Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
ein mystischer Inschriften- und Grabstein aus Mazedonien, ja gefällt mir sehr!
Lieben Gruß aus Wien und einen schönen Abend nach Magdeburg
Sebius
ein mystischer Inschriften- und Grabstein aus Mazedonien, ja gefällt mir sehr!
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Sebius
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
das freut mich, dass dir meine Auswahl gefällt.
So werde ich mit der Übersetzung beginnen.
Lieben Gruß aus dem stürmischen Magdeburg zu dir nach Wien
und einen wunderschönen, entspannten Tag
Ceres
....................................................................................
*) konntest du meine PN lesen?
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Ceres
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Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Lieber Sebius,
hier nun meine Übersetzung:
Zeile 1 Majuskel: VIBBIAE L F VESTA[ ]
Zeile 1 Transkription: Vibbiae L(uci) f(iliae) Vesta[e]
Zeile 1 Übersetzung: Der Vibbia, Tochter des Lucius Vestus
Zeile 2 Majuskel: CASTISSIMAE AMAN[ ]
Zeile 2 Transkription: castissimae aman[tis]
Zeile 2 Übersetzung: der keuschen Geliebten,
Zeile 3 Majuskel: SIMAEQVE CONIVGI
Zeile 3 Transkription: simaeque coniugi
Zeile 3 Übersetzung: die Stupsnäsige und Ehefrau
Zeile 4 Majuskel: A PONTIVS DORYPHORVS
Zeile 4 Transkription: A(ulus) Pontius Doryphorus
Zeile 4 Übersetzung: von Aulus Portius Doryphonus
im Zusammenhang:
Der Vibbia, Tochter des Lucius Vestus, der keuschen Geliebten, die Stupsnäsige und Ehefrau
von Aulus Portius Doryphonus.
Lieben Gruß aus Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen, sorgenfreien Tag
Ceres
hier nun meine Übersetzung:
Zeile 1 Majuskel: VIBBIAE L F VESTA[ ]
Zeile 1 Transkription: Vibbiae L(uci) f(iliae) Vesta[e]
Zeile 1 Übersetzung: Der Vibbia, Tochter des Lucius Vestus
Zeile 2 Majuskel: CASTISSIMAE AMAN[ ]
Zeile 2 Transkription: castissimae aman[tis]
Zeile 2 Übersetzung: der keuschen Geliebten,
Zeile 3 Majuskel: SIMAEQVE CONIVGI
Zeile 3 Transkription: simaeque coniugi
Zeile 3 Übersetzung: die Stupsnäsige und Ehefrau
Zeile 4 Majuskel: A PONTIVS DORYPHORVS
Zeile 4 Transkription: A(ulus) Pontius Doryphorus
Zeile 4 Übersetzung: von Aulus Portius Doryphonus
im Zusammenhang:
Der Vibbia, Tochter des Lucius Vestus, der keuschen Geliebten, die Stupsnäsige und Ehefrau
von Aulus Portius Doryphonus.
Lieben Gruß aus Magdeburg zu dir nach Wien und einen wunderschönen, sorgenfreien Tag
Ceres
Ceres- Anzahl der Beiträge : 2899
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
@Liebe Ceres,
Leider ist Dir diese Übersetzung nicht so geglückt, gleich zu Beginn die Reihenfolge der Namen verdreht und irrtümlich ihren Priestertitel "Vestalin" zum zweiten Namen des Vaters Lucius zugeordnet.
“Vibbiae Luci filiae Vestale (Vestae)… = Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin...“
Aus dem Latein Navigium
Die Redewendung in der dritten und vierten Zeile „amantissimae = in ganz herzlicher Liebe verbunden“ gehört zusammen.
Aus dem Latein Navigium
Gemeint ist der Hauptort Stobi Painoniens https://de.wikipedia.org/wiki/Stobi wo die Vibbia des Lucius Tochter als Vestalin wirkte https://de.wikipedia.org/wiki/Vestalin - meine Übersetzung dazu:
Grabstein der Vestalin Vibbia
Grabstein der Jahre 51_n. bis 200_n. aus Makedonien, dem antiken Macedonia, Hauptort Stobi Painoniens, der Vestalin Vibbia des Lucius Tochter und des Aulus Pontius Doryphorus Ehefrau. Als Vestalin diente sie in einem der dortigen Baptisterien der Basilika als Priesterin und war wohl dem Beruf ebenso sehr verbunden. Sie wurde von ihrem Ehemann Pontius Doryphorus beigesetzt der auch den Grabstein errichtet hat. Daten, zum Teil Majuskeln und Transkription und Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD025011. Die Abbildung des Baptisterium der Basilika in Stobi Makedoniens stammt aus Wikipedia_Stobi.
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD025011
Abbildung aus Wikipedia, des Baptisterium der Basilika Stobi Makedoniens
-------------------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskeln: VIBBIAE . L . F . VESTA[ ] .
Zeile 1) Transkription: Vibbiae L(uci) f(iliae) Vesta[le]
Zeile 1) Übersetzung: Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin,
Zeile 2) Majuskeln: CASTISSIMAE AMAN[ ]
Zeile 2) Transkription: castissimae aman[tis]-
Zeile 2) Übersetzung: unschuldig- makellosen, in ganz herzlicher
Zeile 3) Majuskeln: SIMAE . QVE . CONIVGI .
Zeile 3) Transkription: simae que coniugi
Zeile 3) Übersetzung: Liebe verbundenen Ehefrau.
Zeile 4) Majuskeln: A . PONTIVS . DORYPHORVS .
Zeile 4) Transkription: A(ulus) Pontius Doryphorus
Zeile 4) Übersetzung: Der Aulus Pontius Doryphorus.
-------------------------------------------------------------------------------------------
Im gesamten Text:
Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin, unschuldig- makellosen, in ganz herzlicher Liebe verbundenen Ehefrau.
Der Aulus Pontius Doryphorus.
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42311611iv.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
https://up.picr.de/39754593gm.pdf
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 18. Oktober 2021, Band III.
https://up.picr.de/42311634zh.pdf
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Lieben Gruß aus dem kalten und herbstlichen Wien nach Magdeburg
Sebius
Leider ist Dir diese Übersetzung nicht so geglückt, gleich zu Beginn die Reihenfolge der Namen verdreht und irrtümlich ihren Priestertitel "Vestalin" zum zweiten Namen des Vaters Lucius zugeordnet.
“Vibbiae Luci filiae Vestale (Vestae)… = Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin...“
Aus dem Latein Navigium
Die Redewendung in der dritten und vierten Zeile „amantissimae = in ganz herzlicher Liebe verbunden“ gehört zusammen.
Aus dem Latein Navigium
Gemeint ist der Hauptort Stobi Painoniens https://de.wikipedia.org/wiki/Stobi wo die Vibbia des Lucius Tochter als Vestalin wirkte https://de.wikipedia.org/wiki/Vestalin - meine Übersetzung dazu:
Grabstein der Vestalin Vibbia
Grabstein der Jahre 51_n. bis 200_n. aus Makedonien, dem antiken Macedonia, Hauptort Stobi Painoniens, der Vestalin Vibbia des Lucius Tochter und des Aulus Pontius Doryphorus Ehefrau. Als Vestalin diente sie in einem der dortigen Baptisterien der Basilika als Priesterin und war wohl dem Beruf ebenso sehr verbunden. Sie wurde von ihrem Ehemann Pontius Doryphorus beigesetzt der auch den Grabstein errichtet hat. Daten, zum Teil Majuskeln und Transkription und Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD025011. Die Abbildung des Baptisterium der Basilika in Stobi Makedoniens stammt aus Wikipedia_Stobi.
Abbildung aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD025011
Abbildung aus Wikipedia, des Baptisterium der Basilika Stobi Makedoniens
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Zeile 1) Majuskeln: VIBBIAE . L . F . VESTA[ ] .
Zeile 1) Transkription: Vibbiae L(uci) f(iliae) Vesta[le]
Zeile 1) Übersetzung: Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin,
Zeile 2) Majuskeln: CASTISSIMAE AMAN[ ]
Zeile 2) Transkription: castissimae aman[tis]-
Zeile 2) Übersetzung: unschuldig- makellosen, in ganz herzlicher
Zeile 3) Majuskeln: SIMAE . QVE . CONIVGI .
Zeile 3) Transkription: simae que coniugi
Zeile 3) Übersetzung: Liebe verbundenen Ehefrau.
Zeile 4) Majuskeln: A . PONTIVS . DORYPHORVS .
Zeile 4) Transkription: A(ulus) Pontius Doryphorus
Zeile 4) Übersetzung: Der Aulus Pontius Doryphorus.
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Im gesamten Text:
Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin, unschuldig- makellosen, in ganz herzlicher Liebe verbundenen Ehefrau.
Der Aulus Pontius Doryphorus.
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42311611iv.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 18. Oktober 2021, Band III.
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Sebius
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Sebius schrieb:
Der Vibbia des Lucius Tochter der Vestalin, unschuldig-makellosen, in ganz herzlicher Liebe verbundenen Ehefrau.
Der Aulus Pontius Doryphorus.
Du schreibst: "ein mystischer Inschriften- und Grabstein aus Mazedonien". Diese Vestalin Vibbia hat dann wohl nach ihrer Dienstzeit noch geheiratet und das scheint gut geklappt zu haben, denn normalerweise ist das Vestalinnen nicht mehr so gut gelungen. Wie hier zu lesen ist:
Nach Plutarch verbrachten sie die ersten zehn Jahre ihrer Dienstzeit als Schülerin, weitere zehn Jahre verrichteten sie als Priesterinnen ihren Dienst und die letzten zehn Jahre fungierten sie als Lehrerinnen der jungen Vestalinnen. Wie diese schematische Karriere in der Praxis ablief, ist jedoch unbekannt.
Nach Ablauf ihrer dreißigjährigen Dienstpflicht durfte die Vestalin ihren Dienst beenden, heiraten und ein normales bürgerliches Leben führen. Allerdings sollen nur wenige Vestalinnen diese Option genutzt haben. Die wenigen, die es taten, seien nicht glücklich mit diesem Entschluss geworden, da sie die Umstellung auf eine vollkommen andere Lebensform nicht ertrugen. Es gibt keinen sicheren Beleg für die erfolgreiche Rückkehr einer ehemaligen Vestalin ins bürgerliche Leben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vestalin
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
„Vestalin“ (etwa 300_v. bis 400_n.) bei Mädchen ging einher mit Erziehung und Bildung, ähnlich heutigen Klosterschülerinnen, manche blieben z.B. eines römischen Baptisterium, bzw. einer Basilika, vergleichbar heutigen Klöstern mit Kirche, andere wiederum heirateten. Hier eine Münze mit Kaiserin Julia Soaemias (Mutter von Elagabal) und auf Rückseite als Vestalin:
Wobei sich Bleiberecht im Kloster, bzw. späteres Eherecht bei Vestalinnen im Laufe der Zeit sicher mehrmals gewandelt hat.
Wobei sich Bleiberecht im Kloster, bzw. späteres Eherecht bei Vestalinnen im Laufe der Zeit sicher mehrmals gewandelt hat.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Hier ist vielleicht ein interessanter Stein.
Ein gewisser Dolabella, der einer Sklavin ein liebendes Gedenken widmet. Gab es dafür einen besonderen Grund?
4. CIL 6.1645019
D· M
SER · CORNELIAE · SER · L SABINAE
SER · CORNELIVS DOLABELLA METILIANVS NVTRICI ET MAMMVL B ·M · F
Ein gewisser Dolabella, der einer Sklavin ein liebendes Gedenken widmet. Gab es dafür einen besonderen Grund?
4. CIL 6.1645019
D· M
SER · CORNELIAE · SER · L SABINAE
SER · CORNELIVS DOLABELLA METILIANVS NVTRICI ET MAMMVL B ·M · F
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Von meiner Seite sehr gerne, wenn @Ceres wieder zurück- und ebenso einverstanden ist. Hier mal Majuskeln und Transkription anhand eines besser ausgefilterten Photos erstellt in den einzelnen acht Zeilen:
Abbildung gefiltert, aus: https://db.edcs.eu/epigr/bilder.php?bild=$CIL_06_16450.jpg
-----------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskeln: D . M .
Zeile 1) Transkription: D(is) M(anibus)
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskeln: SER . CORNELIAE . SER . L .
Zeile 2) Transkription: ser(vae) Corneliae ser(vii) l(ibertae)
Zeile 2) Übersetzung:,
Zeile 3) Majuskeln: SABINAE .
Zeile 3) Transkription: Sabinae
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskeln: SER . CORNELIVS .
Zeile 4) Transkription: ser(vus) Cornelius
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskeln: DOLABELLA .
Zeile 5) Transkription: Dolabella
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskeln: METILIANVS .
Zeile 6) Transkription: Metilianus
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskeln: NVTRICI . ET . MAMMVL .
Zeile 7) Transkription: nutrici et mammul(ae, oder mammum)
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskeln: B . M . F .
Zeile 8 ) Transkription: b(ene) m(erenti) f(ecerunt)
Zeile 8 ) Übersetzung:
-----------------------------------------------------------------------------------
Da sich die lateinischen Namen des Sklaven Cornelius, seiner Frau der Sklavin Cornelia, weiters die Dolabella und der Metilianus alle auf die Tochter Sabina (als nutrici=Amme) beider Eltern (Cornelius und Cornelia) beziehen handelt es sich demnach um mehrere Einzelpersonen welche diesen Grabstein errichtet haben (fecerunt).
"Vater" (pater) war in der Antike ein erbberechtigter Titel und durfte bei Sklaven nicht ohne weiteres verwendet werden, weil Grabsteine ebenso als Dokument erstellt wurden.
Abbildung gefiltert, aus: https://db.edcs.eu/epigr/bilder.php?bild=$CIL_06_16450.jpg
-----------------------------------------------------------------------------------
Zeile 1) Majuskeln: D . M .
Zeile 1) Transkription: D(is) M(anibus)
Zeile 1) Übersetzung:
Zeile 2) Majuskeln: SER . CORNELIAE . SER . L .
Zeile 2) Transkription: ser(vae) Corneliae ser(vii) l(ibertae)
Zeile 2) Übersetzung:,
Zeile 3) Majuskeln: SABINAE .
Zeile 3) Transkription: Sabinae
Zeile 3) Übersetzung:
Zeile 4) Majuskeln: SER . CORNELIVS .
Zeile 4) Transkription: ser(vus) Cornelius
Zeile 4) Übersetzung:
Zeile 5) Majuskeln: DOLABELLA .
Zeile 5) Transkription: Dolabella
Zeile 5) Übersetzung:
Zeile 6) Majuskeln: METILIANVS .
Zeile 6) Transkription: Metilianus
Zeile 6) Übersetzung:
Zeile 7) Majuskeln: NVTRICI . ET . MAMMVL .
Zeile 7) Transkription: nutrici et mammul(ae, oder mammum)
Zeile 7) Übersetzung:
Zeile 8 ) Majuskeln: B . M . F .
Zeile 8 ) Transkription: b(ene) m(erenti) f(ecerunt)
Zeile 8 ) Übersetzung:
-----------------------------------------------------------------------------------
Da sich die lateinischen Namen des Sklaven Cornelius, seiner Frau der Sklavin Cornelia, weiters die Dolabella und der Metilianus alle auf die Tochter Sabina (als nutrici=Amme) beider Eltern (Cornelius und Cornelia) beziehen handelt es sich demnach um mehrere Einzelpersonen welche diesen Grabstein errichtet haben (fecerunt).
"Vater" (pater) war in der Antike ein erbberechtigter Titel und durfte bei Sklaven nicht ohne weiteres verwendet werden, weil Grabsteine ebenso als Dokument erstellt wurden.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ob „Dolabella“ eher Begriff als Name ist lassen die beiden Vokabeln „dola“ und „bella“ vermuten, z.B. auch so lesbar:
„Dolabella“ ein Mann oder eine Frau? - sei dahingestellt, mehr oder weniger gewalttätiger Begriffszusammensetzung (Rotlichtmilieu, Schläger, Kriegswesen?), daraus erst später ein Begriffsname wurde.
Und das Vokabel „mammul(ae, oder mammum)“ sehr eindeutig als:
Das deutsche Wort „Mama“ (ausgesprochen: Mamma) stammt davon ab.
„Dolabella“ ein Mann oder eine Frau? - sei dahingestellt, mehr oder weniger gewalttätiger Begriffszusammensetzung (Rotlichtmilieu, Schläger, Kriegswesen?), daraus erst später ein Begriffsname wurde.
Und das Vokabel „mammul(ae, oder mammum)“ sehr eindeutig als:
Das deutsche Wort „Mama“ (ausgesprochen: Mamma) stammt davon ab.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Dolabella Metilianus war consul suffectus in 113 CE. Bei Wiki wird auch Bezug genommen auf sein Kindermädchen und auch Amme:
https://de.wikisource.org/wiki/RE:Cornelius_145
https://de.wikisource.org/wiki/RE:Cornelius_145
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ja, diese Wiki Seite kenne ich.
Es kommt aufs Zeitfenster an, war er noch ein „servus“ (lat. Sklave) oder ist das Kürzel „SER“ auf der Inschrift als Männername „Servius“ zu lesen (beides möglich) denn in der entscheidenden zweiten Zeile wird alles nur abgekürzt dargestellt mit „SER“
Abbildungsdetail gefiltert, aus: https://db.edcs.eu/epigr/bilder.php?bild=$CIL_06_16450.jpg
“ser(vae) Corneliae ser(vii) l(ibertae) Sabinae = Der Sklavin Cornelia des Sklaven Freigelassener Sabina.“
Geht nicht, ein Sklave kann niemanden freilassen, oder als Name zu lesen:
“ser(viae) Corneliae ser(vii) l(ibertae) Sabinae = Der Servia Cornelia des Servius, der Freigelassenen Sabina.“
Weiter in der vierten und fünften Zeile, kann man ebenfalls als Sklave oder Name Servius lesen:
"Ser(vius) Cornelius Dolabella Metilianus nutrici et mammul(ae, oder mammum) b(ene) m(erenti) f(ecit) = Der Servius Cornelius Dolabella Metilianus, der Amme und ihren Mutterbrüsten der wohlverdienten es errichtet hat."
Er mach aus dem Sklaven (servus) einen Männernamen „Servius“ schreibt ihn aber nicht aus (SER). Dadurch dass beide Elternteile weder als Vater, Mutter noch er als Sohn genannt wird, waren sie ursprünglich alle Sklaven.
Seine Mutter Cornelia, sein Vater Cornelius, den Namen behält er bei. Seine Amme Sabina wurde zur Freien erklärt und er wird auf diese Weise selbst zum Freien, kämpft sich in seiner Karriere nach oben und errichtet erst viel später diesen Grabstein.
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42353629jq.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
https://up.picr.de/39754593gm.pdf
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 31. Oktober 2021, Band III.
https://up.picr.de/42353637pu.pdf
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Es kommt aufs Zeitfenster an, war er noch ein „servus“ (lat. Sklave) oder ist das Kürzel „SER“ auf der Inschrift als Männername „Servius“ zu lesen (beides möglich) denn in der entscheidenden zweiten Zeile wird alles nur abgekürzt dargestellt mit „SER“
Abbildungsdetail gefiltert, aus: https://db.edcs.eu/epigr/bilder.php?bild=$CIL_06_16450.jpg
“ser(vae) Corneliae ser(vii) l(ibertae) Sabinae = Der Sklavin Cornelia des Sklaven Freigelassener Sabina.“
Geht nicht, ein Sklave kann niemanden freilassen, oder als Name zu lesen:
“ser(viae) Corneliae ser(vii) l(ibertae) Sabinae = Der Servia Cornelia des Servius, der Freigelassenen Sabina.“
Weiter in der vierten und fünften Zeile, kann man ebenfalls als Sklave oder Name Servius lesen:
"Ser(vius) Cornelius Dolabella Metilianus nutrici et mammul(ae, oder mammum) b(ene) m(erenti) f(ecit) = Der Servius Cornelius Dolabella Metilianus, der Amme und ihren Mutterbrüsten der wohlverdienten es errichtet hat."
Er mach aus dem Sklaven (servus) einen Männernamen „Servius“ schreibt ihn aber nicht aus (SER). Dadurch dass beide Elternteile weder als Vater, Mutter noch er als Sohn genannt wird, waren sie ursprünglich alle Sklaven.
Seine Mutter Cornelia, sein Vater Cornelius, den Namen behält er bei. Seine Amme Sabina wurde zur Freien erklärt und er wird auf diese Weise selbst zum Freien, kämpft sich in seiner Karriere nach oben und errichtet erst viel später diesen Grabstein.
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42353629jq.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
https://up.picr.de/39754593gm.pdf
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 31. Oktober 2021, Band III.
https://up.picr.de/42353637pu.pdf
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Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
Anmeldedatum : 29.05.17
Alter : 65
Ort : Wien
Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Hier ist eine andere sympathische Erklärung für den Grabstein: Servius Cornelius Dolabella Metilianus liebt seine „kleine liebe Amme“ sosehr, daß er ihr den Namen seiner Mutter Sabina gibt, der für Sklavinnen nicht üblich war:
http://uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/2000/130pdf/130265.pdf
Servia Cornelia Sabina - ihr Name steht im Dativ - war eine Freigelassene (l(iberta), Zeile 2) - und damit einst eine Sklavin von - Servius Cornelius Dolabella Metilianus, der ihr zu Ehren diesen Stein aufstellte.
Wie die meisten Grabinschriften ist auch diese undatiert. Dolabella Metilianus war 113 n. Chr. consul suffectus, was uns ein ungefähres Datum für unsere Inschrift gibt, etwa an der Wende vom ersten zum zweiten Jahrhundert n. Chr., obwohl wir weder Dolabellas Alter noch das von Sabina zum Zeitpunkt ihres Todes kennen, um genau zu sein. Die Dolabellae waren ein Zweig der gens Cornelia, die in den ersten Jahrhunderten v. Chr. und n. Chr. besonders stark vertreten war. Das Konsulat von Dolabella Metilianus deutet darauf hin, dass er ein sehr wohlhabender Mann war, und wir können uns leicht vorstellen, dass Sabina zu einem großen Haushalt mit vielen Sklaven gehörte. Unsere Inschrift wurde in der Nähe des fünften Meilensteins an der Via Ardeatina - der Straße nach Ardea - südsüdöstlich von Rom gefunden. Der Fundort lässt vermuten, dass Sabina zum Zeitpunkt ihres Todes in der Villa suburbana der Familie wohnte, die sich vermutlich in der Nähe befand.
Die Inschrift widmet Sabinas Beinamen eine eigene Zeile, was darauf hindeutet, dass sie üblicherweise so genannt wurde und nicht, wie man erwarten würde, Servia oder Cornelia. Sabina ist jedoch ein merkwürdiger Name für eine Sklavin. Wie bereits erwähnt, trug eine bemerkenswert große Zahl römischer Sklaven griechische Namen. Dies lag wahrscheinlich nicht daran, dass sie oder ihre Vorfahren aus Griechenland oder dem griechischsprachigen Osten entführt worden waren; vielmehr vermute ich, dass Sklaven, auch solche, die in römischen Haushalten geboren wurden, griechische Namen erhielten, um ihre wesentliche Fremdheit zu markieren. Die Sabiner hingegen waren ein altes italisches Volk, das eine lange und enge Geschichte mit den Römern teilte, die bis zu Romulus und dem Raub der Sabinerinnen zurückreicht. In der Tat war Sabinus ein Beiname, der von einer Reihe angesehener Römer verwendet wurde, deren familiäre Wurzeln - real oder imaginär - im Gebiet der Sabiner lagen. Einer von ihnen - und vielleicht der Schlüssel zum Verständnis von Sabinas Namen - war ein gewisser P. Metilius Sabinus Nepos, der 91 n. Chr. Konsul suffectus war, etwa zweiundzwanzig Jahre bevor unsere Dolabella Metilianus dieses Amt innehatte. Nach den damaligen Namenskonventionen deutet Dolabellas zweites Cognomen (Metilianus) darauf hin, dass seine Mutter eine Metilia war; und angesichts der Anwesenheit unserer Sabina in seinem Haushalt ist es nicht unwahrscheinlich, dass Dolabellas Mutter eine Metilia Sabina war, vielleicht sogar - die Altersangaben stimmen ungefähr überein - eine Schwester desselben Metilius Sabinus, der im Jahr 91 consul suffectus war.
Aber hier werden die Dinge kompliziert. Wenn Dolabellas Mutter Sabina hieß, muss es zumindest verwirrend gewesen sein, eine Sklavin im Haushalt zu haben, die ebenfalls Sabina hieß. Warum sollte eine Sklavin bei all den möglichen Namen, die sie haben könnte, diesen Namen tragen? Vielleicht - und ich betone hier "vielleicht" - gibt die vorletzte Zeile der Inschrift eine Antwort. Sabina (die Sklavin) war Dolabellas Kindermädchen und seine Amme (nutrici et mammulae, Zeile 7). Das lateinische Wort nurix bezeichnet sowohl eine Amme als auch ein allgemeines Kindermädchen. Mamma bedeutet eigentlich "Brust" und könnte daher auch "Amme" bedeuten. Wenn, wie hier, ein und dieselbe Person sowohl nutrix als auch mamma genannt wird, sollten die beiden Wörter unterschiedliche Bedeutungen haben. Angesichts der Etymologie von mamma ist die einfachste Erklärung, dass sich nutrix auf ein Kindermädchen und mamma auf eine Amme bezieht, wenn diese Wörter zusammen verwendet werden.
Sabina war also Dolabellas Kindermädchen und Amme. Genauer gesagt war sie seine mammula, "seine kleine/liebe Amme". Die Verwendung des Diminutivs auf -ula (kleine Mamma) in Sabinas Grabinschrift spricht für die Zuneigung, die Dolabella zeitlebens für sie empfand, dieselbe Zuneigung, die ihn mit der Zeit dazu veranlasste, ihr die Freiheit zu gewähren - eine Geste des Respekts ohne praktische Folgen - und schließlich, nach ihrem Tod, dieses Grabmal für sie bene merenti zu errichten: "weil sie es verdient hat". Und vielleicht veranlasste ihn dieselbe Zuneigung dazu, sie nach ihrer Freilassung zu ehren, indem er ihren Sklavennamen durch den Namen seiner leiblichen Mutter ersetzte, die zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon verstorben war.
Auffallend ist, dass es sich hier zwar um Sabinas Grabinschrift, aber um Dolabellas Geschichte handelt. Wenn Sabina Dolabella gestillt hat, könnte man sich vorstellen, dass sie auch ein eigenes Kind hatte, und damit eine Art Partnerin, vorübergehend oder auf Dauer, aber sie - ihr Kind, ihre Partnerin, zusammen mit allem anderen außer ihrer Beziehung zu Dolabella - sind aus der Geschichte verschwunden. Wenn unsere Hypothese, wie sie zu dem Namen "Sabina" kam, richtig ist, hat sie sogar ihren eigenen Namen an ihn verloren.
Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
http://uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/2000/130pdf/130265.pdf
Servia Cornelia Sabina - ihr Name steht im Dativ - war eine Freigelassene (l(iberta), Zeile 2) - und damit einst eine Sklavin von - Servius Cornelius Dolabella Metilianus, der ihr zu Ehren diesen Stein aufstellte.
Wie die meisten Grabinschriften ist auch diese undatiert. Dolabella Metilianus war 113 n. Chr. consul suffectus, was uns ein ungefähres Datum für unsere Inschrift gibt, etwa an der Wende vom ersten zum zweiten Jahrhundert n. Chr., obwohl wir weder Dolabellas Alter noch das von Sabina zum Zeitpunkt ihres Todes kennen, um genau zu sein. Die Dolabellae waren ein Zweig der gens Cornelia, die in den ersten Jahrhunderten v. Chr. und n. Chr. besonders stark vertreten war. Das Konsulat von Dolabella Metilianus deutet darauf hin, dass er ein sehr wohlhabender Mann war, und wir können uns leicht vorstellen, dass Sabina zu einem großen Haushalt mit vielen Sklaven gehörte. Unsere Inschrift wurde in der Nähe des fünften Meilensteins an der Via Ardeatina - der Straße nach Ardea - südsüdöstlich von Rom gefunden. Der Fundort lässt vermuten, dass Sabina zum Zeitpunkt ihres Todes in der Villa suburbana der Familie wohnte, die sich vermutlich in der Nähe befand.
Die Inschrift widmet Sabinas Beinamen eine eigene Zeile, was darauf hindeutet, dass sie üblicherweise so genannt wurde und nicht, wie man erwarten würde, Servia oder Cornelia. Sabina ist jedoch ein merkwürdiger Name für eine Sklavin. Wie bereits erwähnt, trug eine bemerkenswert große Zahl römischer Sklaven griechische Namen. Dies lag wahrscheinlich nicht daran, dass sie oder ihre Vorfahren aus Griechenland oder dem griechischsprachigen Osten entführt worden waren; vielmehr vermute ich, dass Sklaven, auch solche, die in römischen Haushalten geboren wurden, griechische Namen erhielten, um ihre wesentliche Fremdheit zu markieren. Die Sabiner hingegen waren ein altes italisches Volk, das eine lange und enge Geschichte mit den Römern teilte, die bis zu Romulus und dem Raub der Sabinerinnen zurückreicht. In der Tat war Sabinus ein Beiname, der von einer Reihe angesehener Römer verwendet wurde, deren familiäre Wurzeln - real oder imaginär - im Gebiet der Sabiner lagen. Einer von ihnen - und vielleicht der Schlüssel zum Verständnis von Sabinas Namen - war ein gewisser P. Metilius Sabinus Nepos, der 91 n. Chr. Konsul suffectus war, etwa zweiundzwanzig Jahre bevor unsere Dolabella Metilianus dieses Amt innehatte. Nach den damaligen Namenskonventionen deutet Dolabellas zweites Cognomen (Metilianus) darauf hin, dass seine Mutter eine Metilia war; und angesichts der Anwesenheit unserer Sabina in seinem Haushalt ist es nicht unwahrscheinlich, dass Dolabellas Mutter eine Metilia Sabina war, vielleicht sogar - die Altersangaben stimmen ungefähr überein - eine Schwester desselben Metilius Sabinus, der im Jahr 91 consul suffectus war.
Aber hier werden die Dinge kompliziert. Wenn Dolabellas Mutter Sabina hieß, muss es zumindest verwirrend gewesen sein, eine Sklavin im Haushalt zu haben, die ebenfalls Sabina hieß. Warum sollte eine Sklavin bei all den möglichen Namen, die sie haben könnte, diesen Namen tragen? Vielleicht - und ich betone hier "vielleicht" - gibt die vorletzte Zeile der Inschrift eine Antwort. Sabina (die Sklavin) war Dolabellas Kindermädchen und seine Amme (nutrici et mammulae, Zeile 7). Das lateinische Wort nurix bezeichnet sowohl eine Amme als auch ein allgemeines Kindermädchen. Mamma bedeutet eigentlich "Brust" und könnte daher auch "Amme" bedeuten. Wenn, wie hier, ein und dieselbe Person sowohl nutrix als auch mamma genannt wird, sollten die beiden Wörter unterschiedliche Bedeutungen haben. Angesichts der Etymologie von mamma ist die einfachste Erklärung, dass sich nutrix auf ein Kindermädchen und mamma auf eine Amme bezieht, wenn diese Wörter zusammen verwendet werden.
Sabina war also Dolabellas Kindermädchen und Amme. Genauer gesagt war sie seine mammula, "seine kleine/liebe Amme". Die Verwendung des Diminutivs auf -ula (kleine Mamma) in Sabinas Grabinschrift spricht für die Zuneigung, die Dolabella zeitlebens für sie empfand, dieselbe Zuneigung, die ihn mit der Zeit dazu veranlasste, ihr die Freiheit zu gewähren - eine Geste des Respekts ohne praktische Folgen - und schließlich, nach ihrem Tod, dieses Grabmal für sie bene merenti zu errichten: "weil sie es verdient hat". Und vielleicht veranlasste ihn dieselbe Zuneigung dazu, sie nach ihrer Freilassung zu ehren, indem er ihren Sklavennamen durch den Namen seiner leiblichen Mutter ersetzte, die zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon verstorben war.
Auffallend ist, dass es sich hier zwar um Sabinas Grabinschrift, aber um Dolabellas Geschichte handelt. Wenn Sabina Dolabella gestillt hat, könnte man sich vorstellen, dass sie auch ein eigenes Kind hatte, und damit eine Art Partnerin, vorübergehend oder auf Dauer, aber sie - ihr Kind, ihre Partnerin, zusammen mit allem anderen außer ihrer Beziehung zu Dolabella - sind aus der Geschichte verschwunden. Wenn unsere Hypothese, wie sie zu dem Namen "Sabina" kam, richtig ist, hat sie sogar ihren eigenen Namen an ihn verloren.
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Das geht sich eben nicht aus, weil Cornelius Dolabella Metilianus zu diesem Zeitpunkt ein Säugling war und seine Amme (nutrici) bereits den Namen Sabina hatte.
Dativ und Genitiv deklinieren im lateinischen Femininum bei Namen gleich, mit –ae, so kann es entweder eine Widmung an Cornelia als Sklavin (serva) sein, „Der Sklavin Cornelia...“ (im Dativ) oder eben als Name „Der Servia Cornelia...“ (im Genitiv) in Bezug auf die Freigelassene Sabina.
“ser(viae) Corneliae ser(vii) l(ibertae) Sabinae = Der Servia Cornelia des Servius, der Freigelassenen Sabina.“
Die einzige Erklärung ist dass es sich zu Beginn der Inschrift um seine Eltern handelt, welche ebenfalls Sklaven waren sowie Sabina und er selbst als Erwachsener ihre Freilassung erwirkte, sich gleichzeitig seiner Herkunft schämte sonst hätte er entweder die Namen „Servius“ bzw. „Servia“ oder „Sklave“ bzw. „Sklavin“ (servus bzw. serva) wenigstens einmal ausgeschrieben, was er aber aus besagten Gründen nicht tat, immer steht nur „SER“.
Vor allem fehlt der Name seines Vaters in seinem als Sohn (filius) welcher immer angegeben wird, nur Sklaven hatten keinen Vater im rechtlichen Sinne sondern einen fremden juristischen Vormund, in unserem Fall wahrscheinlich Dolabella bzw. Metilianus, so entstand sein langer Name.
Eine wunderbare Lateinübung und wirklich interessante Ischrift!
Dativ und Genitiv deklinieren im lateinischen Femininum bei Namen gleich, mit –ae, so kann es entweder eine Widmung an Cornelia als Sklavin (serva) sein, „Der Sklavin Cornelia...“ (im Dativ) oder eben als Name „Der Servia Cornelia...“ (im Genitiv) in Bezug auf die Freigelassene Sabina.
“ser(viae) Corneliae ser(vii) l(ibertae) Sabinae = Der Servia Cornelia des Servius, der Freigelassenen Sabina.“
Die einzige Erklärung ist dass es sich zu Beginn der Inschrift um seine Eltern handelt, welche ebenfalls Sklaven waren sowie Sabina und er selbst als Erwachsener ihre Freilassung erwirkte, sich gleichzeitig seiner Herkunft schämte sonst hätte er entweder die Namen „Servius“ bzw. „Servia“ oder „Sklave“ bzw. „Sklavin“ (servus bzw. serva) wenigstens einmal ausgeschrieben, was er aber aus besagten Gründen nicht tat, immer steht nur „SER“.
Vor allem fehlt der Name seines Vaters in seinem als Sohn (filius) welcher immer angegeben wird, nur Sklaven hatten keinen Vater im rechtlichen Sinne sondern einen fremden juristischen Vormund, in unserem Fall wahrscheinlich Dolabella bzw. Metilianus, so entstand sein langer Name.
Eine wunderbare Lateinübung und wirklich interessante Ischrift!
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ist das noch von Bedeutung für diesen Dolabella von 113 n.Chr.?:
http://uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/2000/130pdf/130265.pdf
Der patrizische Status der Dolabella des Fürstentums lässt sich ebenfalls leicht nachweisen. Im Jahr 38 oder 39 n. Chr. wurde ein Dolabella, bei dem es sich mit ziemlicher Sicherheit um den zukünftigen Konsul Suffect von 55 oder 56 n. Chr. handelt, in ein Priesterkollegium kooptiert. Mommsen hat überzeugend dargelegt, dass es sich bei dem betreffenden Kollegium um die salii Palatini handelte. Darüber hinaus war der Konsul Dolabella Suffect von 113 n. Chr. ein salius Palatinus und flamen Quirinalis. Sowohl die salii als auch die flamines maiores waren ausschließlich patrizische Priesterschaften.
http://uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/2000/130pdf/130265.pdf
Der patrizische Status der Dolabella des Fürstentums lässt sich ebenfalls leicht nachweisen. Im Jahr 38 oder 39 n. Chr. wurde ein Dolabella, bei dem es sich mit ziemlicher Sicherheit um den zukünftigen Konsul Suffect von 55 oder 56 n. Chr. handelt, in ein Priesterkollegium kooptiert. Mommsen hat überzeugend dargelegt, dass es sich bei dem betreffenden Kollegium um die salii Palatini handelte. Darüber hinaus war der Konsul Dolabella Suffect von 113 n. Chr. ein salius Palatinus und flamen Quirinalis. Sowohl die salii als auch die flamines maiores waren ausschließlich patrizische Priesterschaften.
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Denke dass „Dolabella“ kein sehr nobler Begriffsname ist (aus den beiden lateinischen Vokabeln „dola“ und „bella“), mehrere Personen im Imperium_Romanum sich zwar so bezeichneten. Man könnte den Begriff auch als „Nutte“ deuten (Femininendung –a), aus dem Krieg, Rotlicht- und Geldeintreibermilieu.
Bär mit Gladiator, Römerhalle, Bad Kreuznach, Germany, Abbildung Wikimedia
Wie kam das viele Geld zusammen um sich als Sklavenfamilie eine Amme überhaupt leisten zu können? Darüber schweigt der spätere Politiker und Senator Cornelius Dolabella Metilianus.
Rom war Zentrum grausamer Unterhaltung mit Wettkämpfen über Wettbüros, sowie Vergnügungs- und Prostitutionsvierteln, entscheidend war (und ist) nur das Geld.Sebius schrieb:
Bär mit Gladiator, Römerhalle, Bad Kreuznach, Germany, Abbildung Wikimedia
Wie kam das viele Geld zusammen um sich als Sklavenfamilie eine Amme überhaupt leisten zu können? Darüber schweigt der spätere Politiker und Senator Cornelius Dolabella Metilianus.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Sebius schrieb:
Rom war Zentrum grausamer Unterhaltung mit Wettkämpfen über Wettbüros, sowie Vergnügungs- und Prostitutionsvierteln, entscheidend war (und ist) nur das Geld.
Dafür konnte man sich z.B. auch ein besonderes Pferd leisten. Das, wie man liest, seinen diversen Besitzern kein Glück gebracht hat:
http://uni-koeln.de/phil-fak/ifa/zpe/downloads/2000/130pdf/130265.pdf
Es gibt einige zusätzliche Hinweise darauf, dass die Dolabellae des Fürstentums nicht von dem Konsul Suffect von 44 abstammen. Die Bestätigung dafür kommt aus einer unwahrscheinlichen Quelle - der Geschichte des equus Seianus. Das Pferd, das ursprünglich zu einem Cn. Seius gehörte, wurde wegen seiner Schönheit und fabelhaften Abstammung gefeiert und war ein begehrter Preis. Doch im Nachhinein schien es, als sei das Pferd verflucht und es wurde sprichwörtlich für Unglück. Wie Gellius berichtet, hieß es, dass der Besitzer des Pferdes "mit seinem ganzen Haus, seiner Familie und seinem gesamten Besitz in den Ruin getrieben wurde". Der erste Besitzer des Pferdes, Seius, wurde von M. Antonius hingerichtet. Danach erwarb P. Dolabella (cos. suff. 44) das Pferd und wurde kurz darauf vom Senat zum hostis erklärt, sein Besitz wurde beschlagnahmt, und er beging bei der Einnahme von Laodicea Selbstmord. Das Pferd ging dann an C. Cassius und nach dessen Tod in Philippi an Antonius über, der seinerseits einen gewaltsamen Tod in Ägypten starb. Die Besitzer des Pferdes hatten also zweifellos alle ein schlimmes Ende, aber was ist mit ihren Nachkommen? Dolabella, Cassius und Antonius hatten alle Söhne, Antonius einen Enkel. Antonius' ältester Sohn M. Antonius Antyllus wurde 30 hingerichtet, und sein jüngerer Sohn Iullus Antonius wurde 2 v. Chr. getötet oder zum Selbstmord gezwungen. Sein Enkel L. Antonius, der Sohn des Iullus, starb 25 n. Chr. vorzeitig im Exil in Massilia. Von dem einzigen überlebenden Sohn des Dolabella hört man nichts mehr, bis er in Alexandria auftaucht. Und der Sohn des Cassius verschwindet nach den Iden des März 44 aus dem Blickfeld. Es scheint also, dass sich der Fluch des equus Seianus als wirksam erwies.
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Hier ein Aureus der beiden, auf der Vorderseite Marcus Antonius Augustus (83_v. bis 30_v.) und auf der Rückseite sein auserwählter Sohn (Goldaureus um 34_v., versteigert: 75.000.- schw. Franken).
Abbildung aus https://www.biddr.com/auctions/nac/browse?a=8&l=5700
Sein voller Name auf der Vorderseite:
Majuskeln: ANTON · AVG · IMP · III · COS · DES · III · III · V R . P · C ·
Transkription: Anton(ius) Aug(ustus) Imp(erator) III Co(n)s(ul) des(ignate) III III v(i)r(ibus) p(ro) C(aesar)
Übersetzung: Der Antonius Augustus, Imperator zum dritten mal, als Consul designiert zum dritten mal in der dritten (Consulibus). Mit allen Kräften für Caesar.
Auf der Rückseite sein auserwählter Sohn:
Majuskeln: M · ANTONIVS · M · F · F ·
Transkription: M(arcus) Antonius M(arci) f(ilio) f(iliorum)
Übersetzung: Der Marcus Antonius des Marcus Sohn der Söhne
Ergo hieß Octavian (63_v. bis 14_n.) nie Augustus, er klaute sich den Namen seines Todfeindes „Marcus_Antonius_Augustus“ (83_v. bis 30_v.).
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Hier eine Münze Vorderseite Tiberius_Caesar, auf der Rückseite Lucius_Aelius_Sejanus (20_v. bis 31_n.):
Abbildung aus https://www.britishmuseum.org/collection/object/C_1951-1006-20
Auf der Vorderseite: Tiberius Caesar:
Majuskeln: TI . CAESAR . DIVI . AVGVSTI . F . AVGVSTVS .
Transkription: Ti(berius) Caesar Divi Augusti F(ilius) Augustus
Übersetzung: Der Tiberius Caesar des Gottes Augustus Sohn- der Augustus
Auf der Rückseite: Lucius Aelius Sejanus:
Majuskeln: MVN . AVGVSTA . BILBILIS . TI . CAESARE . V . L . AELIO . SEIANO .
Transkription: Mun(icipi) Augusta Bilbilis Ti(berio) Caesare V(olsini) Lucio Aelio Seiano
Übersetzung: Der Stadt Augustus Bilbilis (in Hispania), dem Tiberius Caesar, aus Volsini* dem Lucius Aelius Sejanus
*Volsinii (etruskisch Velsuna oder Velzna) war eine der bedeutendsten und ältesten Städte des etruskischen Zwölfstädtebundes. Sie lag unweit des Zusammenflusses von Clanis und Tiber auf steiler Felshöhe... https://de.wikipedia.org/wiki/Volsinii
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42378594iy.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
https://up.picr.de/39754593gm.pdf
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 4. November 2021, Band III.
https://up.picr.de/42378598lm.pdf
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Abbildung aus https://www.biddr.com/auctions/nac/browse?a=8&l=5700
Sein voller Name auf der Vorderseite:
Majuskeln: ANTON · AVG · IMP · III · COS · DES · III · III · V R . P · C ·
Transkription: Anton(ius) Aug(ustus) Imp(erator) III Co(n)s(ul) des(ignate) III III v(i)r(ibus) p(ro) C(aesar)
Übersetzung: Der Antonius Augustus, Imperator zum dritten mal, als Consul designiert zum dritten mal in der dritten (Consulibus). Mit allen Kräften für Caesar.
Auf der Rückseite sein auserwählter Sohn:
Majuskeln: M · ANTONIVS · M · F · F ·
Transkription: M(arcus) Antonius M(arci) f(ilio) f(iliorum)
Übersetzung: Der Marcus Antonius des Marcus Sohn der Söhne
Ergo hieß Octavian (63_v. bis 14_n.) nie Augustus, er klaute sich den Namen seines Todfeindes „Marcus_Antonius_Augustus“ (83_v. bis 30_v.).
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Hier eine Münze Vorderseite Tiberius_Caesar, auf der Rückseite Lucius_Aelius_Sejanus (20_v. bis 31_n.):
Abbildung aus https://www.britishmuseum.org/collection/object/C_1951-1006-20
Auf der Vorderseite: Tiberius Caesar:
Majuskeln: TI . CAESAR . DIVI . AVGVSTI . F . AVGVSTVS .
Transkription: Ti(berius) Caesar Divi Augusti F(ilius) Augustus
Übersetzung: Der Tiberius Caesar des Gottes Augustus Sohn- der Augustus
Auf der Rückseite: Lucius Aelius Sejanus:
Majuskeln: MVN . AVGVSTA . BILBILIS . TI . CAESARE . V . L . AELIO . SEIANO .
Transkription: Mun(icipi) Augusta Bilbilis Ti(berio) Caesare V(olsini) Lucio Aelio Seiano
Übersetzung: Der Stadt Augustus Bilbilis (in Hispania), dem Tiberius Caesar, aus Volsini* dem Lucius Aelius Sejanus
*Volsinii (etruskisch Velsuna oder Velzna) war eine der bedeutendsten und ältesten Städte des etruskischen Zwölfstädtebundes. Sie lag unweit des Zusammenflusses von Clanis und Tiber auf steiler Felshöhe... https://de.wikipedia.org/wiki/Volsinii
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Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Alle politischen Ideologien und Ideen waren in irgend einer Form schon mal da und das Imperium Romanum als etwa tausendjährigen Geschichtsabschnitt ist wunderbar geeignet über diesen Zeitraum in die Gegenwart hinein zu reflektieren.
Zuerst als vereintes Europa und schließlich als Weltherrschaft verstand sich dieser mächtige Staat und Heiland „Retter der Menschheit in Jura“ das Richte im Guten mit all seinen Konsequenzen zu tun.
Warum der Zweck als Methode keine Mittel heilt und die Bevölkerung sich schließlich gegen ihre Retter stellte zeigen in Summe diese vielen Inschriften und damit verbundenen einzelnen Schicksale.
Wo wenn nicht auf Originalen lässt sich das besser ablesen und erkennen, einem Ansatz biaslang kleinen Querschnitt tausender vorhandener lateinischer Originalartefakte die darauf warten als Botschaft weiterhin verstanden zu werden.
Zuerst als vereintes Europa und schließlich als Weltherrschaft verstand sich dieser mächtige Staat und Heiland „Retter der Menschheit in Jura“ das Richte im Guten mit all seinen Konsequenzen zu tun.
Warum der Zweck als Methode keine Mittel heilt und die Bevölkerung sich schließlich gegen ihre Retter stellte zeigen in Summe diese vielen Inschriften und damit verbundenen einzelnen Schicksale.
Wo wenn nicht auf Originalen lässt sich das besser ablesen und erkennen, einem Ansatz biaslang kleinen Querschnitt tausender vorhandener lateinischer Originalartefakte die darauf warten als Botschaft weiterhin verstanden zu werden.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Sebius schrieb:
Zuerst als vereintes Europa und schließlich als Weltherrschaft verstand sich dieser mächtige Staat und Heiland „Retter der Menschheit in Jura“ das Richtige im Guten mit all seinen Konsequenzen zu tun.
Löse mir bitte das Rätsel: das römische Imperium als christlicher Heiland?
Und was bedeutet „Retter der Menschheit in Jura“?
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Denk mal nach über die Begriffe „Heil und Gerechtigkeit“ - der Jurist als Heiland, bzw. Heilbringer, über die angebliche Gesundung der Gesellschaft (in dt. Jura = Rechtswissenschaften). Grundlage des antiken Rom war gelebte Justiz, der Kaiser als oberster Richter- Retter, Erlöser und Heiland.
Altägyptisch, mit den römischen Kaisern (durch Caesar & Kleopatra):
anx-wDA-snb lebend, heil, Heiland, nb-anx Herr des Lebens.
Altägyptisch, mit den römischen Kaisern (durch Caesar & Kleopatra):
anx-wDA-snb lebend, heil, Heiland, nb-anx Herr des Lebens.
Sebius- Anzahl der Beiträge : 2534
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Sebius schrieb:Denk mal nach über die Begriffe „Heil und Gerechtigkeit“ - der Jurist als Heiland, bzw. Heilbringer, über die angebliche Gesundung der Gesellschaft (in dt. Jura = Rechtswissenschaften). Grundlage des antiken Rom war gelebte Justiz, der Kaiser als oberster Richter- Retter, Erlöser und Heiland.
oder zuerst einmal Salvator der eigenen Macht. Das war schon schwer genug. Römische Kaiser besaßen gewaltige Macht und schwelgten im Luxus, doch dafür zahlten sie einen hohen Preis: Von den 69 Herrschern der römischen Kaiserzeit starben 43 eines gewaltsamen Todes - meist wurden sie ermordet.
Und schon damals kam man nicht am Militär vorbei. Der Kaiser ist tot, es lebe der Kaiser. Da tat man gut daran sich zu beeilen: Wie der reiche Senator Didius Julianus zum Lager der Prätorianergarde. Die Elitetruppe war die einzige Militärpräsenz in der Stadt und in der Vergangenheit hatte sie schon des Öfteren bei der Wahl des Herrschers den Ausschlag gegeben. Julianus bot den Gardesoldaten Geld dafür, ihn zum Kaiser einzusetzen. Durch einen Mitbewerber, der die Angebote des Julianus überbot, stieg der Preis für den Thron immer höher, bis am Ende doch Julianus für 25 000 Sesterzen pro Soldat den Zuschlag erhielt. - Und wieder hatte man einen obersten Richter- Retter, Erlöser und Heiland. Nächster Versuch.
Skeptik- Anzahl der Beiträge : 1364
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Ja, ein erheblicher Teil starb gewaltsam, also kein erstrebenswertes Amt und vom Geld hat ein Kaiser nichts, er kann nirgends hin ohne erkannt zu werden, rund um die Uhr wird er bewacht und nichts ist privat.
Eine wirkliche Trennung zwischen Militär und Polizei gab es in der Antike nicht und die „cohortis praetoria“ (Praetorianer) waren Elitegarde unter Einsatz ihres Lebens zum Schutz römischer Kaiser. Fluch und Segen gleichermaßen, denn schwer enttäuschte Praetorianer wurden mitunter zu Mördern ihres Idols. Hier ein Relief aus dem Louvre Paris einer Gruppe Praetorianer (51–52 AD), etwa derselben Zeit dieser Inschrift aus Rom.
Abbildung in SW aus https://en.wikipedia.org/wiki/Praetorians_Relief
Das Leben der Praetorianer war abwechslungsreich und kurz, hier auf dieser Grabinschrift trauern Mütter um ihre Söhne, gefallen im Alter zwischen fünfzehn und sechsunddreißig Jahren.
Grabinschrift gefallener Praetorianersoldaten
Abbildung (Géza Alföldy), Majuskeln und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000129
https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000129
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Zeile 1) Majuskeln: L . LICINIVS . POM . PVDENS . DERTONA . MILITAVIT .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Licinius Pom(ptina) Pudens Dertona militavit
Zeile 1) Übersetzung: Der Lucius Licinius der Gens- Pomptina Pudens Dertona (Mutter) in den Krieg gezogen ist,
Zeile 2) Majuskeln: COH . IIII . PR . ANNIS . XVI . VIXIT . AN . XXXVI . ET .
Zeile 2) Transkription: coh(orte) IIII pr(aetoria) annis XVI vixit an(nis) XXXVI et
Zeile 2) Übersetzung: der „Vierten Kohorte Praetoria“ sechszehn Jahre lang, gelebt hat sechsunddreißig Jahre und
Zeile 3) Majuskeln: FRATER . SEX . LICINIVS . POM . MASVETVS . DERT .
Zeile 3) Transkription: frater Sex(tus) Licinius Pom(ptina) Ma(n)suetus Dert(ona)
Zeile 3) Übersetzung: der Bruder Sextus Licinius der Gens- Pomptina Mansuetus Dertona (Mutter)
Zeile 4) Majuskeln: MILITAVIT . COH . XV . VRB . ANN . X . VIXIT . AN . XXIIX .
Zeile 4) Transkription: militavit coh(orte) XV urb(ana) ann(is) X vixit an(nis) XXIIX
Zeile 4) Übersetzung: in den Krieg gezogen ist, der „Fünfzehnten Kohorte Urbana“ zehn Jahre lang, gelebt hat achtundzwanzig Jahre
Zeile 5) Majuskeln: ET . POMPEIVS . PRIMVS . SORORIS . FILIVS . VIX . ANN . XV .
Zeile 5) Transkription: et Pompeius Primus sororis filius vix(it) ann(is) XV
Zeile 5) Übersetzung: und Pompeius Primus der Sohn der Schwester gelebt hat fünfzehn Jahre.
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Im gesamten Text:
Der Lucius Licinius der Gens- Pomptina Pudens Dertona (Mutter) in den Krieg gezogen ist, der „Vierten Kohorte Praetoria“ (Cohorte IIII. Praetoria) sechszehn Jahre lang, gelebt hat sechsunddreißig Jahre und der Bruder Sextus Licinius der Gens- Pomptina Mansuetus Dertona (Mutter) in den Krieg gezogen ist, der „Fünfzehnten Kohorte Urbana“ (Cohorte XV. Urbana) zehn Jahre lang, gelebt hat achtundzwanzig Jahre und Pompeius Primus der Sohn der Schwester gelebt hat fünfzehn Jahre.
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42438863mb.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
https://up.picr.de/39754593gm.pdf
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 4. November 2021, Band III.
https://up.picr.de/42438862ix.pdf
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Dein erwähnter Herrscher Flavius Claudius Iulianus (Iulianus_II.) aus Antiocha (360_n. bis 363_n.) mit einem "Moslembart" dürfte eher eine grausame Persönlichkeit gewesen sein, hier ein Aureus dieses Mannes:
Abbildung aus https://isaw.nyu.edu/exhibitions/berthouville/objects/coin-fg-1843
Auf der Münzvorderseite: FL . CL . IVLIANVS . P . F . AVG .
Übersetzung: Flavius Claudius Julianus Pius Felix Augustus
Auf der Münzrückseite: VIRTVS . EXERCITVS . ROMANORVM .
Übersetzung: Herrenhaftes Verhalten auszuüben ist römisch. (vir = der Mann, Herr)
Denn bereits mit Constantinus (als Usurpator) begann ein gnadenloser und gewalttätiger Geschichtsabschnitt, distanzierten sich von den römischen Kaisern und nannten sich auch nicht Caesar sondern VIR (Herr); waren strenggenommen auch keine römischen Kaiser.
Eine wirkliche Trennung zwischen Militär und Polizei gab es in der Antike nicht und die „cohortis praetoria“ (Praetorianer) waren Elitegarde unter Einsatz ihres Lebens zum Schutz römischer Kaiser. Fluch und Segen gleichermaßen, denn schwer enttäuschte Praetorianer wurden mitunter zu Mördern ihres Idols. Hier ein Relief aus dem Louvre Paris einer Gruppe Praetorianer (51–52 AD), etwa derselben Zeit dieser Inschrift aus Rom.
Abbildung in SW aus https://en.wikipedia.org/wiki/Praetorians_Relief
Das Leben der Praetorianer war abwechslungsreich und kurz, hier auf dieser Grabinschrift trauern Mütter um ihre Söhne, gefallen im Alter zwischen fünfzehn und sechsunddreißig Jahren.
Grabinschrift gefallener Praetorianersoldaten
Abbildung (Géza Alföldy), Majuskeln und Transkription aus dem Uni- Server Heidelberg Nr. HD000129
https://edh-www.adw.uni-heidelberg.de/edh/inschrift/HD000129
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Zeile 1) Majuskeln: L . LICINIVS . POM . PVDENS . DERTONA . MILITAVIT .
Zeile 1) Transkription: L(ucius) Licinius Pom(ptina) Pudens Dertona militavit
Zeile 1) Übersetzung: Der Lucius Licinius der Gens- Pomptina Pudens Dertona (Mutter) in den Krieg gezogen ist,
Zeile 2) Majuskeln: COH . IIII . PR . ANNIS . XVI . VIXIT . AN . XXXVI . ET .
Zeile 2) Transkription: coh(orte) IIII pr(aetoria) annis XVI vixit an(nis) XXXVI et
Zeile 2) Übersetzung: der „Vierten Kohorte Praetoria“ sechszehn Jahre lang, gelebt hat sechsunddreißig Jahre und
Zeile 3) Majuskeln: FRATER . SEX . LICINIVS . POM . MASVETVS . DERT .
Zeile 3) Transkription: frater Sex(tus) Licinius Pom(ptina) Ma(n)suetus Dert(ona)
Zeile 3) Übersetzung: der Bruder Sextus Licinius der Gens- Pomptina Mansuetus Dertona (Mutter)
Zeile 4) Majuskeln: MILITAVIT . COH . XV . VRB . ANN . X . VIXIT . AN . XXIIX .
Zeile 4) Transkription: militavit coh(orte) XV urb(ana) ann(is) X vixit an(nis) XXIIX
Zeile 4) Übersetzung: in den Krieg gezogen ist, der „Fünfzehnten Kohorte Urbana“ zehn Jahre lang, gelebt hat achtundzwanzig Jahre
Zeile 5) Majuskeln: ET . POMPEIVS . PRIMVS . SORORIS . FILIVS . VIX . ANN . XV .
Zeile 5) Transkription: et Pompeius Primus sororis filius vix(it) ann(is) XV
Zeile 5) Übersetzung: und Pompeius Primus der Sohn der Schwester gelebt hat fünfzehn Jahre.
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Im gesamten Text:
Der Lucius Licinius der Gens- Pomptina Pudens Dertona (Mutter) in den Krieg gezogen ist, der „Vierten Kohorte Praetoria“ (Cohorte IIII. Praetoria) sechszehn Jahre lang, gelebt hat sechsunddreißig Jahre und der Bruder Sextus Licinius der Gens- Pomptina Mansuetus Dertona (Mutter) in den Krieg gezogen ist, der „Fünfzehnten Kohorte Urbana“ (Cohorte XV. Urbana) zehn Jahre lang, gelebt hat achtundzwanzig Jahre und Pompeius Primus der Sohn der Schwester gelebt hat fünfzehn Jahre.
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Als PDF- Datei zum Download
https://up.picr.de/42438863mb.pdf
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Alle Übersetzungen ab 22. Oktober 2018 bis zum 26. April 2020, Band I. & Band II.
https://up.picr.de/39754593gm.pdf
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Alle Übersetzungen ab 24. April 2020 bis zum 4. November 2021, Band III.
https://up.picr.de/42438862ix.pdf
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Dein erwähnter Herrscher Flavius Claudius Iulianus (Iulianus_II.) aus Antiocha (360_n. bis 363_n.) mit einem "Moslembart" dürfte eher eine grausame Persönlichkeit gewesen sein, hier ein Aureus dieses Mannes:
Abbildung aus https://isaw.nyu.edu/exhibitions/berthouville/objects/coin-fg-1843
Auf der Münzvorderseite: FL . CL . IVLIANVS . P . F . AVG .
Übersetzung: Flavius Claudius Julianus Pius Felix Augustus
Auf der Münzrückseite: VIRTVS . EXERCITVS . ROMANORVM .
Übersetzung: Herrenhaftes Verhalten auszuüben ist römisch. (vir = der Mann, Herr)
Denn bereits mit Constantinus (als Usurpator) begann ein gnadenloser und gewalttätiger Geschichtsabschnitt, distanzierten sich von den römischen Kaisern und nannten sich auch nicht Caesar sondern VIR (Herr); waren strenggenommen auch keine römischen Kaiser.
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Sebius schrieb:
Dein erwähnter Herrscher Flavius Claudius Iulianus (Iulianus_II.) aus Antiocha (360_n. bis 363_n.) mit einem "Moslembart" dürfte eher eine grausame Persönlichkeit gewesen sein,
Geschichtsschreibung ist wohl immer interessengeleitet. Die Kirche ist da ganz groß drin, neue Heilige zu kreieren. Dagegen kann sich auch der Julianus nicht mehr wehren:
Theodoret, der Historiker und Bischof von Cyr, berichtet, dass Julianus, von einem Speer durchbohrt, diese Worte für Christus formuliert haben soll, während er versuchte, die Waffe, die ihn gerade durchbohrt hatte, aus seiner Seite zu reißen: "Du hast gesiegt, Galiläer! (Vicisti, Galilæe), womit er den unausweichlichen Sieg eines Christentums anerkannte, das im Reich noch in der Minderheit war und das er bekämpfen wollte.
Es wird wohl eher so gewesen sein:
Der heidnische Historiker Ammianus Marcellinus hingegen berichtet eine nüchterne und glaubwürdigere Version, da er an der Expedition des Kaisers teilnahm. Er schreibt über Julianus letzte Schlacht: "In dem Moment, als Julianus, alle Vorsichtsmaßnahmen vergessend, vorschnell in den Kampf stürzte, die Arme hob und laut schrie, um deutlich zu machen, dass der Feind in Panik war, und um die Wut der Verfolger zu wecken, riefen ihm seine weißen Wachen, die vor Angst zerstreut waren, von allen Seiten zu, er solle der Masse der Flüchtenden ausweichen, wie man es bei einem unsicheren Dach, das einzustürzen drohte, tun würde; Doch plötzlich riß eine Kavallerielanze (equestris hasta) in die Haut seines Arms, durchbohrte seine Rippen und stach in den unteren Leberlappen. "
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https://fr.wikipedia.org/wiki/Julien_(empereur_romain)
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Leider finde ich keinen einzigen Beleg dass ein „Ammianus Marcellinus“ als Autor je existiert hat. Sein vorliegendes Werk als „Res Gestae“ stammt aus dem Jahr 1533 im typischen Neulatein des Herausgeber und Bankier Anton Fugger.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ammianus_Marcellinus#/media/Datei:Ammianus_Marcellinus_1533.jpg
Bei „Tacitus“ gibt es zumindest einen zerstörten Grabstein der auf die Existenz einer Person dieses Namens hinweist. An dieser Stelle ein Dankeschön post mortem an den Historiker Geza_Alföldy der dieses Artefakt u.v.a. für Übersetzungen so gut aufgearbeitet hat.
https://up.picr.de/42442894mb.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Ammianus_Marcellinus#/media/Datei:Ammianus_Marcellinus_1533.jpg
Bei „Tacitus“ gibt es zumindest einen zerstörten Grabstein der auf die Existenz einer Person dieses Namens hinweist. An dieser Stelle ein Dankeschön post mortem an den Historiker Geza_Alföldy der dieses Artefakt u.v.a. für Übersetzungen so gut aufgearbeitet hat.
https://up.picr.de/42442894mb.pdf
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Re: Übersetzungen alter Lateinischer Inschriften
Es gibt eine französische Seite bei Wiki:
https://fr.wikipedia.org/wiki/Ammien_Marcellin
Ammianus Marcellinus (lateinisch Ammianus Marcellinus), geboren um 330 in Antiochia am Orontes und gestorben um 395 (spätestens 400) wahrscheinlich in Rom, ist neben Prokopius von Caesarea einer der wichtigsten Historiker der Spätantike. Obwohl er griechischer Herkunft war, schrieb er auf Latein und war der letzte große Historiker des Altertums, der diese Sprache verwendete. Er ist auch einer der letzten bedeutenden heidnischen Autoren.
Sein Hauptwerk, Res gestae, umfasst den Zeitraum von 96 bis 378 nach Christus. Nur der Teil, der sich auf die Jahre 353 bis 378 bezieht, ist erhalten geblieben; er handelt von der Zeit des Beginns der großen Invasionen, die er als Militär unter den Kaisern Constantius II. und Julian erlebte. Es ist der ausführlichste Teil des Werks und umfasst siebzehn der einunddreißig Bücher der ursprünglichen Res gestae. Er bemüht sich um Objektivität, auch wenn einige seiner Positionen klar zum Ausdruck kommen. Er urteilt streng über die Herrschaft von Constantius II., zeigt aber große Bewunderung für Julian. Sein Werk bleibt eine wesentliche Quelle für das Verständnis des vierten Jahrhunderts.
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Eben habe ich auch die deutsche Seite geöffnet!
https://fr.wikipedia.org/wiki/Ammien_Marcellin
Ammianus Marcellinus (lateinisch Ammianus Marcellinus), geboren um 330 in Antiochia am Orontes und gestorben um 395 (spätestens 400) wahrscheinlich in Rom, ist neben Prokopius von Caesarea einer der wichtigsten Historiker der Spätantike. Obwohl er griechischer Herkunft war, schrieb er auf Latein und war der letzte große Historiker des Altertums, der diese Sprache verwendete. Er ist auch einer der letzten bedeutenden heidnischen Autoren.
Sein Hauptwerk, Res gestae, umfasst den Zeitraum von 96 bis 378 nach Christus. Nur der Teil, der sich auf die Jahre 353 bis 378 bezieht, ist erhalten geblieben; er handelt von der Zeit des Beginns der großen Invasionen, die er als Militär unter den Kaisern Constantius II. und Julian erlebte. Es ist der ausführlichste Teil des Werks und umfasst siebzehn der einunddreißig Bücher der ursprünglichen Res gestae. Er bemüht sich um Objektivität, auch wenn einige seiner Positionen klar zum Ausdruck kommen. Er urteilt streng über die Herrschaft von Constantius II., zeigt aber große Bewunderung für Julian. Sein Werk bleibt eine wesentliche Quelle für das Verständnis des vierten Jahrhunderts.
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Eben habe ich auch die deutsche Seite geöffnet!
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