Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
+12
Wittgenstein
Klartext
Anticus
Falk v. K.
Wallenstein
Nepomuk
Tammuz
van Kessel
Moschusochse
Marek1964
Skeptik
Ceres
16 verfasser
Seite 32 von 40
Seite 32 von 40 • 1 ... 17 ... 31, 32, 33 ... 36 ... 40
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
hi Marek1964
Und, um alles zu bereinigen , hätte ich auch noch die beiden Namen im Lindbergh-Fall parat: es handelt sich um Vater und Sohn: Herbert Norman Schwarzkopf und seinen Filius Norman Schwarzkopf. Der erstere war wohl ein Major, der zweite der General des 'Desertstorm'.
Für das nächste Rätsel benötige ich etwas Zeit; kann es aber auch 'freigeben', wenn Jemand eines auf Lager hat.
nicht unbedingt, wenn man eine Konstanz vorherrschender Winde voraussetzt? Aber, um es abzukürzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_am_Frigidus.Du musst allerdings zugeben, dass das schon ein unglaublicher Zufall ist.
Und, um alles zu bereinigen , hätte ich auch noch die beiden Namen im Lindbergh-Fall parat: es handelt sich um Vater und Sohn: Herbert Norman Schwarzkopf und seinen Filius Norman Schwarzkopf. Der erstere war wohl ein Major, der zweite der General des 'Desertstorm'.
Für das nächste Rätsel benötige ich etwas Zeit; kann es aber auch 'freigeben', wenn Jemand eines auf Lager hat.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Wer war Jean Philippe Möller wirklich und mit welchem Tier bezeichnete er im 18. Jahrhundert eine norditalienische Republik?
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
hi "Skeptik",
das Pseudonym J.W.Goethes auf seiner Italienreise. Er meine wohl den Biber, mit diesem Tier bezeichnete er die Republik Venedig.Wer war Jean Philippe Möller wirklich und mit welchem Tier bezeichnete er im 18. Jahrhundert eine norditalienische Republik?
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Ja, richtig!
Goethe hat es sehr genossen - und es des öfteren erwähnt - daß er sich unbeschwert bewegen konnte. Niemand kannte ihn. Er reiste inkognito als Kaufmann Möller. Die Italiener nannten ihn Filippo Miller. Also auch eine Art "Grand Tour" von 22 Monaten.
Und der Biber taucht in seinem Reisebericht hier auf:
"So stand es denn im Buche des Schicksals auf meinem Blatte geschrieben, daß ich 1786 den achtundzwanzigsten September, abends, nach unserer Uhr um fünfe, Venedig zum erstenmal, aus der Brenta in die Lagunen einfahrend, erblicken und bald darauf diese wunderbare Inselstadt, diese Biberrepublik betreten und besuchen sollte. So ist denn auch, Gott sei Dank, Venedig mir kein bloßes Wort mehr, kein hohler Name, der mich so oft, mich, den Todfeind von Wortschällen, geängstiget hat."
Goethe hat es sehr genossen - und es des öfteren erwähnt - daß er sich unbeschwert bewegen konnte. Niemand kannte ihn. Er reiste inkognito als Kaufmann Möller. Die Italiener nannten ihn Filippo Miller. Also auch eine Art "Grand Tour" von 22 Monaten.
Und der Biber taucht in seinem Reisebericht hier auf:
"So stand es denn im Buche des Schicksals auf meinem Blatte geschrieben, daß ich 1786 den achtundzwanzigsten September, abends, nach unserer Uhr um fünfe, Venedig zum erstenmal, aus der Brenta in die Lagunen einfahrend, erblicken und bald darauf diese wunderbare Inselstadt, diese Biberrepublik betreten und besuchen sollte. So ist denn auch, Gott sei Dank, Venedig mir kein bloßes Wort mehr, kein hohler Name, der mich so oft, mich, den Todfeind von Wortschällen, geängstiget hat."
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Ach, bin ich schon wieder dran?
Wie hieß der Ausgräber, welcher am Neuenburger See in der Schweiz ein Eisenschwert fand? Wie wurde diese Kultur später benannt und wie hieß das Volk, welches solcherlei fertigen konnte?
Ein einfaches Rätsel, aber ich bin im Zugzwang.
Wie hieß der Ausgräber, welcher am Neuenburger See in der Schweiz ein Eisenschwert fand? Wie wurde diese Kultur später benannt und wie hieß das Volk, welches solcherlei fertigen konnte?
Ein einfaches Rätsel, aber ich bin im Zugzwang.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Der Ausgräber hieß Friedrich Schwab (1803-1869). Die Kultur wurde nach dem Fundort benannt: La Téne. Und die Bewohner gehörten zum Volk der Kelten.
https://magic-places.ch/die-keltensiedlung-la-tene/
Hier ein paar interessante Berichte. Leider haben sich darin einige Fehler eingeschlichen (z.B. Oberst Friedrich Schwab starb 1869, nicht 1969). Seine ersten Funde machte Oberst Schwab am Bielersee:
http://biel.im-bild.org/fotos/museen/neues-museum-biel-haus-schwab
https://magic-places.ch/die-keltensiedlung-la-tene/
Hier ein paar interessante Berichte. Leider haben sich darin einige Fehler eingeschlichen (z.B. Oberst Friedrich Schwab starb 1869, nicht 1969). Seine ersten Funde machte Oberst Schwab am Bielersee:
http://biel.im-bild.org/fotos/museen/neues-museum-biel-haus-schwab
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
hi "Skeptik",
Wie bei vielen Dingen des Lebens, erntet manchmal der Boss den Ruhm.
.korrekt bis auf die kleine Tatsache, dass das erwähnte Schwert nicht von Oberst Schwab gefunden wurde, sondern von seinem Adlatus Kopp welcher 1857 in besagtem See einen Unterwasserhügel ausmachte und aus dem steinernen Oberbau, das Schwert fand und hob.Der Ausgräber hieß Friedrich Schwab (1803-1869). Die Kultur wurde nach dem Fundort benannt: La Téne. Und die Bewohner gehörten zum Volk der Kelten. Hier ein paar interessante Berichte. Leider haben sich darin einige Fehler eingeschlichen (z.B. Oberst Friedrich Schwab starb 1869, nicht 1969). Seine ersten Funde machte Oberst Schwab am Bielersee
Wie bei vielen Dingen des Lebens, erntet manchmal der Boss den Ruhm.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Also wieder mal eine kesselige Untertreibung, das mit dem "einfachen Rätsel"!
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
hi "Skeptik",
Kannst dich nicht um das nächste Rätsel drücken, mein Lieber.
ooch nö! Die Geschwindigkeit, mit welcher du dies kleine Rätsel löstest, lässt mich vermuten, dass es nicht allzu schwer war.Also wieder mal eine kesselige Untertreibung, das mit dem "einfachen Rätsel"!
Kannst dich nicht um das nächste Rätsel drücken, mein Lieber.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Keine Angst, van Kessel, da habe ich noch was im Angebot:
Welcher Kardinal im 15./16. Jahrhundert las nach den Erinnerungen eines deutschen Dichters und Denkers sehr ungern in der Bibel. Was war der Grund und wie hieß der Kardinal?
Welcher Kardinal im 15./16. Jahrhundert las nach den Erinnerungen eines deutschen Dichters und Denkers sehr ungern in der Bibel. Was war der Grund und wie hieß der Kardinal?
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Ich vermute es ist Kardinal Cesare Borgia, welchr zwar Kardinal, aber kein Priester war und deshalb ungern die Bibel las?
Den Bezug zu Goethe/Schiller usw. finde ich allerdings nicht.
Den Bezug zu Goethe/Schiller usw. finde ich allerdings nicht.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
van Kessel schrieb:Ich vermute es ist Kardinal Cesare Borgia, welchr zwar Kardinal, aber kein Priester war und deshalb ungern die Bibel las?
Den Bezug zu Goethe/Schiller usw. finde ich allerdings nicht.
Warum soll nur ein Priester die Bibel gerne lesen? Und dieser Cesare Borgia bekam schon mit acht Jahren eine Kanonikerstelle in der Kathedrale von Valencia. Da hieß es Messen lesen und sicher hin und wieder ein Blick in die Bibel.
Aber der wird hier nicht gesucht.
Einen Bezug zu Goethe zu suchen und zu finden könnte aber nicht schaden!
Aber eine Verbindung zu Cesare Borgia hatte mein Kardinal schon. Er traf 1502 dessen Schwester Lukrezia Borgia: ..und das ewig Weibliche zog ihn hinan!
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Da es wohl kaum der Sohn der Lucetia, Ippolito II. d’Este sein kann, und mir auch der sybillinische Hinweis auf seine Lesegewohnheiten nicht eingängig ist, gebe ich es hier auf; mögen sich Berufenere damit quälen.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Kein Bingo für Bembo! Schade! - Hier die Lösung und Ring frei!
Pietro Bembo (* 20. Mai 1470 in Venedig; † 18. Januar 1547 in Rom) war ein italienischer humanistischer Gelehrter und Kardinal.
Die Nachwirkung der lateinischen Werke war beträchtlich; sie wurden als Muster nachgeahmt, daher sprach man von „Bembismus“. Noch Goethe fühlte sich von Bembos Klassizismus angesprochen; er suchte 1786 das Grab des humanistischen Gelehrten auf und notierte in seinem Reisetagebuch, dieser sei ein vernünftiger und edler Mensch gewesen, „der nicht gern in der Bibel las, um seinen lateinischen Styl, wahrscheinlich auch um seine Imagination nicht zu verderben.“
(Goethes Werke, Weimarer Ausgabe Bd. 3,1, Weimar 1887, S. 235.)
Pietro Bembo (* 20. Mai 1470 in Venedig; † 18. Januar 1547 in Rom) war ein italienischer humanistischer Gelehrter und Kardinal.
Die Nachwirkung der lateinischen Werke war beträchtlich; sie wurden als Muster nachgeahmt, daher sprach man von „Bembismus“. Noch Goethe fühlte sich von Bembos Klassizismus angesprochen; er suchte 1786 das Grab des humanistischen Gelehrten auf und notierte in seinem Reisetagebuch, dieser sei ein vernünftiger und edler Mensch gewesen, „der nicht gern in der Bibel las, um seinen lateinischen Styl, wahrscheinlich auch um seine Imagination nicht zu verderben.“
(Goethes Werke, Weimarer Ausgabe Bd. 3,1, Weimar 1887, S. 235.)
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Welche Einrichtung wurde "der teuerste Gesangsverein der Welt" genannt und warum?
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2394
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Moorburg? Warum es die teuerste ist? Eben weil vom alten Stamm, die segensreiche Einrichtung die Strafkasse beibehalten hat.
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Die zwei Chöre Freier Männerchor von 1919 und die Liedertafel Harmonia 1886 Moorburg haben sich zu einem Chor zusammengetan.
Ceres@, wo bitte steht da was vom alten Stamm und der Strafkasse?
Die Harmonie feierte am 30. Mai 1926 ein Jubiläumsfest. Die Vorfreude war groß wie man liest:
"Dass am 30. Mai die Sonne unsere schöne Landschaft im Schmuck der Maienzeit zeige, dass viele Hörer erfreut und erbaut werden durch unser gemeinsames Konzert, ist unser aller Wunsch. Und unsere Hoffnung ist, dass unser Musikfest ein glücklicher Beweis dessen werde, dass es auch in kleinen ländlichen Gemeinden durch einmütiges Miteinanderwirken vieler, kleiner Vereine möglich ist, die tiefen, reichen Schätze deutscher Musik der ländlichen Bevölkerung - ihren Sängern und ihren Hörern - dienstbar zu machen."
Aber ob das des Rätsels Lösung ist...??
Ceres@, wo bitte steht da was vom alten Stamm und der Strafkasse?
Die Harmonie feierte am 30. Mai 1926 ein Jubiläumsfest. Die Vorfreude war groß wie man liest:
"Dass am 30. Mai die Sonne unsere schöne Landschaft im Schmuck der Maienzeit zeige, dass viele Hörer erfreut und erbaut werden durch unser gemeinsames Konzert, ist unser aller Wunsch. Und unsere Hoffnung ist, dass unser Musikfest ein glücklicher Beweis dessen werde, dass es auch in kleinen ländlichen Gemeinden durch einmütiges Miteinanderwirken vieler, kleiner Vereine möglich ist, die tiefen, reichen Schätze deutscher Musik der ländlichen Bevölkerung - ihren Sängern und ihren Hörern - dienstbar zu machen."
Aber ob das des Rätsels Lösung ist...??
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Nein, beide Antworten sind nicht richtig. Ich muss allerdings sagen, ich hatte das in einem Geschichtsbuch in 70ern zum Zweiten Weltkrieg gelesen - und es geht nicht um eine Einrichtung, die Gesang zum Hauptzweck hatte. Offenbar wurde das doch nicht so bekannt, aber macht ja nichts. Jetzt habe ich mal eine Hilfestellung gegeben.
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2394
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Ich weiß die Antwort.
Möchte aber vorher - bitte liebe Ceres - noch das Rätsel mit dem alten Stamm und der Strafkasse gelöst haben.
Möchte aber vorher - bitte liebe Ceres - noch das Rätsel mit dem alten Stamm und der Strafkasse gelöst haben.
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
ich weiß es aber nicht... lieber Skeptik...
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
Anmeldedatum : 08.05.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Na denn!
Der Berliner Volksmund nannte den Reichstag, der weiterhin zu Sitzungen in der Krolloper zusammentrat, alsbald den „teuersten Gesangsverein der Welt“.
https://books.google.de/books?id=ZvnEeBg59NUC&pg=PA247&dq=Berliner+Volksmund+teuerste+Gesangsverein+der+Welt&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjksr_E-ZXWAhVJLsAKHf7cA8AQ6AEILTAB#v=onepage&q=Berliner%20Volksmund%20teuerste%20Gesangsverein%20der%20Welt&f=false
Brand des Reichstags 1933. - Weil der Plenarsaal des Reichstagsgebäudes nicht benutzbar war – er wurde während der Zeit des Nationalsozialismus demonstrativ nicht wieder instand gesetzt – wählte man die Krolloper als Tagungsstätte. Am 7. März 1933 begannen die notwendigen Umbauarbeiten. Die Decke des Zuschauerraumes wurde abgesenkt und mit Stoff verkleidet, um die als unpassend heiter empfundenen Deckengemälde verschwinden zu lassen. Im Parkett installierte man 647 Sitze, weit mehr, als zu diesem Zeitpunkt nötig gewesen wären; denn elf SPD-Abgeordnete befanden sich in „Schutzhaft“, die 81 Mandate der KPD waren bereits annulliert worden. Reichsinnenminister Wilhelm Frick kommentierte dies so: „Wenn der neue Reichstag zusammentritt, werden die Kommunisten durch dringendere und nützlichere Arbeiten verhindert sein, an der Sitzung teilzunehmen. Diese Herrschaften müssen wieder an nutzbringende Arbeit gewöhnt werden. Dazu werden wir ihnen in Konzentrationslagern Gelegenheit geben.“
Der Berliner Volksmund nannte den Reichstag, der weiterhin zu Sitzungen in der Krolloper zusammentrat, alsbald den „teuersten Gesangsverein der Welt“.
https://books.google.de/books?id=ZvnEeBg59NUC&pg=PA247&dq=Berliner+Volksmund+teuerste+Gesangsverein+der+Welt&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjksr_E-ZXWAhVJLsAKHf7cA8AQ6AEILTAB#v=onepage&q=Berliner%20Volksmund%20teuerste%20Gesangsverein%20der%20Welt&f=false
Brand des Reichstags 1933. - Weil der Plenarsaal des Reichstagsgebäudes nicht benutzbar war – er wurde während der Zeit des Nationalsozialismus demonstrativ nicht wieder instand gesetzt – wählte man die Krolloper als Tagungsstätte. Am 7. März 1933 begannen die notwendigen Umbauarbeiten. Die Decke des Zuschauerraumes wurde abgesenkt und mit Stoff verkleidet, um die als unpassend heiter empfundenen Deckengemälde verschwinden zu lassen. Im Parkett installierte man 647 Sitze, weit mehr, als zu diesem Zeitpunkt nötig gewesen wären; denn elf SPD-Abgeordnete befanden sich in „Schutzhaft“, die 81 Mandate der KPD waren bereits annulliert worden. Reichsinnenminister Wilhelm Frick kommentierte dies so: „Wenn der neue Reichstag zusammentritt, werden die Kommunisten durch dringendere und nützlichere Arbeiten verhindert sein, an der Sitzung teilzunehmen. Diese Herrschaften müssen wieder an nutzbringende Arbeit gewöhnt werden. Dazu werden wir ihnen in Konzentrationslagern Gelegenheit geben.“
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Ja, die Antwort ist richtig, Skeptik.
_________________
An unsere stillen Mitleser: werdet aktiv. Stellt Fragen, eröffnet Threads. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten. Belebt alte Threads - Geschichte veraltet nie. Ein Forum lebt nur, wenn viele mitmachen. Hier wird niemand niedergemacht - früherer Domänenname war geschichte-forum forums ag
Marek1964- Admin
- Anzahl der Beiträge : 2394
Anmeldedatum : 18.01.15
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Ein im Oktober vor 25 Jahren gestorbener Deutscher hat vor 81 Jahren maßgeblich dafür geworben, daß ein anderer Deutscher den Friedensnobelpreis erhielt und bekam ihn dann 45 Jahre später selber. Wie hieß der Mann und für wen hatte er sich eingesetzt?
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
Willi Brandt, und er setzte sich für Carl von Ossietzky ein, welcher den Nobelpreis 1936 erhielt.
Mit viel Widerstand wurde die Universität in Oldenburg/O. nach diesem Publizisten benannt.
wikipedia: Die Benennung nach dem Nobelpreisträger und Widerstandskämpfer Carl von Ossietzky lehnten die Landesregierungen unter den Ministerpräsidenten Alfred Kubel und Ernst Albrecht ab. Erst 1991 wurde durch den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder der Name im Einklang mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes eingeführt.
Mit viel Widerstand wurde die Universität in Oldenburg/O. nach diesem Publizisten benannt.
wikipedia: Die Benennung nach dem Nobelpreisträger und Widerstandskämpfer Carl von Ossietzky lehnten die Landesregierungen unter den Ministerpräsidenten Alfred Kubel und Ernst Albrecht ab. Erst 1991 wurde durch den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder der Name im Einklang mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes eingeführt.
van Kessel- Anzahl der Beiträge : 445
Anmeldedatum : 16.03.16
Re: Rätsel mit geschichtlichen Hintergrund
hi, van Kessel! Richtig geraten!
Aber ein Friedensnobelpreis schützt noch lange nicht vor deutschem Rechtsempfinden. Da sind wir unerbittlich und gnadenlos:
In den 1980er Jahren wurde von deutschen Juristen, darunter Heinrich Hannover, versucht, eine Wiederaufnahme des Weltbühne-Prozesses zu erreichen. Damit sollte das Urteil von 1931 revidiert werden. Rosalinde von Ossietzky-Palm, einziges Kind des Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky, leitete als Antragsberechtigte am 1. März 1990 beim Berliner Kammergericht das Verfahren in die Wege. Als neue Beweismittel wurden die Gutachten zweier Sachverständiger vorgelegt, die zeigen sollten, dass die französische Armee bereits vor der Veröffentlichung des Textes über die rechtswidrigen Aktivitäten der Reichswehr informiert war. Außerdem hätten einige der beanstandeten „Geheimnisse“ nicht den Tatsachen entsprochen. Das Kammergericht erklärte eine Wiederaufnahme des Verfahrens als unzulässig. Die neuen Gutachten seien nicht als Tatsachen oder Beweismittel ausreichend, um von Ossietzky nach damaligem Recht freizusprechen.
Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshof lehnte anschließend eine Beschwerde gegen die Entscheidung des Kammergerichtes ab:
„Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichtes schloß die Rechtswidrigkeit der geheim gehaltenen Vorgänge die Geheimniseigenschaft nicht aus. Jeder Staatsbürger schuldet nach Auffassung des Reichsgerichtes seinem Vaterland eine Treuepflicht des Inhalts, daß das Bestreben nach der Einhaltung der bestehenden Gesetze nur durch eine Inanspruchnahme der hierzu berufenen innerstaatlichen Organe und niemals durch eine Anzeige bei ausländischen Regierungen verwirklicht werden durfte.“
– Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 3. Dezember 1992, Aktenzeichen StB 6/92, veröffentlicht in: BGHSt 39, 75
Aber ein Friedensnobelpreis schützt noch lange nicht vor deutschem Rechtsempfinden. Da sind wir unerbittlich und gnadenlos:
In den 1980er Jahren wurde von deutschen Juristen, darunter Heinrich Hannover, versucht, eine Wiederaufnahme des Weltbühne-Prozesses zu erreichen. Damit sollte das Urteil von 1931 revidiert werden. Rosalinde von Ossietzky-Palm, einziges Kind des Friedensnobelpreisträgers Carl von Ossietzky, leitete als Antragsberechtigte am 1. März 1990 beim Berliner Kammergericht das Verfahren in die Wege. Als neue Beweismittel wurden die Gutachten zweier Sachverständiger vorgelegt, die zeigen sollten, dass die französische Armee bereits vor der Veröffentlichung des Textes über die rechtswidrigen Aktivitäten der Reichswehr informiert war. Außerdem hätten einige der beanstandeten „Geheimnisse“ nicht den Tatsachen entsprochen. Das Kammergericht erklärte eine Wiederaufnahme des Verfahrens als unzulässig. Die neuen Gutachten seien nicht als Tatsachen oder Beweismittel ausreichend, um von Ossietzky nach damaligem Recht freizusprechen.
Der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshof lehnte anschließend eine Beschwerde gegen die Entscheidung des Kammergerichtes ab:
„Nach der Rechtsprechung des Reichsgerichtes schloß die Rechtswidrigkeit der geheim gehaltenen Vorgänge die Geheimniseigenschaft nicht aus. Jeder Staatsbürger schuldet nach Auffassung des Reichsgerichtes seinem Vaterland eine Treuepflicht des Inhalts, daß das Bestreben nach der Einhaltung der bestehenden Gesetze nur durch eine Inanspruchnahme der hierzu berufenen innerstaatlichen Organe und niemals durch eine Anzeige bei ausländischen Regierungen verwirklicht werden durfte.“
– Beschluss des Bundesgerichtshofs vom 3. Dezember 1992, Aktenzeichen StB 6/92, veröffentlicht in: BGHSt 39, 75
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
Anmeldedatum : 01.10.15
Alter : 85
Seite 32 von 40 • 1 ... 17 ... 31, 32, 33 ... 36 ... 40
Seite 32 von 40
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten