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Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund

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Beitrag von Skeptik So Feb 19, 2017 10:04 am

Am nächsten Freitag, vor genau 200 Jahren, wurde einem Weinhändler im Rheingau ein Sohn geboren, der in späteren Jahren Generalkonsul der italienischen Staaten in Norddeutschland wurde. Seinen Reichtum schaffte er als Waffenhändler und konnte sich schon mit 44 Jahren auf seinem Schloß Monrepos zur Ruhe setzen. Er wandte sich erfolgreich dem Obstanbau zu und führte 20 Jahre lang einen erbitterten Kampf gegen die Rheinregulierung und wurde vor 140 Jahren geadelt.
Nach ihm ist ein Einschlagkrater auf der Mondvorderseite und auch ein Asteroid benannt.

Wer war dieser umtriebige Mann?

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Beitrag von Wallenstein So Feb 19, 2017 10:54 am

Eduard von Lade 1817 - 1904

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Beitrag von Wallenstein So Feb 19, 2017 12:57 pm

Vor dem Beginn einer gewaltigen Schlacht am St. Crispianus Tag soll ein englischer König eine zündende Rede zu seinen Soldaten gehalten haben. Das behauptet zumindest ein britischer Autor in einem Theaterstück. Wie heißt der König, wo wurde gekämpft und was ist der Name des Autors?

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Beitrag von Skeptik So Feb 19, 2017 3:50 pm

Heinrich V. von England kämpfte gegen Karl VI. von Frankreich in der Schlacht von Azincourt. Das verarbeitete William Shakespeare im Stück Heinrich V. von England.

Und da das Ganze am St. Crispinus und Crispinianustag stattfand schrieb er auch passend:
Then will he strip his sleeve and show his scars,
And say 'These wounds I had on Crispian's day.


Crispinus und Crispinianus waren christliche Märtyrer. Es wurde ihnen Ahlen unter die Fingernägel gesteckt (deshalb wohl auch Schutzpatrone der Schuhmacher), mit flüssigem Blei übergossen, ins Feuer und in eiskaltes Wasser geworfen. Da es nicht gelang, sie mit einem Mühlstein beschwert zu ertränken, wurden sie enthauptet.

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Beitrag von Wallenstein So Feb 19, 2017 4:03 pm

Das ist richtig.
Hier die Rede nach Skakespeare im Königsdrama Heinrich V:

Wer wünschte so?
Mein Vetter Westmoreland? – Nein, bester Vetter:
Zum Tode ausersehn, sind wir genug
Zu unsers Lands Verlust; und wenn wir leben,
Je klein're Zahl, je größres Ehrenteil.
Wie Gott will! Wünsche nur nicht einen mehr!
Beim Zeus, ich habe keine Gier nach Gold,
Noch frag' ich, wer auf meine Kosten lebt,
Mich kränkt's nicht, wenn sie meine Kleider tragen;
Mein Sinn steht nicht auf solche äußre Dinge:
Doch wenn es Sünde ist, nach Ehre geizen,
Bin ich das schuldigste Gemüt, das lebt.
Nein, Vetter, wünsche keinen Mann von England:
Bei Gott! Ich geb' um meine beste Hoffnung
Nicht so viel Ehre weg, als ein Mann mehr
Mir würd' entziehn. O wünsch' nicht einen mehr!
Ruf' lieber aus im Heere, Westmoreland,
Daß jeder, der nicht Lust zu fechten hat,
Nur hinziehn mag; man stell' ihm seinen Paß
Und stecke Reisegeld in seinen Beutel:
Wir wollen nicht in des Gesellschaft sterben,
Der die Gemeinschaft scheut mit unserm Tod.

Der heut'ge Tag heißt Crispianus' Fest:
Der, so ihn überlebt und heimgelangt,
Wird auf dem Sprung stehn, nennt man diesen Tag,
Und sich beim Namen Crispianus rühren.
Wer heut am Leben bleibt und kommt zu Jahren,
Der gibt ein Fest am heil'gen Abend jährlich
Und sagt: »Auf Morgen ist Sankt Crispian!«,
Streift dann die Ärmel auf, zeigt seine Narben
Und sagt: »An Crispins Tag empfing ich die.«

Die Alten sind vergeßlich; doch wenn alles
Vergessen ist, wird er sich noch erinnern
Mit manchem Zusatz, was er an dem Tag
Für Stücke tat: dann werden unsre Namen,
Geläufig seinem Mund wie Alltagsworte,
Heinrich der König, Bedford, Exeter,
Warwick und Talbot, Salisbury und Gloster,
Bei ihren vollen Schalen frisch bedacht!
Der wackre Mann lehrt seinem Sohn die Märe,
Und nie von heute bis zum Schluß der Welt
Wird Crispin Crispian vorübergehn,
Daß man nicht uns dabei erwähnen sollte,
Uns wen'ge, uns beglücktes Häuflein Brüder:
Denn welcher heut sein Blut mit mir vergießt,
Der wird mein Bruder; sei er noch so niedrig,
Der heut'ge Tag wird adeln seinen Stand.
Und Edelleut' in England, jetzt im Bett',
Verfluchen einst, daß sie nicht hier gewesen,
Und werden kleinlaut, wenn nur jemand spricht,
Der mit uns focht am Sankt Crispinus-Tag.

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Beitrag von Skeptik So Feb 19, 2017 7:22 pm

Mein Gott, welch ein Theater! - Eine berühmte deutsche Geistesgröße legte vor 200 Jahren ihr Amt wegen eines Hundes nieder?

Welches Amt und in welcher Stadt?

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Beitrag von Skeptik Sa Feb 25, 2017 10:02 am

"Der Hund des Aubry“ war ein sehr erfolgreiches Melodram und begeisterte jahrelang sein Pariser, Londoner, Wiener und Berliner Publikum. Wer schmiß als Theaterdirektor hin und wo, weil er keinen Hund auf der Bühne sehen wollte?

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Beitrag von Wallenstein Sa Feb 25, 2017 10:48 am

Meines Wissens war dies Goethe.

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Beitrag von Skeptik Sa Feb 25, 2017 11:22 am

Richtig.

Am 13. April 1817 erhielt Goethe den Abschied als Direktor des Weimarer Hoftheaters. Seit 1791 hatte er das Amt inne. Der Abschluss war fatal. Ein Schauspieler wollte mit seinem dressierten Hund in dem Stück „Der Hund des Aubry“ auftreten. Der Großherzog wünschte das Gastspiel. Goethe wollte die Weimarer Bühne nicht durch einen Hund entweihen lassen. Als er in Jena weilte, wurde das Stück aufgeführt, worauf Goethe sofort um seine Entlassung bat. Dahinter stand eine Intrige: Die Geliebte des Großherzogs, Caroline Jagemann, ekelte Goethe aus dem Theater.

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Beitrag von Wallenstein Sa Feb 25, 2017 1:07 pm

Tagelang hatte der Sturm gewütet und die Wellen aufgepeitscht. Das deutsche Pärchen, welches sich in einem Segelschiff auf hoher See befand, hatte schon lange die Orientierung verloren. Ohne Besatzung und dann auch noch im Frühjahr über das Mittelmeer zu fahren, erwies sich immer mehr als fataler Irrtum.

Doch jetzt flaute der Wind ab und vor ihnen tauchte eine unbekannte Küste auf. Sie sahen einen langen Sandstrand und Berge im Hintergrund. Fast schienen sie in Sicherheit zu sein, aber dann geschah das Unglück. Sie überquerten eine Untiefe mit spitzen Felsen. Der Rumpf riss auf und blitzschnell lief das Schiff voll Wasser. Dann drehte es sich zur Seite, wurde abgetrieben und versank in Sekunden Schnelle. Die beiden jungen Leute sprangen ins Meer und schwammen verzweifelt Richtung Ufer. Atemlos und erschöpft erreichten sie den Strand.

„He, ihr da! Wollt ihr in die Schlucht? Ihr seid Deutsche, nicht wahr?“ Wie aus dem Nichts waren zwei junge Männer aufgetaucht, anscheinend deutsche Touristen. Sie machten keinen guten Eindruck. Zwei halbseidene, schmuddelige Typen mit einer Flasche Schnaps in der Hand.

„Da vorne ist der Eingang zur Schlucht. Ihr müsst euch beeilen, wenn ihr sie durchqueren wollt. 18 Kilometer bis zum Anfang. Dort liegt auch ein Dorf.“

Die Schlucht, eine tiefe Einkerbung in die Berge, begann direkt am Strand.

Die Männer boten dem Pärchen den Schnaps an. „Ist eigentlich viel zu früh für Touristen, um diese Zeit ist es noch kalt. Na ja, uns gefällt es. Die meisten kommen doch nur hierher, um billig zu saufen und zu fressen. Die lernen nicht einmal ein paar Worte von den Einheimischen. Unhöflich so etwas.“

Kaum hatte das Pärchen den Schnaps getrunken, geschah es. Die Welt schien sich zu drehen, sie mussten sich hinsetzen und fielen in einen tiefen Schlaf.

Als sie wieder aufwachten, stand vor ihnen eine ganze Truppe Soldaten in braunen Uniformen. Der Ort war unverändert.

„Hey, get up!“ rief ihr Anführer, „who are you?“ Der junge Mann und seine Freundin rappelten sich halb benommen auf. „Wir sind Deutsche, Touristen, wir haben Schiffbruch erlitten.“

Die Soldaten lauschten aufmerksam, dann rief einer: „They are German, fucking German! What are you doing here?“ Bedrohlich richteten sie ihre Gewehre auf das Pärchen.

Da ertönte ein tiefes Brummen am Himmel. Eine ganze Reihe Flugzeuge tauchte am Horizont auf. Einige von ihnen eröffneten das Feuer. Die Soldaten und das Pärchen stürmten in Richtung Schlucht und versuchten sich in Sicherheit zu bringen.

Plötzlich war wieder alles anders. Ein kurzes Flackern in der Luft und die Soldaten waren spurlos verschwunden. Stattdessen bevölkerten zahlreiche Männer, Frauen und Kinder den Strand. Alle armselig gekleidet, die Frauen ganz ins Schwarz mit Kopftüchern. Die Menschen hatten Angst, das war deutlich zu sehen. Offensichtlich suchten sie Zuflucht in der Schlucht.

„Was zum Teufel ist das hier!“ rief das junge deutsche Mädchen. Zwei schnell kreuzende Segelboote wurden sichtbar, voll mit Soldaten, aber diesmal keine Engländer. Sie sahen fremdartig aus. Die Männer hatten eine rote Kopfbedeckung, Patronengurte und altertümliche Gewehre. Noch bevor die Boote das Land erreichten, begannen sie wahllos in die Menge zu schießen. Männer, Frauen und Kinder wurden getroffen und wälzten sich schreiend im Sand.

Doch wieder flimmerte die Luft. Sowohl die Soldaten als auch ihre Opfer waren verschwunden. Anstelle der Boote dümpelte jetzt eine gewaltige Galeere auf dem Meer, mit einem Segelmast und zahlreichen Ruderern. Sie ließen Beiboote zu Wasser und wollten offensichtlich an Land gehen. In die Beiboote trieben sie zerlumpte, gefesselte Männer, die mit Flüchen und Stößen in die Boote getrieben wurden. Als sie das Pärchen auf dem Strand erblickten, sahen sie verdutzt und überrascht aus.

Doch schon wieder war alles verschwunden. Wieder konnte man eine Galeere sehen, doch kleiner und primitiver. An Bord sah man eine Horde schwer gepanzerter Ritter, die drohend ihre Schwerter schwangen. Sie riefen den Deutschen etwas zu, was wie altertümliches Französisch klang. Dann war der Spuk verschwunden.

Wo ist unser Pärchen gestrandet und welche Epochen haben sie dort erlebt?

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Beitrag von Skeptik Sa Feb 25, 2017 8:32 pm

Es bewahrheitet sich doch immer wieder: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Und was anschließend noch kommt ist erklärbar. Ich will es jedenfalls versuchen.

Der Strand gehört wohl zu Mallorca oder Menorca. Für Menorca spricht die Vielfalt der Besucher in der Vergangenheit: Phönizier, Griechen, Karthager, Römer, Vandalen, Mauren, Spanier, Briten und Franzosen.
Und manchmal verirren sich auch die Brüder vom „Ballermann“. Die lange Schlucht, die mit Schnaps zu durchqueren ist, habe ich nicht gefunden.
Das Pärchen wurde zuerst von britischen Soldaten (1. Weltkrieg? 2. Weltkrieg?) unsanft geweckt. Not very british, indeed!
Die Soldaten mit roter Kopfbedeckung waren Franzosen oder Osmanen und jagten Hugenotten oder Juden?
Dann treiben die Spanier ihre französischen Gefangenen von den Booten und setzen sie als Sträflinge auf der Insel aus.
Zum Schluß haben wohl Kreuzritter auf ihrem Weg ins Heilige Land die Orientierung verloren.

Was mir vielleicht auch blüht in dieser Geschichte.

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Beitrag von Wallenstein So Feb 26, 2017 11:35 am

Na ja, netter Versuch.
Nein, die Insel ist Kreta und die Samaria Schlucht.

Zeit: Fall 1: Richtig, die Gegenwart

Fall 2: Zweiter Weltkrieg. Die Insel war unter anderem von Engländern besetzt. Wir erleben gerade die deutsche Invasion am 20.Mai 1941.

Fall 3: Die Soldaten sind Osmanen mit ihrem roten Fes. Sie schlagen gerade einen der griechischen Aufstände nieder. Hier 1896. Die Türken regieren von 1669-1897.

Fall 4: Die Venezianer mit ihren Galeeren, die Sklaven auf die Insel bringen für die Zuckerrohrplantagen. Venedig herrschte von 1204-1669.

Fall 5: Kreuzfahrer statteten der Insel auch Besuche ab.

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Beitrag von Wallenstein So Feb 26, 2017 12:37 pm

Mal folgender Versuch. Die Idee habe ich aus einem Buch übernommen:

Der Zeitreisende befand sich unverhofft im Körper eines fremden Mannes wieder. Ohne ihn beeinflussen zu können, bewegte sich dieser aus einem dunklen Raum heraus in das grelle Sonnenlicht. Er stand auf einer künstlichen Erhebung, eine Art Pyramide. Vor ihm ein grotesk gekleideter Mensch mit einem Jaguarfell, Armbändern, Halsketten und Ohrpflöcken aus Edelstein, umgeben von ein einen gewaltigen Kopfschmuck aus Federn. Vor der Erhöhung hatte sich eine gewaltige Menschenmenge versammelt und rief:

„19 Sonnen, dann 18 Sonnen!“
Zu seiner Zeit hatte sich hier ein gewaltiger Urwald ausgebreitet. Der war komplett verschwunden, nun  gab es hier eine große Siedlung.
„17 Sonnen, dann 16 Sonnen!“
Selbst die Berge waren dicht bevölkert, eine Hütte stand neben der anderen.
„15 Sonnen, dann 14 Sonnen!“
Anscheinend lief hier eine Art Countdown ab. Wo war er nur?
„13 Sonnen, dann 12 Sonnen!“
Er sprach den seltsam gekleideten Mann an. Dann fiel ihm plötzlich wieder ein, was er sagen sollte, als sie ihn auf die Reise geschickt hatten:  „Ich komme aus dem 13 und letzten Baktun. Ich soll euch eine Frage stellen“
„11 Sonnen, dann 10 Sonnen!“
Der Mann, anscheinend eine Art Priester, sah ihn verblüfft an: „Das ist Unsinn. Wir befinden uns im neunten Baktun.“
„9 Sonnen, dann 8 Sonnen!“
Jetzt erschien eine Gruppe Frauen, sie sprangen auf das Podest und bemalten ihn mit blauer Farbe.
„7 Sonnen, dann 6 Sonnen!“
Dem Reisenden wurde klar. Er sollte offensichtlich geopfert werden.
„5 Sonnen, dann 4 Sonnen!“
Der Priester zückte ein Messer und rieb die Klinge.
„3 Sonnen, dann 2 Sonnen“.
Die Klinge kam bedrohlich näher.
„1 Sonne, dann 0 Sonnen!“

Es tauchten einige Männer auf, legten ihn über einen Stein und der Priester stieß ihm das Messer in die Brust und riss das Herz hinaus, welches er triumphierend der Menge zeigte. Dann stieß man seinen leblosen Körper die Pyramide hinunter. Dort unten würde man ihn häuten und der Priester würde anschließend, eingehüllt in die Haut des Opfers, einen Tanz aufführen zu Ehren der Götter.

Wo ist unser guter Reisender gelandet und in welchem Zeitabschnitt?

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Beitrag von Skeptik So Feb 26, 2017 2:09 pm

Er ist bei den Azteken gelandet. Sehr verwirrend, im 9. Baktun wären wir bei 209 n.Chr. Das 13. Baktun begann am 11.8.3114 v.Chr. und ging am 21. oder 23.12.2012 zuende. Dem Reisenden kann es egal sein, denn seine Opferung läßt die Sonne scheinen. Und das ist gut so.
Er möge sprechen:
Hier bin ich. Ich tanze. In langer Reihe tanzen wir, geschmückt zu Ehren des Gottes. Bald werden wir bei Huitzilopochtli sein, bald werden wir die Sonne am Himmel begleiten. Wir waren Krieger, jetzt sind wir Gefangene. In langer Reihe tanzen wir, und vorne stehen die Opferpriester. In langer Reihe tanzen wir, und einer nach dem anderen sinkt dahin, als Opfer für die Götter. Bald werden sie auch mir das Messer aus schwarzem Stein in die Brust stoßen, mein Blut wird über den Opferstein fließen, und sie werden mein Herz herausschneiden. Mein Blut ist Nahrung für die Götter. Mein Blut ist Nahrung für Huitzilopochtli, die Sonne.

Die Götter brauchen Opfer. wir müssen die Götter mit Opfern ernähren, damit sie die Welt nicht vernichten. Ich tanze. Die Trommeln schlagen, die Flöten klagen, ich tanze. Immer schneller, tanze ich, immer wilder. Bald werde ich bei Huitzilopochtli sein. Nein, ich selbst bin Huitzilopochtli, trage ich nicht sein Gewand, bin ich nicht gekleidet wie er? Hier steht der Priester mit dem Messer aus schwarzem Stein. Nun bin ich an der Reihe.

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Beitrag von Wallenstein So Feb 26, 2017 2:32 pm

Im Prinzip nicht falsch. Es sind aber die Maya gemeint. Sie haben verschiedene Zeitzählungen gehabt. Ich meinte die lange Zählung.

9 Baktun = 41 -435 n.Chr.
10 Baktun = 435-830 n.Chr.
11 Baktun = 830 – 1124 n.Chr.
12 Baktun = 1124-1618 n.Chr.
13 Baktun = 1618 – 2012 n.Chr.

Da das 13 Baktun das letzte sein sollte, hätte die Erde eigentlich untergehen sollen. Aber wahrscheinlich beginnt nach dem Maya Glauben dann nur ein neuer Weltzyklus.

Die Maya gehören zu den wenigen Völkern, denen die Zahl 0 bekannt war. Sie zählten immer von 19 bis 0 und sprachen wohl tatsächlich von Sonnen. In ihrem Kernland von Guatemala befindet sich jetzt ein Dschungel, der Petén. Ich bin dort früher einmal herumgereist und habe mir einige Maya-Städte angesehen.
Ich überlasse dir die nächste Frage.

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Beitrag von Skeptik Mo Feb 27, 2017 5:30 pm

Eine deutsche Stadt erinnert fast an Tolkiens Herr der Ringe und seine Location Mittelerde. Es gibt dort den Vorderort, Mittelort und Hinterort und es gab auch einen Knoblauchkönig.

Welche Grafen lebten in den drei "Örtern" und wie heißt die Stadt?

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Beitrag von Wallenstein Di Feb 28, 2017 11:27 am

Eisleben - Der Knoblauchkönig war Hermann von Luxemburg. Danach haben die meiste Zeit die Mansfelder dort regiert. Ich glaube im 16. Jahrhundert zersplitterte sich die Herrschaft.

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Beitrag von Skeptik Di Feb 28, 2017 12:41 pm

Richtig!

Eine Ganerbenburg hätte bei den Mansfeldern das Problem nicht lösen können. Sie haben einfach zuviel Kinder gezeugt. Da brauchte es dann drei Schlösser in der Stadt Eisleben.

Da paßt ein Witz ganz gut: Ein Fremdenführer zeigt einer Schar Touristen die Räumlichkeiten eines bomfortzionösen Schlosses. "Und das hier ist ein Bild des Ahnherrn der Familie."
Ein Tourist fragt interessiert: "Und was hat er so getan?"
"Er gründete die Familie!"
"Ja, schon, aber was hat er getan?"
"Er gründete die Familie!"
"Ich meine, was er am Tag getan hat!"

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Beitrag von Wallenstein Di Feb 28, 2017 1:21 pm

Wie heißt der iranische Nationaldichter und sein gewaltiges Werk, welches größtenteils von den Sassaniden handelt?

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Beitrag von Wallenstein Mi März 01, 2017 11:31 am

Noch keine Lösung gefunden? Im Iran habe ich einmal eine Aufführung gesehen. Das Epos wird mit einer tragenden Stimme rezipiert von Männern mit nacktem Oberkörper und düsterem Trommelklang. Es geht hauptsächlich um einen Helden namens Rostam.

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Beitrag von Skeptik Mi März 01, 2017 12:30 pm

Wo sind denn nur immer die anderen Mitratenden? - Also ich tippe auf Abū ʾl-Qāsim Firdausī (940-1020). Er schrieb das etwa 60.000 Verse umfassenden Buch der Könige, das Nationalepos der persischsprachigen Welt.

Wenn, wie berichtet, er um 976 dieses Werk begonnen hat, dann muß er bis zu seinem Tod - in den 44 Jahren - jeden Tag ohne Unterlaß drei bis vier Verse geschrieben haben. Eine erstaunliche Leistung!

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Beitrag von Wallenstein Mi März 01, 2017 1:07 pm

Völlig richtig. Ein gigantisches Werk.

Ja, ich weiß auch nicht, wo die anderen geblieben sind. Es nehmen derzeit kaum noch User aktiv teil. Außerdem erscheinen auch immer Beiträge, die mit Geschichte gar nichts zu tun haben, was ich persönlich sehr ärgerlich finde. Ich lese die dann auch gar nicht. Ich bin aber der Meinung, ein Geschichtsforum sollte sich auf Geschichte spezialisieren und weniger Wert auf Tagespolitik nehmen oder Beiträge ohne historischen Bezug.

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Beitrag von Marek1964 Do März 02, 2017 7:52 am

Also,ich habe Euer Rätsel verfolgt, aber muss zugeben, die Fragen waren für mich zu schwer. Trotzdem oder gerade deshalb ist das für mich sehr interessant, einfach zum mitlesen.

Was politische Diskussionen anbelangt - wir haben hier immer politische Diskussionen gehabt. Ich selbst finde die Verbindung zwischen Politik und Geschichte immer interessant. Auch sonst mag ich niemanden beschränken - wer andere Themen diskutieren mag, kann dies gerne tun.

Ich habe in der Portalansicht die letzten Threads mir angesehen - Das Verhältnis zwischen geschichtlichen und politischen Themen liegt je nachdem, wie man das abgrenzt, zwischen 2 und 3:1. Also eigentlich ganz ok, wie ich finde.

Wer sich mehr Leben im Forum wünscht - dazu gehöre ich auch - mag doch bitte neue Mitglieder suchen. Gerade den User civa habe ich hierherlotsen können, seine Frage zu den Medien im Mittelalter ist interessant. Ob er ein Stammuser wird, werden wir sehen.

Ansonsten ist es hilfreich, wenn man mehr Themen eröffnet. Gerade hier im Rätselthread habe ich viele interessante Themen gesehen, die man auch als neue Threads in die einzelnen Epochen setzen könnte. Vielleicht würden dann andere auch darauf eingehen.

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Beitrag von Skeptik Do März 02, 2017 8:48 am

Es gibt ein englisches Sprichwort: Don't put the cart before the horse.
Das wurde im August 1817 aber Wirklichkeit. Und hat viele Vorteile: Die Passagiere werden nicht belästigt durch Staub, Schmutz und den Tabakrauch des Kutschers. Die Sicht wird nicht durch Pferd und Kutscher behindert. Wer war der Erfinder vor 200 Jahren und durch welche Erfindung wurde er eigentlich berühmt?

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Beitrag von Ceres Do März 02, 2017 9:13 am

Kann es das gewesen sein?

Er vermutete vermutlich auf eine Arbeit von Cicero (106 v.Chr. - 43 v. Chr.),

"Wir legen den Wagen vor das Pferd und schließen die stabile Tür, wenn das Ross gestohlen wird, im Widerspruch zu dem alten Sprichwort."
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