zeile 10) Übersetzung: mit den (beiden) Konsuln.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Übersetzung gesamter Text:

Der Victoria Augusta- Siegreiche Göttin- Kaiserin!

Der Caius Publicus des Caius Sohn, die Septimia Siscia, der Priscilianus der Primus Pilus- höchste Centurio der „Ersten Legion der Göttin Minerva der Severer aus Alexandria der Schöpfung frommen Gläubigen“ (Legionis I. Minerviae Severianae Alexandrianae Piae Fidelis) als Geschenk er gegeben, er es geweiht hat.

Dem Flavius Aprus Commodianus Gesandten des Augustus der Stadthalter und dem Aufidius Coresnius Marcellus dem Gesandten derselben Legion. In den Kalendern des Mai, unserem Herrn dem Severus Alexandrus (Severus Alexander) dem Augustus (Kaiser) mit den (beiden) Konsuln.

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Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39768205dn
Als PDF- Datei zum Download
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39754593gm
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Übersetzungen ab 24. April bis 31. Oktober 2020, Band III.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39768245it
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Lieben Gruß und einen guten Morgen aus Wien nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres So Nov 01, 2020 1:58 pm

Lieber Sebius,
danke sehr für die Anerkennung meiner Übersetzung, trotz kleiner Schnipsel, die aber auch m.E. sehr wichtig sind. Ich freue mich sehr, dass ich es gut hinbekommen habe, aber es geht noch besser!! Ich muss mich noch sehr bemühen!!

Eine Frage bitte: Ich habe es noch so in Erinnerung z.B. bei den Zeilen..
Wenn kein Tag benannt wird, dann ist es immer der erste? Oder habe ich es falsch in Erinnerung?

Hier nur ein Beispiel:
Kalendis Augustis = am Tag des Kalender Augustus  (am 1. August)

Klär mich mal bitte auf, damit mir diesen Fehler auch nicht mehr passiert.

Lieben Gruß aus dem milden Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen Tag.
Ceres

...........................................................................................
p.s. ich freue mich schon auf deine neue Entdeckung.
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Beitrag von Sebius So Nov 01, 2020 4:05 pm

@Liebe Ceres, nach Angaben, nur wenn im Genitiv Singular steht Kalendae (des Kalenderbeginn):

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39771842nx
Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalenden

Aber in unserem Fall steht „Kalendas" (im Akkusativ Plural, mit Tagangabe) jedoch fehlt die Angabe des Tages, bzw. der gezählten Tage im Mai (am Stein ausgeschlagen):
Sebius schrieb: Zeile 8 ) Majuskel: LEG . LEG EIVSD[ ] . KAL . MAIAS .
Zeile 8 ) Transkription: leg(ato) leg(ionis) eiusd[em ---] Kal(endas) Maias
Zeile 8 ) Übersetzung: dem Gesandten derselben Legion. In den Kalendern des Mai,
Mein Fehler, habe die .... für die fehlende Tagesanzahl vergessen, müsste lauten:  

Zeile 8 ) Majuskel: LEG . LEG EIVSD[ ] . KAL . MAIAS .
Zeile 8 ) Transkription: leg(ato) leg(ionis) eiusd[em ---] Kal(endas) Maias
Zeile 8 ) Übersetzung: dem Gesandten derselben Legion. In den ... Kalendern des Mai,

Lieben Gruß und einen schönen Abend nach Magdeburg
Sebius
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* Ja, werde mich bemühen eine genauso interessante Inschrift zu finden

Sebius

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Beitrag von Ceres So Nov 01, 2020 10:49 pm

Lieber Sebius,
dann habe auch ich mich geirrt und hatte es falsch in Erinnerung. Ich bin so froh, dich gefragt zu haben
und ich danke dir sehr für deine hilfreiche Antwort.
Ich freue mich so sehr und schenke dir sehr gerne diese kleinen Sonnenblumen:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39775779se

Lieben Gruß aus Magdeburg zu dir nach Wien
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Beitrag von Sebius Mo Nov 02, 2020 5:41 am

@Liebe Ceres, danke für Deine schönen Blumen!

Noch kurz zum Datum und Deinem Argument:
Ceres schrieb: Hier nur ein Beispiel:
Kalendis Augustis = am Tag des Kalender Augustus  (am 1. August)
Das wird z.B. hier auf dieser Web- Seite tatsächlich so angegeben, obwohl die Grammatik überhaupt nicht stimmt:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39776834dp
Abb. aus: https://www.obib.de/Chronologie/romJahrKal.html

Denn auf sämtlichen originalen Inschriften selbst steht das Datum nicht ausgeschrieben, sondern immer nur als Abkürzung (z.B. KL . AVGVSTIS Nr. HD002171 oder K . AVG  Nr. HD005610), denn wenn man KALENDIS AVGVSTIS als Majuskel sucht gibt es im Server der Uni- Heidelberg immerhin tausender Inschriften keinen einzigen Treffer!

Vereinfacht kann man sagen, steht keine Zahl davor, dann ist es entwerder nur der Monat oder der Erste im Monat und mit einer Zahl davor ein Tag im selben Monat. Bei unserer jetzigen übersetzten Inschrift (HD082020) fehlt ein Textteil als Zahl(?) vor der Datumsangabe, möglicherweise ist es der Erste oder auch nicht, hier die Originalzeile:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39776835hh
Abbildungsdetail aus dem Uni- Server Heidelberg Inschrift Nr. HD082020

Aber jetzt werde ich den Server der Uni- Heidelberg nach Schätzen unentdeckter Inschriften durchwühlen!

Lieben Gruß und einen wunderbaren guten Morgen nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres Mo Nov 02, 2020 10:35 am

Lieber Sebius,

du bist der Größte !!

Lieben Gruß aus dem milden, aber grauen Magdeburg zu dir nach Wien
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Beitrag von Sebius Mo Nov 02, 2020 8:39 pm

@Liebe Ceres, danke für Deine Anerkennung!

Zur Abwechslung mal etwas ganz anderes, habe hier ein „Gebet für Gerechtigkeit“ in Latein aus dem 3.Jhd. auf einer Bleitafel geschrieben entdeckt. Gefunden wurde diese Inschrift im Jahr 1978 in Gloucestershire (Grafschaft im Südwesten Englands) und wird im Britischen Museum, London aufbewahrt.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39779746un
Abbildung aus https://www.britishmuseum.org/search?search_api_fulltext=Roman%20Baths

Transkription (aus dem Uni- Server Heidelberg: HD008086) in einem Textfluss lautet folgendermaßen:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Deo Mercurio / Cenacus queritur / de Vitalino et Nata/lino filio ipsius d(e) / iument[o?] quod ei rap/tum est e[t] rogat / deum Mercurium / ut nec ante sa/nitatem // habeant nissi(!) {nissi} repraese[n]/taverint mihi iu/mentum quod r[a]puerunt et deo / devotionem qua[m] / ipse ab his ex/postulaverit
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
In Zeilen zerlegt mit den Majuskeln (aus dem Uni- Server Heidelberg: HD008086):
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: DEO . MERCVRIO .
Zeile 1) Transkription: Deo Mercurio  
Zeile 1) Übersetzung:

Zeile 2) Majuskel: CENACVS . QVERITVR .
Zeile 2) Transkription: Cenacus queritur
Zeile 2) Übersetzung:

Zeile 3) Majuskel: DE . VITALINO . ET . NATA
Zeile 3) Transkription: de Vitalino et Nata-
Zeile 3) Übersetzung:

Zeile 4) Majuskel: LINO . FILIO . IPSIVS . D .
Zeile 4) Transkription: lino filio ipsius d(e)
Zeile 4) Übersetzung:

Zeile 5) Majuskel: IVMENT[ ] . QVOD . EI . RAP
Zeile 5) Transkription: iument[o?] quod ei rap-
Zeile 5) Übersetzung:

Zeile 6) Majuskel: TVM . EST . E[ ] . ROGAT .
Zeile 6) Transkription: tum est e[t] rogat
Zeile 6) Übersetzung:

Zeile 7) Majuskel: DEVM . MERCVRIVM .
Zeile 7) Transkription: deum Mercurium
Zeile 7) Übersetzung:

Zeile 8 ) Majuskel: VT . NEC . ANTE . SA
Zeile 8 ) Transkription: ut nec ante sa-
Zeile 8 ) Übersetzung:

Zeile 9 ) Majuskel: NITATEM .
Zeile 9 ) Transkription: nitatem
Zeile 9 ) Übersetzung:

Zeile 10) Majuskel: HABEANT . NISSI . NISSI . REPRAESE[ ] .
Zeile 10) Transkription: habeant nissi(!) {nissi} repraese[n]
Zeile 10) Übersetzung:

Zeile 11) Majuskel: TAVERINT . MIHI . IV
Zeile 11) Transkription: taverint mihi iu-
Zeile 11) Übersetzung:

Zeile 12) Majuskel: MENTVM . QVOD . R[ ]PVERVNT . ET . DEO .
Zeile 12) Transkription: mentum quod r[a]puerunt et deo
Zeile 12) Übersetzung:

Zeile 13) Majuskel: DEVOTIONEM . QVA[ ] .
Zeile 13) Transkription: devotionem qua[m]
Zeile 13) Übersetzung:

Zeile 14) Majuskel: IPSE . AB . HIS . EX
Zeile 14) Transkription: ipse ab his ex
Zeile 14) Übersetzung:

Zeile 15) Majuskel: POSTVLAVERIT .
Zeile 15) Transkription: postulaverit
Zeile 15) Übersetzung:
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Majuskel und Transkription aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD008086

Eventuell findest Du es ebenso interessant.

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Beitrag von Ceres Mo Nov 02, 2020 9:07 pm

Lieber Sebius,
das ist wirklich mal was ganz anderes, besser noch: außergewöhnlich!!
Da bin ich aber jetzt gespannt und werde mit der Übersetzung beginnen.
Hoffentlich bekomme ich das hin. Shocked
Aber ich werde mich sehr bemühen.

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Beitrag von Ceres Di Nov 03, 2020 7:26 pm

Lieber Sebius,
ich habe die Inschrift zum Übersetzen nicht vergessen. Bin aber leider dazu noch nicht gekommen.
Wir hatten Besuch und heute war ich unterwegs.
Ich werde mich sobald befleißigen.
(nur zu deiner Info).

Lieben Gruß zu dir nach Wien und dir noch einen wunderschönen Abend.
Ceres Wink
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Beitrag von Sebius Mi Nov 04, 2020 5:09 am

@Liebe Ceres, gut Ding braucht Weile, also lass Dir Zeit!

Diese Inschrift ist relativ schwierig zu übersetzen, deshalb, weil sie sehr emotional geschrieben ist und zutiefst bewegt. Es bringt erlittenes Unrecht zum Ausdruck und den sehnlichsten Wunsch nach Gerechtigkeit.

Eine kleine Hilfestellung meinerseits:

Die Namen der beiden Personen in der dritten Zeile stehen im Akkusativ* (nicht im Dativ). Das doppelt geschriebene Wort in der zehnten Zeile „nis(s)i nis(s)i“ bedeutet demnach „nisi nisi = der Anstrengung (über) Anstrengung" (als Steigerungsform) und am Ende derselben Zeile gehört das Wort „repraesentaverint“ mit dem Zeilenbeginn der elften zusammengeschrieben. Wichtig ist es in diesem Text die Bezugspunkte zu finden.   

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39791883bz
Aus https://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/nisi-uebersetzung-1.html

Eventuell hilft Dir das weiter, einen lieben Gruß
Sebius

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Beitrag von Ceres Fr Nov 06, 2020 11:20 am

Lieber Sebius,
ich bin abermals alles durchgegangen und überprüft, aber bin mir nicht ganz sicher, ob ich wirklich alles
gut übersetzt haben könnte. Ich habe mich aber sehr, sehr bemüht und nun hier:


Zeile 1) Majuskel: DEO . MERCVRIO .
Zeile 1) Transkription: Deo Mercurio
Zeile 1) Übersetzung: Dem Gott Merkur.

Zeile 2) Majuskel: CENACVS . QVERITVR .
Zeile 2) Transkription: Cenacus queritur
Zeile 2) Übersetzung: Der Cenacus sich beklagt

Zeile 3) Majuskel: DE . VITALINO . ET . NATA
Zeile 3) Transkription: de Vitalino et Nata-
Zeile 3) Übersetzung: über den Vitalino und den Natalino

Zeile 4) Majuskel: LINO . FILIO . IPSIVS . D .
Zeile 4) Transkription: lino filio ipsius d(e)
Zeile 4) Übersetzung: ---- dem Sohn des selben über

Zeile 5) Majuskel: IVMENT[ ] . QVOD . EI . RAP
Zeile 5) Transkription: iument[o?] quod ei rap-
Zeile 5) Übersetzung: dem Lasttier weil dieser der Geraubte

Zeile 6) Majuskel: TVM . EST . E[ ] . ROGAT .
Zeile 6) Transkription: tum est e[t] rogat
Zeile 6) Übersetzung: ---- ist und er bittet

Zeile 7) Majuskel: DEVM . MERCVRIVM .
Zeile 7) Transkription: deum Mercurium
Zeile 7) Übersetzung: den Gott Merkur,

Zeile 8 ) Majuskel: VT . NEC . ANTE . SA
Zeile 8 ) Transkription: ut nec ante sa-
Zeile 8 ) Übersetzung: damit auch nicht zuvor

Zeile 9 ) Majuskel: NITATEM .
Zeile 9 ) Transkription: nitatem
Zeile 9 ) Übersetzung: die Gesundheit

Zeile 10) Majuskel: HABEANT . NISSI . NISSI . REPRAESE[ ] .
Zeile 10) Transkription: habeant nissi(!) {nissi} repraese[n]
Zeile 10) Übersetzung: sie haben vergegenwärtigt der Anstrengung über Anstrengung

Zeile 11) Majuskel: TAVERINT . MIHI . IV
Zeile 11) Transkription: taverint mihi iu-
Zeile 11) Übersetzung:---- mich. Das Lasttier

Zeile 12) Majuskel: MENTVM . QVOD . R[ ]PVERVNT . ET . DEO .
Zeile 12) Transkription: mentum quod r[a]puerunt et deo
Zeile 12) Übersetzung: ---- welches sie geraubt haben und dem Gott,

Zeile 13) Majuskel: DEVOTIONEM . QVA[ ] .
Zeile 13) Transkription: devotionem qua[m]
Zeile 13) Übersetzung: den Geloben, als dass


Zeile 14) Majuskel: IPSE . AB . HIS . EX
Zeile 14) Transkription: ipse ab his ex
Zeile 14) Übersetzung: er selbst von diese aus

Zeile 15) Majuskel: POSTVLAVERIT .
Zeile 15) Transkription: postulaverit
Zeile 15) Übersetzung: er gefordert habe.


Im ganzen Text:

Dem Gott Merkur.

Der Cenacus sich beklagt über den Vitalino und den Natalino, dem Sohn des selben über dem Lasttier weil dieser der Geraubte  ist und er bittet den Gott Merkur, damit auch nicht zuvor die Gesundheit sie haben vergegenwärtigt der Anstrengung über Anstrengung  mich.
Das Lasttier, welches sie geraubt haben und dem Gott, den Geloben, als dass er selbst von diese aus er gefordert habe.



Lieben Gruß aus dem trüben Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen Tag.
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Beitrag von Sebius Sa Nov 07, 2020 9:00 am

@Liebe Ceres, die Richtung Deiner Übersetzung hätte schon gepasst, bravo!

Es ist tatsächlich eine Herausforderung das Latein des verzweifelten jungen Mannes aus dem Südwesten Englands vor über tausendsiebenhundert Jahren in unsere heutige deutsche Sprache verständlich zu übersetzen. Cenacus als Verfasser dieser kompliziert aufgebauten Inschrift versuchte mit eindringlichen Worten seine missliche Lage darzustellen.

Als Überschrift gewidmet „Dem Gott Mercurius = Deo Mercurio“ das ist immer gleich übersetzbar. Dann beginnt seine Klageschrift mit folgenden Worten: „Der Cenacus beklagt sich über den Vitalinus und den Natalinus Junior. = Cenacus queritur de Vitalino et Natalino filio

Das Schwierige ist hier den Akkusativ richtig einzusetzen, denn es sind nur zwei Personen, Vitalinus und Natalinus (Vitalino et Natalino filio), wobei der zweitgenannte Natalinus der Sohn seines Vater ist und um Verwirrung mit unnötigen Artikeln zu vermeiden, wählte ich den Begriff Junior statt Sohn (filio, im Akkusativ) als Schlusswort im Satz ohne vorgesetzten Artikel.  

Dann kommen im Text zwei signifikante lateinische Vokabel, zuerst: „jumenti =Lasttieres“ (im Genitiv Singular) und „raptum“ = geraubt“ (als Verb im Partizip Perfekt Passiv). Spätestens da weiß man worum es geht.

Beide Vokabel kommen im Text nochmals vor, als „jumentum“ (im Nominativ Singular) und „rapuerunt“ (in der 3. Person Plural Perfekt Indikativ Aktiv) da werden die beiden Räuber angesprochen, nämlich Vitalinus und Natalinus Junior.

Zuerst genitivisch auf ihn bezogen „de jumenti quod ei raptum... = Er seines Lasttieres welches geraubt ist...“ der Satz setzt sich akkusativisch fort mit „et rogat deum Mercurium... = und er bittet den Gott Mercurius...“ es folgt die Begründung: „...auf diese Weise nicht einmal sondern immer wieder der Gesundheit wegen. = ut nec ante sanitatem... (wiederum akkusativisch).

Das Allerschwierigste bildet der Schlusssatz, darin seine Bitte und begründete Forderung an Gott Mercurius in seinem Geloben. Habe dazu den Satzbeginn mit „et..“ gewählt weil es die Dramatik besonders hervorhebt: „Und dem Gott das Geloben als welcher er selbst aus dem heraus es einfordern wird. = et deo devotionem quam ipse ab his ex postulaverit" (in der 3. Person Singular Futur II Indikativ Aktiv). Meine Übersetzung dazu:

Die Klage des Cenacus an Gott Mercurius

Inschrift auf einer Bleitafel ursprünglich zusammengefaltet und so wahrscheinlich in einem Tempel hinterlegt als „Gebet für Gerechtigkeit“ aus dem 3. Jhd. gefunden im Jahr 1978 in Gloucestershire, einer Grafschaft im Südwesten Englands und wird im Britischen Museum, London aufbewahrt. Darin beklagt sich der Cenacus über den Raub seines Lasttieres verübt durch den Vitalinus und den Natalinus Junior und bittet den Gott Mercurius mehrmals um Hilfe. Auch seiner Gesundheit wegen, da er die Arbeit ohne dem Lasttier bewerkstelligen muss, denn die beiden Räuber haben dadurch Anstrengung über Anstrengung verursacht indem sie das Lasttier raubten. Er gelobt das dem Gott Mercurius welcher aus sich heraus sein Recht durch diese Niederschrift einfordern soll. In der Hoffnung der Anteilnahme seines Schicksals durch einen Beistand.

Geschildert wird die Situation eines Zubringers von Lasten dem das Arbeitstier zur Bewerkstelligung seiner Tätigkeit geraubt wurde und er offensichtlich nicht über Mittel verfügte um eine Klage gegen die beiden ihm bekannten Räuber zu erwirken. Die Hilflosigkeit des Senacus gegenüber den namentlich bekannten Personen als Räuber kommt in seinem Text zum Ausdruck und der Wunsch nach Gerechtigkeit.

Es gibt mehrere solcher „Gebete für Gerechtigkeit“ auf Metalltafeln und interessant ist der Umstand deshalb, da Britannia in jener Zeit durch intensive Römische Armee- und Polizeipräsenz mit deren Gerichten sich des allgemeinen Rechtes lobten entgegen der keltischen Barbarei. Der Text zeigt hingegen, dass in der Praxis die römische Rechtspflege anders aussah und mehr den sozial Bessergestellten verhalf. Daten, Majuskel und Transkription stammen aus dem Uni- Server Heidelberg Nr._HD008086 und die Abbildung (quer) der Bleiinschrift aus dem Server des Britisch Museum, www.britishmuseum.org .            

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39779746un
Abbildung aus https://www.britishmuseum.org/search?search_api_fulltext=Roman%20Baths
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Zeile 1) Majuskel: DEO . MERCVRIO .
Zeile 1) Transkription: Deo Mercurio  
Zeile 1) Übersetzung: Dem Gott Mercurius.

Zeile 2) Majuskel: CENACVS . QVERITVR .
Zeile 2) Transkription: Cenacus queritur
Zeile 2) Übersetzung: Der Cenacus beklagt sich

Zeile 3) Majuskel: DE . VITALINO . ET . NATA
Zeile 3) Transkription: de Vitalino et Nata-
Zeile 3) Übersetzung: über den Vitalinus und den Natalinus

Zeile 4) Majuskel: LINO . FILIO . IPSIVS . D .
Zeile 4) Transkription: lino filio ipsius d(e)
Zeile 4) Übersetzung: ___ Junior (Sohn). Er seines

Zeile 5) Majuskel: IVMENT[ ] . QVOD . EI . RAP
Zeile 5) Transkription: iument[i] quod ei rap-
Zeile 5) Übersetzung: Lasttieres, welches geraubt

Zeile 6) Majuskel: TVM . EST . E[ ] . ROGAT .
Zeile 6) Transkription: tum est e[t] rogat
Zeile 6) Übersetzung: ____ ist und er bittet

Zeile 7) Majuskel: DEVM . MERCVRIVM .
Zeile 7) Transkription: deum Mercurium
Zeile 7) Übersetzung: den Gott Mercurius

Zeile 8 ) Majuskel: VT . NEC . ANTE . SA
Zeile 8 ) Transkription: ut nec ante sa-
Zeile 8 ) Übersetzung: auf diese Weise nicht einmal sondern immer wieder

Zeile 9 ) Majuskel: NITATEM .
Zeile 9 ) Transkription: nitatem
Zeile 9 ) Übersetzung: der Gesundheit wegen.

Zeile 10) Majuskel: HABEANT . NISSI . NISSI . REPRAESE[ ] .
Zeile 10) Transkription: habeant nissi(!) {nissi} repraese[n]-
Zeile 10) Übersetzung: Sie (die beiden Räuber) haben Anstrengung (über) Anstrengung vergegenwärtigt,

Zeile 11) Majuskel: TAVERINT . MIHI . IV
Zeile 11) Transkription: taverint mihi iu-
Zeile 11) Übersetzung: _______ mir das Lasttier

Zeile 12) Majuskel: MENTVM . QVOD . R[ ]PVERVNT . ET . DEO .
Zeile 12) Transkription: mentum quod r[a]puerunt et Deo
Zeile 12) Übersetzung: _______  welches sie geraubt haben. Und dem Gott

Zeile 13) Majuskel: DEVOTIONEM . QVA[ ] .
Zeile 13) Transkription: devotionem qua[m]
Zeile 13) Übersetzung: das Geloben als welcher

Zeile 14) Majuskel: IPSE . AB . HIS . EX
Zeile 14) Transkription: ipse ab his ex
Zeile 14) Übersetzung: er selbst aus dem heraus  

Zeile 15) Majuskel: POSTVLAVERIT .
Zeile 15) Transkription: postulaverit
Zeile 15) Übersetzung: es einfordern wird.

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Dem Gott Mercurius.

Der Cenacus beklagt sich über den Vitalinus und den Natalinus Junior. Er seines Lasttieres welches geraubt ist und bittet den Gott Mercurius auf diese Weise nicht einmal sondern immer wieder der Gesundheit wegen. Sie (die beiden Räuber) haben Anstrengung über Anstrengung vergegenwärtigt, mir das Lasttier welches sie geraubt haben.

Und dem Gott das Geloben als welcher er selbst aus dem heraus es einfordern wird.

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Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39811235sw
Als PDF- Datei zum Download
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.

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Alle Übersetzungen ab 24. April bis 3. November 2020, Band III.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39811155cb
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Lieben Gruß und einen wundervollen guten Morgen aus Wien nach Magdeburg
Sebius
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* der Text ist aus verschiedenen Blickwinkeln interessant, deshalb, weil der Protagonist Cenacus seinen Sachverhalt in zweier Hinsicht erläutert. Einmal als Umstand des Raubes im Sinne des Rechtsbruches und dann seiner Überanstrengung wegen ohne dem Lasttier arbeiten zu müssen und du dabei erkrankt. Er erwähnt beide Räuber namentlich (beim einen sogar den Vater) und es kann in einer kleinen Civitas Britanniens als unmöglich betrachtet werden dass niemand der kriminellen Personen Kenntnis hatte, genauso örtliche Behörden davon nichts wussten. Es liegt damit auch der Verdacht behördlicher Absicht nahe, aus welchen schikanösen Gründen immer.

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Beitrag von Ceres Sa Nov 07, 2020 11:50 am

Lieber Sebius,

ich war mir von Beginn an nicht sicher, ob ich den Punkt getroffen habe. Ich muss auch zugeben,
dass mir die Übersetzung gar nicht so leicht fiel. Ich danke dir sehr für dein Verständnis meiner
Unprofessionalität. Ich habe noch viel, viel zu lernen...

Diese Übersetzung hat mich sehr bewegt. Sie ist so traurig. Besonders dein excellentes Fachwissen
beeindruckt mich immer auf das Neue, weil du es so präzise auf den Punkt bringst! Danke dafür.

Lieben Gruß aus dem kalten Magdeburg zu dir nach Wien
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Beitrag von Skeptik Sa Nov 07, 2020 12:47 pm

Sebius schrieb:
* der Text ist aus verschiedenen Blickwinkeln interessant, deshalb, weil der Protagonist Cenacus seinen Sachverhalt in zweier Hinsicht erläutert. Einmal als Umstand des Raubes im Sinne des Rechtsbruches und dann seiner Überanstrengung wegen ohne dem Lasttier arbeiten zu müssen und du dabei erkrankt. Er erwähnt beide Räuber namentlich (beim einen sogar den Vater) und es kann in einer kleinen Civitas Britanniens als unmöglich betrachtet werden dass niemand der kriminellen Personen Kenntnis hatte, genauso örtliche Behörden davon nichts wussten. Es liegt damit auch der Verdacht behördlicher Absicht nahe, aus welchen schikanösen Gründen immer.

Die Gebete für Gerechtigkeit wurden ja hauptsächlich in England gefunden. Sie sollen Ähnliches bewirken wie die Fluchtafeln. Geht es in unserem Beispiel nicht eher um die Gesundheit der Räuber, die Gott Merkur genauso schädigen soll wie der durch sie erlittene Schaden des Cenacus?
Es gibt ja noch eine Steigerung in Form der tabellae defixionum der Fluchtafeln. Das geht oft schon in Richtung Voudoo.
Es gibt Tafeln in die ein Hühnerknochen gewickelt und die zusätzlich mit einem Dorn durchstochen sind:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39812292ui

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Beitrag von Sebius Sa Nov 07, 2020 8:33 pm

Danke für das interessante Feedback!

Bevor ich auf die einzelnen Antworten eingehe noch eine Richtigstellung meinerseits. Erkrankt ist „er“ der vor über 1700 Jahren gelebte Cenacus weil die beiden Räuber Vitalinus und Natalinus Junior ihm sein Lasttier raubten - weder „du“ noch „ich“ (im Jahr 2020).

Die rote Hinterlegung habe ich eingefügt:
Sebius schrieb: * der Text ist aus verschiedenen Blickwinkeln interessant, deshalb, weil der Protagonist Cenacus seinen Sachverhalt in zweier Hinsicht erläutert. Einmal als Umstand des Raubes im Sinne des Rechtsbruches und dann seiner Überanstrengung wegen ohne dem Lasttier arbeiten zu müssen und du dabei erkrankt. Er erwähnt beide Räuber namentlich (beim einen sogar den Vater) und es kann in einer kleinen Civitas Britanniens als unmöglich betrachtet werden dass niemand der kriminellen Personen Kenntnis hatte, genauso örtliche Behörden davon nichts wussten. Es liegt damit auch der Verdacht behördlicher Absicht nahe, aus welchen schikanösen Gründen immer.
Diese üble Geste meinen Beitrag zu manipulieren stammt von immer denselben V-Leuten österreichischer Behörden. Zur Sicherheit mein Nachsatz im Beitrag hier als Photo:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 35 39815788fx

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