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Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften

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Beitrag von Ceres Fr Mai 01, 2020 4:31 pm

Lieber Sebius,
habe meine Übersetzung nochmal durchgesehen und nun ist sie hier:

Lieben Gruß aus dem "durchwachsenen" Magdeburg zu dir nach Wien und noch einen wunderschönen Tag
Ceres

Zeile 1 Majuskel: M FLAVIVS M L
Zeile 1 Transkription: M(anius) Flavius M(ani) l(ibertus)
Zeile 1 Übersetzung: Der Manius Flavius der Freigelassene,

Zeile 2 Majuskel:  FAVOR ANN XXX
Zeile 2 Transkription: Favor ann(orum) XXX
Zeile 2 Übersetzung: der seines Herrn, er hat 30 Jahre gelebt.

Zeile 3 Majuskel:  H S E
Zeile 3 Transkription: h(ic) s(itus) e(st)
Zeile 3 Übersetzung: Dieser hier begraben liegt.

Zeile 4 Majuskel:  M FLAVIVS M F
Zeile 4 Transkription: M(anius) Flavius M(ani) f(ilius)
Zeile 4 Übersetzung: Der Manius Flavius Manius der Sohn

Zeile 5 Majuskel:  VEL MARCELLVS
Zeile 5 Transkription: Vel(ina) Marcellus
Zeile 5 Übersetzung: Velina Marcellus

Zeile 6 Majuskel: LIB FEC OB MERITA
Zeile 6 Transkription: lib(erto) fec(it) ob merita
Zeile 6 Übersetzung: dem Freigelassenen für seine Verdienste er es errichtet hat.

Zusammenhang:
Der Manius Flavius der Freigelassene, der seines Herrn (durch dessen „Favor“), hat er 30 Jahre gelebt.
Dieser hier begraben liegt. Der Manius Flavius Manius der Sohn Velina Marcellus,
dem Freigelassenen für seine Verdienste er es errichtet hat.
Ceres
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Beitrag von Sebius Sa Mai 02, 2020 11:19 am

@Liebe Ceres, bis auf kleinere Fehler fast perfekt!

FAVOR ist ein ganz normales lateinisches Vokabel:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38435104dn
Aus: https://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/Favor-uebersetzung.html

favor annorum XXX  = durch die Gunst (Gnade) hat er dreißig Jahre gelebt...“

Durfte er gnadenhalber, bevor er mit dreißig Jahren den auferlegten Freitod wählte, es gab für Sklaven keine Rentenzahlungen. Zum Beispiel verfügte Pedanius Secundus, der „praefectus urbi“ (Stadtpräfekt von Rom) des Jahres 61 n. über 400 Sklaven in seinem Haushalt, http://www.imperiumromanum.com/kultur/luxus/luxus_05.htm deren Versorgung im Alter wäre unmöglich gewesen. Weder Nahrungs- Gesundheitsversorgung, geschweige denn Rentenzahlungen waren im Alter eines Sklaven ein Thema, er musste weg, dazu https://de.wikisource.org/wiki/Zur_Geschichte_der_antiken_Sklaverei

Am Schluss der Inschrift steht „die Velina Marcellus“ im Nominativ oder Ablativ aber nicht im Genitiv, dass es die Mutter ist kann man so nicht eindeutig behaupten, obwohl Du wahrscheinlich recht hast (vom Alter des Vaters proportional gerechnet) deshalb trotzdem im Ablativ „Velina Marcellus liberto... = die Velina Marcellus mit dem Freigelassenen....“ dem jungen (etwa 10-13 jährigen) Manius Flavius. Meine Übersetzung dazu:

Grabinschrift des Manius Flavius an seinen Vater

Inschrift der Jahre 17 n. bis 130 n. aus dem antiken Pannonia Superior, Carnuntum, heutiges Hainburg an der Donau, Aufbewahrung in der Kulturfabrik dem Archäologischen Zentraldepot in Niederösterreich/Österreich. Gefunden wurde diese Inschrift im Jahre 1912. Der Manius Flavius hat diesen Grabstein errichtet für seinen Vater, von ihm er auch den Namen hat. Als Sklave hat der Vater durch die Gunst seines Herrn dreißig Jahre gelebt und wurde nach seinem Tod zum Freien. Sein Sohn Manius Flavius und die Velina Marcellus gedenken seiner Verdienste. Daten, Majuskel, Transkription  und Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000794.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38435155xu
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000794
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: M . FLAVIVS . M . L .
Zeile 1) Transkription: M(anius) Flavius M(ani) l(ibertus)
Zeile 1) Übersetzung: Der Manius Flavius des Manius Freigelassener,

Zeile 2) Majuskel: FAVOR . ANN . XXX .
Zeile 2) Transkription: favor ann(orum) XXX
Zeile 2) Übersetzung: durch die Gunst hat er 30 Jahre gelebt,

Zeile 3) Majuskel: H . S . E .
Zeile 3) Transkription: h(ic) s(itus) e(st)
Zeile 3) Übersetzung: dieser hier begraben liegt.

Zeile 4) Majuskel: M . FLAVIVS . M . F .
Zeile 4) Transkription: M(anius) Flavius M(ani) f(ilius)
Zeile 4) Übersetzung: Der Manius Flavius des Manius Sohn,

Zeile 5) Majuskel: VEL . MARCELLVS .
Zeile 5) Transkription: Vel(ina) Marcellus
Zeile 5) Übersetzung: die Velina Marcellus

Zeile 6) Majuskel: LIB . FEC . OB . MERITA .
Zeile 6) Transkription: lib(erto) fec(it) ob merita
Zeile 6) Übersetzung: mit dem Freigelassenen, er es errichtet hat, wegen der Verdienste.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im gesamten Text:

Der Manius Flavius des Manius Freigelassener, durch die Gunst hat er dreißig Jahre gelebt, dieser hier begraben liegt. Der Manius Flavius des Manius Sohn, die Velina Marcellus mit dem Freigelassenen, er es errichtet hat, wegen der Verdienste.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38435907gu
Als PDF- Datei zum Download
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 21. April 2020, Band I. & Band II.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38326472cc
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Alle Übersetzungen ab 24. April bis 1. Mai  2020, Band III.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38435912pi
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Lieben Gruß und einen sonnigen guten Morgen aus Wien nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres Sa Mai 02, 2020 2:57 pm

Lieber Sebius,
mit dem Wort Velina dachte ich mir zuerst auch es wäre eine Frau, aber das Wort Marcellus folgte..
So nahm ich an, dass ich es zu Marcellus hinzufügen sollte. Aber ja, man sollte es wohl anders sehen
und denken, es könnte evtl. die Mutter sein. Aber nun nach deinem Text leuchtet mir das ein, wie es geht.
Und mit dem Favor werde ich mir auch merken!! Hatte bei Caesar geschaut, aber wohl nicht gefunden,
weiß auch nicht warum (hab den Wald vor Bäumen wohl nicht gesehen!!)

In Hinsicht Sklaverei war es mir auch nicht so ganz klar; dafür danke ich dir sehr für deine Hinweise!
Großartig, dass ich mein Wissen durch dich erweitern kann. Danke dir sehr dafür!!
So lernt man noch immer was dazu !!

Einen Hinweis möchte ich dir geben, mein lieber Freund: Die Übersetzungen vom 22. Oktober 2018 bis 21. April 2020
habe ich mir schon gesichert. Bräuchtest du eigentlich nicht mehr laden, denk ich.

Lieben Gruß aus dem Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 Auyk6fd9 Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres

.......................................................
p.s. ich freue mich schon auf deine nächste Entdeckung Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 Qgfmnd3h
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Beitrag von Sebius Sa Mai 02, 2020 8:32 pm

@Liebe Ceres,

kurz noch zur jetzigen Inschrift weil der Werdegang vom Sklaven zum Freigelassenen so gut zum Ausdruck kommt.

Manius Flavius Mani libertus favor annorum XXX= Der Manius Flavius des Manius Freigelassener, durch die Gunst (Gnade des Herrn) hat er 30 Jahre gelebt

Der Sklave hieß Flavius, den zweiten Namen Manius bekam er von seinem Herrn post mortem (mit/nach seinem Tod) am Grabstein. Erst sein Sohn wird im Namen seines Vaters genannt:

Manius Flavius Mani filius = Der Manius Flavius des Manius (der) Sohn, ....“

Entscheidend ist jedes Mal der Genitiv, einmal (der Vater) als Freigelassener seines Herrn und dann der Sohn seines Vater. Sklaven hatten i.d.R. nur einen Namen, der zweite kam erst als Freigelassene dazu. Deshalb auch „Vorname“ und „Familienname“ (im antiken Rom standen diese z.T. umgekehrt).

Bis heute gibt es diese Klassenunterschiede z.B. im Gewerbe bzw. Handel „Frau Susi an der Kasse“ (auch mit Namensschild wo „Susi“ draufsteht) oder "Mitarbeiter Karli" (am Gerüst als Maurer, beide Mitte fünfzig). Im Amt wird kaum ein Antragsteller das Schild vor der Türe des sachbearbeitenden „Hofrat Dr. Franz Müller“ diesen mit „Doktor- oder „Hofrat Franzi“ (außer Kollegen im Scherz) ansprechen. Das geht nahtlos ins Familienrecht über, Sklaven der Antike haben Parallelen zu heutigen Sozialfällen, anstelle des „Herrn als Gebieter“ tritt ein sog. "Kurator" (lateinisch "CURATOR" Sachwalter).

Ja, werde mich bemühen eine ebenso spannende Inschrift zu finden!

Lieben Gruß und einen schönen Abend nach Magdeburg
Sebius
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
* den Gesamtdownload stelle ich zur besseren Übersicht ein, wird dupliziert, muss nicht extra hochgeladen werden.

Sebius

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Beitrag von Ceres Sa Mai 02, 2020 10:47 pm

Lieber Sebius,

danke sehr für deine weitere Erklärung. Du gibst dir so viele Mühe..
Ich habe es verstanden, was uns die letzte Tafel offenbart.
Die ganzen Arbeiten unserer Übersetzungen finde ich extrem spannend und somit habe ich vieles
erfahren können und mein Wissen dank deiner Tipps/Hilfe erweitern können. Ich kann dir gar nicht sagen,
wie viel mir das bedeutet.

Lieben Gruß aus dem nächtlichen Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres
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Beitrag von Sebius Mo Mai 04, 2020 11:28 am

@Liebe Ceres,

das finden von bebilderten Inschriften wird immer schwieriger, möchte aber an die vorangegangene anschließen und mit einem „LIBERTVS“  oder mehreren (LIBERTI) fortsetzen, denn eventuell gestaltet sich dieses Artefakt genauso spannend. Die Steintafel stammt aus den Jahren 30_v. bis 1_n. aus dem antiken Rom- der Via Cassia, gefunden am heutigen Privatgrundstück Carnevali in Lazio (in Privatbesitz).

Habe hier eine Gegenüberstellung der Inschrift mit den Majuskel aus dem Uni- Server Heidelberg HD000022 erstellt, aber das „A“ in der vierten Zeile ist ein griechischer Buchstabe, es könnte also ein Alpha, Lamda oder Delta sein.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38456975kf
Abbildung aus http://www.edr-edr.it/edr_programmi/view_img.php?id_nr=078757
Majuskel aus https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000022


Transkription in einem Textfluss:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
V(ivus) P(ublius) Helvacius / C(ai et) P(ubli) l(ibertus) Abies / Nonia T(iti) f(ilia) Secund(a) / A(obitus) P(ublius) Helvacius P(ubli) et / Noniaes(!) l(ibertus) Felicio / in fr(onte) p(edes) XVI / in ag(ro) p(edes) XVI
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Majuskel und Transkription in Zeilen zerlegt:
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: V . P . HELVACIVS .
Zeile 1) Transkription: V(ivus) P(ublius) Helvacius
Zeile 1) Übersetzung:

Zeile 2) Majuskel: C . P . L . ABIES .
Zeile 2) Transkription: C(ai et) P(ubli) l(ibertus) Abies
Zeile 2) Übersetzung:

Zeile 3) Majuskel: NONIA . T . F . SECVND .
Zeile 3) Transkription: Nonia T(iti) f(ilia) Secund(a)
Zeile 3) Übersetzung:

Zeile 4) Majuskel: A . P . HELVACIVS . P . ET .
Zeile 4) Transkription: A(obitus) P(ublius) Helvacius P(ubli) et
Zeile 4) Übersetzung:

Zeile 5) Majuskel: NONIAES . L . FELICIO .
Zeile 5) Transkription: Noniaes(!) l(ibertus) Felicio
Zeile 5) Übersetzung:

Zeile 6) Majuskel: IN . FR . P . XVI .
Zeile 6) Transkription: in fr(onte) p(edes) XVI
Zeile 6) Übersetzung:

Zeile 7) Majuskel: IN . AG . P . XVI .
Zeile 7) Transkription: in ag(ro) p(edes) XVI.
Zeile 7) Übersetzung:
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wenn Dich diese Herausforderung ebenso interessiert freue ich mich!

Lieben Gruß aus dem sonnigen Wien nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres Mo Mai 04, 2020 1:05 pm

Lieber Sebius,
ja, gefällt mir sehr !!
Bin gespannt, was dieser schöne Stein uns erzählt.
Somit fange ich schon mal im Hintergrund mit der Übersetzung an.

Lieben Gruß aus dem grauen Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen Tag.
Ceres
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Beitrag von Sebius Di Mai 05, 2020 8:36 am

@Liebe Ceres,

eine Korrektur meinerseits, der Grabstein stammt aus den Jahren 30_v. bis 1_v. Ein Tipp meinerseits, das griechische Alpha in der vierten Zeile wird somit Ἅιδης bedeuten, demnach kann ABIES in der zweiten Zeile nicht die Tanne sein sondern das passende Verb (frag caesar).

Ehemalige Griechen als Freigelassene welche in Rom ihre Religion und Kultur offensichtlich eher heimlich lebten.

Hoffentlich kommst Du mit dieser durchaus schwierigen Übersetzung gut voran
Sebius
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
= Alpha with Dasia and Oxia

Sebius

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Beitrag von Ceres Di Mai 05, 2020 9:52 am

Lieber Sebius,
gestern hatte ich so einiges um die Ohren; aber jetzt arbeite ich an der Übersetzung. Ich habe sie mir
angesehen und habe auch den Eindruck, dass diese gar nicht so leicht ist.
Aber ich will mein Bestes geben.
Mit dem Wort "Tanne" habe ich mir schon gedacht, dass das nicht stimmen kann, denke aber das hier:.
Aber in der Zeile 2 sind zwei Personen, daher könnte ich auch nicht den Plural verwenden.
Na darüber muss ich noch nachdenken... scratch

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 K58q3o2u

Lieben Gruß aus dem  sunny Magdeburg zu dir nach Wien
Ceres

EDIT:
jetzt muss ich dich doch um einen Rat bitten, lieber Sebius: in agro petes und in fronte Pedes finde ich nur den Hinweis *)
und ich weiß nicht, wie ich dieses im Textfluss einsetzen muss. Kannst du mir bitte einen Tipp geben, damit ich kein Murks schreibe? scratch
Bin schon ganz fusselig...
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Beitrag von Sebius Di Mai 05, 2020 12:14 pm

@Liebe Ceres, ja das stimmt schon,

erinnere Dich an die „Übersetzung der Inschrift des Aulus Caedicius Successus seiner Familie“ (hochgeladen von mir am "So Mai 05, 2019 9:50 am"), ebenso zu finden auf Seite 70 „Alle Übersetzungen chronologisch gesammelt Band I. und Band II.“ - diese endet mit denselben Worten wenn auch anderen Zahlenangaben, dazu:

Zeile 9) Majuskel: IN . FRONTE . P . IX . IN . AGRO . P . XXXV .
Zeile 9) Transkription: in fronte p(edes) IX in agro p(edes) XXXV
Zeile 9) Übersetzung: Zur Vorderseite (der Straße) zu neun Fuß, dem Acker zu 35 Fuß.

Dazu habe ich damals hochgeladen:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38463733ce
aus "Rom in seinen drei Gestalten, oder das alte, das neue und das unterirdische Rom“ Vierter Band (von J. Gaume, aus 1870)

Eventuell hilft Dir das weiter!

Lieben Gruß und einen schönen Vormittag nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres Di Mai 05, 2020 2:33 pm

..und wie mir das weiterhilft!!
Besten Dank lieber Sebius

Lieben Gruß
Ceres und ein kleines Geschenk

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 4hf45rv8
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Beitrag von Sebius Di Mai 05, 2020 6:43 pm

@Liebe Ceres, danke für die schöne Rose!

Sebius

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Beitrag von Ceres Mi Mai 06, 2020 4:49 pm

Lieber Sebius,

jetzt lade ich meine Übersetzung hoch, so wie ich es mit 2 Namen herausgefunden habe (s. Anmerkung).
Ich habe alles abgegrast, was ich konnte, um alles ordentlich zu übersetzen. Hoffe, nicht zu viele Fehler
gemacht zu haben.

Zeile 1 Majuskel: V . P . HELVACIVS .
Zeile 1 Transkription: V(ivus) P(ublius) Helvacius
Zeile 1 Übersetzung: Der Vivus Publius Helvacius

Zeile 2 Majuskel: C . P . L . ABIES .
Zeile 2 Transkription: C(ai et) P(ubli) l(ibertus) Abies
Zeile 2 Übersetzung: der Caius und Publius, der Freigelassene, Abies

Zeile 3 Majuskel: NONIA . T . F . SECVND .
Zeile 3 Transkription: Nonia T(iti) f(ilia) Secund(a)
Zeile 3 Übersetzung: Die Nonia, die Tochter des Titus Secundus

Zeile 4 Majuskel: A . P . HELVACIVS . P . ET .
Zeile 4 Transkription: A(obitus) P(ublius) Helvacius P(ubli) et
Zeile 4 Übersetzung: Aobitus Publius Helvacius des  Publius und

Zeile 5 Majuskel: NONIAES . L . FELICIO .
Zeile 5 Transkription: Noniaes(!) l(ibertus) Felicio
Zeile 5 Übersetzung: der Noniaes, der Freigelassene Felicius.

Zeile 6 Majuskel: IN . FR . P . XVI .
Zeile 6 Transkription: in fr(onte) p(edes) XVI
Zeile 6 Übersetzung: Zur Vorderseite (der Straße) zu sechszehn Fuß,

Zeile 7 Majuskel: IN . AG . P . XVI .
Zeile 7 Transkription: in ag(ro) p(edes) XVI.
Zeile 7 Übersetzung: dem Acker zu sechszehn Fuß


Zusammenhang:
Der Vivus Publius Helvacius,  der Caius und Publius, der Freigelassene, Abies.
Die Nonia, die Tochter des Titus Secundus Aobitus Publius Helvacius des  Publius und
der Noniaes, der Freigelassene Felicius
Zur Vorderseite (der Straße) zu sechszehn Fuß, dem Acker zu sechszehn Fuß



Anmerkung:
Mit „Abies“ gibt es nur „Baum“ - kann aber nicht sein. Dann habe ich noch
herausgefunden lt. Caesar: „du wirst fortgehen“. Scheint aber auch nicht im Textfluss  zu passen. So habe ich „Abies“ gelassen. Kann aber auch lt. der Epigraphischen Datenbank ein Cognome sein?

Lieben Gruß aus dem warmen und sunny Magdeburg zu dir nach Wien
und noch einen wunderschönen Nachmittag!
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Beitrag von Sebius Mi Mai 06, 2020 7:07 pm

@Liebe Ceres,

das signifikanteste am Grabstein hast Du leider (trotz meinem Hinweis) übersehen, es ist das unauffällig- griechische A (Alpha) in der vierten Zeile:  

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38472991tz
Vierte Zeile der Inschrift Nr. HD000022 aus dem Uni- Server Heidelberg

Mit dem anschließend ausgeschriebenen Namen HELVACIVS (ebenso in der ersten Zeile). Dieser Name weist auf die einst griechische Stadt und Region Helvacia (in der heutigen Türkei), deren griechische Herkunft als Freigelassene hin.

Dieses griechische A (Alpha) zu Beginn der Zeile steht für Aδης = Hades dem Gott der Unterwelt der Toten.

Die Uni- Heidelberg schreibt in der Klammerergänzung als Transkription das lateinische Vokabel obitus = Tod, sterben was dem Sinn nach zwar stimmt, aber man kann aus einem (griechischen) „A“ nun mal kein „O“ machen. Interessant auch der Umstand dass es für den Hades (Haides) zwei Schreibweisen und Aussprachen gibt:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38473365jh
Aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Hades

Vor Jahren inspirierte mich ein Althistoriker zu dem Gedanken, dass sich der deutsche Begriff „Heiden“ („Haiden“) davon ableitet, gemeint waren ursprünglich religiöse Griechen Europas im Imperium Romanum als Wiege unserer Kultur, welche ihre Götterauslegung im Imperium Romanum beibehielten.

Denn im Mittelhochdeutsch wurde das Wort „Haiden“ mit „ai“ geschrieben, hier zum Beispiel „Das Rolandslied des Pfaffen Konrad*  (entstanden um 1170) wo steht:

„fur war ich dir sage: di haiden sint uor gote uirtailet; so sich pegunde naigen: tot uiel die haiden. Do uachten di waren gotes dinist man, soz guten knechten wol gezam. haiden di gesellen“

Aus dem Server der Uni- Heidelberg http://www.mhdwb-online.de/volltextanzeige.php?wbsigle=Rol&id=18601 und http://www.mhdwb-online.de/volltextanzeige.php?wbsigle=Rol&id=19737 und http://www.mhdwb-online.de/konkordanz.php?lid=222057000&seite=15

Dieselbe englische Wiki setzt den lateinischem „Dis Pater = der Götter Vater“ Roms gleichbedeutend Gott Hades (Haides), ganz unten in der Abbildung zu lesen:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38473368bh
Aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Hades

Nun zur Übersetzung selbst, beginnend im Nominativ der Name „Vivus Publius Helvacius“ dann im Genitiv seine beiden Herren wahrscheinlich zwei Brüder, Bürger Roms welche im die Freiheit schenkten:

Vivus Publius Helvacius Cai et Publi libertus = Der Vivus Publius Helvacius des Caius und des Publius Freigelassener

Er richtet seine Worte an Nonia, des Titus Tochter Freigelassene dieses einst gemeinsamen Haushaltes, welche in den Aδης (Hades) nachkommt, er ruft sie an:

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38473748kk
Aus https://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/abies-uebersetzung-1.html

abies Nonia Titi filia Secunda ᾍδης =  Du wirst fortgehen Nonia, des Titus Tochter Nachfolgende in den Hades, Gott der Unterwelt zu den Toten

Dann werden alle anderen mitaufgezählt, welche im Laufe der Zeit als Verstorbene und Freigelassene zeitversetzt dazukamen (deshalb der Abstand zu den beiden Schlusszeilen).

...Publius Helvacius Publi et Noniaes libertus Felicio = ...der Publius Helvacius des Publius und die der Nonia Freigelassene mit dem Felicius.

Die Inschrift endet mit der genauen Positionierung des Grabes an der Via Cassia der antiken römischen Straße in Latio (Lazio), durch Rom:

in fronte pedes XVI in ag(ro) p(edes) XVI = Zur Vorderseite (der Straße Via Cassia) zu sechszehn Fuß, dem Acker zu sechszehn Fuß.

Meine Übersetzung dazu:

Grabstein der Freigelassenen, Vivus Publius Helvacius

Grabstein aus den Jahren 30 v. bis 1 v. mehrerer Verstorbener. Dem Namen nach wahrscheinlich aus dem antiken griechischen Helvacia (in der heutigen Türkei, Karataş) nach Rom migriert, da gelebt- und verstorben. Die Fundstelle befindet sich am jetzigen Privatgrundstück der Familie Carnevali, gelegen an der ehemaligen Via Cassia der antiken römischen Straße in Latio (Lazio), durch die Stadt Rom.

Der hier zuerst begrabene Vivus Publius Helvacius war Freigelassener der beiden römischen Bürger Caius und Publius, ebenso begraben sind Nonia, die zweitgeborene, nachfolgende Tochter des Titus, dann Publius Helvacius des Publius und die der Nonia, Freigelassene mit dem Felicius. Das Grab befand sich sechzehn Fuß von der Via Cassia entfernt und zum Acker hin ebenso mit sechzehn Fuß Abstand.  

Das griechische A (Alpha) in der vierten Zeile steht für den Aδης = Gott Hades der Unterwelt, der diese Toten zu sich aufnahm. Im antiken Griechenland nahm Hades denselben Rang ein als der römische „Dis Pater = der Götter Vater“ Verstorbener.


Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38456975kf
Abbildung aus Epigraphic Database Roma
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskel: V . P . HELVACIVS .
Zeile 1) Transkription: V(ivus) P(ublius) Helvacius
Zeile 1) Übersetzung: Der Vivus Publius Helvacius

Zeile 2) Majuskel: C . P . L . ABIES .
Zeile 2) Transkription: C(ai et) P(ubli) l(ibertus) abies
Zeile 2) Übersetzung: des Caius und des Publius Freigelassener. Du wirst fortgehen,

Zeile 3) Majuskel: NONIA . T . F . SECVND .
Zeile 3) Transkription: Nonia T(iti) f(ilia) Secund(a)
Zeile 3) Übersetzung: Nonia des Titus Tochter Nachfolgende,

Zeile 4) Majuskel: A . P . HELVACIVS . P . ET .
Zeile 4) Transkription: A (Aδης) P(ublius) Helvacius P(ubli) et
Zeile 4) Übersetzung: in den Hades, Gott der Unterwelt zu den Toten, der Publius Helvacius des Publius und  

Zeile 5) Majuskel: NONIAES . L . FELICIO .
Zeile 5) Transkription: Noniaes l(ibertus) Felicio
Zeile 5) Übersetzung: die der Nonia Freigelassene mit dem Felicius.  

Zeile 6) Majuskel: IN . FR . P . XVI .
Zeile 6) Transkription: in fr(onte) p(edes) XVI
Zeile 6) Übersetzung: Zur Vorderseite (der Straße) zu sechszehn Fuß,

Zeile 7) Majuskel: IN . AG . P . XVI .
Zeile 7) Transkription: in ag(ro) p(edes) XVI
Zeile 7) Übersetzung: dem Acker zu sechszehn Fuß.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im gesamten Text:

Der Vivus Publius Helvacius des Caius und des Publius Freigelassener, Du wirst fortgehen, Nonia des Titus Tochter Nachfolgende, in den Hades (Aδης), Gott der Unterwelt zu den Toten, der Publius Helvacius des Publius und die der Nonia Freigelassene mit dem Felicius.

Zur Vorderseite (der Straße Via Cassia) zu sechszehn Fuß, dem Acker zu sechszehn Fuß.

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Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38473627ru
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 21. April 2020, Band I. & Band II.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38326472cc
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Alle Übersetzungen ab 24. April bis 5. Mai  2020, Band III.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38473644dj
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Lieben Gruß und einen schönen Abend
Sebius
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Im Wandel der Zeit wurden Gläubige immer wieder zu „Haiden“ zuerst Griechen im antiken Rom ihres Göttervater Haides (Hades) und später im Mittelalter wandelte sich der Göttervater Zeus zum Moses und in der Neuzeit wurde aus dem Zeus- Sohn Dionysos (römisch Bacchus) ein Gott des neuen Testamentes.... in jedem Fall war es verhängnisvoll mitunter tödlich vom „Trend“ abzuweichen und als „Haide“ (Heide) andersgläubig beschimpft und verspottet zu werden.

Sebius

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Beitrag von Ceres Mi Mai 06, 2020 8:28 pm

Lieber Sebius,
dann habe ich es falsch verstanden. Ich könnte mich ohrfeigen!!
Wenn ich auch ehrlich bin, ist mir diese Übersetzung gar nicht leicht gefallen  scratch

"das lateinische Vokabel „obitus = Tod, sterben“ was dem Sinn nach zwar stimmt, aber man kann aus einem (griechischen) „A“ nun mal kein „O“ machen."

Das wusste ich nicht mit dem /A .. O/, mit "obitus" = Tod, sterben" habe ich auch beim Caesar gefunden, aber ich war mir nicht sicher dies zu schreiben. Wollte/dürfte
ich ja das A nicht weglassen..
Ach... ich Esel...  Rolling Eyes

Lieben Gruß zu dir nach Wien
Ceres
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Beitrag von Sebius Mi Mai 06, 2020 9:25 pm

Ceres schrieb:"das lateinische Vokabel „obitus = Tod, sterben“ was dem Sinn nach zwar stimmt, aber man kann aus einem (griechischen) „A“ nun mal kein „O“ machen."

Das wusste ich nicht mit dem /A .. O/, mit "obitus" = Tod, sterben" habe ich auch beim Caesar gefunden, aber ich war mir nicht sicher dies zu schreiben. Wollte/dürfte
ich ja das A nicht weglassen..
@Liebe Ceres, das habe ich versucht eingangs hier anzudeuten:
Sebius schrieb:Ein Tipp meinerseits, das griechische Alpha in der vierten Zeile wird somit Ἅιδης bedeuten, demnach kann ABIES in der zweiten Zeile nicht die Tanne sein sondern das passende Verb (frag caesar).

Ehemalige Griechen als Freigelassene welche in Rom ihre Religion und Kultur offensichtlich eher heimlich lebten.
Das erklärt den griechischen Buchstaben zu Beginn der vierten Zeile für den Gott Ἅιδης Wink

Lieben Gruß und einen wunderschönen Abend nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Sebius Do Mai 07, 2020 11:10 am

@Liebe Ceres,

das war soeben eine doch eher schwierige lateinische Inschrift, komplizierter Satzbau dazu noch griechische Buchstaben versteckt. Vielleicht findest Du zur Auflockerung etwas Einfacheres aber trotzdem spannend zu übersetzen.

Einen schönen Vormittag
Sebius

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Beitrag von Ceres Fr Mai 08, 2020 4:43 pm

Lieber Sebius,
gestern hatte ich so einiges um die Ohren und kaum Online gewesen.
Nun komme ich dazu, dir zur antworten.

Ja, ich habe schon zugegeben, dass mir die letzte Übersetzung gar nicht so leicht fiel, und wenn mir dann noch
Fehler unterlaufen, dann mache ich mir doch so meine Gedanken. Ich weiß aber, dass du mich verstehst, mein Freund.

Ja, ich schaue mich sehr gerne nach einer neuen Inschrift um und hoffe, eine bildschöne Tafel zu finden.

Lieben Gruß aus dem warmen sunny Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen Tag.
Ceres Wink
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Beitrag von Ceres Fr Mai 08, 2020 5:10 pm

Lieber Sebius,
diese schöne Tafel ist mir ins Auge gefallen und die Weihinschrift stelle ich mir hochinteressant vor.
Denke, diese hatten wir auch noch nicht. Sollte ich mich jetzt doch irren, suche ich weiter..
Schau mal und sag mal bitte was dazu.

Lieben Gruß zu dir nach Wien
Ceres

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 Bjt9eeoq
Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 7xx7cpp2

Dann erstmal Majuskeln:
Deae Fortunae / sanctae balineu[m] / vetustate conlap/sum expl(oratores) Stu[ri] / et Brit(tones) gentiles [et] / officiales Brit(---)(?) / deditic(iorum) [[Alexan]]/[[drianorum]] de / suo restituer(unt) cu/ra(m) agente T(ito) Fl(avio) Ro/mano |(centurione) leg(ionis) XXII P(rimigeniae) p(iae) f(idelis) / Id(ibus) Aug(ustis) Lupo et Maximo // co(n)s(ulibus)

https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000364
Ceres
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Beitrag von Sebius Sa Mai 09, 2020 9:05 am

@Liebe Ceres,

diese majestätische Inschrift mit den außergewöhnlich schönen Majuskel hatten wir leider schon, siehe Seite 59 -  „Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 21. April 2020, Band I. & Band II.

Bin mir aber sicher dass Du trotzdem fündig wirst und eine genauso schöne Inschrift findest die wir noch nicht hatten. Wenn keine Abbildungen im Server selbst der Uni- Heidelberg anbei aufliegen, einfach in den unten angegebenen Links stöbern, z.B. „Trismegistos“ TM_ID oder EDCS anklicken. Vieles hat man leider aus dem Uni- Server Heidelberg entfernt, bzw. entfernen müssen. Teilweise findet man noch passendes als Spuren im Netz wenn man Textteile in den Google reinkopiert und dann auf „Bilder“ klickt und sucht (unbedingt die Majuskel vergleichen).

Lieben Gruß und einen sonnigen Samstag Vormittag aus Wien nach Magdeburg
Sebius

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Beitrag von Ceres Sa Mai 09, 2020 9:59 am

Lieber Sebius,
dann schaue ich weiter und folge deinen hilfreichen Tipps.
Ich war mir nicht sicher, ob wir diese schon hatten.
Ich sehe gerade, dass es immer schwieriger wird. Einige Eintragungen haben nicht mal Transkriptions.
Ich suche weiter..

Ich zeige dir jetzt was. Schau mal. Ich weiß nicht, ob wir auch diese Tafel schon hatten.
Falls "Fehlgriff", suche ich weiter..

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 Edk2xjez

Transkription
M(arco) Pomp(eio) L(uci) f(ilio) Claud(ia) / Antoniano Vol(ubilitano) / decurioni m{a}u/nicipi(i) sui / L(ucius) Pomp(eius) L(uci) f(ilius) [[Man]]/[[lianus]] fratri / indulgentissi/mo et optime de se / merito s(ua) p(ecunia) p(osuit)

https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD082026

Lieben Gruß
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Beitrag von Sebius Sa Mai 09, 2020 10:27 am

Liebe Ceres, ja, gefällt mir sehr!

Eine Sockelinschrift, obendrauf dürfte ein Janus gestanden haben und der Verstorbene befindet sich in dessen (... frag caesar) auch als Janus Pater („Vater aller Dinge“) bezeichnet, Auslegung meinerseits, siehe zerstörte Textstelle in der fünften und sechsten Zeile, ob es [[Man]]/[[lianus]] = „Man(ibus) Janus“ oder „Man(us) Janus“ bedeutet wirst Du sicher herausfinden.

Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften - Seite 17 38489776vr
Abbildungsdetail aus: https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD082026

Man bestaune diese phantastischen Majuskel und bin schon sehr gespannt darauf!

Lieben Gruß
Sebius

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Beitrag von Ceres Sa Mai 09, 2020 10:55 am

Lieber Sebius,
was mache ich am Besten? Sollte ich in den zerstörten Reihen "(Janus Pater)" einfügen??
Oder ist es nur eine Andeutung und ich muss es selbst finden?
Das beschäftigt mich jetzt... scratch
Lieber mal frag, bevor ich Müll schreibe..
Ich staune immer aufs Neue, wie du alles so fix heraus findest...  Surprised

Lieben Gruß
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Beitrag von Sebius Sa Mai 09, 2020 11:21 am

@Liebe Ceres,

der „Janus Pater“ (Pater Janus) ist eine Auslegung meinerseits, das Wort „Pater“ (Vater) steht nicht auf der Inschrift also lässt Du es weg (auch wenn es ähnlich dem „DIS MANIBUS“ ist).

Die Frage zu beantworten ob [[Man]]/[[lianus]] = „Man(ibus) Janus“ oder „Man(us) Janus“ bedeutet musst Du herausfinden, entweder oder, eines von beiden.

Auf jeden Fall ist Janus ein Gott, das kann man absolut dazuschreiben.

Lieben Gruß
Sebius
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* im Alten Ägypten gab es etwa dreihundert Götter, die kannte ich damals fast alle auswendig

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Beitrag von Ceres Sa Mai 09, 2020 12:19 pm

Danke lieber Sebius,
dann frange ich schon mal mit der Übersetzung an.

Lieben Gruß zu dir nach Wien
Ceres

................................................................
p.s. Deine Anmerkung am Ende fasziniert mich sehr !!
Sicher hast du noch keine Zeit gefunden für Recherche über M. Agrippa ?? Wink
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